Sternenfreunde - Sita und der Mondscheinzauber - Linda Chapman - E-Book

Sternenfreunde - Sita und der Mondscheinzauber E-Book

Linda Chapman

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Beschreibung

Vier Tiere, vier Freundinnen und die Kraft der Magie

In der Nacht geht im Wohnort der Sternenfreunde etwas Seltsames vor: Gärten und Parks sind so sauber wie noch nie. Als auch Spielsachen und Haustiere verschwinden, sind sich die Sternenfreunde sicher, dass dunkle Magie dahintersteckt. Die Mädchen und ihre Tiere brauchen all ihre Kräfte, um dem Zauber ein Ende zu setzen.

Glaubst du an Magie? Sita und ihre Freundinnen sind sich da ganz sicher. Und als sie die Tiere aus der Sternenwelt kennenlernen, ist das der Anfang eines großen magischen Abenteuers.

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Seitenzahl: 103

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Für Olivia Perkes, die ebenfalls eine perfekte Sternenfreundin wäre, und für die reizende Sandra Jimminson für all ihre Hilfe und die tolle Idee mit der Mistgabel!

Linda Chapman

LINDA CHAPMAN

Sternenfreunde

Sita und der Mondscheinzauber

Aus dem Englischen von Sabine Rahn

mit Illustrationen von Lucy Fleming

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

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Copyright Text © Linda Chapman, 2019

Copyright Illustrationen © Lucy Fleming, 2019

Die englische Originalausgabe erschien 2019

unter dem Titel StarFriends – Moonlight Mischief

bei Stripes Publishing, einem Imprint der Little Tiger Group,

1 The Coda Centre, 189 Munster Road,

London SW6 6AW, Großbritannien.

© 2021 für die deutschsprachige Ausgabe bei

cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der

Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten

Aus dem Englischen von Sabine Rahn

Umschlaggestaltung: Geviert, Grafik & Typografie

Umschlag- und Innenillustrationen: Lucy Fleming

MK • Herstellung: UK

Satz: KompetenzCenter, Mönchengladbach

ISBN 978-3-641-27509-9V001

www.cbj-verlag.de

In der Sternenwelt

Die Täler und Berge waren mit Sternenstaub bedeckt und die Bäume im Wald glitzerten und strahlten. Ein silbriger Wolf stand neben einem friedlichen Waldteich. Auf seinem Rücken saß eine große Eule. Die beiden betrachteten ein Bild auf der Oberfläche des Wassers. An den Rändern war das Bild dunkel, aber in der Mitte sah man ein blondes Mädchen, das sich in sein Bett gekuschelt hatte und einen kleinen Fuchs im Arm hielt. Der Fuchs öffnete seine indigofarbenen Augen und leckte dem Mädchen über die Nase.

Kichernd wachte sie auf.

»Maja und Jazinto«, murmelte die Eule.

»Die beiden mögen sich wirklich sehr!«, sagte der Wolf und ein wehmütiger Ausdruck huschte über sein Gesicht. »Wenn Majas Großmutter die beiden doch nur hätte sehen können. Sie hätte sich so sehr darüber gefreut, dass ihre Enkelin eine Sternenfreundin geworden ist – genau wie sie, als sie jung war!«

»Ich hoffe, Maja, Jazinto und ihre Freunde tun ebenso viel Gutes, wie ihre Großmutter und du getan habt, Silber!«, sagte die Eule.

Der Wolf nickte. »Das schaffen sie, da bin ich mir sicher! Seitdem die Mädchen Sternenfreundinnen geworden sind, haben sie alles dafür getan, das kleine Dorf Westcombe zu beschützen.«

Immer wieder reisten Tiere aus der magischen Sternenwelt in die Menschenwelt, um dort ein Kind zu finden, das ihr Sternenfreund wird. Diesem Sternenfreund zeigten die Sternentiere, wie man sich mit dem magischen Strom verbinden konnte, der zwischen den beiden Welten floss. Wenn ein Kind ein Sternenfreund wurde, blieb es mit seinem Tier ein Leben lang verbunden und nutzte seine magischen Kräfte dazu, Gutes zu tun, sodass die Menschen in seiner Umgebung glücklich leben konnten. Und sie verhinderten, dass irgendjemand mit dunkler Magie Schaden anrichtete.

