Sternenfreunde - Leonie und das zauberhafte Café - Linda Chapman - E-Book

Sternenfreunde - Leonie und das zauberhafte Café E-Book

Linda Chapman

0,0
6,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Vier Tiere, vier Freundinnen und die Kraft der Magie

Endlich haben die Sternenfreunde Ferien, doch sie müssen immer noch herausfinden, wer für das nächtliche Chaos verantwortlich war. Noch dazu geht im beliebten Café des Ortes plötzlich etwas Merkwürdiges vor. Ob alles zusammenhängt? Die Mädchen und ihre Tiere benötigen ihre vereinte Magie, um das Rätsel zu lösen und das Café zu retten.

Glaubst du an Magie? Leonie und ihre Freundinnen sind sich da ganz sicher. Und als sie die Tiere aus der Sternenwelt kennenlernen, ist das der Anfang eines großen magischen Abenteuers.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 103

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Für mein Sonntags-Team, das so unglaublich viel Fantasie hat: Lucia, Imogen, Edward, Mia, Elissa, Harriet und Spike!

PS: Wieso eigentlich immer Gnome?

Linda Chapman

Linda Chapman

Sternenfreunde

Leonie und das zauberhafte Café

aus dem Englischen von Sabine Rahn

mit Illustrationen von Lucy Fleming

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.

Copyright Text © Linda Chapman, 2019

Copyright Illustrationen © Lucy Fleming, 2019

Die englische Originalausgabe erschien 2019

unter dem Titel StarFriends – Hidden Charm

bei Stripes Publishing, einem Imprint der Little Tiger Group,

1 The Coda Centre, 189 Munster Road,

London SW6 6AW, Großbritannien.

© 2021 für die deutschsprachige Ausgabe bei

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der

Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Aus dem Englischen von Sabine Rahn

Umschlaggestaltung: Geviert, Grafik & Typografie

Umschlag- und Innenillustrationen: Lucy Fleming

MK • Herstellung: EM

Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach

ISBN 978-3-641-27526-6V001

www.cbj-verlag.de

In der Sternenwelt

Auf den Bäumen im Wald glitzerte Sternenstaub.

Ein Wolf mit silbrigem Fell stand auf der geheimen Lichtung und blickte in einen Teich mit spiegelndem Wasser. Das Bild auf der Wasseroberfläche zeigte vier Mädchen, die im Kreis saßen. Jede von ihnen hatte ein junges Tier neben sich. Am längsten ließ der Wolf seinen Blick auf einem Mädchen mit schulterlangem dunkelblondem Haar ruhen. Der Fuchs, der sich neben sie kuschelte, hatte große spitze Ohren, einen buschigen Schwanz mit weißer Spitze und einen frechen Ausdruck in seinen indigofarbenen Augen.

Der silbrige Wolf zuckte mit den Ohren, als eine weiße Eule mit einem leisen Ruf durch die schwarze Nacht auf ihn zugeflogen kam und sich mit ihrem glänzenden Gefieder auf einem Ast neben ihm niederließ. Ein Hirsch mit einem beeindruckenden Geweih trat lautlos aus dem Schatten, und ein Dachs kam raschelnd aus dem Gebüsch.

»Seid gegrüßt«, sagte der Wolf.

Der Hirsch betrachtete das Bild auf der Oberfläche des Waldteiches. »Beobachtest du wieder unsere Freunde in dem Dörfchen Westcombe?«

Der Wolf nickte. Er und die anderen weisen Sternentiere benutzten den magischen Waldteich, um nach den jungen Sternentieren zu schauen, die in die Menschenwelt gereist waren.

Jedes Tier, das in die Menschenwelt reiste, musste dort ein Kind finden, das sein Sternenfreund werden wollte. Diesem Kind brachten die Sternentiere dann bei, wie es den magischen Strom, der zwischen der Sternenwelt und der menschlichen Welt floss, nutzen konnte, um anderen Menschen mithilfe von Magie beizustehen.

»Maja und ihre Freunde haben eine Menge über Magie gelernt, seitdem sie Sternenfreunde geworden sind«, sagte Jago, die Eule.

