Vorwort: Paulo - HaMuJu - E-Book

Vorwort: Paulo E-Book

HaMuJu

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Beschreibung

Das vorliegenmde sehr umfangreiche Werk, auf das sich dieses Vorwort bezieht, ist wie ein literarisches Triptychon angelegt, bei dem die Bände eins bis drei den ersten, die Bände vier bis acht den zweiten und die Bände neun bis elf den dritten Flügel bilden, sie hängen zusammen, können aber auch jeder für sich stehen. Ein solches gigantisches Werk zu verfassen setzt voraus, dass man über einen gut ausgleuchteten und temperierbaren Schreibplatz verfügt, man ein Zeitbbudget hat, das man frei bestimmen kann, man ein Sprachvermögen sein Eigen nennt, das es einem erlaubt, aus dem Reservoir an Lebenserfahrung zu schöpfen, die man hat und sie zu Papier zu bringen. Außerdem muss man über ausreichende körperliche Kräfte und einen Willen verfügen, die einen in die Lage versetzen, über Jahre hinweg täglich für Stunden an seinem Schreibplatz zu sitzen, dabei speist sich die Energie, die einen treibt, aus einem in einem wohnenden Impetus.

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Seitenzahl: 40

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Vorwort: Paulo

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

VORWORT: PAULO

Impressum neobooks

VORWORT: PAULO

Was treibt einen, über Jahre hinweg zu sitzen und tausende von Seiten zu schreiben, mal schlechter Dinge, mal gesundheitlich daneben, mal ganz gut drauf, aber immer scheinbar an den Schreibplatz gebunden, Tag für Tag?

Es ist eine Art innerer Drang, der einen Schmerzen und depressive Anwandlungen überwinden lässt, der einen zu geistigen Höhenflügen bringt, der einen immer besser werden lässt, weil man natürlich in einen Trainingsmodus verfällt und das Schreiben übt, während man es praktiziert.

Man sollte vielleicht umgekehrt fragen, was einen daran hindert, permanent zu schreiben, dadurch Erlebtes und Mitteilenswertes zu Papier zu bringen und anderen zum Lesen darzubieten?

Da kommen viele Gründe in Betracht, angefangen von Lustlosigkeit bis Unvermögen, von Zeitmangel bis zu Angst vor Missachtung, von Mangel an geeigneter Räumlichkeit bis zu gesundheitlichen Einschränkungen.

Das führt zu den unmittelbaren Voraussetzungen, die an das Schreiben geknüpft sind, das sind, rein materiell, das Vorhandensein eines Arbeitsplatzes, an dem man sich wohl fühlt, mit ausreichend Papier und Schreibzeug, ein Computer, ohne den man in der heutigen Zeit wohl nicht mehr zurechtkommt, er muss natürlich über einen Internetanschluss verfügen und sollte eine gutes Schreibprogramm installiert haben, am Besten „Word“ oder das ausgezeichnete kostenlose und von mir benutzte „Open Office“.

Der Arbeitsplatz muss gute Lichtverhältnisse bieten und er muss angenehm temperiert sein, das heißt, dass er im Winter gut beheizbar ist und im Sommer vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt werden kann.

Wenn man wie ich über Jahre hinweg täglich für Stunden immer am gleichen Platz sitzt, muss man darauf achten, dass die Sitzhaltung modernen ergonomischen Ansprüchen genügt und die Sitzmöbel von guter Qualität sind.

Dennoch war auch ich nicht vor Rückenschmerzen gefeit, der Mensch ist wohl von seiner physischen Konstitution her nicht für stundenlanges Sitzen geschaffen.

Deshalb sollte man ein körperliches Training parallel laufen lassen, das ist bei mir das Fitnessstudio, in dem ich zuallererst Rückentraining betrieben habe.

Ein Großteil der Rückenprobleme, unter denen die Menschen zu leiden haben, ist auf fehlende Rückenmuskulatur zurückzuführen.

Besonders die Lendenwirbelsäule machte mir auf Dauer zu schaffen, ich mache im Fitnessstudio deshalb eigens eine Übung, bei der ich eine Stange mit dem Rücken gegen Gewichte nach hinten drücke.

Ich lege mir inzwischen sechzig Kilogramm auf und drücke die hundertmal nach hinten, ich glaube, eine Verbesserung meiner Probleme mit den Lendenwirbeln spüren zu können.

Es wäre sicher das Beste gewesen, als Sitzmöbel einen Sitzball oder einen einbeinigen Stuhl zu benutzen, bei denen man gezwungen wird, dauernd mit den Beinen das Gleichgewicht zu halten und dadurch die Rückenmuskulatur zu beanspruchen.

Möglicherweise hätte aber das ständige Gegensteuern gegen das Umkippen zu viel Konzentration erfordert, die ich zum Schreiben gebraucht habe.

Sehr wichtig ist die gute Beleuchtung des Arbeitsplatzes, am besten ist es wohl, einen Platz am Fenster zu haben und das Tageslicht auf das Papier scheinen zu lassen.

Man sollte dem Panorama, das sich vor dem Fenster bietet, keine allzu große Bedeutung zukommen lassen, der Blick nach draußen ist in Wirklichkeit gar kein Suchen nach Attraktionen, die ja nur ablenken würden, sondern ein geistesabwesendes Träumen, dem ein Nachdenken überlagert ist.

Mein Blick nach draußen fiel immer auf das Dach des Nachbarn, ich weiß aber bis heute nicht mehr darüber, als dass es grau ist und zwei Fenster hat.

Wenn man ernsthaft schreibt, steht einem nicht der Sinn danach, draußen etwas zu entdecken, sondern man fokussiert alle seine Sinne auf das, was zu Papier gebracht werden soll.

Die Höhe der Arbeitsplatte muss stimmen, wenn man sich nicht Verkrampfungen im Rücken zuziehen will, aber die angenehmste Höhe wird sich mit der Zeit einspielen.

Man kann die Tischhöhe selten verstellen, die Höhe der Sitzfläche ist da schon eher veränderbar, bei einem modernen Schreibtischstuhl gehört das zur Regelausstattung.

So viel zur materiellen Ausstattung des Schreibplatzes, die so wichtig ist, dass man ohne sie nicht daran zu denken braucht, etwas Längeres zu schreiben.

Selbstverständlich gehört ein Zeitbudget zum Schreiben, dass man mehr als ein, zwei Stunden von seiner Zeit abzwackt und sozusagen während des Feierabends seine Schreibtätigkeit vollführt.

Mit diesen Vorgaben verengt sich der Kreis der in Frage kommenden Schreiber ungemein, die Berufstätigen sind quasi ausgeschlossen.

Es kann nicht gelingen, acht oder mehr Stunden am Tag zu arbeiten, nach Hause zu kommen und dann mit dem Schreiben zu beginnen, den Kopf noch voll mit den Tagesereignissen.

Die Zeit ist, wie die oben genannten Faktoren auch, nur ein äußerer Bedingungsrahmen, allerdings der vermutlich wichtigste, es ist wichtig, sich die Zeit einteilen und nach Belieben über sie verfügen zu können.

Das setzt voraus, dass einen das personale Umfeld, in dem man sich bewegt, so akzeptiert und sich nicht belästigt oder beeinträchtigt fühlt.

Man sollte sich zum Schreiben in einen Raum begeben, der von den anderen nicht genutzt oder gebraucht wird, in den man sich für Stunden zurückziehen kann.