»Siehst du die dunkle Wolke am Rand des Bildes?«, fragte die Eule. »Es sieht so aus, als ob schon wieder dunkle Magie über Westcombe heraufzieht!«

»Ich bin sicher, Maja und ihre Freundinnen sind darauf gefasst!«, erklärte der Wolf, während er beobachtete, wie Maja die Bettdecke von sich stieß und aus dem Bett sprang. Jazinto hüpfte fröhlich um ihre Beine.

Die Eule heulte. »Das hoffe ich. Lass uns abwarten und beobachten.«

Kapitel eins

Maja kicherte. »Versuch es noch mal, Jazinto. Streng dich mehr an!«

Sie saß unter einer silbrigen, magischen Blase auf dem Fußboden. Jazinto sprang dagegen, aber er prallte jedes Mal ab und landete immer wieder auf Majas Teppich. Er rappelte sich auf und kratzte mit den Pfoten an der Blase. Die Kuppel wabbelte ein bisschen, ging aber nicht kaputt.

Er gab auf und setzte sich auf die Hinterläufe.

»Du bist richtig gut darin geworden, magische Schutzschilde heraufzubeschwören, Maja«, lobte er hechelnd. »Ich komme beim besten Willen nicht durch!«

Grinsend unterbrach Maja ihre Verbindung mit dem magischen Strom – das war, als ob sie in ihrem Kopf einen Schalter umlegen würde. Das prickelnde Summen der Magie in ihrem Blut ließ nach und die Kuppel verschwand. Jazinto machte einen großen Satz und sprang Maja auf den Schoß. Sie schlang die Arme um ihn und vergrub ihr Gesicht in seinem rostroten Fell. Sie hatte ihn ja so sehr lieb! Obwohl sie erst seit gut sechs Monaten eine Sternenfreundin war, konnte sie sich kaum noch ein Leben ohne Jazinto und die Sternenmagie erinnern.

»Es macht echt Spaß, diese magischen Schutzschilde zu machen«, sagte Maja. »Und bestimmt ist es sehr nützlich, wenn wir mit dem nächsten Schatten kämpfen müssen.«

Schatten waren böse Geister, die durch dunkle Magie von Menschen heraufbeschworen werden konnten. Sie brachten immer Unglück und Chaos. Sternenfreunde, so wie Maja, konnten sie mit ihrer Magie aufhalten und zurück in die Schattenwelt schicken, wo sie hingehörten.

»Benutz doch deine Magie, um herauszufinden, ob irgendwo etwas passiert, um das wir uns kümmern sollten«, schlug Jazinto vor.

»Okay«, sagte Maja, sprang auf und holte sich einen kleinen Taschenspiegel von ihrem Schreibtisch. Sie nahm ihn in beide Hände, setzte sich, blickte auf die glänzende Oberfläche und öffnete sich wieder für den magischen Strom, der durch sie hindurchprickelte, sodass sie ihn mit jeder Zelle ihres Körpers spürte.

Alle Sternenfreundinnen hatten unterschiedliche magische Fähigkeiten. Maja konnte in die Vergangenheit und in die Zukunft blicken und sehen, was irgendwoanders geschah.

»Bitte zeig mir, ob es irgendetwas gibt, weswegen wir uns Sorgen machen müssten«, flüsterte Maja.

Ihr Spiegelbild verschwand und ein neues Bild tauchte auf. Es zeigte die Hauptstraße, die nach Westcombe – so hieß das Dorf, in dem Maja und ihre Freundinnen wohnten – hineinführte. Dieses Bild verschwand und wurde durch ein anderes ersetzt: eine Ansammlung kleiner Häuser, eines davon kam Maja irgendwie bekannt vor. Es war über und über mit Efeu zugewuchert. Wieder wechselte das Bild und zeigte jetzt den Rücken einer Frau mit kurzem braunem Haar, die sich in einem rundherum von Lichtern beleuchteten Spiegel betrachtete. Irgendetwas an dem Spiegelbild war seltsam. Irgendetwas schien nicht richtig zu stimmen. Doch ehe Maja darauf kommen konnte, was es war, veränderte sich das Bild schon wieder und Maja erhaschte einen kurzen Blick auf einen kleinen schwarzen Gegenstand – war das ein Telefon oder doch eher eine Fernbedienung?

