Star Trek VIII: Der erste Kontakt - J. M. Dillard - E-Book

Star Trek VIII: Der erste Kontakt E-Book

J. M. Dillard

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Beschreibung

Die Borg greifen an

Die Borg greifen die Erde an. Die Enterprise-E kämpft zusammen mit den anderen Föderationsschiffen gegen die Würfelraumer der Borg, doch ein kleines Schiff des Feindes dringt bis zur Erde vor und öffnet einen Zeittunnel. Captain Picard erkennt die Absichten der Borg: Sie wollen den Flug des ersten Warp-Schiffes, der Phoenix, verhindern und damit den ersten Kontakt zwischen Menchen und Vulkanier unterbinden, der die Basis für die Entstehung der Föderation ist. Die Enterprise taucht ebenfalls in den Zeittunnel, um die Zukunft der Erde zu retten.

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Seitenzahl: 312

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Erneut sind die Borg zur Erde unterwegs …

Zusammen mit einer Flotte von Starfleet-Schiffen kämpft die neue Enterprise-E gegen Würfelraumer der Borg. Es gelingt tatsächlich, den Feind aufzuhalten, doch ein kleines Kugelschiff der Borg entkommt der Vernichtung, setzt den Flug zur Erde fort und erzeugt dort einen Tunnel durch die Zeit.

Captain Picard erkennt die Absichten der Borg: Sie wollen in die Vergangenheit der Erde, um den berühmten Wissenschaftler Zefram Cochrane am Flug mit dem ersten Warpschiff Phoenix zu hindern. Jener historische Flug war es, der zum »ersten Kontakt« mit den Vulkaniern führte und somit die Basis für das Entstehen der Föderation schuf.

Die Enterprise

J. M. DILLARD

STAR TREK:

DER ERSTE KONTAKT

Star Trek™

The Next Generation

Deutsche Erstausgabe

Danksagung

Zunächst einmal möchte ich all jenen danken, die an Manuskript und Film mitgewirkt haben. Dass mir die Ehre zuteil wurde, den Roman zum Film zu schreiben, verdanke ich vor allem:

JOHN ORDOVER, Star Trek-Redakteur bei Pocket Books, immer fröhlich und sehr sympathisch (diesen Eindruck habe ich jedenfalls am Telefon gewonnen);

PAULA BLOCK bei Viacom Consumer Products, der für Lizenzen zuständigen Abteilung von Paramount Pictures, einer ebenfalls sehr freundlichen Zeitgenossin;

JOHN EAVES, Illustrator für Star Trek: First Contact; noch ein sympathischer Bursche, der mir Material für die Details zur Verfügung stellte;

und RICK BERMAN, BRANNON BRAGA und RONALD D. MOORE. Sie kennen mich nicht, aber sie schrieben einen astreinen Film, zu dem ich gern das Buch verfasste.

Kapitel 1

Apathie – so hieß das größere Übel, wie Picard wusste. Von einem gleichgültigen Gegner drohte mehr Gefahr als von einem, in dessen Herz das Feuer ehrlichen Hasses brannte. Apathie: Sie erstreckte sich vor ihm, in endlosen Reihen von Gesichtern, die nicht nur aus Fleisch bestanden, sondern auch aus Metall. Reglose Körper, Hunderte, Tausende, in einem grauen Metallmeer, das keine Schönheit kannte, keine Kunst, keinen Respekt dem Leben gegenüber. Hier gab es nur die eine Stimme des Kollektivs.

Als einziges lebendes Wesen stand Picard in dem riesigen Saal, umgeben von zahllosen Zellen an den Wänden, der Decke, im Boden. In jeder von ihnen ruhte aufrecht ein Borg und schlief traumlos. Der Anblick erinnerte an einen Bienenstock. Doch es erschien falsch, diese chaotische, gedankenlose Ansammlung von unverkleideten Leitungen und Schaltkreissystemen mit jenen Strukturen zu vergleichen, die von Bienen mit instinktivem Fleiß geschaffen wurden. Insekten mochten ohne Verstand sein, aber es steckte eine Seele in ihnen. Den Borg fehlte sowohl das eine als auch das andere.

