Theophilus - Cooper McKenzie - E-Book

Theophilus E-Book

Cooper McKenzie

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Beschreibung

Der Psychologe Theo Santi verkörpert die Verspieltheit von Peter Pan, die hilfsbereite Seele von Robin Hood und kleidet sich wie ein in Leder gehüllter Piratenkönig. Nach seinem ersten Treffen mit Lyssa Samuels versucht er, ihr beim Schreiben ihres nächsten Buches zu helfen. Erst später wird ihm klar, dass sie die Freundin ist, von der ihm die Frau seines Cousins berichtet hat. Lyssa Samuels ist eine überaus starke, viel zu unabhängige, verwitwete Schriftstellerin, die den Männern abgeschworen hat und durch die Geschichten lebt, die sie schreibt. Nur kann sie sich das Leben als das kleine Mädchen in ihrer aktuellen Geschichte nur schwer vorstellen. Wird sich Lyssa darauf einlassen, ein Wochenende mit Theo zu verbringen und mehr über das Leben zu erfahren, über das sie zu schreiben versucht? Schafft es Theo, das Herz einer Frau zu gewinnen, deren Geschichten von Männern handeln, die zu gut sind, um wahr zu sein? Kann Theos Vorgehensweise ihre Schreibblockade überwinden und es Lyssa ermöglichen, die Geschichte zu schreiben, zu der ihr Agent sie gedrängt hat? Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt und BDSM / Kink-Elementen. Um die gesamte Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände der Serie in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 29.000 Wörter

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Über Cooper McKenzie

LESEPROBE

Theophilus

Der Psychologe Theo Santi verkörpert die Verspieltheit von Peter Pan, die hilfsbereite Seele von Robin Hood und kleidet sich wie ein in Leder gehüllter Piratenkönig. Nach seinem ersten Treffen mit Lyssa Samuels versucht er, ihr beim Schreiben ihres nächsten Buches zu helfen. Erst später wird ihm klar, dass sie die Freundin ist, von der ihm die Frau seines Cousins berichtet hat.

Lyssa Samuels ist eine überaus starke, viel zu unabhängige, verwitwete Schriftstellerin, die den Männern abgeschworen hat und durch die Geschichten lebt, die sie schreibt. Nur kann sie sich das Leben als das kleine Mädchen in ihrer aktuellen Geschichte nur schwer vorstellen.

Wird sich Lyssa darauf einlassen, ein Wochenende mit Theo zu verbringen und mehr über das Leben zu erfahren, über das sie zu schreiben versucht? Schafft es Theo, das Herz einer Frau zu gewinnen, deren Geschichten von Männern handeln, die zu gut sind, um wahr zu sein? Kann Theos Vorgehensweise ihre Schreibblockade überwinden und es Lyssa ermöglichen, die Geschichte zu schreiben, zu der ihr Agent sie gedrängt hat?

Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt und BDSM / Kink-Elementen. Um die gesamte Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände der Serie in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.

Länge: rund 29.000 Wörter

Cooper McKenzie

Theophilus

Kinky Saints MC 3

Ein erotischer Liebesroman für Erwachsene

ME AND THE MUSE PUBLISHING

www.meandthemuse.com

Copyright © der englischen Originalausgabe „Theophilus“:

Cooper McKenzie

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:

Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe

Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2022

Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs

URHEBERRECHTLICH GESCHÜTZT:

Dieses Buch darf ohne vorherige eindeutige schriftliche Zustimmung des Urheberrechtsinhabers in keinerlei Form, weder ganz noch auszugsweise, vervielfältigt und / oder vertrieben werden. Dies beinhaltet auch die elektronische und fotografische Vervielfältigung sowie zukünftig entwickelte Methoden. Ebenso ist die kostenlose Weitergabe dieses Buches, beispielsweise über sogenannte File-Sharing Sites ausdrücklich untersagt.

Mit dem Erwerb eines E-Books erhält der Käufer die Lizenz zur persönlichen Nutzung, ist jedoch nicht zur Weitergabe des Inhaltes an Dritte, weder gegen Entgelt noch kostenlos, berechtigt.

Alle in diesem Buch vorkommenden Personen und Handlungen sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit zu realen, lebenden oder verstorbenen Personen ist rein zufällig. Sofern Namen real existierender Personen, Orte und Marken verwendet werden, geschieht dies in einem rein fiktiven Zusammenhang.

