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Die beiden Ermittler Arne Hatterer und Elsa Menzel wurden zusammen gemätscht und haben mit einigen Hindernissen zur Aufklärung der beiden Cold Cases zu kämpfen. Sie stellten beide bald fest das ihnen die Begegnungen miteinander und auch der Sex, den sie zusammen haben, guttut. Mit Glück, Hartnäckigkeit und Zähigkeit lösen sie beide Fälle. Dabei kommt ihre aufflammende Liebe nicht zu kurz.
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Seitenzahl: 242
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Für meine Lundi und die schönen Tage mit ihr in der Karibik
Die Personen und die Handlung des Buchs sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten oder lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.
Cover-Foto: Hans Will
Erstauflage 2019 Überarbeitete Neuauflage 2022
Zur Person: Hans Will war bis 2007 selbstständiger Bäckermeister und Konditor. Durch eine schwere Krankheit musste er den Beruf wechseln und wurde innerhalb kurzer Zeit ein erfolgreicher Fotograf mit etlichen Auszeichnungen und gelungenen Ausstellungen.
Späte Zeit des Glücks – Kitzingen-Krimi 1
Ein Leben lang – Roman
Saisonarbeit – Kitzingen-Krimi 2
Totholz – Kitzingen-Krimi 3
Deadly Running – Kitzingen-Krimi 4
Im Wendekreis des Virus – Kitzingen-Krimi 5
Das Virus schlägt zurück – Kitzingen-Krimi 6
Cranach Komplott – Kitzingen-Krimi 7
Never give up – Ratgeber gesundes Leben
Never give up Teil 2 - Ratgeber gesundes Leben (In Planung)
Back- und Lachgeschichten - Humor (Vergriffen)
Ende der Weinlese – Fantasy
Totholz wird als Sammelbegriff für abgestorbene Bäume oder deren Teile verwendet. Selten, daher wertvoll sind noch stehende sterbende Eichen. Förstern und Waldbesitzer, die ihr Totholz nicht entfernen, haben oft mit Unverständnis der verschiedenen Waldbesucher zu kämpfen. Diese kritisieren, dass die Besitzer ihren Wald nicht ordentlich pflegen. Das Liegenlassen oder wie in diesem Buch beschrieben hängenlassen von Ästen oder Bäumen wird oft als ungepflegt angesehen. Dabei ist Totholz wichtiger Insektenstandort vor allem für Wildbienen. Der zweite Teil des Buches befasst sich mit einem Nebenerwerbsmetzger und seiner Frau. Es wird sehr blutig, das sei schon mal verraten. Es geht um Subventionsbetrug und viele Margarithas.
Die beiden Ermittler Arne Hatterer und Elsa Menzel wurden zusammen „gemätscht“ und haben mit einigen Hindernissen zur Aufklärung der beiden Cold Cases zu kämpfen. Sie stellten beide bald fest das ihnen die Begegnungen miteinander und auch der Sex, den sie zusammen haben, guttut. Mit Glück, Hartnäckigkeit und Zähigkeit lösen sie beide Fälle. Dabei kommt ihre aufflammende Liebe nicht zu kurz, weder im Dienst noch im Privaten. Eine Dienstreise in die Karibik bringt dann den vollen Erfolg und das herbeigesehnte Glück.
Prolog
Kapitel 1 – Gemätscht
Kapitel 2 - Waldbaden
Kapitel 3 - Die Arbeit beginnt
Kapitel 4 - Falscher Alarm
Kapitel 5 - Diabetes mellitus
Kapitel 6 – Legosteine
Kapitel 7 - Von Kleinrinderfeld zum Modeblogger
Kapitel 8 – Bodenstein
Kapitel 9 - Herr Laue
Kapitel 10 - Hand in Hand
Kapitel 11 - Kilian von Stein
Kapitel 12 – Kreisjungtierschau
Kapitel 13 – Felicitas
Kapitel 14 - Frühere Zupfer Bibliothek
Kapitel 15 – Pumpspeicherwerk
Kapitel 16 - Jetzt kommt der Metzger ins Spiel
Kapitel 17 – Pauline
Kapitel 18 - Der zweite Fall
Kapitel 19 - Ein paar Wochen vorher
Kapitel 20 – Tiara
Kapitel 21 - Kosmische Strahlen
Kapitel 22 – Beifang
Kapitel 23 - Neue Erkenntnisse
Kapitel 24 - Im Steigerwald
Kapitel 25 - Mainsondheim
Kapitel 26 - Auf der Flucht
Kapitel 27 - In der Karibik
Kapitel 28 - Das Spiel ist aus
Kapitel 29 - Hitzewelle
Epilog
Als er aufwachte schien die Wintersonne durch die Lamellen der Alujalousien. Er hatte von einer großen Mauer und einem Mann mit einem Fuchsschwanz auf dem Kopf geträumt, der dann lebendig wurde und sein Maul nach ihm aufriss. Er rettet sich in sein Dienstfahrzeug, mit dem er mit großer Geschwindigkeit über die Autobahn rast. Als der LKW immer näherkam, wachte er scheißgebadet auf. Er schüttelte sich und rieb sich die Augen. Er war im Büro eingeschlafen. Es war ein dunkler, rauer Wintertag. Als er das Polizei-Gebäude verließ, sah er, dass seine Autoscheiben gefroren waren. Mit seiner Bankkarte kratze er sie frei. Es war Samstagmorgen und er setzte sich in seinen alten Ford Fokus und fuhr nach Hause. Einige Saatkrähen kreisten über den Landwehrplatz und Hatterer hatte das Gefühl, dass sie ihn auslachten. „Scheiß Viecher!“ dachte er sich.
