Sternenfreunde - Leonie und die Wildkatze - Linda Chapman - E-Book

Sternenfreunde - Leonie und die Wildkatze E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Davon träumt jedes Kind: eine clevere Katze als Zauberlehrer

Als eine schlimme Pechsträhne die Akrobatik-Gruppe ihrer Schule heimsucht, vermuten Maja und ihre Freundinnen dunkle Magie als Ursache. Doch sind ihre eigenen magischen Fähigkeiten bereits stark genug, um dagegen vorzugehen? Zum Glück kommen Außenseiterin Leonie und ihre Wildkatze den Mädchen zur Hilfe ...

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Für die echten Maja1, Leonie2,

Harriet und Elissa,

deren wunderschöne Namen

ich mir geborgt habe.

Linda Chapman

Für Mike

Lucy Fleming

1 Im englischen Original heißt Maja Maia.

2 Leonie heißt im Original Ionie.

Linda Chapman

Sternenfreunde

Leonie und die Wildkatze

aus dem Englischen

von Sabine Rahn

mit Illustrationen von Lucy Fleming

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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1. Auflage 2018

Copyright Text © Linda Chapman, 2017

Copyright Illustrationen © Lucy Fleming, 2017

Die englische Originalausgabe erschien 2017

unter dem Titel StarFriends – Wish Trap

bei Stripes Publishing,

einem Imprint der Little Tiger Group,

1 The Coda Centre, 189 Munster Road,

London SW6 6AW, Großbritannien.

© 2018 für die deutschsprachige Ausgabe bei

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Aus dem Englischen von Sabine Rahn

Umschlaggestaltung: Geviert, Grafik & Typografie

Umschlag- und Innenillustrationen: Lucy Fleming

MI • Herstellung: CM

Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach

ISBN 978-3-641-22554-4V001

www.cbj-verlag.de

In der Sternenwelt

Auf den Wiesen und Hügeln, Bergen und Tälern – überall funkelte glitzernder Sternenstaub. Die Tiere, die hier in der Sternenwelt lebten, gingen ihrem alltäglichen Leben nach. Nur Jago, die Schnee-Eule, beobachtete etwas ungeheuer Wichtiges. In einem Teich unter einem Wasserfall aus Sternen konnte Jago sehen, was in der Menschenwelt geschah.

Leise rief sie: »Zeige mir die Sternentiere!«

Neugierig blickte sie auf die Wasseroberfläche und beobachtete, wie die Bilder entstanden, verblassten und wieder auftauchten.

Als Erstes sah sie einen jungen Fuchs, der neben einem Mädchen mit dunkelblonden Haaren zusammengerollt auf einem Bett lag. Seine Schnauze hatte er an ihre Wange geschmiegt und sie streichelte über sein Fell.

Als Nächstes erschien ein Eichhörnchen, das über den Rahmen eines Stockbettes lief und auf ein Mädchen mit dunklen Locken einschnatterte. Dann tauchte ein sanftes Reh auf, das von einem dritten Mädchen mit langem dunkelbraunem Haar umarmt wurde. Das vierte Bild zeigte eine Wildkatze, die einem rothaarigen Mädchen mit grünen Augen um die Beine strich.

Die Eule nickte zufrieden. Vier der jungen Sternentiere, die vor Kurzem die Reise von der Sternenwelt zu den Menschen angetreten hatten, hatten schon Sternenfreunde gefunden. Jetzt würden sie den Kindern beibringen, die Magie, die zwischen den beiden Welten floss, zu nutzen, um Gutes zu tun. Gemeinsam würden die Sternentiere und ihre neuen Menschenfreunde versuchen, all jene aufzuhalten, die dunkle Magie benutzten, um Menschen unglücklich zu machen oder zu verletzen. Sie würden helfen, die Menschenwelt zu beschützen.

Das Bild auf der glitzernden Wasseroberfläche veränderte sich wieder, und jetzt sah die Eule eine Gestalt in einem Umhang mit Kapuze, die einen glänzenden schwarzen Anhänger über eine kleine hockende Gestalt hielt. Die Eule versteifte sich und gab einen angstvollen Laut von sich, während sie beobachtete, wie Schatten um die kleine Gestalt herumwirbelten. Da war dunkle Magie am Werk! Es gab keinen Zweifel, irgendjemand war dabei, Unheil zu stiften – und zwar ganz in der Nähe der Mädchen. Ob die Sternenfreunde und ihre Tiere das bemerken würden? Und ob es ihnen wohl gelingen würde, ihre magischen Kräfte zu nutzen, um die dunkle Magie aufzuhalten, ehe jemand zu Schaden kam?