Maja blinzelte überrascht. Wieso zeigte die Magie ihr eine Fernbedienung? Aber bevor sie genauer hinschauen konnte, klarte die Oberfläche des Spiegels auf und sie sah wieder ihr eigenes Spiegelbild.

Sie erzählte Jazinto, was sie gesehen hatte. »Ich habe keine Ahnung, was diese Bilder bedeuten könnten. Ich habe ja auch nichts Furcht einflößendes gesehen, wie zum Beispiel einen Schatten oder jemanden, der dunkle Magie ausübt. Nur eine Straße, eine Frau, irgendetwas, das eine Fernbedienung gewesen sein könnte, und eine Ansammlung von kleinen Häusern.«

Jazinto kratzte sich mit der Vorderpfote an der Nase. »Die Sternenmagie hat dir diese Bilder sicher nicht ohne Grund gezeigt. Aber wieso wohl?«

Unbehagen prickelte Maja über den Rücken. »Ich werde den anderen auf jeden Fall davon erzählen, damit wir die Augen offen halten können – nur für den Fall, dass irgendetwas Ungewöhnliches passiert …«

Ihre besten Freundinnen, Lottie, Sita und Leonie, waren auch alle Sternenfreundinnen. Jede von ihnen hatte ein anderes Sternentier: Leonies war eine Wildkatze, die Saruma hieß; Lottie hatte ein rostbraunes Eichhörnchen mit dem Namen Larix und Sita ein sanftes Reh namens Rosa.

»Treffen wir uns heute nach der Schule?«, fragte Jazinto.

»Ja. Leonie hat uns alle zu sich zum Abendessen eingeladen. Aber zuerst wollen wir noch zur Lichtung gehen«, antwortete Maja. Die Lichtung lag im Wald, nicht weit von Leonies Haus. Die Mädchen waren oft dort. Es war ein wunderschöner Platz mit sehr starker Magie. Kaum jemand sonst kam je auf diese Lichtung, sodass sie dort ungestört zusammen mit ihren Tieren ihre Magie üben konnten. Denn die Sternentiere wollten nicht von anderen Menschen gesehen werden – die Sternenwelt sollte vor jedem, der kein Sternenfreund war, geheim gehalten werden.

»Maja! Frühstück!«, rief ihre Mutter aus der Küche.

»Ich komme gleich, Mom! Muss mich nur noch anziehen! … Ich muss los!«, sagte sie zu Jazinto, während sie sich ihre Schulsachen anzog. Sie umarmte ihn. »Bis später!«

»Ich werde dich vermissen!«, sagte Jazinto und leckte ihr über die Wange. »Komm wieder, so schnell du kannst!«

»Mach ich.« Maja gab ihm einen Kuss auf den Kopf und lief nach unten.

Majas zweijähriger Bruder Timmi hockte in seinem Hochstuhl und Kleo, ihre fünfzehnjährige Schwester, saß am Küchentisch, aß ein Toastbrot und blätterte in einer Zeitschrift. Ihr Vater fütterte Timmi mit Haferbrei.

»Vorsicht!«, rief er, als Timmi nach dem Löffel griff und ihn herumschwenkte, sodass Haferbreiklumpen durch die Luft segelten. Maja bückte sich gerade rechtzeitig.

»Nein, Timmi! Das sollst du nicht machen!«, schimpfte Mr Greene.

Timmi kicherte und haute ihm mit dem Plastiklöffel auf den Kopf.

Maja musste sich ein Grinsen verkneifen. Sie wusste ganz genau, dass sie nicht lachen sollte, wenn Timmi ungezogen war, aber manchmal fiel ihr das wirklich schwer!

»Und was steht heute an in der Schule?«, fragte ihr Vater, während Maja sich Müsli nahm.