Nach dem mühevollen Aufstehen im Büro stellte er zuhause angekommen in seiner Küche den „Cucina di Bologna“ Espressokocher auf den Herd - er mochte es am Morgen gerne stark. Kaffee war ein Stück Lebenselixier für ihn. Zeitung und Post hatte er beim Hineingehen schon aus dem Briefkasten mitgenommen. Der Toaster spuckte mit einem Klappern zwei Scheiben aus. Es war kalt, trüb und es hatte ein wenig geschneit. Durch das Küchenfenster sah er die Frau vom benachbarten Reiterhof wie sie vorbeiritt. Zum Frühstück rührte er sich noch ein bisschen Haferkleie mit Magermilch, Leinöl, Stevia und Mandelmus an. Die Zeitung hatte er schnell durch. Im Stillen dachte er sich, dass diese auch immer dünner wird. Später wird er sich einmal daran erinnern, dass es ein windgepeitscher, aber klarer Tag war.
Teller und Tasse stellte er in die Spülmaschine, viertelte einen Apfel, schnitt das Kerngehäuse heraus und ließ sich ihn schmecken. Goldparmäne ist eine leckere Winterapfelsorte. Sein Nachbar hat ein paar Bäume in seinem Garten. Die alten Sorten bekommt man in keinem Supermarkt, sagte Schleret immer voller Stolz. Im Radio lief Fleetwood Mac – „you can go your own way, yeah“, er liebte den Song aus den Siebzigern und er fragte sich heute noch wieso er damals den sicheren Weg gewählt hatte. Jetzt mit 53 Jahren konnte er wenig bis nichts mehr ändern. Noch gut zehn Jahre, dann winkt die Pension. Gedankenverloren säbelte er mit einem großen Küchenmesser den Brief auf. Es war Post von einer Versicherung. Genauer gesagt von seiner Autoversicherung, die er auf Hinweis und Anraten seines Versicherungsmenschen neu abgeschlossen hatte.
„Guten Tag Herr Hatterer, München, 4.Januar 2019 es war bereits alles geklärt, Sie haben sich für die FrankoniaDirekt entschieden. Dies freut uns sehr. Nun haben wir von der Zulassungsstelle die Information erhalten, dass die von Ihnen gemachten Angaben im Antrag, nicht mit den tatsächlichen übereinstimmen. Das Fahrzeug ist auf eine Firma zugelassen. Bitte versichern Sie Ihr Auto so schnell wie möglich bei einem anderen Versicherer. Wir treten hiermit vom Vertrag zurück. Beachten Sie, dass zwingend eine Versicherungsbestätigung durch Ihren neuen Versicherer bei der Zulassungsstelle hinterlegt werden muss. Warum informieren wir Sie darüber?
Wir können Ihnen aus dem oben genannten Grund keinen Versicherungsschutz anbieten. Deshalb heben wir den Vertrag auf. Sie haben damit von Beginn an keinen Versicherungsschutz.
Freundliche Grüße i.A.G. Dreyfuss Customer Care
FranconiaDirekt
eine Marke der Ostländischen Versicherung AG
Vorstände: Martin Butcher, Christian Kanns
„Was ist das jetzt für eine Scheiße, haben die einen Knall. Solche Wichser!“ Hatterer war Kriminalkommissar, hatte ein Nebengewerbe als Fotograf angemeldet. Wobei er schon lange keine gewerblichen Fotoaufnahmen mehr gemacht hatte. Beim jetzt missglückten Versuch zum Jahreswechsel die Versicherung zu wechseln, wollte er bei der FranconiaDirekt einen günstigeren Tarif für sich sichern. Später musste er auf seinen Kontoauszügen feststellen, das FranconiaDirekt trotz Kündigung ihrerseits den Versicherungsbetrag eingezogen hatte. Er musste dann wieder seinem Geld hinterherrennen. Oh, wie er das hasste. Er rief bei Koberlein, seinem Versicherungsagenten an, der aber schon alles geregelt hatte. „Mach dir keinen Kopf, du bist jetzt bei BayernEye versichert und die FrankoniaDirekt hat dein Geld auch schon wieder rücküberwiesen. Gutes neues Jahr noch.“ Eingehängt.
