Sternenfreunde - Sita und das magische Reh - Linda Chapman - E-Book

Sternenfreunde - Sita und das magische Reh E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Geheime Magie

Glaubst du an Magie? Sita und ihre Freundinnen sind sich da ganz sicher. Und als sie die Tiere aus der Sternenwelt kennenlernen, ist das der Anfang eines großen magischen Abenteuers.

Die Sternenfreunde haben einen Verdacht, wer für die dunkle Magie in ihrer Nachbarschaft verantwortlich sein könnte. Zum Glück entwickeln sich ihre Kräfte stetig weiter. Aber reichen sie aus, um dem bösen Zauber endlich ein Ende zu bereiten?

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Seitenzahl: 102

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Für Tabitha Fox-Jalland, die wahrscheinlich mindestens zehn Sternentiere hätte – darunter auf jeden Fall ein Sternenschaf, das ihr überallhin folgen würde!

Linda Chapman

Für Katherine

Lucy Fleming

LINDA CHAPMAN

Sternenfreunde

Sita und das magische Reh

aus dem Englischen von Sabine Rahn

mit Illustrationen von Lucy Fleming

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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Copyright Text © Linda Chapman, 2018

Copyright Illustrationen © Lucy Fleming, 2018

Die englische Originalausgabe erschien 2018

unter dem Titel StarFriends – Dark Tricks

bei Stripes Publishing, einem Imprint der Little Tiger Group,

1 The Coda Centre, 189 Munster Road,

London SW6 6AW, Großbritannien.

© 2019 für die deutschsprachige Ausgabe bei

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Aus dem Englischen von Sabine Rahn

Umschlaggestaltung: Geviert, Grafik & Typografie

Umschlag- und Innenillustrationen: Lucy Fleming

MI • Herstellung: UK

Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach

ISBN 978-3-641-22556-8V001

www.cbj-verlag.de

In der Sternenwelt

Ein Wasserfall aus Sternen regnete in einen wunderschönen Teich. Am Ufer standen eine Schnee-Eule und ein silberfarbener Wolf und beobachteten aufmerksam das Bild, das auf der Wasseroberfläche erschien: eine grauhaarige Dame, die einen glitzernden schwarzen Stein in Händen hielt.

»Das gefällt mir gar nicht, Jago«, sagte der Wolf. »Sie ist so verbittert und voller Neid – und sie hat vor, den neuen Sternenfreunden zu schaden.«

Die Eule nickte besorgt und wischte mit ihrem Flügel über die Wasseroberfläche. Die Szene mit der alten Dame verschwand und ein neues Bild entstand. Diesmal waren vier zehnjährige Mädchen zu sehen, die in einem Zimmer saßen und herumalberten. Vier Tiere waren bei ihnen: ein Fuchs, eine Wildkatze, ein junges Reh und ein rotes Eichhörnchen. Alle Tiere hatten ungewöhnliche indigofarbene Augen – es waren Tiere, die aus der Sternenwelt kamen.

Nachdenklich betrachtete der Wolf eines der Mädchen: Sie hatte schulterlange blonde Haare und einen entschlossenen Gesichtsausdruck. Der Fuchs schmiegte sich an sie und hatte seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt.

»Maja sieht ihrer Oma unglaublich ähnlich«, sagte der Wolf.

»Hoffentlich hat sie auch den Mut und die Klugheit ihrer Großmutter«, erwiderte die Eule ernst. »Diese vier Mädchen und ihre Sternentiere werden sehr mutig sein müssen, wenn sie die dunkle Magierin aufhalten wollen. Sie werden ihrer Intuition vertrauen, sich auf ihre Freundschaft verlassen und vor allem auf ihr Herz hören müssen …«

Kapitel eins

Maja saß im Schneidersitz auf ihrem Bett. Magie prickelte durch ihren Körper, sodass sie sich fühlte, als ob jeder Zentimeter ihres Körpers funkeln würde. Ihr Sternentier, der Fuchs Jazinto, saß neben ihr, aber ihre Augen waren auf den kleinen Taschenspiegel in ihrer Hand gerichtet. Durch ihre Zimmertür hörte sie, wie Kleo, ihre ältere Schwester, ihrer Mutter zurief, dass sie ihren Lieblingsrock nicht finden könne.

