Wendys Lieblingsrezepte - Focaccia E-Book

Wendy G.

• Herausgeber: epubli
• Kategorie: Lebensstil
• Sprache: Deutsch

Seitenzahl: 33

Veröffentlichungsjahr: 2025

Beschreibung

Focaccia ist mehr als ein einfaches Fladenbrot - sie ist wandelbar, aromatisch und vielseitig einsetzbar. Dieses Buch bietet eine umfangreiche Sammlung von 25 praxistauglichen, ausführlich erklärten Rezepten rund um die mediterrane Backkunst. Wendy G. zeigt in "Wendys Lieblingsrezepte - Focaccia", wie aus einem weichen Hefeteig mit wenigen Zutaten eine breite Palette an geschmackvollen Gerichten entsteht. Die Rezepte reichen von klassischen Varianten mit Rosmarin bis hin zu kreativen Kombinationen mit Frischkäse, Rote Bete, Speck, Maronen oder süßem Obst. Ergänzt wird das Buch durch fundiertes Hintergrundwissen zur Geschichte der Focaccia, praktischen Tipps aus der Küchenpraxis sowie Anregungen zur individuellen Abwandlung der Rezepte. Leserinnen und Leser erhalten ein solides Handwerksbuch, das sich nicht auf Trends verlässt, sondern auf klar strukturierte Abläufe, verständliche Beschreibungen und nachvollziehbare Zubereitungen setzt. Dieses Buch richtet sich an Menschen, die gerne mit den Händen arbeiten, beim Kochen nicht abkürzen möchten und eine Leidenschaft für ehrliches Gebäck entwickeln wollen. Ideal für Hobbyköchinnen, Backinteressierte, kulinarisch Neugierige und alle, die ein verlässliches Focaccia-Standardwerk suchen.

Leseprobe

Vorwort

Focaccia begleitet mich seit vielen Jahren. Sie ist das Brot, das bei mir auf den Tisch kommt, wenn Gäste erwartet werden, wenn der Garten ruft oder wenn ein einfacher Teig zum Ausdruck dessen werden soll, was in der Küche wirklich zählt: Zeit, Aufmerksamkeit und ein Gefühl für das, was entsteht. Dieses Buch ist keine Sammlung von schnellen Lösungen. Es ist ein Handbuch für Menschen, die gerne mit den Händen arbeiten, den Teig spüren wollen und das langsame Aufgehen eines Hefeteigs nicht als Geduldspiel, sondern als Teil des Kochprozesses verstehen.

Ich habe lange gezögert, ein Buch nur über Focaccia zu schreiben. Zu speziell, zu einfach, zu wenig alltagstauglich - das waren die Einwände. Doch mit jedem weiteren Rezept, das über die Jahre entstanden ist, wurde mir klar: Focaccia ist nicht nur ein Fladenbrot. Sie ist eine Bühne. Sie trägt Aromen, nimmt Texturen auf, verändert sich mit der Jahreszeit und bleibt doch immer zurückhaltend genug, um anderen Zutaten den Vortritt zu lassen. Genau das macht sie so besonders.

Die Idee zu „Wendys Lieblingsrezepte - Focaccia“ ist gewachsen wie der Teig selbst: langsam, aber stetig. Ich wollte kein weiteres Standardwerk schreiben, sondern ein Buch, das sich auf das Wesentliche konzentriert. Gutes Mehl, klares Wasser, handwerkliche Zubereitung, verlässliche Abläufe und nachvollziehbare Rezepte - mit Raum für das, was jede Küche mitbringt: eigene Vorlieben, regionale Zutaten, spontane Abwandlungen.

Dieses Buch richtet sich an alle, die gerne kochen, backen, probieren und verfeinern. Es soll inspirieren, nicht überfordern. Es soll einladen, nicht belehren. Und es soll zeigen, wie viele Geschichten ein einfaches Fladenbrot erzählen kann - wenn man ihm nur genug Zeit gibt.

Fladen mit Charakter - warum Focaccia mehr kann als nur Beilage sein

Focaccia ist einfach. Mehl, Wasser, Hefe, Salz und etwas Öl - mehr braucht es nicht. Und doch entsteht daraus ein Gebäck, das weit über seine Zutaten hinausgeht. Der Teig ist weich, beinahe flüssig, er lässt sich nicht formen wie ein Brotlaib. Er wird gegossen, gedrückt, gestupst. Das Ergebnis ist ein luftiger, oft goldbraun gebackener Fladen mit krachender Kruste und saftiger Krume. Die Porung ist unregelmäßig, der Geschmack mild mit einem Hauch von Fruchtigkeit durch das Olivenöl. Und gerade weil sie so schlicht ist, lässt sich Focaccia auf unzählige Arten weiterdenken.

Focaccia kann Frühstück sein, Beilage oder Hauptgericht. Sie passt zu Suppen genauso wie zu Antipasti, lässt sich belegen wie eine Pizza oder füllen wie ein Sandwich. Sie kann dünn und knusprig sein oder dick und weich, sie funktioniert warm und kalt, direkt aus dem Ofen oder am nächsten Tag vom Blech. Mit etwas Fantasie wird sie zum Träger für alles, was die Küche hergibt: Gemüse vom Vortag, Käsereste, frische Kräuter, Obst, Hülsenfrüchte, Aufschnitt, Fisch oder süße Komponenten wie Honig, Feigen oder Apfel.

Ihre Vielseitigkeit liegt auch im Teig selbst. Wer sie nur klassisch mit Rosmarin kennt, hat vielleicht ein aromatisches Brot gegessen - aber das ist erst der Anfang. Der Teig nimmt Aromen bereitwillig auf. Man kann Kräuter hineinmischen, Gewürze einarbeiten, gekochtes Gemüse unterheben oder verschiedene Mehlsorten verwenden, um die Struktur zu verändern. Selbst das Fett lässt sich variieren. Olivenöl ist der Standard, aber Butter, Schmalz oder sogar Kürbiskernöl geben neue Richtungen vor.

Focaccia ist nicht festgelegt. Sie lässt sich vorbereiten, sie lässt sich auf Vorrat backen. Sie ist robust genug für Picknick und Pausenbrot, festlich genug für ein Abendessen mit Gästen. Sie ist einfach zu backen und schwer zu langweilig. Genau das macht sie so wertvoll - nicht als Beiwerk, sondern als ernstzunehmendes Gericht, das sich dem Anlass anpasst, ohne sich zu verstellen.

Wer sich einmal auf sie eingelassen hat, wird schnell merken: Focaccia kann immer wieder anders schmecken, ohne ihren Charakter zu verlieren. Sie bleibt Focaccia - und ist doch jedes Mal neu.

Vom Olivenbaum zum Ofenblech - wie Focaccia zur Reisenden wurde