Worte aus dem Oberland - Ralph Melas Große - E-Book

Worte aus dem Oberland E-Book

Ralph Melas Große

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Beschreibung

350 poetische Miniaturen, die für jeden Tag des Jahres als Seelen erwärmendes Gedicht, als Geist erweckendes Wahrspruch-Wort, oder als sinnreiche Daseins-Maxime, den spirituell gesinnten Menschen des 3.Jahrtausends begleiten können. Ihre Entstehung geht ursprünglich auf eine Einweihungs-Begegnung des Autors mit einem Vertreter des Rosenkreutzes in Berlin im Jahre 1978 zurück. Dieser weise Mensch, der sich damals mit "Wilhelm, der Kräutersammler" vorstellte, wurde durch seine vermittelten Einsichten in einen geistigen Übungsweg, der personifizierte Ausgangspunkt für das gesamte dichterische und sozialkünstlerische Werk des Autors.

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Seitenzahl: 53

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Widmung

Dieses Buch ist allen denen gewidmet, die das lebendige Wort dort suchen, wo ES sich am ursprünglichsten offenbart: in der kristallenen Reinheit des menschlichen Gedankens, der wesensverbindenden Kraft des liebetragenden Empfindens und in einem Wollen, welches nur wirken mag, wenn die Motive des Wirkens vom Herzen bejaht und vom Denken als rein im Geistigen gegründet, erkannt worden sind. Wir vermögen nichts außer in dem und durch das, welches uns gegeben ist von der ewigen Wesenswelt. Von dieser sind wir und zu dieser werden wir. Wir haben erkennend geschaut und schauend erlebt, dass der Geist unserer physischen, unserer belebten, unserer beseelten, unserer selbst-tragenden Erde, das Wesen geworden ist, welches wir CHRISTUS nennen. Alle Wesen, die das lebendige Wort suchen, werden den CHRISTUS als das WORT finden.

Das Büchlein „Worte aus dem Oberland“ möchte im Sinne dieses Suchen begriffen werden. Mein persönlicher Dank gilt besonders einem Freund, dessen verlegerische Unterstützung die Veröffentlichung des Buches ermöglicht hat. Wenn es so etwas wie einen "überpersönlichen" Dank geben darf, dann gilt dieser dem lieben und weisen "Wilhelm, der Kräuter-Sammler" aus Berlin, Wannsee, der mich ermunterte, aber auch ermutigte, mit ihm einen Abstecher in das Oberland zu unternehmen, was meinem damals an sein Ende gelangtes Leben eine neue, unverhoffte Aufrichtung zu geben vermochte. Die „Worte aus dem Oberland“ die vormals als Werksausgabe unter dem Arbeitstitel : „Christus-Perlen“ erschienen waren und seit Jahren vergriffen sind , wurden nun neu von mir durchgesehen und überarbeitet.

Berlin und Kleinmachnow, im September 2019 Ralph Melas Große

Vorwort

Mich freien Muts zu binden

In Menschen-Götter-Pflicht

Schlepp ich die Hucke Sünden

Vor Christi Angesicht

Das will ich schnellstens machen

Und fürcht mich nicht dabei

Will JA sein und will lachen

Wie würd ich denn sonst frei?

Lasst uns nicht länger warten

Am Schwellenübergang

Schon drängeln in den Garten

Der Fahle und die Schlang

Kommt, Geisteskameraden

Der Leib ist hergestellt

Entgegen allem Schaden

Und für die ganze Welt

Zu Farb- und Formen-Weben

Schwillt schon die Geistes-Schau

Es blüht das Christus-Leben

Es reift der Zukunft Bau

Dort, Adam, magst gesunden

Doch schlaf nicht wieder ein

Wirst ärger sonst geschunden

Als durch die erste Pein

Ich wills ja treulich machen

Und fürcht mich nicht dabei

Will lieben und Will wachen

Dass er mir Alles sei

Machts doch die Liebe, die sich

Im Selbst der Menschheit findet

Sie hat dort frei und ewiglich

Die Welt im Selbst begründet

R.M.G./1978/2019

1

Es musste erst die Sonn

sich ihres Geists entrauben

Der wandelt nun die Erd als Geist

zu Weinstock und zu Trauben

2

Dein Bestes opfre dem

den Du am liebsten hast

Wer weiß - Vielleicht kommt ER

als unerkannter Gast!

3

Hast eine Prise nur

von Gottes Geist versucht

So bleibst Du ganz und gar

wie ehedem verrucht!

4

Inmitten Göttlichkeit

und in der Sondrung List

Vergesse Dich nur nie

da Du aus Gleichem bist!

