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Ich dachte, ich wäre nur eine Besucherin. Jetzt bin ich Teil seiner Kunst. Die Gemälde von Léo Moreau faszinieren mich. Dunkle Silhouetten, blutrote Gesichter und gequälte Blicke. Als er mich anspricht, ist da etwas Unausweichliches in seinen Augen. Er lädt mich in seine private Galerie ein und ich folge ihm. Viel zu spät begreife ich: Seine Kunst verlangt mehr als nur Hingabe. ************************** Explizite Sprache und Szenen. Triggerwarnung beachten und verantwortungsvoll lesen! Unabhängig lesbar. ************************** Tropes: Artist x Muse The perfect painting Anxiety Forced proximity Dominant man Dark Romance ************************** Hier handelt es sich um eine Neuauflage von 'Der Künstler'
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Gigi Kay
Under his Stroke
Verloren in seinem Werk
Dark Romance
© Gigi Kay 2025
Coverdesign: Canva Pro
Buchsatz und Lektorat: Nicole Rott
Impressum:
Gigi Kay
c/o COCENTER
Koppoldstr. 1
86551 Aichach
Kontakt: [email protected]
Alle Rechte vorbehalten. Eine Veröffentlichung, auch auszugsweise, ist ohne die ausdrückliche schriftliche Genehmigung der Autorin nicht gestattet.
Sag mir:
Willst du meine Muse sein?
Leidenschaft. Verlangen. Sinnlichkeit.
Erotische Geschichten sind weit mehr als nur körperliche Begegnungen – sie sind ein Spiel aus Spannung, Hingabe und Fantasie. Sie lassen uns eintauchen in Momente intensiven Begehrens, in Augenblicke des Kontrollverlustes und der puren Lust. Sie erzählen von Verführung, von verbotenen Sehnsüchten und von der Macht eines Blicks oder der Magie einer Berührung.
Jede Geschichte ist eine Reise zu verborgenen Fantasien, zu unerwarteten Begegnungen und zu dem, was unter der Oberfläche brodelt. Ob sanfte Romantik oder hemmungslose Leidenschaft – diese Erzählungen sind dazu gedacht, zu fesseln, zu erregen und den Leser mit auf ein sinnliches Abenteuer zu nehmen.
Lass dich fallen. Lass dich verführen. Und vor allem: Genieße es.
Diese Geschichte enthält potenziell triggernde Elemente, wie Gewalt, Nötigung, Freiheitsberaubung, etc.
Lies diese Geschichte nur, wenn du die Realität von Fiktion unterscheiden kannst und mit expliziter Sprache und dunklen Geschichten umgehen kannst.
Ich dachte, ich wäre nur eine Besucherin. Jetzt bin ich Teil seiner Kunst.
Die Gemälde von Léo Moreau faszinieren mich. Dunkle Silhouetten, blutrote Gesichter und gequälte Blicke. Als er mich anspricht, ist da etwas Unausweichliches in seinen Augen. Er lädt mich in seine private Galerie ein und ich folge ihm.
Viel zu spät begreife ich:
Seine Kunst verlangt mehr als nur Hingabe.
Erst vor kurzem bin ich in die Stadt meines Lieblingskünstlers gezogen. Léo Moreau. Seine exzentrischen und zugleich verstörenden Bilder sind faszinierend.
Kunst war schon immer Teil meines Lebens. Ich liebe es, wie Künstler sich mit den unterschiedlichsten Methoden ausdrücken. Wie sie ihre Charaktere und Emotionen in Farben, Formen und Strukturen einfangen. Wie sie mit Licht und Schatten spielen, um ganze Welten zu erschaffen.
Jeder Pinselstrich, jede Linie, jede noch so kleine Nuance erzählt eine Geschichte – manchmal laut und kraftvoll, manchmal leise und melancholisch. Ich könnte stundenlang vor einem Gemälde stehen, die Details verschlingen, die Texturen beinahe spüren und mich dabei in den Tiefen der Komposition verlieren. Kunst ist für mich nicht nur ein Medium, sondern eine Sprache, die über Jahrhunderte hinweg flüstert, schreit, singt und träumt. Es gibt nichts Vergleichbares – Kunst ist Leidenschaft, Ekstase und Magie zur selben Zeit.
Deshalb ist heute ein ganz besonderer Tag. Die Möglichkeit zu haben, die Vernissage meines Lieblingskünstlers zu besuchen, fühlt sich wie ein lang ersehnter Traum an, der endlich Wirklichkeit wird. Schon seit Tagen konnte ich an nichts anderes mehr denken. Die Vorfreude hat mich vollkommen eingenommen. Die Vorstellung, seine neuesten Werke in all ihren Facetten live zu erleben, sie nicht nur auf einem Bildschirm oder in einem Katalog zu sehen, sondern direkt vor mir, in ihrer ganzen physischen Präsenz, lässt mein Herz schneller schlagen.