Er arbeitete mit seiner Kollegin Elsa Menzel an Mord und Totschlag. Beide waren seit einem Monat abgestellt alte, ungeklärte Fälle neu aufzurollen.
Dieses Wochenende wollte er ausspannen mit Spaziergängen, Teetrinken und Buch lesen auf der Couch. Es war schönes, aber auch kaltes Winterwetter gemeldet. Hatterer legte sich auf die Couch und schaute das Fotobuch vom letzten Herbst an. Gerne denkt er zurück an die Hirschbrunft im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft in der Nähe von Zingst. Kraniche, Gänse und Schwäne beim Fliegen im Bodden beobachten und fotografieren, es war ein faszinierendes Naturschauspiel, das Hatterer so schnell nicht vergisst. Er hat schöne Bilder machen können. Einfach fabelhaft auch die Sonnenaufgänge an der Meinigenbrücke die Bresewitz mit der Halbinsel Zingst verbindet. Der Blick auf die Inseln Kirr und Barther Oie. Herrlich mit anzuschauen, wenn Kraniche, Schwäne und Gänse morgens aufs Festland zurückfliegen. Das Betrachten von Bildern vergangener Tage war für ihn ein probates Mittel sich immer wieder aufs Neue zu motivieren, um noch bessere Fotos zu machen.
Er machte einen Spaziergang am Main in Richtung Sulzfeld. Er wollte dort einen halben Meter Bratwurst essen. Vom Radweg, auf dem er unterwegs war, konnte man die Straße sehen, die dort eine leichte Linkskurve macht. Plötzlich hörte er ein klirrendes Schlittern und als er sich umdrehte, kam ein Auto über den gefrorenen Boden auf ihn zugeschossen. Mit einer Reaktion, von der er nicht wusste das er sie besitzt, sprang er die Uferböschung hinunter. Als er wieder nach oben geklettert war sah er das die ältere Fahrerin geschockt hinter dem Lenkrad saß. Er rief die Leitstelle an und nach wenigen Minuten kam Streife und Sanka und er konnte weiterlaufen, mit nassen Schuhen und zerrissener Hose. Er war gerade am Ortschild von Kitzingen als neben ihm das Polizeiauto hielt. Die Kollegen fragten ihn, ob sie ihn heimfahren sollen. Was er gerne annahm. „Hier die Adresse der Lady, da kannst du die Rechnung für Hose und Schuhe hinschicken!“
„Vielen Dank liebe Kollegen, ihr habt was gut bei mir!“
Als er, frischgeduscht, wieder auf dem Sofa saß musste er daran denken, dass er morgen früh mit seiner Kollegin Elsa auf die Dienststelle fahren könnte.
Während Frau Menzel einen Bissen nach dem anderen von ihrem dick belegten Wurstbrot beim Frühstück machte, dachte sie daran wie selbstverständlich ihre Beziehung und ihre Arbeit mit Hatterer mittlerweile abläuft. Dann meldete sich ihr Smartphone. Er rief an und fragte, ob sie ihn mit ins Büro nehmen kann.
Zur selben Zeit sitzt in einem Schulbus Richtung Sulzfeld der kleine Maximilian. Er hat seinen Stammplatz in der letzten Reihe. Er ist der erste der in Buchbrunn in den Schulbus steigt. Aus dem Kopfhörer klingt Kontras mit Kampfgeist. Seiner Mutter ist es überhaupt nicht recht dass er so auf HipHop steht aber er kann beim Zuhören immer so schön träumen.
Um die letzten Schüler aufzunehmen, hält der Bus in der äußeren Sulzfelder Straße neben einer Wohnmobil-Werkstatt.
Jeden Tag schaut sich der 12-jährige sehnsüchtig zu den Wohnmobilen hinüber. Zu gerne wäre er einmal mit seiner Mutter auf große Tour gegangen. Jeden Monat machte er beim „Tor des Monats“ mit. Dort wurde immer unter allen Teilnehmern ein neues Wohnmobil verlost. Er träumte von Italien, Pizzas, Schnorcheln, Gelato und dem Meer.
Gedankenverloren sah er im Geiste Sonnenschirme und Eisverkäufer, bis er bemerkte, dass in einem großen Wohnmobil gegenüber auf dem Abstellplatz Licht brannte. Dann sah er etwas Schreckliches.
Die Tür des Wohnmobils ging auf. In der Türangel stand ein junger Mann der kurz darauf zusammenzuckte und zu Boden fiel. Ein weiterer Teenager kam aus der Tür und schaute sich um. Dabei sah er den erschrockenen Maximilian, der von einer Straßenlaterne deutlich angestrahlt wurde in die Augen.