»Zeig mir, wo Kleos Lieblingsrock ist«, flüsterte Maja. Die Oberfläche des Spiegels schimmerte und ein Bild erschien. Es zeigte einen roten Rock zerknittert unter einer Kommode in Kleos Zimmer.

»Gefunden!«, rief Maja entzückt.

Als sie angefangen hatte, Magie zu benutzen, hatte es immer eine Weile gedauert, ehe es ihr gelungen war, sich mit dem Magiestrom zu verbinden. Aber mittlerweile gelang es ihr fast augenblicklich.

Maja benutzte Magie, seitdem Jazinto und einige andere Tiere aus der Sternenwelt aufgetaucht waren, um Sternenfreunde zu finden. Nur jemand, der wirklich und wahrhaftig an Magie glaubte, konnte die Sternentiere sprechen hören. Ein Sternentier und sein Sternenfreund benutzten gemeinsam den Magiestrom, der zwischen den Welten floss, um Menschen zu helfen. Jeder Sternenfreund hatte andere magische Fähigkeiten und jedes Mal, wenn sie mit ihrer Magie Gutes bewirkten, stärkte das den magischen Strom.

Jazinto schnüffelte an Maja und sein weiches Fell kitzelte auf ihrer Haut.

»Du wirst immer besser mit deiner Magie!«, lobte er.

Maja atmete seinen vertrauten Geruch ein, der Geruch nach Gras und Wald an einem warmen Augusttag. »Gut. Denn ich muss stark sein, wenn wir die dunkle Magierin aufhalten wollen! Wir alle müssen stark sein!«

Majas beste Freundinnen – Lottie, Sita und Leonie – waren ebenfalls Sternenfreunde. Gemeinsam hatten sie herausgefunden, dass irgendjemand in ihrer Nähe schwarze Magie benutzte, um Schatten heraufzubeschwören – und das schwächte den magischen Strom. Schatten waren böse Geister, die Unglück und Elend in das Leben der Menschen brachten. Doch die Sternenfreundinnen konnten sie mithilfe ihrer Magie zurück in die Finsternis schicken.

»Wir werden herausfinden, wer die Schatten heraufbeschwört, und diejenige aufhalten!«, erklärte Jazinto. »Treffen wir uns heute mit den anderen?«

»Ja, wir treffen uns später am Vormittag bei Leonie. Unterwegs will ich noch bei Tante Martha vorbei.«

Tante Martha war die beste Freundin von Majas Oma, ehe diese gestorben war. Sie war die einzige Erwachsene, die Maja kannte, die sich auch mit Magie beschäftigte. Sie war keine Sternenfreundin wie Maja, sondern benutzte Kristalle und Steine.

Maja hörte ihre Schwester im Flur wieder rufen. »Upps! Ich habe Kleo ja noch gar nicht gesagt, wo ihr Rock ist.«

Jazinto verschwand in schimmerndem Sternenlicht, als Maja ihre Zimmertür aufmachte. Niemand von Majas Familie wusste von ihm, denn die Sternenwelt sollte vor Menschen, die nicht an Magie glaubten, verborgen bleiben.

Kleo stand oben an der Treppe und rief nach unten: »Ich hab schon überall gesucht!«

»Dann zieh eben etwas anderes an!«, rief ihre Mom zurück.

»Aber ich will meinen Rock anziehen!«

Maja ging in Kleos unaufgeräumtes Zimmer direkt zu ihrer Kommode und kniete sich hin. In dem Moment kam Kleo herein.

»Was machst du da?«, fragte sie.

»Ich wollte dir den Rock suchen helfen«, sagte Maja. »Ist er das?« Sie zog den roten Rock unter der Kommode hervor.