Bitte beachten:

Einige unserer Titel enthalten Hinweise auf und Beschreibungen sexueller Handlungen, die möglicherweise eine Gefährdung körperlicher und geistiger Gesundheit darstellen können. Mit der Beschreibung solcher Praktiken erheben wir keinen Anspruch auf deren tatsächliche Durchführbarkeit und übernehmen keine Verantwortung für etwaige Verletzungen oder Schäden, die bei der Nachstellung solcher oder vergleichbarer Handlungen entstehen. Generell raten wir unseren Lesern davon ab, potenziell gefährliche Sexualpraktiken ohne entsprechende Sicherheitsvorkehrungen und Anleitung durch Personen mit ausreichender Sachkenntnis durchzuführen.

Kapitel 1

Theophilus Santi konnte sich nicht entscheiden, ob er beleidigt sein sollte oder nicht. Seit fünf Minuten starrte er die Frau auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes an, doch sie ignorierte ihn und kritzelte dafür in ihrem Notizbuch herum. Hin und wieder stoppte sie, strich alles wieder durch, blätterte eine Seite weiter und begann von Neuem. Sie warf nicht einmal einen Blick in seine Richtung. Ihr Körper mochte vielleicht am hintersten Ecktisch des belebten Cafés sitzen, ihr Geist war jedoch weit, weit weg. Das weckte seine Neugier auf den Inhalt ihrer Notizen.

Dann sah sie auf und lächelte, als ein Dudelsackspieler in vollem Ornat vor der Tür stehen blieb und eine Melodie anstimmte. Theos Herz setzte für zwei Schläge aus, bevor es sich schneller in Bewegung setzte. Gleichzeitig erwachte sein Schwanz zum Leben.

Sie war wunderschön.

Er musste sie kennenlernen. Nicht nur, um herauszufinden, welche Geheimnisse in ihrem Notizbuch standen, sondern auch, um dieses Lächeln noch einmal zu sehen. Er wollte sie sprechen und lachen und seinen Namen schreien hören, wenn sie mit seinem Schwanz tief in ihrer Muschi zum Höhepunkt kam. Außerdem wollte er unbedingt in Erfahrung bringen, ob die Ursache für das Anschwellen seines Schwanzes in ihrem Lächeln oder in etwas anderem lag. Er fühlte sich wie ein Teenager bei seinem ersten Schwarm.

Hatte sich sein Großvater vor all den Jahren so gefühlt, als er Theos Großmutter nach einem kurzen Blick auf sie zu heiraten geschworen hatte? Die beiden hatten nur wenige Monate später geheiratet und waren fast sechs Jahrzehnte später immer noch zusammen. Ihm und seinen Cousins war es immer schwergefallen, die Geschichte des alten Mannes zu glauben, auch wenn sie von ihrer Großmutter bestätigt worden war.

Zum ersten Mal seit der Scheidung von seiner zweiten Frau vor fünf Jahren interessierte sich Theo für etwas anderes als für seinen Job und den Motorradclub der Familie. Er liebte seine Arbeit als Psychologe, in der er mit an PTBS leidenden Veteranen und lernbehinderten Kindern arbeitete, aber er wusste, dass er neben der Arbeit noch mehr in seinem Leben brauchte.

Er brauchte diese Frau in seinem Leben. Er hoffte nur, dass sie an seinen sexuellen Vorlieben, dem Altersrollenspiel, Gefallen fand. Er war ein Daddy Dom, der ein kleines Mädchen brauchte, um es zu lieben und zu umsorgen.

Mit einem Lächeln und einem Neigen des Kopfes kam Carol, die Managerin des Coffeeshops, auf ihn zu. Sie trug die Kanne mit der Kaffeemischung des Hauses, die er immer trank.

Er stoppte sie, nachdem sie seine Tasse aufgefüllt hatte und nickte in Richtung der Frau auf der anderen Seite des Raumes. „Was ist ihre Geschichte?“

Carol, die jeden kannte, der mehr als zweimal in den Laden kam, warf einen Blick über ihre Schulter. „Lyssa? Sie ist Schriftstellerin. Sie kommt dienstags und freitags und trinkt einen Eistee oder eine heiße Schokolade, je nach Wetter. Heute Morgen hat sie sich beklagt, dass ihre Muse die Stadt verlassen hat oder in Urlaub gefahren ist oder so.“

Theo lächelte. „Kannst du ihr bitte noch eine Tasse von dem, was auch immer sie heute trinkt, und zwei warme Blaubeermuffins an ihren Tisch bringen? Schreib sie auf meine Rechnung.“

„Aber sicher, Doc.“

Theo hatte das Gefühl, sich wie ein Wolf an einen ahnungslosen Hasen heranzupirschen und erhob sich. Ohne die beiden Männer zu beachten, die ihn angrinsten, zog er die Lederweste aus, die ihn als Mitglied des Kinky Saints MC auswies, und warf sie über seinen Stuhl.