Und dann ist da noch die Möglichkeit, den Künstler selbst zu sehen – vielleicht sogar mit ihm zu sprechen! Ihm Fragen zu stellen, seine Gedanken zu den Werken zu hören, seine Inspirationen und seine innersten Beweggründe zu erfahren. Was für ein Geschenk, Kunst nicht nur zu betrachten, sondern ihr so nahe wie möglich zu kommen. Heute ist nicht einfach nur ein Tag – es ist ein Fest für die Seele und ich spüre tief in mir, dass mich dieser Tag verändern wird.
Mit Herzklopfen trete ich durch das imposante hölzerne Tor, das den Weg in eine andere Welt öffnet. Hier verschmelzen Realität und Kunst. Jeder Schritt enthüllt ein neues Geheimnis. Ein kaum wahrnehmbarer Hauch von Ölfarbe liegt in der Luft, vermischt mit der kühlen Klarheit des Raumes. Die Stimmen der Anwesenden sind gedämpft, fast ehrfürchtig, als wollten sie die Werke nicht mit zu viel Lautstärke stören.
Mein Blick wandert suchend durch den imposanten Raum, während ich langsam voranschreite. Schon von hier aus kann ich die ersten Werke erkennen – Farbenblitze, Schatten und Formen, die sich in meinem peripheren Blickfeld abzeichnen, als wollten sie mich locken.
Der Raum scheint sich auszudehnen, während meine Schritte langsamer werden. Ein leises Kribbeln durchzieht meine Fingerspitzen, als ob mein Körper bereits spürt, was mein Geist noch begreifen muss.
Dann stehe ich mitten im Raum und die Kunst beginnt zu sprechen. Ein Schauer läuft mir den Rücken hinab, als hätte die Luft hier eine andere Dichte – kühler und schwerer als draußen. Ein leises Raunen erfüllt den Raum – gedämpfte Stimmen, das sanfte Knirschen polierter Absätze auf dem Parkett, das kaum hörbare Klimpern von Glas, wenn feine Finger Stielgläser berühren.
Die Besucher sind so vielfältig wie die Kunst selbst. Eine ältere Dame mit silbernem Haar, gehüllt in eine Robe aus smaragdgrünem Samt, steht regungslos vor einem Gemälde. Sie hat den Kopf leicht geneigt, als würde sie versuchen ein geheimes Flüstern aus den Farben herauszuhören. Ein junges Paar in makellosen, perfekt sitzenden Anzügen nippt an Champagnergläsern, während sie in gespielter Kennerhaftigkeit mit gesenkten Stimmen murmeln – ihre Worte scheinen mehr Pose als Erkenntnis. Ein Mann mit zerzaustem Haar und einem zu engen Rollkragenpullover fährt sich gedankenverloren über die Lippen. Er hat die Stirn in tiefe Falten gelegt, als versuche er, das Bild vor ihm auf eine Bedeutungsebene zu heben, die sich ihm noch nicht ganz erschlossen hat. Eine hochgewachsene Frau, makellos geschminkt, mit einem durchdringenden Blick, der mehr analysiert als betrachtet, steht mit verschränkten Armen da und mustert die Besucher beinahe ebenso intensiv wie die Kunst.
Ein Kellner gleitet mit einem silbernen Tablett in der Hand mit müheloser Eleganz an mir vorbei. Auf den schlanken Gläsern bricht das Licht der Kronleuchter in funkelnde Fragmente. Winzige goldene Perlen steigen träge in ihnen auf, als ob selbst der Champagner die Schwere des Moments spürt. Ich ergreife eines der Gläser und nehme einen Schluck. Die kühle Flüssigkeit prickelt auf meiner Zunge. Der Alkohol – herb, feinperlig und wärmend – legt sich wie ein zarter Schleier auf meine Sinne.
Langsam trete ich weiter in den Raum hinein. Mein Blick gleitet über die Wände und trifft auf Bilder, die wie offene Wunden in den Raum schneiden. Die Ausstellung ist düster, beklemmend und doch von magnetischer Anziehungskraft. Reihen von Gemälden, in denen Schmerz und Angst Gestalt angenommen haben, starren mich an.