»Ja!« Dann runzelte Kleo die Stirn. »Hast du den da drunter versteckt?«

»Nein!«, protestierte Maja. »Einfach geraten.«

Ihre Mutter schaute zur Tür rein. »Kleo, dein Zimmer ist eine Müllhalde! Kein Wunder, dass du hier nichts findest!«

»Mom! Maja hat meinen Rock gefunden!«, verkündete Kleo. »Das tust du dauernd, findest Sachen, die man verloren hat … Wie machst du das?«

Maja unterdrückte ein Lächeln. Wenn Kleo wüsste! »Ich bin anscheinend einfach eine gute Finderin!«

»Ich glaube, du kannst hellsehen!«, sagte Kleo und starrte sie an. »Du solltest YouTube-Star werden!«

Maja lachte, dachte sich aber, dass sie in Zukunft ein wenig vorsichtiger mit ihrer Magie umgehen sollte.

»Kleo, ich glaube kaum, dass Maja hellseherische Fähigkeiten hat«, meinte Mom lächelnd, »wahrscheinlich bist du nur ausgesprochen schlecht im Suchen! Jetzt zieh dich rasch an, ich setze dich dann bei deiner Freundin ab. Was hast du heute Morgen vor, Maja?«, fragte Mrs Greene als sie gemeinsam Kleos Zimmer verließen.

»Ich treffe mich mit den anderen bei Leonie. Hast du etwas dagegen, wenn ich auf dem Weg noch bei Tante Martha vorbeigehe?«

»Natürlich nicht«, antwortete Mrs Greene. »Tante Martha freut sich immer so, wenn du kommst. Richte ihr bitte aus, dass ich auch bald wieder mal auf eine Tasse Tee bei ihr vorbeischaue.«

»Okay«, sagte Maja und lief die Treppe nach unten.

Kapitel zwei

Als Maja durch die Straßen von Westcombe radelte – so hieß der Küstenort in Devon, in dem sie wohnte –, biss der kalte Novemberwind ihr in die Wangen. Aus Herbst war nun endgültig Winter geworden. Die Zweige der Bäume waren mittlerweile fast völlig kahl und auf dem Gras am Straßenrand lag schon ein bisschen Frost.

Die Einheimischen, denen sie unterwegs begegnete, grüßten sie lächelnd. Es war schwer vorstellbar, dass jemand aus dem Dorf Magie dazu benutzte, um Menschen zu schaden. Aber Maja und ihre Freundinnen hatten schon mit einem Spiegelschatten fertigwerden müssen, der Kleo dazu gebracht hatte, auf ihre beste Freundin eifersüchtig zu werden; als Nächstes mit einem Wunschschatten, der in einen Gartenzwerg gebannt gewesen war und die Wünsche eines kleinen Mädchens auf ganz schreckliche Weise erfüllt hatte. Und vergangene Woche schließlich hatten sie Angstschatten bekämpfen müssen, die in vier kleinen gelben Klebemännchen versteckt gewesen waren. Diese Angstschatten konnten den Anschein erwecken, dass die schlimmsten Befürchtungen eines Menschen wahr geworden waren. Glücklicherweise hatten Maja und ihre Freundinnen bemerkt, was vor sich gegangen war, und es war ihnen gelungen, auch diese Schatten zurück in die Finsternis zu schicken.

»Wir müssen unbedingt herausfinden, wer all diese Probleme verursacht«, dachte Maja.

Sie stieg vom Fahrrad und lehnte es gegen die Mauer vor Tante Marthas Häuschen.

Sie warf einen Blick auf das Haus rechts nebenan und hatte gleich wieder ein schlechtes Gewissen, weil sie und die anderen Mrs Crooks, die exzentrische alte Dame, die dort wohnte, verdächtigt hatten, sich dunkler Magie zu bedienen. Der Wunschschatten in dem Gartenzwerg hatte ihnen verraten, dass es eine Frau war, die ihn heraufbeschworen hatte, und sie hatten sofort Mrs Crooks verdächtigt, schon als sie sie kennengelernt hatten. Sie ging nachts in den Wald, war immer sehr missmutig, hatte jede Menge Gartenzwerge, und Saruma hatte Schatten in ihrem Garten gerochen.

Es hatte sich jedoch herausgestellt, dass Mrs Crooks nur eine harmlos alte Dame war, die Gartenzwerge sammelte, die zwar Kinder nicht besonders mochte, aber verletzte Waldtiere rettete.

