Weihnachtliches Wunder - Angela Planert - E-Book
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Angela Planert

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Beschreibung

Auf sich allein gestellt, findet der neunjährige Erylan kurz vor Weihnachten in einem leerstehenden Haus einen einsamen Unterschlupf vor der eisigen Kälte. Als er am Heiligen Abend am wärmenden Feuer einschläft, wird er von einem Mann überrascht. Eine ganz besondere Weihnachtsgeschichten, die sich auch zum Vorlesen sehr gut eignet.

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Weihnachtliches Wunder

 

 

Eine Kurzgeschichte

von

Angela Planert

Impressum

© 2021 Angela Planert

16540 Hohen Neuendorf Fr.-Herder-Straße 3

www.Angela-Planert.de

2. Auflage

 

Covergestaltung Angela Planert

 

Illustration: Dagmar Lüke

www.dagmar-lueke.de

 

Lektorat: Jörg F. Nowack

www.lektorat-nowack.de

 

Tolino Media

 

Alle Rechte vorbehalten.

Insbesondere sind inbegriffen: das Recht der mechanischen, elektronischen oder fotografischen Vervielfältigung, der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, des Nachdrucks in Zeitschriften oder Zeitungen, des öffentlichen Vortrags, der Verfilmung oder Dramatisierung, der Übertragung durch Rundfunk, Fernsehen oder Video (auch einzelner Text- und Bildteile) sowie der Übersetzung in andere Sprachen.

 

Wie tausende kleine Messer schnitt ihm der eisige Wind ins Gesicht. Zum Schutz hätte sich Erylan am liebsten die Hände vor dieses ungeschützte Körperteil gehalten, doch dann hätte er das rettende Holz zurücklassen müssen.

Den ganzen Nachmittag über hatte er damit verbracht, unter dem Schnee nach heruntergefallenen Ästen und Zweigen zu suchen. An den Stellen im Wald, an denen am Mittag die Sonne den Schnee kurz erwärmt hatte, war eine feste Eisschicht entstanden, die beim Durchbrechen scharfkantig wie Glas war. Anfangs hatte sich Erylan an den spitzen Eisstücken wehgetan, aber jetzt spürte er seine Hände vor Kälte kaum noch.

In den nächsten Augenblicken wehte der Wind ihm dicke Schneeflocken entgegen, von denen einige an seinen langen Wimpern hängen blieben und ihm die Sicht erschwerten.

Dort vorn, gar nicht mehr weit, lag das kleine Fischerdorf und damit sein Haus.

Sein Haus?

Seine Gedanken gingen zurück.

 

Vor sieben Tagen hatte er auf der Flucht vor den Ordnungshütern seine ohnehin schon abgewetzten Schuhe verloren. Unter keinen Umständen wollte er in diesem merkwürdigen Waisenheim der Mönche auch nur einen Atemzug länger verweilen.

Ein kalter Schauer fuhr ihm über den Rücken, als er an die Vergangenheit dachte. Von den dürftigen Mahlzeiten und den strengen Vorschriften der Mönche abgesehen erschien ihm das Kloster richtig gruselig.

Einmal in jedem Monat war eine schwarze Kutsche vorgefahren, aus der ein besonders gut gekleideter Mann ausgestiegen war. Er trug einen Rock aus dunkelgrünem Brokatstoff mit goldenen Lilien darauf, eine dunkelgrüne Hose und schwarze Lederschuhe.

Mit einer solch warmen Kleidung ließ es sich bestimmt gut durch den Winter kommen.

Trotz seines vornehmen Äußeren mochte Erylan diesen Mann nicht. Dessen auffallend hellblauen Augen schienen ihm so eisig wie jener Wind, der ihm jetzt entgegenblies.

Bei jedem Besuch im Heim hatte sich der Herr drei Kinder herausgesucht, denen er ein gutes Zuhause geben wollte.

Erylan hegte keinerlei Interesse, herauszufinden, was der Herr darunter verstand und was wirklich mit den inzwischen einundzwanzig Kindern geschehen war.

Durch ein belauschtes Gespräch hatte Erylan erfahren, dass die Mönche jedes Mal viel Geld für die Kinder erhielten, das dem Kloster zugutekommen sollte.

Trotzdem war die Suppe wässrig geblieben und die Nächte ohne eine wärmende Decke kalt. Obendrein war dieses ungute Gefühl, einer der nächsten zu sein, der mit der Kutsche davonfahren würde, in ihm so stark geworden, dass Erylan sich eines Nachts davongeschlichen hatte.

Seither wanderte er durch Dörfer, Wälder und über Felder.

---ENDE DER LESEPROBE---