Dieser Umstand war es, der Picard veranlasste, sinnlosen Widerstand zu leisten, als ihn Arme aus Fleisch und Metall durch unwirkliche Korridore zerrten. Vorbei an Schlafenden, deren Individualität von Sensor-Implantaten ausgelöscht wurde.

Als man ihn hinabdrückte, als sein Kopf an den Operationstisch stieß … Da schrie er, erfüllt von hilflosem Zorn. Er war zornig, weil man ihm auf diese Weise Gewalt antat. Und er war zornig, weil die Borg zwar seine Wut sahen, ihr jedoch überhaupt keine Beachtung schenkten. Das empfand er als besonders bitter: die herzlose Gleichgültigkeit des Gegners. Wie sehr er auch hasste – es kümmerte die Borg überhaupt nicht.

Picard starrte seinem Schicksal entgegen, das sich in Form einer silbernen Nadel herabsenkte und auf ein Auge zielte. Dies ist ein Feind, den ich nicht zum Kampf stellen kann, dachte er. Weil er nie genug Interesse an mir hat, um meinen Hass zu erwidern.

Es folgte eine Zeit des Vergessens. Im Zentrum des Bienenstocks kam er wieder zu sich, umgeben von schlafenden Drohnen. Sie ignorierten ihn, als er vergeblich versuchte, sich von den Fesseln zu befreien.

Während er sich verzweifelt hin und her wand, entstand ein Bild vor dem inneren Auge. Er sah blutleere Lippen, den Mund eines Borg.

Aber handelte es sich wirklich um einen Borg? Die blassen Lippen verzogen sich zu einem Lächeln und zeigten dadurch weiße Zähne. Der Mund sprach ein Wort, nicht mit der donnernden Stimme des Kollektivs, sondern mit der einer Frau. Leise und spöttisch:

Locutus …

Ein neues Bild formte sich: Picard sah sich selbst als Locutus, die Hälfte seines Gesichts kein lebendes Fleisch mehr, sondern ein monströser Fremdkörper aus summenden Schaltkreisen. Sogar das eigene Ich wurde ihm fremd. Die Hälfte des Bewusstseins gehörte nicht mehr ihm, war vielmehr Teil des Kollektivs, empfing Daten von den Sensor-Implantaten. Und jene andere Hälfte, die sich noch immer mit dem Namen Jean-Luc Picard identifizierte, wand sich in Agonie.

Er schauderte, als er seine Stimme hörte – die Stimme eines Borg.

Ich bin Locutus von den Borg. Widerstand … ist zwecklos.

Er schloss die Augen, als das Entsetzen zu groß wurde, und als er sie wieder öffnete, fand er sich auf dem Operationstisch wieder. Und zwar genau in der Sekunde, als ihm die Nadel der Sonde ins Auge stach. Er schrie, nicht wegen der Schmerzen, sondern aus Wut auf einen Feind, der zu gleichgültig blieb, um zu hassen. Und der dadurch praktisch unverwundbar wurde.

Ganz plötzlich erwachte Picard und stellte fest, dass er auf der Couch des Bereitschaftsraums saß. Er hob die Hand zur schweißfeuchten Stirn und stand auf, betroffen darüber, dass er während des Dienstes eingeschlafen war. Die Intensität des Albtraums verblüffte ihn. Von einem Adrenalinschub angetrieben, wankte er ins Nebenzimmer und beugte sich dort übers Waschbecken. Kaltes Wasser strömte ihm in die gewölbten Hände, und er tauchte sein Gesicht hinein, um die Spuren der Panik fortzuwaschen. Immer wieder bespritzte er Stirn und Wangen, bis er wieder ruhig atmete und es wagte, in den Spiegel zu blicken.

Er zeigte ihm genau das Bild, das er erwartet hatte: ein vertrautes menschliches Gesicht, ohne irgendwelche Anzeichen von Borg-Implantaten. Doch der Traum beunruhigte ihn. Seit fast einem Jahr war er nicht mehr von solchen Visionen heimgesucht worden, und nur selten hatten sie ihn so erschüttert. Der erste Monat nach seiner grässlichen Existenz als Locutus … Nur damals war es so schlimm gewesen.

