Terror auf norwegischem Boden: Der Anschlag auf Utøya - Torgeir P. Krokfjord - E-Book

Terror auf norwegischem Boden: Der Anschlag auf Utøya E-Book

Torgeir P. Krokfjord

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Beschreibung

Ein True Crime-Fall aus Norwegen, der die ganze Welt erschütterte: Am 22. Juli 2011 verübte der norwegische Rechtsextremist Anders Behring Breivik zwei zusammenhängende Terrorangriffe – er zündete eine Autobombe im Regierungsviertel von Oslo und erschoss kurz darauf Duzende Jugendliche in einem Ferienlager auf der Insel Utøya. Dramatisch schildert der Bericht, wie Anders Behring Breivik zum ersten Terroristen auf norwegischem Boden wurde. -

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Seitenzahl: 29

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Torgeir P. Krokfjord

Terror auf norwegischem Boden: Der Anchlag auf Utøya

Übersetzt Patrick Zöller

Saga

Terror auf norwegischem Boden: Der Anchlag auf Utøya ÜbersetztPatrick Zöller OriginalTerror på norsk jordCover image: Alexander Widding / Alamy Stock Photo Copyright © 2013, 2020 Torgeir P. Krokfjord und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788726737769

 

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 3.0

 

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

 

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

Am 22. Juli 2011 verloren 77 Menschen ihr Leben. Es war der Tag, an dem ein einzelner Mann aus dem Vestlandet Norwegen zum Schauplatz seines eigenen Heiligen Krieges machte.

„Zum Teufel, da ist eine Bombe hochgegangen!“

Die Worte fielen in einem Telefonat zwischen der Sicherheitsfirma im Regierungsviertel und der Polizei. In dem Gespräch ging es um den mysteriösen Wagen, der kurz zuvor vor dem Høyblokka geparkt worden war. Sekunden bevor die Worte gesprochen wurden, waren das gesamte Regierungsviertel, ganz Oslo und Norwegen Ziel des ersten Terrorangriffs geworden, der sich auf norwegischem Boden ereignete und der das Land für immer brandmarken sollte.

Ein einsamer Mann aus dem Vestlandet mit einem Interesse für Computer und blondem Seitenscheitel, Anders Behring Breivik (32), war zum Terroristen geworden.

Viel Zeit

Zwei Tage vorher, am Mittwoch, den 20. Juli, passierte der besagte Behring Breivik die Mautschranke im Stadtteil Ulven – einige Stunden Fahrt vom Vålstua gård entfernt, einem Hof, auf dem er in Åsta Øst außerhalb von Rena zur Miete wohnte. In einem Volkswagen Crafter, der später als „das Bombenauto“ bezeichnet wurde, war er auf dem Weg zur Wohnung seiner Mutter in Skøyen im Westen Oslos. Im Wagen befand sich eine aus Kunstdünger gebaute Bombe von mehr als einer Tonne. Er stellte das Auto vor der Wohnung der Mutter im Hoffsveien ab.

Am Tag darauf nahm er den Zug zurück nach Rena und gegen 13.00 Uhr ein Taxi vom Bahnhof zum Vålstua gård - zum letzten Mal. Einige Stunden später war er wiederum mit dem Auto unterwegs in Richtung Oslo, diesmal in einem Fiat Doblò – „der Fluchtwagen“, wie die Medien das Fahrzeug tauften, am 01. September 2010 bei AVIS gemietet. Am Donnerstag, 21. Juli gegen 23.00 Uhr passierte Breivik zum letzten Mal vor dem Terroranschlag die Mautschranke.

Zirka vierzehn Stunden später waren bei der für das Regierungsviertel verantwortlichen Sicherheitsfirma zehn Personen im Dienst. Es war kurz vor Schichtwechsel und einige Routinetätigkeiten waren zu erledigen. Türen mussten abgeschlossen, Dienstpläne erstellt und Kaffeetassen ausgetrunken werden.

Genau zwölf Stunden später stellte Anders Behring Breivik denselben Fiat am Hammersborg Torg ab, ein Stück die Storgata hinauf und an der Polizeidienststelle Zentrum vorbei. Danach soll er in ziviler Kleidung zu Fuß das Regierungsviertel zur Wohnung seiner Mutter durchquert haben, um das Bombenauto zu holen. Um 14:09 Uhr schickte er sein Manifest an die Personen auf einer Liste mit über eintausend sorgfältig ausgewählten und akribisch erfassten Namen, darunter Jan Simonsen, Mette Hanekamhaug sowie rechtsextremistische und islamkritische Personen im In- und Ausland.

Von Überwachungskameras erfasst

Um 15:13:23 Uhr bog Breivik mit seiner tödlichen Last im Laderaum in die Grubbegata ein. Er hatte es nicht eilig. Vor dem Fischereiministerium stoppte er eine Minute und 54 Sekunden lang, bevor er die letzten zweihundert Meter bis Høyblokka fuhr. Dort wendete er und parkte den großen VW Crafter rückwärts unter dem Vordach ein.