»Aber das letzte Rätsel haben sie noch nicht gelöst«, stellte der Dachs fest und beobachtete, wie das rote Eichhörnchen den Arm des Mädchens hinaufrannte, neben dem es die ganze Zeit gesessen hatte, und es mit seinen winzigen Pfoten kitzelte. »Sie wissen noch nicht, wer die Schatten heraufbeschworen hat, die vergangene Woche so großen Ärger verursacht haben.«

Schatten waren böse Geister, die in der Finsternis lebten. Von Menschen, die sich dunkler Magie bedienten, konnten Schatten in ganz alltägliche Gegenstände gebannt werden. Wo immer sie auftauchten, verursachten sie Chaos und Unglück. Gemeinsam mit ihren Tieren konnten Sternenfreunde Schatten bekämpfen und zurück in die Finsternis schicken.

»Diesmal ist es ein ganz verzwickter Fall«, bemerkte Jago nachdenklich.

»Das stimmt«, bestätigte der Hirsch, »aber wer auch immer dunkle Magie benutzt – ganz gleich aus welchen Gründen –, muss aufgehalten werden!«

»Lasst uns abwarten, ob die Sternenfreunde in Westcombe herausfinden, wer die schwarze Magie benutzt, ehe noch mehr Unheil geschieht«, sagte der Dachs.

Die Tiere nickten und setzten sich, um weiter zuzuschauen.

Kapitel eins

»Das ist doch wirklich nervig!« Leonie schaute ihre Freundinnen, die mit ihr auf der Lichtung saßen, frustriert an. »Ich kann es gar nicht leiden, dass es ein Geheimnis gibt, das wir nicht gelöst haben!«

Ihr Sternentier, eine Wildkatze namens Saruma, zuckte mit ihrem langen gestreiften Schwanz. »Es ist schon über eine Woche her, seitdem wir entdeckt haben, dass Schatten für die seltsamen Dinge verantwortlich waren, die im Dorf vorgefallen sind. Aber bisher haben wir immer noch nicht herausgefunden, wer sie aus der Finsternis heraufbeschworen hat!«

»Das stimmt, aber wir hatten ja auch alle so viel zu tun!«, sagte Lottie und nahm Larix, ihr rotes Eichhörnchen, in den Arm. »Wir alle haben mit unseren Familien Ostern gefeiert und konnten uns deshalb nicht treffen.«

»Und anschließend war ich im Urlaub«, ergänzte Sita und legte einen Arm um Rosa, ihr Reh.

»Ich war auch ein paar Tage weg«, sagte Maja. Sie strich sich eine blonde Strähne aus der Stirn und küsste Jazinto, ihren Fuchs, auf die Nase.

»Na gut, aber jetzt sind wir ja alle wieder zusammen und können herausfinden, was los ist!«, stellte Leonie fest. »Wir haben noch sechs Tage, ehe die Schule wieder anfängt. Das ist hoffentlich lang genug, um dieses Geheimnis zu lösen und denjenigen, der Schatten heraufbeschwört, aufzuhalten.«

Maja strich über Jazintos rostrotes Fell. Leonie hatte recht, sie mussten herausfinden, was vor sich ging. Es war nun schon zwei Wochen her, dass sie diese fürchterlichen Schatten in den Puppen im Haus eines älteren Ehepaares namens Ana und Mike Jefferson gefunden hatten. Die Schatten hatten versucht, Mikes Herzenswunsch zu erfüllen: dass Westcombe den Unser-Dorf-soll-schöner-werden-Wettbewerb gewinnt. Das Dorf hatte tatsächlich gewonnen, aber das, was die Schatten angestellt hatten, hatte alle Dorfbewohner verstört – Mike eingeschlossen. Die Schatten hatten Spielsachen aus Gärten gestohlen, Blumenbeete aufgegraben, Efeu abgeschnitten und einige Katzen sowie die Enten vom Dorfteich gestohlen und eingeschlossen. Zum Glück hatten Maja und ihre Freundinnen die Schatten gefunden und sie zurück in die Finsternis schicken können.