Jago beobachtete, wie andere Bilder auftauchten und verschwanden …

Kapitel eins

Maja Greene lag auf ihrem Bett, im Arm hielt sie Jazinto, den jungen Fuchs, der vor sich hin döste. Während sie seinen rostroten Kopf streichelte, fing ihr Herz an, schneller zu klopfen. Kaum zu glauben, dass sie und Jazinto sich erst so kurze Zeit kannten! Es war tatsächlich erst zwei Wochen und zwei Tage her, seitdem sie ihm im Wald zum ersten Mal begegnet war. Zwei Wochen und zwei Tage, die ihr Leben für immer und ewig verändert hatten.

Maja umarmte Jazinto fester. Zuerst hatte sie geglaubt, er sei nur ein junger Fuchs mit ungewöhnlichen, indigofarbenen Augen. Doch dann hatte er zu ihr gesprochen und erzählt, dass er ein Sternentier war – ein magisches Wesen, das von einem weit entfernten Ort kam, der Sternenwelt hieß.

Jazinto blinzelte und schlug die Augen auf. Als er sah, dass sie ihn anschaute, legte er den Kopf schief. »Woran denkst du, Maja?«

»Daran, wie du mir zum ersten Mal erzählt hast, dass du ein Sternentier bist«, antwortete Maja leise.

Jazinto setzte sich auf. »Du hättest dein Gesicht sehen sollen, als ich dich das erste Mal angesprochen habe«, neckte er sie. »Du hast richtig erschrocken ausgesehen!«

»Natürlich war ich erschrocken! Es war schließlich das erste Mal, dass mir etwas Magisches begegnet ist«, sagte Maja.

Jazinto leckte ihr über die Nase. »Und jetzt bist du meine Sternenfreundin und kennst dich aus mit Magie!«

Maja nickte. Es war wirklich unglaublich und sie konnte es immer noch nicht fassen. Jedes Sternentier, das in die Menschenwelt kam, musste ein Kind finden, das sein Sternenfreund werden konnte. Voraussetzung war, dass es an das Magische in der Welt glaubte. Gemeinsam nutzten die Kinder und die Tiere die magische Kraft, die zwischen ihren beiden Welten floss, um Gutes zu tun und böse Menschen aufzuhalten, die sich schwarzer Magie bedienten und damit andere Menschen ins Unglück stürzen wollten. Wann immer Maja Jazinto sehen wollte, musste sie einfach nur seinen Namen nennen, dann erschien er – wobei er aber sehr vorsichtig war und jedes Mal sofort wieder verschwand, wenn Fremde in der Nähe waren.

Maja war besonders froh darüber, dass ihre beiden besten Freundinnen, Lottie und Sita, ebenfalls Sternenfreunde geworden waren. Lotties Sternentier war ein lebhaftes Eichhörnchen namens Larix, und Sita hatte ein sanftes Reh mit dem Namen Rosa an ihrer Seite. Gemeinsam übten sie sich in ihrer Sternenmagie – das machte großen Spaß, konnte manchmal allerdings auch ziemlich Furcht einflößend sein.

Jazinto sprang vom Bett und schüttelte sich. »Willst du nicht mal wieder deine magischen Fähigkeiten üben? Je öfter du übst, desto leichter fallen sie dir!«

»Okay!«, sagte Maja. Sie sprang auf und ging zu ihrem Tisch. Jazinto hüpfte aufgeregt um sie herum. Auf ihrem Tisch lagen Tierzeitschriften, Tieraufkleber, Bunt- und Bleistifte sowie Bücher. Sie schob alles zur Seite und starrte in ihren Spiegel.

Was Maja als Allererstes über die Sternenmagie gelernt hatte, war, dass alle Sternenfreunde unterschiedliche magische Fähigkeiten hatten. Ihre eigene Magie hatte mit Sehen zu tun. Wenn sie auf eine glänzende Oberfläche blickte, konnte sie sehen, was an anderen Orten geschah. Sie konnte auch kurze Blicke in die Zukunft werfen – und Jazinto behauptete, dass sie, wenn sie weiterhin ordentlich viel übte, eines Tages auch in der Lage sein würde, in die Vergangenheit zu schauen.