Während Majas Blick auf die beiden Gartenzwerge links und rechts neben der Haustür von Mrs Crooks fiel, überlegte sie wieder, wer wohl den Wunschschatten in den Gartenzwerg gebannt und Pippas Mutter geschenkt haben mochte.

Tante Martha machte die Haustür auf und strahlte. »Hallo, Maja! Dich habe ich gar nicht erwartet.«

»Ich bin auf dem Weg zu Leonie und wollte nur mal kurz vorbeischauen«, sagte Maja.

»Wie nett! Gerade habe ich Schoko-Kekse gebacken – die, die du so gerne isst!«

Im Flur zog Maja ihre Schuhe aus und ging weiter in das vertraute Wohnzimmer, in dem überall polierte Steine und Kristalle in den Regalen lagen. Auf dem Tisch entdeckte sie eine Schachtel mit süßen gestrickten Weihnachtsbaumanhängern: Es gab Pinguine, Schneemänner und Rentiere – alle mit hübschen, glänzenden Augen aus schwarzem Kristall.

»Die sind ja wunderschön!«, sagte Maja zu Tante Martha.

»Danke schön, Maja. Die habe ich gemacht, um sie auf dem Wintermarkt am Wochenende zu verkaufen. Du kommst doch sicher auch, oder?«

Der Wintermarkt fand immer im November im Vereinsheim des Dorfes statt. Dort konnte man selbst gebackenen Kuchen, Weihnachtsdekoration, Karten und kleine Geschenke kaufen. Majas Oma Anne hatte den Wintermarkt früher immer organisiert. Solange sie denken konnte, war Maja jedes Jahr dort gewesen.

»Ja, ich geh hin!«, antwortete Maja.

»Es wird seltsam sein dieses Jahr, ohne deine Oma«, sagte Tante Martha. »Aber wir werden dafür sorgen, dass es unvergesslich wird. Das Dorf soll den Wintermarkt bekommen, den es verdient! Jetzt komm mit in die Küche und probier Kekse.«

Sie gingen in die Küche auf der Rückseite des Hauses und setzten sich an den Tisch.

»Seid ihr weitergekommen bei der Lösung des Rätsels, wer immer wieder diese Schatten heraufbeschwört?«, fragte Tante Martha, während Maja sich einen Keks nahm. »Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, dachtet ihr, es könne Mrs Crooks sein. Ich habe sie beobachtet, und sie benimmt sich wirklich seltsam: geht zu allen möglichen Tages- und Nachtzeiten in den Wald …«

»Oh! Schon gut, Tante Martha«, unterbrach Maja sie. »Es ist nicht Mrs Crooks. Wer es sonst sein könnte, wissen wir noch nicht. Aber wir glauben, wer auch immer es ist, hat auch die Schatten in die Klebemännchen auf den Wunderkerzen gebannt.«

Tante Martha sah erschrocken aus. »In diesen kleinen Klebemännchen waren tatsächlich Schatten?«

Maja nickte und schauderte. »Ja, Angstschatten. Die waren furchtbar!«

»Aber ihr konntet sie zurück in die Finsternis schicken?«, fragte Tante Martha bewundernd. »Wie habt ihr das denn geschafft?«

»Eigentlich waren das Leonie und Sita«, erzählte Maja. »Leonie ist eine Geisterjägerin, sodass sie Schatten zurück in die Finsternis beordern kann. Und Sita hat herausgefunden, dass sie eine ganz erstaunliche Fähigkeit besitzt: Mithilfe ihrer Magie kann sie Menschen und Schatten befehlen, das zu tun, was sie möchte. Wenn sie einem befiehlt, etwas zu tun, muss man gehorchen!«

»Tatsächlich?«, flüsterte Tante Martha. »Das ist eine sehr seltene Gabe. Deine Großmutter konnte das auch!«

Maja nickte. Mithilfe ihrer Magie hatte sie in die Vergangenheit geschaut und gesehen, dass ihre Oma dieselben Kräfte besessen hatte wie Sita.