Locutus …

Wieder entsann er sich an die blassen Lippen, die verführerisch seinen Borg-Namen formulierten. So sehr er sich auch bemühte: Das entsprechende Gesicht blieb ihm verborgen. Er wusste nur, dass er jene Frau gekannt hatte. Selbst vage Erinnerungen an sie erfüllten ihn mit Grauen … und mit seltsamer Sehnsucht.

Während er in den Spiegel starrte und versuchte, sich ein anderes Gesicht vorzustellen, zuckte es dicht überm Kiefer. Stechender Schmerz ging damit einher. Es fühlte sich an, als sei jemand bestrebt, ihm aus dem Innern des Munds eine Nadel durch die Wange zu bohren. Begleitet wurde dieser Vorgang von einem Zirpen, das aus Picards Kopf zu stammen schien.

Absurd. Bestimmt gab es keinen Zusammenhang zwischen dem Zucken und Zirpen. Vielleicht hatte er etwas anderes gehört, sich alles nur eingebildet.

Doch eine Sekunde später fühlte er neuerlichen Schmerz – und das Zirpen wiederholte sich.

Nervöse Anspannung. So lautete die Erklärung. Eine direkte Folge des Albtraums. Es ging bestimmt bald vorbei. Und wenn nicht … Dann konnte er Beverly um Hilfe bitten. Vermutlich würde sie ihm zusätzliche Zeit auf dem Holodeck verschreiben, oder mehr Sport. Oder gar einen kurzen Landurlaub.

Ja, es ging vorbei.

Doch Picard irrte sich. Seine Verwirrung wuchs, als der Schmerz noch stärker und aus dem Zucken ein regelrechter Krampf wurde. Das Zirpen hörte jetzt nicht mehr auf, schrillte die ganze Zeit über. Der Captain hob die Hand zur Wange, in der Hoffnung, das unentwegte Zucken durch eine Berührung zu unterbinden. Doch die gewünschte Wirkung stellte sich nicht ein.

Die Schmerzen explodierten regelrecht, und der Instinkt veranlasste Picard, wieder in den Spiegel zu sehen, zur zuckenden Wange. Schrecken prickelte in ihm, aber eigentlich war er nicht überrascht. Hatte er es nicht immer gewusst, im untersten Gewölbe seines Selbst, dort, wo ihn die Sondierungssignale von Beverlys medizinischen Tricordern nicht erreichen konnten.

Hatte er es nicht immer gewusst?

Er beobachtete nun, wie eine Stelle der Wange immer heftiger zitterte und sich vorwölbte, als übte etwas von innen immer stärkeren Druck aus. Picard glaubte zu spüren, wovon der Druck ausging: von einem langen, harten Objekt.

Schließlich konnte sich die Haut nicht noch mehr dehnen – sie platzte, zusammen mit dem Muskelgewebe darunter. Entsetzt riss der Captain die Augen auf, als sich glänzendes Metall aus der blutigen Wunde schob.

Ein Servomechanismus der Borg. Das Objekt drehte sich mit hoher Geschwindigkeit und verursachte dadurch ein charakteristisches Zirpen.

Picards Gedanken verloren sich in Panik …

Wieder erwachte er, auf seiner Couch, schnappte nach Luft und stemmte sich hob. Das Zirpen dauerte an, und aus einem Reflex heraus tastete er nach der Wange, fast davon überzeugt, dort einen Servo zu ertasten. Doch er berührte nichts dergleichen und begriff, dass er diesmal wirklich erwacht war. Seine Umgebung vermittelte einen ganz deutlichen Eindruck von Realität.

Er bedauerte es, den Traum verlassen zu haben. So schrecklich er auch gewesen sein mochte – er blieb ein Traum.

Dies war die Wirklichkeit, und sie brachte neues, echtes Entsetzen. Denn er wusste Bescheid.

Wieder ertönte das Zirpen. Picard stand auf und ging zum Computerterminal, versuchte dabei ganz bewusst, sich zu beruhigen. Vor den Kontrollen verharrte er, atmete noch einmal tief durch und betätigte ein Schaltelement.

Der Bildschirm erhellte sich.