Er machte dann eine komische Bewegung mit dem Daumen. Er führte ihn langsam an seinem Hals entlang und lachte dabei. Dann ließ er eine Pistole in seiner roten Steppjacke verschwinden.
Der Bus fuhr los.
Kriminalkommissar Arne Hatterer und Kriminalkommissarin Elsa Menzel bekamen eine Abordnung mit Auflagen. Was immer das heißen mag. Jedenfalls wurden sie von der Unterfränkischen Polizeipräsidentin höchstpersönlich „gemätscht“ und damit beauftragt Licht ins Dunkel, um das spurlose Verschwinden von Ines Großmeier und Leo Meier zu bringen. Dazu wurde ihnen das Büro in der Kitzinger Polizeidirektion zugewiesen. Beide wurden sie ausgewählt, weil sie schon einmal, unter dem jetzt pensionierten Kriminalhauptkommissar Kilian von Stein, mit den beiden Fällen konfrontiert waren und weil sie in der Nähe von Kitzingen ihren Wohnsitz hatten. Hatterer in Kaltensondheim und Elsa in Erlach. Zudem galten beide als gute Kriminalisten im Polizeipräsidium. Selbst hätten sich die Beiden wohl nicht gegenseitig ausgewählt. Wer weiß, unsympathisch waren sie sich aber dennoch nicht. Sie arbeiteten jetzt fünf Wochen zusammen. Die meiste Zeit ging bis jetzt für organisatorische Sachen drauf. Hatterer eher unkompliziert und Teamplayer, mit ausgeprägten Pflichtbewusstesein, humorvoll und warmherzig, hatte es mit Elsa Menzel, einer hartnäckigen, anspruchsvollen und mit gutem logischem Denken ausgestattete Arbeitskollegin, zu tun. Die aber in Katastrophenfällen in grenzenlosen Fatalismus fiel.
„Kannst du mich morgen früh nochmal abholen? Aber erst nachdem ich den Blutmond geknipst habe!“ Hatterer schaute seine Kollegin verschmitzt an. „Was!!“
schnauzte Elsa und weiter pflaumte sie: „Wann ist nachdem??“ Sie ließ den Motor ihres Mazda MX-5 RF an und Hatterer sagte sechs Uhr. Sie schaute mit nach oben rollenden Augen und fuhr ihn an: „Verarschen kann ich mich allein, sag mal!!“ Nach einer Weile erklärte Hatterer dann, noch etwas zaghaft, dass Elsa ihn am Altenheim Steigerwaldblick kurz rauslassen könnte.
„Was willst du denn da?“
„Ich habe eine neue Geschäftsidee. Schöne Bilder für die Todesanzeige. Ich habe da was vorbereitet und möchte es in der Seniorenresidenz an das schwarze Brett hängen!“
„Du weißt aber schon, dass wir zwei Fälle aufzuklären haben!“
„Ja das mache ja auch nur auf Termin in meiner Freizeit! Die beiden Toten laufen uns nicht davon!“
Elsa hatte kein Interesse an einem Streit und räumte ein: „Dann ist ja gut, was willst du da machen? Die Alten knipsen für ihre Todesanzeige? Ganz schön makaber! Woher weißt du das die zwei tot sind, also in unseren Fällen meine ich.“
„Ja, schau dir doch die abgefuckten Bilder in den Todesanzeigen an! Bin gleich wieder zurück! Ich denke halt, dass die Beiden tot sind.“
Am nächsten Morgen machte Hatterer einen Morgenspaziergang. Er war Frühaufsteher und liebte es sehr, eine Runde in der kalten Januarluft im Wald zu spazieren. Dabei sah des Öfteren Rehe, Füchse, Hasen und manchmal auch Wildschweine.
Am Ende des äußeren Weges, des kleinen Waldstückes, roch es zu der Zeit ganz stark nach Lauch. Das Wintergemüse wurde von dem Gärtner, dem der Acker gehörte, nach und nach abgeerntet und nach Bedarf zu einem Großmarkt gefahren, zum Teil aber auch selbstvermarktet.
Aber immer, wenn Hatterer Lauch hört, riecht oder auch manchmal isst, er mag ihn eigentlich nicht, muss er an eine Szene aus dem Film „Der bewegte Mann“ und an den „Metzgerdarsteller“ Armin Rohde denken. „Hast du da Lauch reingemacht?“, den Satz und die Filmszene wird er nie vergessen.
Früher, bevor ihn ein Schuss aus einer Makarow schwer verletzt hatte, ist er gerne hier auf den Trials gejoggt.
Er machte sich dann im Winter immer einen Spaß daraus, die Sohlenprofile der Jogger im Schnee zu identifizieren. Am leichtesten war es den Marathon-Trainer zu erkennen. Auch der Pegasus, den er selber gerne zum Laufen anzog, war leicht zu erkennen. Mit ihm ist er auch den Frankfurt Marathon gelaufen und die Zeit hat er mit einem Filzstift auf den Schuh geschrieben. 3:14. Das war 1983 und somit eine ganze Weile her.