Frauen mit verzerrten Gesichtern, Augen, die sich in meinen Blick krallen, als wollten sie mich warnen, als schrien sie lautlos durch die Farbschichten hindurch. Schwarze Abgründe, durchzogen von blutroten Schlieren, die wie offene Schnitte die Leinwand aufreißen. Ich spüre, wie sie mich hineinziehen, mich festhalten und mich zwingen, hinzusehen. Und ich sehe – sehe tiefer, als ich es je erwartet hatte.
Überwältigt stehe ich hier, mitten im Raum, umgeben von all diesen Werken, und spüre, wie mich die Kunst vollkommen einnimmt. Die Farben leuchten intensiver, als ich es mir vorgestellt habe und brechen regelrecht aus den Rahmen heraus. Teilweise scheinen sie mit der Luft zu vibrieren.
Die Strukturen, mal sanft und fast flüchtig, mal kräftig und rau, werfen Schatten, die sich mit jedem Schritt verändern. Ich fahre mit den Augen über jede noch so kleine Nuance, entdecke Details, die sich erst aus der Nähe offenbaren. Winzige Risse in der Farbschicht, einen kaum wahrnehmbaren Abdruck eines Pinsels und einen Hauch von Gold, der nur im richtigen Winkel aufblitzt.
Jedes Bild scheint zu atmen und ein eigenes Leben zu führen, mich wortlos anzusehen und doch so viel zu erzählen. Manche Werke ziehen mich mit einer fast magnetischen Kraft an und lassen mich nicht mehr los, während andere mich mit einem einzigen Blick durchdringen und mich auf eine Weise berühren, die schwer zu beschreiben ist.
Ich verliere mich in diesen Welten, trete ein und tauche ab. Für einen Moment existiert nichts anderes – nur die Bilder und ich, in einem stummen Gespräch, das tiefer geht als Worte.
Mein Glas ist längst leer, aber die Wärme des Champagners breitet sich in meinem Inneren aus, während ich mich einem ganz besonderen Bild nähere. Das Porträt dieser Frau wirkt fast lebendig, als würde sie atmen. Ihre geöffneten Lippen scheinen mir einen letzten, flehenden Satz zuflüstern zu wollen. Mein Magen zieht sich bei diesem Anblick zusammen.
„Sie gefallen Ihnen.“
Eine Stimme reißt mich aus meiner Trance. Tief, samtig und viel zu nah. Mein Herz setzt einen Schlag aus und ich wirbele herum. Vor mir steht ein Mann. Ganz in Schwarz. Seine dunklen Augen bohren sich in meine und durchdringen mich, als wollten sie meine Gedanken entblößen. Scharf geschnittene Wangenknochen über einem harten Kinn. Auf seinen Lippen liegt ein Lächeln – doch es ist kein freundliches. Eher eine unausgesprochene Warnung.
Ich schlucke. „Ja, sie sind ... intensiv.“
Er tritt einen Schritt näher. Mein Puls rast.
„Das sollen sie sein.“ Seine Stimme ist weich und kalt zugleich, wie Samt auf Stahl. „Emotionen in ihrer reinsten Form. Schmerz. Verlangen. Angst. Ich male, was unter der Oberfläche verborgen liegt.“
Mein Brustkorb spannt sich. Ich will etwas erwidern, aber mir fehlen die Worte. Sein Blick hält mich gefangen. Eine fesselnde Mischung aus Anziehung und Bedrohung.
„Léo Moreau.“ Seine Stimme schneidet durch die Stille. Natürlich weiß ich, wer er ist. Er ist der Grund, warum ich heute hier bin.
Langsam neigt er den Kopf – mit jener selbstverständlichen Arroganz, die nur wenigen Menschen gegeben ist. „Und Sie sind...?“
„Helena Beaumont.“
Mein Name verlässt meine Lippen fast wie ein Reflex. Sein Lächeln vertieft sich, als hätte er gerade etwas Bedeutendes erfahren.
„Sie sollten meine private Galerie sehen.“ Ein Schatten tanzt in seinen Augen. „Dort hängen die Werke, die die Welt nicht zu Gesicht bekommt.“
Seine Stimme ist eine dunkle Verlockung. Ein Versprechen, das zu tief in meine Neugier sticht.
Mein Herz schlägt wie ein Hammer gegen meine Rippen. Eine Einladung in sein Zuhause. Ein Fremder. Gefährlich. Unberechenbar. Und doch ... siegt die Neugier. Dieser Mann ist faszinierend. Und diese Einladung? Eine einmalige Chance, die ich mir als Kunstliebhaberin nicht entgehen lassen kann, auch wenn mein Verstand mich anschreit, dass das hier eine Falle ist.