Während er den Raum durchquerte, studierte er seine Beute. Ihr weißes Hemd mit den langen Ärmeln, das wie Seide aussah, war ein oder zwei Nummern zu groß. Dennoch stand es ihr ebenso gut wie die schwarze Leggings, die in halbhohen dunkelgrauen Cowboystiefel steckte. Eine interessante Kombination, wie eine Piraten-Cowboy-Mischung, aber sie gefiel ihm.

Als er sich näherte, konzentrierte sich die Frau namens Lyssa weiterhin voll und ganz auf ihr Notizbuch. Sie blickte nicht einmal auf, als er sich ihr gegenüber an den Tisch setzte. Theo war eher beeindruckt von ihrer Konzentrationsfähigkeit als darüber gekränkt, dass sie ihn ignorierte.

Jetzt, da er sie aus der Nähe betrachten konnte, stellte er fest, dass sie nicht mehr so jung war, wie er zuerst angenommen hatte. Die feinen Linien um ihre Augen und die silbernen Strähnen, die sich durch ihr langes, lockiges kastanienbraunes Haar zogen, zeugten von einem Leben voller Lachen und Schmerz.

Bei jeder neuen Beobachtung wurde Theo neugieriger. Als er ihre Hände musterte, stellte er erfreut fest, dass sie keine Ringe trug. Er hatte die Hoffnung, dass sie alleinstehend war. Sein Schwanz und sein Herz wollten sie mit Leib und Seele für sich beanspruchen.

Theo lächelte, als sie ihren Becher nahm, um einen Schluck zu trinken und feststellte, dass er leer war. Sie blickte stirnrunzelnd auf den Boden der Tasse und stellte sie dann wieder ab. Ihr Blick streifte ihn, während sie ihn durch den Raum schweifen ließ und sich offenbar wieder auf das Hier und Jetzt konzentrierte. Dann blickte sie wieder zu ihm und blinzelte.

Dann blinzelte sie erneut.

Dann weiteten sich ihre moosgrünen Augen, als sie fragte: „Hallo?“

„Guten Morgen“, sagte Theo, während sein Schwanz sich vollständig verhärtete.

Ja, das war die Frau, nach der er gesucht hatte. Die Frau, die er in seinem Leben haben wollte, in seinem Bett, in seiner Zukunft für den Rest des Lebens.

Jetzt musste er sie nur noch davon überzeugen, es mit ihm zu versuchen.

Noch bevor sie etwas sagen konnte, kam Carol mit einem Tablett an den Tisch. Sie räumte die leere Tasse der Frau ab und stellte zwei leere Teller und einen Teller mit zwei dampfenden Muffins auf den Tisch. Dann platzierte sie einen weiteren Becher mit einer Sahnehaube vor Lyssa, die zwischen der Kellnerin, dem Becher, wieder der Kellnerin und ihm hin- und herschaute. Sie schien immer noch mehr als nur ein wenig verwirrt zu sein.

„Theo Santi“, sagte er und reichte ihr seine rechte Hand über den Tisch.

Sie ließ ihren Stift sinken und schüttelte seine Hand mit einem festen, geschäftsmäßigen Griff. „Lyssa Samuels, wie ich glaube. Kenne ich Sie?“

„Noch nicht, aber das werden Sie. Wir werden den Rest unseres Lebens damit verbringen, uns gegenseitig kennenzulernen.“

* * * *

Lyssa Samuels war sich nicht ganz sicher, ob ihr jemand einen Streich spielen wollte oder nicht. Denn der Mann, der ihr am Tisch gegenübersaß, entstammte nicht ihrer oft allzu lebhaften Fantasie. Luke, die Figur, der sie seit drei Tagen Leben einhauchen wollte, war nicht einfach so zum Leben erwacht und hatte sich ihr gegenübergesetzt. Luke wirkte blass und zweidimensional im Vergleich zu dem Bad Boy, dem Rockerhelden, der sich Theo Santi nannte.

Aber wie war er überhaupt hergekommen?

Lyssa war so in das erfolglose Skizzieren von etwas vertieft gewesen, von dem sie hoffte, dass es zu ihrem nächsten Buch werden würde, dass sie nicht einmal bemerkt hatte, dass der Mann sich zu ihr an den Tisch gesetzt hatte. Sie war schon eine tolle Beobachterin der Welt.