Die Laufgemeinde war in den Achtzigern noch sehr überschaubar. Laufen war noch nicht zum Volkssport aufgestiegen. So konnte er den Abdrücken im Schnee meistens auch den dazugehörigen Besitzern zuordnen. Einmal ist er im Training auf dem 5km Rundkurs im Tänning 43 Kilometer in drei Stunden gelaufen. Der Run sollte zur Vorbereitung auf den Marathonlauf in Kandel dienen.
Es war wohl zu viel des Guten. Er wurde krank und konnte in der Pfalz nicht an den Start gehen.
Der Lauf, auf dem legendären “Y-Kurs“ sollte der Höhepunkt seiner Läuferkarriere werden.
Aber der Fluss des Lebens strömte in eine andere Richtung.
Trotzdem gefiel es ihm gerade jetzt in den Wäldern seiner Heimat spazieren zu gehen. Es war für ihn eine schöne Kontemplation und er fühlte sich jedes Mal sehr gut dabei, besonders wenn er dann auch noch einen Buntspecht hörte. Bald werden auch wieder die Stare zurückkommen und ihn mit ihrem Gesang erfreuen.
Waldbaden sagte man seit neusten dazu, wenn man im Wald spazieren geht. Manche Leute umarmen auch die Bäume. Mit dem Umarmen ist es jedoch schnell wieder vorbei, sobald die Eichenprozessionsspinner wieder aktiv werden. Auch bei der Rußrindenkrankheit bei Ahornbäumen empfiehlt es sich den Baum nicht zu drücken.
Sein Smartphone meldete sich mit dem Gestöhne von Donna Summer „Love to Love me Baby“.
„Was gibt’s Elsa?“
„Die Akten sind da. Zumindest vom ersten Fall! Gerade eine Message vom Hauptquartier bekommen.“
„Okay, was willst du damit sagen?“
„Dass du unverzüglich ins Büro kommen könntest!“
Hatterer marschierte jetzt schneller.
Auf dem Parkplatz am oberen Ende des Tänning stand eine ältere Frau mit einem großen Hund. Sein zotteliges Fell fiel Hatterer gleich auf. Dann die kleinen Eiszapfen rund um sein Maul.
„Er muss halt auch überall hinschnuffern!“, jammerte besorgt die ältere Frau im grauen Parka. „Wie alt ist er denn?“ fragte Hatterer. „Ja so elf Jahre, für so große Hunde schon ziemlich alt!“ mahnte sie in ihrem Heimatidiom an. „Okay, dann noch einen schönen Tag, ich muss los!“
Vor lauter Hektik brach er, zuhause angekommen, den Haustürschlüssel ab. „Scheiße!“ fluchte er laut. Sein Nachbar Herbert Schleret, der gerade die letzten Schneereste vor seinem Grundstück zusammenschob, fragte ihn was denn los sei. „Schlüssel abgebrochen, schöne Kacke!“
Schleret ging wortlos in sein Haus und kam nach wenigen Minuten wieder heraus. In der Hand hielt er etwas gezacktes. Es war ein Laubsägeblatt, mit dem der alte Bastler den abgebrochenen Schlüssel aus dem Schlüsselloch zirkelte.
„Bitteschön! Ersatzschlüssel?“
„Ja hier unter dem Blumentopf!“
Schleret bot an, dass er auch bei ihm einen Ersatzschlüssel deponieren könnte.
„Keine schlechte Idee!“
Sie hatten in der Landwehrstraße in Kitzingen das Büro im Gebäude des dortigen Polizeireviers bekommen. Es war noch nicht komplett eingerichtet. Aber die Computer liefen und in den Schreibtischlampen waren die Glühbirnen eingeschraubt. Die berüchtigten Nachtschichten konnten kommen.
Seine Teampartnerin Elsa war neununddreißig Jahre alt. Mit Ihren 1,69 cm und 72 Kilo war sie zwar ein bisschen füllig, aber nicht dick. Ihre blonden Haare rahmten ihr fein geschnittenes Gesicht ein. Die Kollegen drehten sich nach ihr um, wenn sie mit ihrem feisten Hintern, im Vorbeigehen auf den langen Fluren der Polizeiwache, wackelte. Ein früherer Liebhaber sagte einmal zu ihr, dass dieser Po ein Tempel der Sünde sei.
Aus ihrem runden Gesicht stachen zwei dunkelblau schimmernde Augen heraus. Dazu schöne weiße Zähne und volle Lippen, gepaart mit einer Stupsnase.