5

Du glaubst: Ein Wissen blos

könnt alle Wunder zählen

Nein Mensch! Das wäre so als wenn

sich Nichts uncl Sein vermählen!

6

Geh zu den Freunden schnell!

Schau sehr genau ins Aug!

In jedem siehst Du Gott

verborgen, neu und hell!

7

So mancher Brunnen schwillt

so mancher trocknet aus

Sieh zu, dass Dir Dein Herz

im Meer noch überquillt!

8

Wer in der Liebe sich

zum Selbst der Menschheit findet

Der hat wohl frei und ewiglich

sich Selbst zur Welt begründet!

9

Vom Einen Wege abgekommen?

Wieder finster übernommen?

Ach und Weh!

Zärtlich lege mit Vertrauen

warm den seelenblinden Schnee

an die Brust, aus der wir schauen

jene Lieb, auf die wir bauen . . .

. . . ist es nicht die Brust des Herrn?

. . . ist sie nicht Dein Leuchte~Stern?

10

Verlier den Schlüssel nie

auch wenn das Tor der Ehr´

im nächsten Erdengang

nicht mehr das Selbe wär´!

11

Sind die Füße rot von Blut?

Rast Dein Herze leer von Mut?

Mensch! Aus allen eignen Wunden

sollst Du neu und wahr gesunden!

Dankbar sei, wenn Vorzeit-Gluten

schließlich zur Durchchristung bluten!

Fühl! Schon öffnet Er das Tor

und Du schreitest Selbst hervor!

12

Du tätest gut daran

Dein Gut der Geistigkeit

zu schützen mit dem Schwert

der strengsten Sachlichkeit!

13

Die Sünde? Was ist sie

wohl andres als das Glück

Dass Dir die Zeit verspricht

. . . in der bleibst Du zurück!

14

Willst morgen besser sein

als alle Sonn der Welt

So sterb schon heut als Christ

der aus der Sünde fällt!

15

Im Raume geht der Mond

nicht mit der Sonne auf!

Im Himmel jedoch stimmt

er hymmnisch ein in ihren Lauf

16

Stein, Du Schwerer :

Schau die Pflanze

wie sie sonnenauf im Tanze

Raum und Schwere überlebt

wie sie Deine Stoffe hebt

wie sie Dich erlösend einet

- mit zu fließen - zu genießen -

um Dich trauernd zu entgießen

bis Du fallest

schlaf-versteinet . . .

Welkend, . _ dichtencl . . .

Eines Welttags

da des Heliands Leib wir weihen

wird zum Sonnenkleid Dich freien

der durch alle Wesen scheinet . ..

Und dann gleichst Du jener Blume

welche zeitenlos voll Maien

wächst zu ungezählten Reihen

von Kristallen, die entsprießen

sonn-erstrahlend

farb-vermalend

raum-verzichtend

licht-vereinet . . .

17

Der Tod des Antíchrists

- er riefe keine Wendung

für Deinen Geist - Du bliebest denn

im Ursprung Deiner Sendung . . .

18

Baum zur Krone

Ich zum Vater

Golgatha zur Welten-Nacht

Aiies zu dem Menschen-Sohne

jeder zu des Liebsten Wacht

19

Das All ist recht

und frommt Dir, lieber Christ

So Du nur Selbst

und nicht ein Andrer bist!

20

Die größte Wundertat

von Sonn- und Mondenschein

Sie bleibet stets Marie

in ihr das Jesulein

21

Was soll der Blumenstrauß

die Erde - auch der Stern -

Wenn Ich mir Selbst

und meinem Liebsten fern?

22 `

Nur zu die Tür vor Rausch und Gram!

Dein Selbste bleib

woher Es kam!

23

Aus allen Schlünden

greift nach Dir der Tod!

Die Klippen rauh

und Schwerheit kippt Dein Boot!

In jeder Not mag Ich die Wandlung schauen

und aus dem Widerstand mir meine Flügel bauen!

24

Mit Stoffeswert sich fesseln

wie mit Band

ist nur zur Blindheit gut

und raubt Dir Herz und Hand!

25

Schau nur licht hin!

Du sähest wohl bald ein:

Du kannst sowohl die Ein-

als auch die Vielheit sein!

26

Dem CHRISTUS kamst Du gläubig

durch manches Leben nah

Nun schaue auch die Schau

in welcher ER Dich sah!

27

Ist nicht der Leiber Sieben

wie ein einzger Schrein

Darin sich findet Gott

mit allen Wesen ein?

28

Sterb Ich nicht stets

mit der Gedanken Flucht?

Wo fliehn sie hin . . .?

Dahin kein Tod sie sucht!

29