Sie konzentrierte sich auf die Oberfläche des Spiegels. Maja blendete den Rest der Welt aus und öffnete sich dem Strom der Magie. Er prickelte durch ihren Körper, als ob jeder Zentimeter ihrer Haut glitzern würde. Was sollte sie sich anschauen? Sie überlegte einen Augenblick und entschied sich dann. »Zeig mir die Zukunft. Zeig mir etwas, das ich sehen sollte!«, dachte sie.

Ihr eigenes Spiegelbild verschwand, dafür tauchte das Bild eines Mädchens im Spiegel auf. Sie kauerte am Boden, hielt sich den Knöchel und weinte. Maja runzelte die Stirn. Das Mädchen trug die Uniform von Majas Schule, doch sie konnte ihr Gesicht nicht sehen. Wer war das? Und was war ihr zugestoßen?

»Ich möchte noch mehr sehen«, dachte Maja. Aber stattdessen tauchte ein ganz anderes Bild auf. Diesmal sah sie ein Mädchen auf einem Klettergerüst. Maja konnte wieder nicht erkennen, wer sie war, aber sie schwang an den obersten Sprossen des Gerüstes hin und her. Maja sah zu, wie sie den Halt verlor, aufschrie und abstürzte.

Maja hielt den Atem an, als das Mädchen auf dem Boden aufschlug.

»Was siehst du?«, fragte Jazinto neugierig, denn nur Maja konnte die Bilder im Spiegel sehen.

»Zwei Mädchen in zwei voneinander unabhängigen Szenen«, erwiderte Maja. »Beide haben sich verletzt … Warte, die Szene verändert sich jetzt wieder …«

Ein Schreck durchfuhr sie, als sie das neue Bild betrachtete – es zeigte ein dünnes Mädchen mit schulterlangem, lockigem schwarzem Haar. Etwas schien auf sie loszugehen, und sie hatte Angst.

»Das ist Lottie!«, rief Maja, die ihre Freundin erkannte.

Das Bild verschwand, sodass Maja jetzt auf ihr eigenes Spiegelbild starrte: Große grüne Augen blickten sie an und ein dunkelblonder Pony fiel über ihre Stirn. Sie drehte sich um. »Da kam irgendetwas auf Lottie zu. Sie hat total verängstigt ausgesehen. Meinst du, es geht ihr gut?«

»Nutze deine Magie und finde es heraus!«, drängte Jazinto.

Maja drehte sich wieder zum Spiegel. »Ich will sehen, was Lottie jetzt gerade tut!«, dachte sie.

Eine neue Szene tauchte im Spiegel auf. Lottie war in ihrem Zimmer und übte Handstand, wobei ihre schwarzen Locken über den Boden fegten. Zu Majas Erleichterung sah sie fröhlich und gesund aus. Ein rotes Eichhörnchen mit einem flauschigen Schwanz und klugen, neugierigen Augen lief auf dem obersten Stockbett entlang.

Maja stieß erleichtert die Luft aus. »Alles in Ordnung! Sie ist mit Larix in ihrem Zimmer!«, sagte sie.

»Um was genau hast du gebeten, als du die anderen Szenen gesehen hast?«, wollte Jazinto wissen.

»Ich habe gedacht, die Magie soll mir etwas in der Zukunft zeigen, das ich wissen sollte.«

Jazinto sah besorgt aus. »Dann hat die Sternenmagie dir diese Bilder aus einem guten Grund gezeigt. Vielleicht passieren diese Dinge, weil dunkle Magie im Spiel ist.«

Maja starrte ihn an. »Glaubst du, dass vielleicht wieder ein Schatten hier in der Nähe ist?«

Jazinto nickte und Majas Herz schlug schneller. Menschen, die sich dunkler Magie bedienten, konnten schreckliche Geister, die Schatten genannt wurden, aus der Finsternis heraufbeschwören. Diese Schatten wurden entweder freigelassen und stifteten Chaos und Unglück, wo immer sie auftauchten. Oder sie wurden in einen Gegenstand gebannt und jemandem übergeben, dem gezielt Schaden zugefügt werden sollte.