Sie nahm sich eine Minute Zeit, um den Mann zu betrachten und erkannte, dass er ziemlich groß war, deutlich über eins achtzig, wenn sie raten müsste. Sein Haar war rabenschwarz, bis auf einen kleinen weißen Fleck am Haaransatz über seinem linken Auge. Er hatte sein langes Haar zu einem Pferdeschwanz zurückgebunden, wodurch er noch mehr das Aussehen eines Bad Boys bekam. Seine Augen waren von einem so dunklen Braun, dass sie fast schwarz wirkten.

Sein schlichtes schwarzes T-Shirt umschloss seinen breiten, muskulösen Körper wie eine zweite Haut. Das weiche Material brachte seine Schultern zur Geltung, die ein Paradebeispiel für die abgedroschene Floskel „breit wie ein Scheunentor“ waren. Dicke, muskulöse Arme spannten die Ärmel bis zum Anschlag. Sie war überrascht, dass er keine sichtbaren Tätowierungen hatte. Hatten nicht alle Biker Tattoos? Es duftete nach Orangen und Gewürzen und nach einem sauberen, gesunden Mann und sie war versucht, sich vorzubeugen und tief einzuatmen.

Lyssa war in Versuchung, ihn zum Aufstehen und Umhergehen aufzufordern, damit sie sich den Rest von ihm ansehen konnte. Stattdessen biss sie sich auf ihre Unterlippe. Verblüfft stellte sie fest, dass ihre Muschi feucht wurde und ihre Brustwarzen sich in Erwartung von Sex versteiften, und das nach weniger als zwei Minuten in der Gesellschaft dieses Mannes.

Wie ein Neonschild, das in der mitternächtlichen Wüste blinkte, wurde ihr klar, dass sie diesen Mann in ihren Harem von inspirierenden Männern aufnehmen musste. Er wäre perfekt als Luke. Wenn sie ihn überreden könnte, eine Stunde vor der Kamera zu stehen, um für das Titelbild von Lukes Geschichte zu modeln, wäre das perfekt. Obwohl sie keine gute Fotografin war, konnte sie ausreichend gute Bilder machen, sodass der Coverdesigner des Verlags mit ihnen arbeiten konnte.

Wenn sie nur den Mut hätte, ihn zu bitten, für sie Modell zu stehen. Auf den Seiten der Bücher, die sie schrieb, mochte sie frech und kühn auftreten, aber jenseits ihres Computers und ihrer Notizbücher war sie eher introvertiert, schüchtern und unbeholfen.

Vor allem, wenn es um Fremde ging. Bei alleinstehenden Männern verstummte sie. Schöne Menschen machten sie nervös. Und Theo Santi war das alles und noch mehr - alleinstehend, wenn man seinem nackten Ringfinger Glauben schenken durfte, auf eine männliche Art schön, und fremd.

Sie hatte während der Highschool und des Colleges irgendwie verpasst zu lernen, wie man sich schminken, angemessen anziehen und mit Männern flirten sollte. Oder sie hatte einfach keine besonders weiblichen Gene in ihrer DNA. Auf jeden Fall war sie schon immer eine Niete gewesen, wenn es um Bekanntschaften und Dates mit Männern ging.

Jack, ihr Ex-Mann, hatte sie nach zwei Gläsern Wein in einer Bar im Sturm erobert. Nach einem halben Dutzend Verabredungen hatte er ihr einen Antrag gemacht. Damals hatte sie noch nicht begriffen, dass er ein Dienstmädchen, eine Köchin und eine Angriffsfläche für seine Wut suchte. Es hatte zehn Jahre gekostet, aber sie hatte schließlich den Entschluss gefasst, ihn zu verlassen. Doch nur wenige Tage, bevor sie ihren Plan in die Tat umsetzen wollte, war er mit neuen Freunden losgezogen, von denen er ihr nichts erzählt hatte. Sie hatte ihn gebeten, sein Motorrad stehen zu lassen, aber er hatte sie ignoriert. Stunden später standen zwei grimmig dreinblickende Polizisten vor der Tür und überbrachten ihr die Nachricht, dass Jack die Kollision zwischen Motorrad und Pick-up nicht überlebt hatte.

Anstatt ihren Mann zu verlassen, beerdigte sie ihn.