»Nicht viel. Nur Tests in Rechtschreibung und dem Einmaleins.«

»Hast du’s gut!« Kleo sah sie voller Neid an. »Ich habe erst eine Doppelstunde Mathe, dann Physik und Französisch! Wenn ich doch auch erst in der vierten Klasse wäre!«

»Außerdem hat Miss Harris gesagt, dass Lottie, Leonie, Sita und ich in der Mittagspause im Garten helfen dürfen«, erzählte Maja. »Das Blumenbeet am Eingang zum Vorschul-Klassenzimmer ist mit Unkraut zugewuchert, wir werden dort jäten, damit sie ein paar Sommerblumen pflanzen können.«

»Dann vergiss nicht, Sonnencreme aufzutragen, ehe du zur Schule gehst. Und nimm einen Sonnenhut mit«, sagte ihr Vater. »Es soll heute sehr warm werden!«

Maja sah aus dem Fenster hinauf zum blauen Himmel. In der vergangenen Woche war es ziemlich sonnig gewesen. Jetzt, da das Wetter wärmer wurde und es abends viel länger hell blieb, konnte sie sich wieder viel leichter nach der Schule mit den anderen treffen.

»Ich freue mich so sehr auf die Osterferien!«, sagte Maja.

»Und was werdet ihr beide mit der vielen freien Zeit anfangen?«, fragte ihr Vater.

»Lernen, Freunde treffen und schlafen!« Kleo gähnte.

Maja zählte auf, was sie vorhatte: »Übernachtungspartys, schwimmen, vielleicht mal ins Kino gehen, am Strand spielen, im Meer paddeln, Eis vom Kupferkessel-Café essen …«

Sie lächelte und ergänzte für sich: Und natürlich ganz, ganz viel Magie üben!

Kapitel zwei

»Ich mach gerne Gartenarbeit!«, sagte Sita fröhlich. »Dieses Beet sieht bestimmt viel besser aus mit Blumen drin!«

Es war Mittagspause und sie, Maja, Lottie und Leonie knieten auf kleinen Matten neben dem Blumenbeet in einer ruhigen Ecke neben dem Klassenraum der Vorschulkinder, wo sie Unkraut jäteten und die Erde auflockerten.

»Ist das heiß!«, stöhnte Lottie, schob ihre dunklen Locken zurück und wedelte sich Luft zu.

»Heute ist der heißeste Tag bisher in diesem Jahr«, verkündete Leonie. »Es ist sogar der heißeste Märztag, den man bislang je gemessen hat.« Sie saß in der Hocke. »Hier war es diesen Monat heißer als in Spanien. Die durchschnittliche Temperatur in Westcombe lag bei … Aua!« Ein Dorn in der Erde hatte ihr Handgelenk oberhalb der Gartenhandschuhe zerkratzt. »Das tut weh!«, sagte sie, schüttelte das Handgelenk und blickte auf den dünnen Kratzer, aus dem jetzt Blut quoll.

»Komm«, sagte Sita rasch.

Sie nahm Leonies Handgelenk in ihre beiden Hände und schloss die Augen. Sie atmete langsam ein und aus. Das Blut auf Leonies blasser Haut verschwand, der Kratzer heilte zu einer pinkfarbenen dünnen Linie und verschwand schließlich völlig.

Sita schlug die Augen wieder auf. »Besser?«

»Viel besser!«, bestätigte Leonie. »Danke!«

»Deine Magie ist der Hammer!«, sagte Lottie zu Sita.

Ebenso wie Maja konnten die anderen Mädchen den magischen Strom nutzen, um ganz unterschiedliche Dinge zu tun. Abgesehen vom Heilen hatte Sita die Fähigkeit, Leuten zu befehlen, alles zu tun, was sie wollte. Doch diese Gabe mochte Sita nicht besonders und wandte sie nur an, wenn es gar nicht anders ging. Lottie konnte ungeheuer schnell rennen und war superbeweglich und geschickt. Leonie konnte schattenspringen, sie beherrschte den »Als-ob-Zauber«, und sie war eine Geisterjägerin, was bedeutete, dass sie in der Lage war, Schatten in die Finsternis zurückzuschicken, wo sie hingehörten.