Maja war schon einem solchen Schatten begegnet, der in den Spiegel einer Puderdose gebannt worden war. Er war Kleo, Majas großer Schwester, erschienen und hatte deren Gedanken so verwirrt, dass Kleo auf ihre beste Freundin eifersüchtig geworden war. Glücklicherweise war es Maja, Lottie und Sita gelungen, diesen Schatten zu besiegen und ihn zurück in die Finsternis zu schicken. Allerdings nur mit Hilfe einer weiteren Sternenfreundin: Leonie.

Jazinto tapste unruhig hin und her. »Ich finde, du solltest mit den anderen darüber reden. Wenn wieder ein Schatten hier ist, müssen wir versuchen, ihn aufzuhalten.«

»Du hast recht. Ich werde mich auf der Lichtung mit den anderen verabreden.« Maja nahm ihr Handy und tippte Sitas und Lottis Namen. Nach einem kurzen Zögern fügte sie auch Leonie zu ihrer Gruppennachricht hinzu.

Sie und Leonie waren früher einmal gute Freundinnen gewesen, doch mittlerweile verstanden sie sich gar nicht mehr. Aber – ob es ihr nun gefiel oder nicht – Leonie war ebenfalls eine Sternenfreundin und hatte geholfen, den Schatten zurück in die finstere Schattenwelt zu schicken. Maja musste sie mit einbeziehen. Sie tippte folgende Nachricht:

Muss mit euch allen reden. WICHTIG! Sehen uns in 45 Minuten auf der Lichtung. LG, M

Sie drückte auf Senden.

Kapitel zwei

Als Maja nach unten ging, hörte sie, wie Kleo ihrer Mutter zurief: »Ich geh für ein paar Stunden zum Babysitten zu Pippa, Mom. Bin gegen sieben wieder hier!«

»Okay!«, antwortete Mrs Greene und kam mit Majas kleinem Bruder Timmi aus der Küche. »Grüße Pippas Eltern von mir!«

»Mach ich«, versprach Kleo.

»Zug!«, rief Timmi, der seinen Spielzeug-Zug am Fuß der Treppe erspäht hatte. Mrs Greene setzte ihn zu Boden und er trottete darauf zu.

Maja lächelte ihn an. »Tuff-tuff-tuff!«, machte sie und schob den Zug auf dem Fußboden entlang. Er lief vor Vergnügen kichernd hinterher.

Maja nahm ihre Jacke vom Haken neben der Tür. »Ich geh auch weg, Mom, ist das okay?«

»Wohin gehst du?«, fragte ihre Mutter.

»In den Wald. Ich treffe mich da mit Lottie und Sita. Leonie kommt vielleicht auch.«

Sita und Lottie hatten schon zurückgeschrieben, dass sie kommen würden, aber von Leonie hatte sie noch nichts gehört.

Ihre Mutter lächelte. »Dann seid ihr also wieder Freundinnen, Leonie und du?«

»Mmm … so etwas Ähnliches«, antwortete Maja und überlegte, was ihre Mutter wohl sagen würde, wenn sie die Wahrheit wüsste – dass sie Leonie nur einbezogen, weil sie alle Sternenfreundinnen waren und magische Fähigkeiten hatten.

Ihre Mutter freute sich. »Ich habe Leonie immer gemocht. Ihr wart so gut befreundet, als ihr beide jünger wart! Ihr habt immer so schön zusammen gespielt und wart ganz verrückt nach Magie und Tieren. Ich freue mich, dass ihr wieder zueinander gefunden habt, jetzt wo ihr doch in der gleichen Klasse seid!«

Am Anfang des Schuljahres hatten die Lehrer die Klassen neu zusammengestellt: Sita und Lottie waren in die eine vierte Klasse gekommen, Maja in eine andere. Und als ob es nicht schon schlimm genug gewesen wäre, dass sie von ihren Freundinnen getrennt worden war, musste Maja auch noch neben Leonie sitzen! Leonie war ziemlich klug, aber sie war auch ungeduldig und schien nichts lieber zu tun, als Maja auf jeden Fehler, den sie machte, hinzuweisen. Leonie hatte nicht viele Freunde in der Klasse und verbrachte die meisten Pausen alleine mit einem Buch.

»Du könntest doch nächstes Wochenende Leonie, Sita und Lottie zum Übernachten zu uns einladen«, schlug Mrs Greene vor. »Dann machen wir ein Lagerfeuer im Garten und rösten Marshmallows!«

Maja war sich nicht sicher, ob das so eine gute Idee war, denn Lottie fand Leonie sogar noch nerviger als sie selbst. Aber ihre Mutter schaute