Sechs Monate später beschloss sie, einen Neuanfang zu wagen. Ein neues Leben, das sie für sich selbst gestaltet hatte. Mehrere Monate waren nötig gewesen, um ihr Haus und alles, was sie gehasst hatte, zu verkaufen, aber dann kappte sie endlich ihre Kontakte und zog nach Zentraltexas, wo sie ein kleines Haus am Rande der Stadt mietete.

Die Tatsache, dass sie schüchtern war, hatte ihrem Umzug nicht gerade geholfen. Sie hatte nur eine Handvoll Leute kennengelernt und erkannte in letzter Zeit, wie sehr sie sich isoliert hatte. Inzwischen zwang sie sich, zweimal in der Woche ins Café Coffee zu kommen und zumindest mit einer Person zu sprechen und wenn es nur Carol war, die Kellnerin und Managerin, oder ein höfliches „Guten Morgen“ zu der Gruppe von Rentnern, die sich am Tisch direkt an der Tür versammelte.

Sie konnte an dem Glitzern in Theos Augen ablesen, dass er sämtliche Regeln für Dates und das Flirten kannte, die sie selbst nie gelernt hatte. Was sollte sie jetzt tun?

Sie konnte fast hören, wie Cara Michaels, die ihr am nächsten stehende Frau in der Stadt, sie aufforderte, so zu tun, als wäre sie eine der klugen, frechen, schlagfertigen Frauen, über die sie schrieb. Ihre weiblichen Figuren waren immer sarkastisch, sexy, lustig und alles, was Lyssa selbst gerne wäre.

Sie leckte sich über die Lippen und musste schwer schlucken, als in ihrem Bauch eine Horde Nilpferde einen ausgelassenen Stepptanz aufführte. Als Lyssa merkte, dass sie zu lange geschwiegen hatte, versuchte sie sich zu erinnern, was der heißblütige Mann zuletzt gesagt hatte. Er lächelte immer noch und erweckte den Eindruck, dass er gerne noch den ganzen Tag auf ihre Antwort warten würde.

Irgendetwas darüber, dass sie den Rest ihres Lebens zusammen verbringen würden. Woher wollte er so etwas wissen? Er kannte sie nicht und ahnte sicherlich nicht, dass sie zerbrochen war.

In Wirklichkeit hasste sie es, erwachsen zu sein. Sie hasste es, ständig für alles verantwortlich zu sein. Aber ob er verstehen würde, dass sie mehr brauchte als einen Mann in ihrem Bett? Sie brauchte einen Mann, der die Kontrolle übernehmen würde.

Würde er dieser Mann sein?

Zwar sträubte sich ihr Verstand bei der Vorstellung, sich diesem aufdringlichen Fremden hinzugeben, aber dafür kribbelte ihre Muschi bei der Vorstellung, mit einem Mann wie ihm intim zu sein. Würde Theo ihre Verführungsversuche ebenso belächeln wie ihr Ex?

Mit einem tiefen, langsamen Ein- und Ausatmen versuchte Lyssa, die zarten Fasern des zunehmenden Interesses zu vertreiben, die sich aus dem Ascheklumpen, der einmal ihr Herz gewesen war, schälten.

Theo Santi würde sie nicht wollen. Kein Mann wollte sie. Die Ehe mit Jack hatte ihr Selbstbewusstsein erschüttert, doch Daniel, der einzige Mann, mit dem sie in den letzten zwei Jahren seit Jacks Tod ausgegangen war, hatte ihren Glauben an Männer zunichte gemacht. Eine Stunde vor ihrer zweiten Verabredung schrieb Daniel ihr eine SMS, in der er ihr absagte. Dann erklärte er ihr unverblümt, dass sie eine eiskalte Zicke sei, nachdem sie sich geweigert hatte, nach ihrem ersten Date mit ihm zu schlafen.

Anstatt auf Theos Bemerkung bezüglich des restlichen Lebens einzugehen, fragte sie: „Machen Sie das häufiger?“

Kapitel 2

„Was denn?“, fragte Theo lächelnd. Dabei erinnerte er sie an einen Falken, der eine Feldmaus im Visier hatte, unmittelbar bevor er herabstürzte und sie zum Abendessen verschlang.

„Frauen ansprechen, denen Sie noch nie zuvor begegnet sind“, erklärte Lyssa.

Als Theo seinen Kopf zurückwarf und lachte, bebte ihre Muschi als Reaktion. Und als sich die Frauen zwei Tische rechts von ihr in ihre Richtung drehten und lächelten, unterdrückte Lyssa den Drang, sich unter dem Tisch zu verstecken.

---ENDE DER LESEPROBE---