MITTEILUNGVON STARFLEET COMMANDFÜR

CAPTAIN J.-L. PICARD, U.S.S ENTERPRISE

NCC 1701-E. KOMMANDOCODEERFORDERLICH.

Picard räusperte sich. »Autorisierungscode Picard, vier sieben Alpha Tango.«

Das Projektionsfeld zeigte kurz den Starfleet-Winkel, der wie ein Pfeil zu den Sternen zeigte. Das Symbol verschwand sofort wieder und wich der Darstellung von Admiral Hayes. Er war nicht so alt wie meisten hochrangigen Offiziere im Starfleet-Hauptquartier; in seinem Haar zeigten sich nur wenige graue Strähnen. Doch er wirkte sehr ernst, fast streng. Tiefe Falten umgaben seine Augen, geschaffen von der Bürde seiner Verantwortung.

Eine Falte für jedes Leben, das unter seinem Kommando verlorenging, dachte Picard. Laut sagte er: »Admiral …«

Hayes musterte ihn. »Offenbar habe ich keinen sehr günstigen Zeitpunkt gewählt, oder?« Unter normalen Umständen hätte seine Stimme warm und herzlich geklungen, die Strenge des Gesichts als eine Art Maske enttarnt. Doch dies waren keine normalen Umstände.

»Sie haben mich keineswegs gestört – wenn Sie das meinen«, erwiderte Picard. Ihm wurde jetzt klar, was Hayes in seinen Zügen gesehen hatte: nicht etwa das vom Albtraum übriggebliebene Entsetzen, sondern jenen neuen Schrecken, der auf Wissen basierte.

Der Admiral nahm die Worte des Captains mit Skepsis entgegen, doch er wollte keine Zeit vergeuden und kam sofort zum Kern der Sache. »Ich habe gerade einen beunruhigenden Bericht von Deep Space Five erhalten …«

Während Hayes sprach, brachte ihm Picard immer mehr Mitgefühl entgegen. Die unmittelbare Zukunft würde neue und tiefere Falten im Gesicht des Admirals schaffen, ihn vielleicht um Jahre altern lassen. Vorausgesetzt natürlich, er überlebte.

»Die Fernbereichsensoren …«

Picard unterbrach Hayes.

»Ich weiß«, sagte er, was der Admiral zum Anlass nahm, sich erstaunt zurückzulehnen und die Augen zusammenzukneifen. »Die Borg.«

Kapitel 2

Von den Führungsoffizieren begleitet, saß Picard im Beobachtungszimmer der neuen Enterprise. Der Raum war groß, bot eine angenehme Mischung aus Eleganz und Bequemlichkeit, stellte damit eindeutig eine Verbesserung gegenüber seinem Vorgänger dar. Sein auffälligstes Merkmal bestand aus einer Vielzahl von Fenstern, durch die man ins All hinausblicken konnte. Derzeit flog das Schiff durch eine ausgedehnte Gaswolke, die das Sternenlicht brach und es in einen zarten Schleier verwandelte, der in allen Regenbogenfarben schillerte.

Ein prächtiger Anblick, doch Picard dachte nur: All jene Sonnen … Wie viele Planeten gibt es dort? Und auf den Welten … Wie viele intelligente Geschöpfe wurden von den Borg assimiliert? Wie viele Kulturen gingen im Verlauf von Jahrtausenden verloren? Und wann erleiden wir das gleiche Schicksal?

Vor sechs Monaten hatte er in diesem Raum gesessen, zur Wand gesehen und Modelle früherer Schiffe namens Enterprise betrachtet. Die Versionen A bis D ruhten in gläsernen Behältern, und Gesellschaft leisteten ihnen spezielle Gegenstände, die an vergangene Missionen erinnerten, vergangenen Ruhm. Damals war er stolz auf die Ehre gewesen, ein Schiff mit so langer und ehrenvoller Tradition zu befehligen. Zu jenem Zeitpunkt hatte er bereits das Gefühl des Verlustes nach der Zerstörung der letzten Enterprise überwunden und wieder zu hoffen begonnen. Die Enterprise-D existierte nicht mehr, doch ihr Vermächtnis blieb, eine Art Seele, die alle Atome dieses Schiffes und seiner Besatzung durchdrang.

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