Ihr Dekolleté, mit nicht zu kleiner Körbchengröße, war im Sommer für alle männlichen Kollegen ein Hingucker. Wenn es aber irgendwie temperaturmäßig ging, zog sie oben geschlossene Shirts vor. Die geilen Blicke auf ihre Brüste nervte sie ganz schön. Sie wohnte in Erlach in einer kleinen Wohnung im Neubaugebiet.
Die Mieten dort waren noch bezahlbar. Sie war keine Neo-Feministin, ließ sich aber von Männern auch nichts gefallen. Das Einzige was sie sich gönnte, war der zweisitzige Mazda MX-5 RF.
Hatterer stieß die Türe auf. „Wir können loslegen mit der Hidden Agenda!“ Er zog den Reißverschluss seines Hosenladens im Vorbeigehen zu. Dabei lachte er so verschmitzt das Elsa auch mitlachen musste. Beide hatten sie sich nicht ausgesucht. Aus der Zweckgemeinschaft ist dann aber mehr geworden. Hin und wieder trafen sie sich zum Sex in einer ihrer Wohnungen oder sie verabredeten sich zum Essen. Fünf Wochen arbeiteten sie jetzt enger als Team zusammen. Erst in Würzburg, jetzt in Kitzingen. Eigentlich verstanden sie sich ganz gut. Aber manchmal, wenn Hatterer wieder einmal zu lax unterwegs war, gab es von Elsa richtig Zoff.
Vierundfünfzig Jahre war Hatterer schon auf dem Planeten. Mit seinen 1,79 m war er nicht der Größte. Sein Gewicht schwankte zwischen 80 und 100 Kilo, je nach Stimmungslage.
Seit er Elsa kennt, hat es sich bei 85 Kilo eingependelt.
Er hatte schöne Augen, einen sinnlichen Mund, leicht abfallende Schultern und einen Hang zum Bauch. Er trägt einen Hipster-Bart und bestellt sich bunte Shirts und Hoodies bei einem Anbieter in Polen. Was er aber immer trägt, sind seine verwaschenen Jeans und irgendwelche Doc Martens Replicas, von denen er scheinbar mehrere besaß. Er trägt die Haare gerne etwas länger und manchmal träumt er von einem größeren Penis. Dieser Wunsch kommt wahrscheinlich daher, dass er zu viel Pornos mit gutbestückten Männern anschaut.
Es klopfte an der Bürotür. „Entschuldigen sie“, sagte der Mann vom regionalen Energieversorger, „hatten sie Post bekommen?“, „Nein, was für Post denn?“ „Dachte ich mir, dass haben die im Büro wieder verbummelt. Ich komme zum Ablesen von den Licht- Gas und Wasserwerken.“ „Kommen sie doch rein, sie kennen doch sicher den Weg!“ Der Mann im grauen Arbeitsanzug kam ins Büro. Richtete kurz seine Brille, „Ja genau, ich weiß, wo der Gaszähler hängt.“
Menzel schmeißt Hatterer einen Stapel Akten auf den Schreibtisch. „Fangen wir mit Leo Maier an!“
„Er wird seit Ende 2016 vermisst. Die Vermisstenmeldung hat ein gewisser Graf Walchenberg vor einem Jahr aufgegeben. Das Skurrile daran ist, dass der Graf von einem Kompagnon Mitte 2018 umgebracht wurde.
Walchenberg hatte damals angegeben, dass Maier ermordet wurde. Von wem, wollte er oder konnte er nicht sagen. Es soll aber ein Video existieren auf dem man angeblich Maier, Walchenberg und seinen Kompagnon Ulf Bodenstein sehen kann. Sie sollen nackt und gefesselt in einem Jagdhaus bei Kleinrinderfeld gedemütigt worden sein. Das Video soll der spätere Mörder gemacht haben. So hat es jedenfalls Herbert Graf von Walchenberg bei den Kollegen in Würzburg zu Protokoll gegeben. Dann gibt es von der litauischen Polizei noch eine divergierende Nachricht an das BKA. Sie lautet, Leo Maier würde jetzt in Schweden leben.“ „Und Adolf Hitler wohnt auf der Rückseite des Mondes,“ entgegnete Hatterer lachend. „Du Arsch, willst du auch einen Kaffee?“
„Ja!“
Sie hatten sich eine kleine Kochplatte in ihr Büro gestellt. Hatterer trank nur Handgebrühten, aber den in Narkosen Dosen.
Der Mann mit dem Gaszähler verabschiedete sich.
Beim Hinausgehen des Gasmannes zwängte sich, der kurz vor der Rente stehende Polizeihauptwachtmeister Franz Hell, ins Büro der beiden Sonderermittler.
„Könnt ihr euch das mal anhören, die vom Kriminaldauerdienst sind entweder krank oder im Einsatz!“
„Was gibt’s denn?“ Hell winkte den Jungen ins Zimmer. „So erzähl den beiden Herrschaften, was du gesehen hast!“
Ein schüchterner kleiner Junge trat ein und schaute die beiden Ermittler mit großen Augen an.