»Soll ich mal versuchen, ob meine Magie mir irgendwelche Hinweise gibt, die uns helfen könnten?«, fragte Maja und zog einen kleinen Taschenspiegel aus der Tasche.

Die anderen nickten eifrig.

Sie alle hatten gelernt, den magischen Strom zu nutzen, um ihre unterschiedlichen magischen Fähigkeiten zu beherrschen: Maja konnte in spiegelnden Oberflächen Dinge sehen, die woanders passierten. Auch in die Vergangenheit und in die Zukunft konnte sie schauen. Und sie konnte ihre Magie bitten, ihr etwas zu zeigen, dass für die Sternenfreundinnen hilfreich war. Gelegentlich hatte sie auch magische Träume, durch die sie wichtige Informationen erhielt.

Lottie wurde durch den magischen Strom unglaublich schnell, beweglich und geschickt. Und seit Kurzem spürte sie, wenn eine Gefahr im Anmarsch war.

Sita konnte Wunden heilen und Menschen dazu bringen, alles zu tun, was sie ihnen befahl. – Diese Fähigkeit, Menschen herumzukommandieren, mochte sie allerdings überhaupt nicht und gebrauchte sie nur in Notfällen.

Leonie konnte Schattensprünge machen und beherrschte den Als-ob-Zauber, das hieß, sie konnte Menschen und Dinge für eine kurze Zeit anders aussehen lassen. Außerdem war sie eine Geisterjägerin, was bedeutete, dass sie Schatten zurück in die Finsternis schicken konnte.

Maja holte tief Luft. An nichts anderes denken, nur an den magischen Strom, befahl sie sich in Gedanken. Sie konzentrierte sich auf ihren Spiegel und spürte, wie sie sich mit dem magischen Strom verband. Es fühlte sich jedes Mal an, als ob in ihrem Bewusstsein eine Tür aufgehen würde, durch die der magische Strom in sie floss und durch ihre Adern prickelte.

»Bitte zeig mir etwas, das uns hilft, herauszufinden, wer die Schatten in die Puppen gebannt hat«, flüsterte sie in den Spiegel.

Ihr Spiegelbild verblasste, jetzt sah sie die Hauptstraße, die ins Dorf führte: eine Häuserreihe und das Kupferkessel-Café. Das gleiche Bild hatte sie schon einmal gesehen, als sie die Herzenswunsch-Schatten gesucht hatten. Nach diesem Bild kam ein anderes, das sie ebenfalls schon einmal gesehen hatte: ein schmaler, schwarzer rechteckiger Gegenstand. Maja konnte immer noch nicht sagen, was genau das war … vielleicht eine Fernbedienung? Doch noch ehe sie genauer hinschauen konnte, verblasste auch dieses Bild. Nun sah Maja eine Frau, die in einen von Lichtern eingerahmten Spiegel blickte. Die Frau hatte rote Haare. Jedes Mal, wenn sie das Bild sah, war Maja daran etwas seltsam vorgekommen, doch sie kam einfach nicht drauf, was es war. Und noch ehe sie länger darüber nachdenken konnte, tauchte auch schon wieder ein neues Bild auf: eine Kette aus bunten Perlen und einem großen silbernen M-Anhänger. Dann verblasste auch dieses Bild und Maja sah wieder sich selbst im Spiegel.

»Und?«, fragte Jazinto, als Maja aufblickte.

Sie berichtete, was sie gesehen hatte. »Ich sehe immer das Gleiche: Die Hauptstraße beim Kupferkessel-Café, eine Fernbedienung und eine Frau, die in einen Spiegel schaut. Obwohl, es gab doch eine neue Sache, die ich gesehen habe: eine Kette. Ich habe aber keine Ahnung, was das alles bedeuten soll!«

Die anderen sahen sich unsicher an.

»Das letzte Mal hast du auch noch das Haus von Mike und Ana neben dem efeubewachsenen Haus gesehen«, stellte Leonie fest.