Maximilian erzählte ausführlich. Die Ermittler lauschten gespannt die Geschichte.
„Hast du keine Schule? Am besten wir fahren da mal hin!“
Hatterer und Menzel nahmen Maximilian im alten Ford Fokus von Hatterer mit zum angeblichen Tatort.
„Hast du das eigentlich deinen Eltern erzählt und wieso sind die nicht mitgekommen.“
Maximilian erzählte dann eine rührende Geschichte.
Seine Eltern würden getrennt leben. Mutti ist sowas wie eine Multijobberin, weil Vati eine andere Frau hat und keinen Unterhalt für ihn bezahlt. „Er hat jetzt eine neue Familie und braucht mich nicht mehr. Die haben auch ganz viel Geld!“
Elsa standen die Tränen in den Augen als der Junge erzählte, dass er jedes Wochenende mit seiner Mutti Prospekte austrägt. „Danach holen wir uns immer einen Döner!“ sagte er voller Stolz. „Wir hatten früher Schluss heute. Die Heizung in der gesamten Schule ist ausgefallen.“
Sie fuhren die Südtangente hinauf und bogen beim Logo Getränkemarkt rechts ab, um sich dort einen Parkplatz zu suchen.
„Wir sind da, wo hast du denn den angeblichen Mord gesehen?“
„Da unten!“
Maximilian deutete nach unten auf den Parkplatz der Werkstatt und stapfte los. Die Gehsteige waren vom Schnee geräumt und auf den Straßen glänzte das Streusalz. Als sie beim vermeintlichen Tatort und dem dort stehenden Reisemobil angekommen waren, ging die Tür vom Wohnmobil auf und zwei Teenager kamen lachend heraus. Maximilian zog sich ängstlich hinter Hatterer zurück und zu Menzel gerichtet sagte er, dass es die Jungs seien, die er gesehen hatte.
Die Beiden lachten Maximilian aus, sagten dann spöttisch, ob er seine Alten mitgebracht hätte und das er nicht alles glauben müsste was er sieht.
„Moment“, fluchte Hatterer, „ihr habt das dem Kleinen nur vorgespielt!“
„Was denkst du denn Alder. Coole Nummer, mir machen sowas öfter“, sagte einer der Beiden.
„Und dann auf Youtube stellen was!“, schimpfte Hatterer. „Das reicht, ihr kommt jetzt mit auf die Wache, das gibt eine Anzeige wegen Vortäuschen einer Straftat. Ihr Honks habt uns vom Dienst abgehalten!“
„Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt. Kriminalhauptkommissar Arne Hatterer und das ist Kriminalhauptkommissarin Elsa Menzel.“
„Ruf Heil an, der soll eine Streife schicken!“
Die Beiden schauten jetzt ziemlich verdutzt drein. Der eine schnauzte Maximilian an, dass er ihn bei nächster Gelegenheit aufs Maul hauen würde.
Das war jetzt Hatterer doch zu viel.
„Jetzt kommt noch eine Bedrohung dazu. Ich sage euch jetzt mal was. Wenn ihr den Kleinen in der Zukunft nicht in Ruhe lasst, dann Gnade euch Gott. Mehr muss ich wohl nicht sagen.“
Nach einer Viertelstunde ist die Streife da und nimmt die jetzt etwas kleinlaut gewordenen Spaßvögel mit.
„Boah ey, war aber trotzdem ein geiler Joke, dass bisschen Sozialdienst reißen wir auf der linken Backe runter!“, verkündete dann heldenhaft der Wortführer von den Beiden.
„Können wir dich noch nach Hause fahren?“ „Gerne, ich muss aber nach Buchbrunn!“ erwiderte Maximilian.
„Kein Problem!“
Das Häuschen, in dem er mit seiner Mutter wohnte, hatte auch schon bessere Zeiten gesehen, aber es war gemütlich eingerichtet.
„Schön habt ihr es hier. Deine Mutter nicht da?“ „Sie wird gleich nach Hause kommen!“
„Wir warten!“
„Möchten sie einen Tee trinken?“, fragte der Kleine.
„Wie alt bist du eigentlich?“
„Im Dezember bin ich zwölf geworden!“
Ein Wasserkocher sprudelte und es dauerte nicht lange und Maximilian kam mit einem Tablett, auf dem bis zum Rand drei gefüllte Teetassen wackelten.
„Bitteschön!“
„War das jetzt schlimm, dass ich das gemeldet habe?“
„Passt schon, mach dir keinen Kopf!“
Ein Schlüssel wurde ins Schlüsselloch gesteckt, die Tür ging auf und Maximilians Mutter kam herein.
„Ja was ist denn hier los, was machen sie hier? Ist irgendwas mit Maxi?“ Hatterer und Menzel stellten sich vor und klärten die besorgt wirkende Mutti auf. „Machen sie sich keinen Kopf Frau Lechner. Maximilian hat völlig richtig gehandelt. Wir verabschieden uns. Machs gut, Maxi!“
Elsa streichelte beim Hinausgehen über seine dichten blonden Haare.
Hatterer ließ die Zündung an und fuhr bei der Winzergenossenschaft auf die B8.
„Gibts denn zu viel Wein? Dass die schon wieder anbauen müssen. Gehen wir zu mir oder zu dir in der Mittagspause?“
„Hast du was zu essen zu Hause?“
„Wer spricht denn vom Essen, wir nehmen uns auf dem Weg ins Büro irgendwas vom Bäcker mit!“
„Okay, du alter Lustmolch, ich habe aber auch Bock auf einen schönen Quicki!“
Sie fuhren über den Betonweg von Repperndorf nach Kaltensondheim.
Dazu brauchten keine fünf Minuten.
„Du bist die Beste, die ich bisher hatte. Deine Vorgängerin mochte keinen Analverkehr. Ihr genügten zweimal Sex in der Woche. Geh schon mal hoch, ich mach noch den Briefkasten leer.“
Hatterer sperrte die Haustüre auf und drehte sich zum Briefkasten, er hörte Elsa sagen: „Zweimal guter Sex in der Woche ist doch auch nicht übel!“
Elsa ging erwartungsfroh ins Haus und schüttelte sich die Kälte vom Leib.
Als Hatterer dann in die Wohnung seines gut durchgewärmten Häuschens kam, lag Elsa schon erwartungsvoll auf der Couch. Hatterer fummelte an seiner Kollegin herum und bekam ziemlich schnell eine starke Erektion. Der PAWG ging ziemlich schnell und Elsa war sichtlich enttäuscht. „Was war das jetzt? Ich hasse diese Art von Quikies!“ Sie ging enttäuscht die Treppe nach oben in die Dusche.
Hatterer entspannte sich und holte sich eine Tasse Kaffee aus der Thermoskanne. Anscheinend hatte er die Kanne am Morgen nicht richtig verschlossen. Jedenfalls war der Kaffee kalt. Dann öffnete er den Brief, der im Kasten gesteckt hatte.
Er war vom Landratsamt.
Sehr geehrter Herr Hatterer, vielen Dank, dass Sie uns das ärztliche Attest von Dr.med. Patrick Häusler vom 18.1. 2019 vorgelegt haben.
Bitte reichen Sie im Januar 2020 das nächste Attest bezüglich ihres Diabetes mellitus mit der Aussage über die aktuelle Medikation und die ausgeglichene Stoffwechsellage und bezüglich des Zustandes nach der Lungenembolie vor. Danke.
Mit besten Grüßen
Schmidt
„Na Bravo!“, dachte Hatterer, „wenn man in Deutschland ein Aktenzeichen hat, dann bekommen die Beamten einen Orgasmus. Scheiß Paragraphenreiter. So ein Dreck. Dabei gibt es Hunderte Diabetiker in Unterfranken, die sich zum Teil Insulin spritzen müssen und die fahren ohne Beanstandungen des Amtes, bis sie Hundert Jahre alt sind. Prinz Charles in England war das beste Beispiel.“ Elsa kam und fragte, was er denn da in der Hand hält.
Er gab ihr den Brief. Sie las ihn durch.
„Wusste gar nicht, dass du Diabetiker bist!“
„Jetzt weist es. Komm wir fahren, für mich nur einen griechischen Salat später!“, schimpfte er schmollend.
Diese Art von Aufmerksamkeit mochte er überhaupt nicht. Obendrein hatte er Angst, dass er seinen Job als Polizist verliert. Er hat zwar viele andere Interessen, aber seine Brötchen verdiente er sich immer noch bei der Bullerei.
Im Radio erzählte der Sprecher, dass jetzt Polizisten auch Schulschwänzer am Frankfurter Flughafen aufspüren.
„Haben die nix anderes zu tun? Hast du schon mal dran gedacht, wenn Heil in Rente geht, hängen wir an beiden Fällen ziemlich alleine dran!“
„Wieso geht der in Rente?“
Elsa schaute ihn sorgenvoll an: „Das weißt du doch!“
Schweigend arbeiteten sie sich stundenlang durch die alten Spuren, Aussagen und Akten aus vergangener Zeit. Ein kleiner Teil der Aktensortierung war erledigt.
Hatterer machte Feierabend.
Er war tief und fest eingeschlafen, als er plötzlich durch ein lautes Piepen wach wurde. Das Handy konnte es nicht sein, den Ton hatte er noch nie gehört, trotzdem checkte er es. Wieder ein Ton. Alle zwanzig Sekunden piepte es und der Ton wurde immer lauter.