»Das habe ich dieses Mal nicht mehr gesehen«, sagte Maja. »Ich vermute, weil wir die Schatten, die in Anas Puppen gesteckt haben, zurückgeschickt haben!«

»Egal! So geht das nicht!«, schimpfte Saruma und stand auf. »Wenn wir hier herumsitzen wie neugeborene Kätzchen, werden wir das Geheimnis niemals lüften! Wir brauchen einen Plan. Wenn Majas magische Hinweise uns nicht weiterhelfen, schlage ich vor, wir finden heraus, ob die Leute, denen die Puppen gehören, irgendwelche Feinde haben!«

»Das klingt logisch«, fand Lottie. »Nur jemand, der Mike und Ana nicht leiden kann, hätte Schatten in ihre Puppen gebannt!«

»Aber es gibt niemanden, der die beiden nicht leiden kann!«, sagte Sita.

Ana war im Schulbeirat und Mike war Vorsitzender der Elternvertretung und engagierte sich ehrenamtlich in vielen weiteren Bereichen. Die beiden waren ungemein beliebt im Dorf.

»Es muss einfach jemanden geben, der die zwei nicht leiden kann und deshalb die Schatten in Anas Puppen gebannt hat«, beharrte Maja und stand auf. »Kommt, wir gehen mal vorbei und schauen nach, ob sie zu Hause sind.«

»Und dann kommt ihr ganz schnell zurück und erzählt uns, was ihr herausgefunden habt«, bat Jazinto. Er sprang aufgeregt hin und her und hätte dabei fast Saruma umgeschubst.

Saruma zuckte mit ihrem Schwanz. »Pass bloß auf, Fuchs«, fauchte sie.

»Du bist einfach zu langsam, Schmusekätzchen!« Jazinto sprang auf ihren Schwanz und kniff mit seinen Zähnen in die Spitze. »Erwischt!«

Wütend schlug Saruma mit der Pfote nach ihm. Jazinto sprang zurück und versteckte sich hinter Majas Beinen. »Du Schnecke!«, spottete er.

Saruma fauchte noch einmal.

»Hör einfach nicht hin, Saruma!«, sagte Leonie und strich der Wildkatze über den Kopf.

Jazinto ärgerte Saruma oft und die wurde dann immer furchtbar sauer.

Saruma schmiegte ihren Kopf in Leonies Hand und ihre aufgestellten Fellhaare legten sich wieder, als sie sich beruhigte. Sie hatte eine spitze Zunge, aber Leonie betete sie an.

»Na gut, dann geht schon los«, sagte Larix zu den Mädchen und wedelte mit seinem Pfötchen. »Ruft uns, sobald ihr könnt, und erzählt, was ihr herausgefunden habt!«

»Das machen wir!«, versprachen die vier.

Die Tiere verschwanden, aber sobald die Mädchen ihre Namen nannten, würden sie wieder erscheinen.

»Auf geht’s zu Ana und Mike«, sagte Lottie und schlug im weichen Gras ein Rad.

Maja grinste. »Dann versuchen wir jetzt endlich doch noch, das Geheimnis zu lösen!«

Kapitel zwei

Die Mädchen liefen den Pfad entlang, der aus dem Wald herausführte, und schoben dabei die Brombeerranken aus dem Weg. Der Pfad mündete in eine ruhige, gepflasterte Straße gegenüber von einem hübschen reetgedeckten Häuschen, in dem Majas Oma gelebt hatte, ehe sie gestorben war. Erst vor Kurzem hatte Maja herausgefunden, dass ihre Großmutter auch eine Sternenfreundin gewesen war und dass sie einen wunderschönen silberfarbenen Wolf als Sternentier gehabt hatte.

Maja wünschte sich so sehr, dass ihre Großmutter noch leben würde. Wie wunderbar wäre es, wenn sie gemeinsam Magie üben und sich über die Sternenwelt unterhalten könnten. Aber nicht nur das. Ganz oft hätte Maja mit ihrer Großmutter gerne auch über andere Dinge gesprochen, die in ihrem normalen – dem nicht-magischen Leben – passierten: den Einstufungstests für die weiterführenden Schulen, die erste mehrtägige Klassenfahrt, bei der sie vier Nächte von zu Hause wegbleiben würden, und die neue Schule, auf die sie ab September gehen würde.