Zitate der Freiheit - Nickolas Emrich - E-Book

Zitate der Freiheit E-Book

Nickolas Emrich

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Beschreibung

Dieses Buch ist der Versuch, die Weisheit von vielen Generationen zum großen Thema "Freiheit" zusammenzufassen. Der Autor, der sich schon in seinem vorherigen Buch "Politik ist das Problem, nicht die Lösung" als Verfechter einer marktwirtschaftlichen Friedens- und Freiheitsordnung geoutet hat, betrachtet die Freiheit in diesem Buch unter den Aspekten "Demokratie", "Der Staat", "Das Soziale", "Umverteilung", "Politik" und "Der Markt", verknüpft diese Themen mit dem Begriff der Freiheit und leitet die Kapitel mit einigen grundsätzlichen Überlegungen ein, um danach bedeutende Zitate hierzu zu präsentieren. Das Buch ist als Inspiration gedacht, über Wesen, Wert und Wirkung der Freiheit nachzudenken, ihre historische Betrachtung und heutige Bedeutung zu hinterfragen und zu reflektieren, welche Widersprüche auch in "freien" Gesellschaften stecken. Gleichwohl können die Zitate auch verwendet werden, um auf Partys immer einen schlauen Spruch parat zu haben. Egal ob als Gedankenanregung oder als Nachschlagewerk, das Buch trägt die wichtigsten Zitate zum Thema "Freiheit" zusammen und schmückt sie mit prägnanten, auf den Punkt gebrachten und thematisch sortierten Kapiteltexten. Die Kommentare sind progressiv staatskritisch, ohne dabei links oder rechts zu sein. Im Ergebnis ein liberales Manifest in heiterer Art und mit aufgewecktem Schreibstil, immer kritisch, durchblickend und wahrheitssuchend.

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Seitenzahl: 97

Veröffentlichungsjahr: 2022

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© 2022 Nickolas Emrich

ISBN Hardcover   978-9916-9849-9-4 ISBN Softcover     978-9916-9851-0-6

Druck und Distribution im Auftrag des Autors:

Gedruckt von Amazon Media EU S.à r.l. ‚5 Rue Plaetis, L-2338, Luxemburg

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag des Autors, zu erreichen unter: Infinitas Media OÜ, Narva mnt 5, 10117 Tallinn, Estland.

Die Zitate geben nicht zwingend die Meinung des Autors dieses Buches wieder.

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Demokratie

Der Staat

Das Soziale

Umverteilung

Politik

Der Markt

Schlusswort

Vorwort

Warum diese Zusammenstellung von Zitaten der Freiheit? Ist unsere Welt nicht schon sehr „frei“? Ist dieses Thema nicht genauso wie die Zitate längst Geschichte? Auf den ersten Blick mag das zutreffen, aber gerade die gefühlt fast endlose Freiheit in den kleinen Dingen – die ohne Frage auch nicht selbstverständlich ist – verdeckt manchmal den Blick darauf, dass sich gerade in der jungen Generation wieder eine gefährliche Staatsgläubigkeit entwickelt, die manche Freiheit langfristig infrage stellen könnte. Ich möchte in diesem Buch Zitate verschiedener Persönlichkeiten zusammentragen, die sich zum Thema der Freiheit geäußert haben. In solchen Zitaten findet man hochkomprimierte Lebenserfahrung, die oftmals viel mehr zum Nachdenken anregt, als es ein Buch einer einzelnen Person könnte. So stellt man oft fest, dass unterschiedliche Menschen durch unterschiedliche Erfahrungen zu den gleichen Ergebnissen gelangt sind. Ich glaube, sich mit Freiheit zu beschäftigen, ist etwas, das zwingend passieren muss, bevor man sich mit Politik beschäftigt. Eine Politik ohne Lebenserfahrung und vor allem ohne das Bewusstsein, welchen enormen Wert Freiheit hat, mündet in Besserwissertum einiger weniger, die sich trotz fehlenden Praxisbeweises selbst als Elite ansehen. Wer sind wir denn, dass wir uns anmaßen, über andere zu regieren? Viel zu leichtfertig wird in Diskussionen gefordert, „man“ müsse dieses oder jenes anders machen – gemeint ist damit oftmals der Staat, der mal eben etwas regeln soll. Dann wird z. B. geäußert, es könne ja nicht sein, dass ein Fußballer so viel Geld verdient. Die Aussage klingt erstmal harmlos und viele würden sogar zustimmen. Aber wie will ich das letztlich ändern? Offenbar gehen genug Leute zu den Spielen, offenbar finden sich genug Sponsoren, offenbar ist der Verein bereit, diese hohen Summen zu bezahlen. Was will ich jetzt machen, wenn mir das nicht passt? Es verbieten, dass hohe Summen gezahlt werden? Und wenn sie dann heimlich gezahlt werden, die Menschen einsperren? Oder einfach nur extrem hohe Steuern fordern? Und wenn sie nicht zahlen – wieder einsperren? Wenn sie dann das Land verlassen wollen, halte ich sie gewaltsam auf? Das klingt auf den ersten Blick extrem, aber diese Fragen sind real. Sie stellen sich, wenn man Freiheiten einschränkt. Leider sind sich viele Menschen dieser philosophischen Ebene in Diskussionen nicht bewusst. Dabei – um zum Beispiel zurückzukehren – bezahle ich dem Fußballer doch keinen einzigen Cent, sofern ich nicht ins Stadion gehe oder die Produkte der Sponsoren unterstütze. Es tangiert mich gar nicht. Genauso ist es bei Managern. Wenn die hohe Gehälter bekommen, schmälert das den Gewinn des jeweiligen Unternehmens. Solange ich keine Aktien des Unternehmens habe, ist mir das herzlich egal. Die Eigentümer des Unternehmens haben zum Schluss weniger Dividende für sich übrig, wenn sie hohe Gehälter zahlen. Das ist nicht mein Problem. Warum finden es so viele Menschen interessant, was der Nachbar macht? Was er verdient, mit wem er schläft, mit wie vielen und mit welchem Geschlecht? Kann mir das nicht völlig egal sein, solange er mir nicht schadet? Muss es mir nicht sogar egal sein? Denn, wenn ich die Einschränkung der Freiheit des Nachbarn fordere, wie lange dauert es, bis jemand anders fordert, auch meine Freiheit einzuschränken, völlig gleich ob hinsichtlich meines Einkommens, meines Partners oder meiner Lebensweise? Damit beschäftigt sich dieses Buch. Die Anregungen, die die Zitate geben sollen, sind als Gegengewicht zu der sich stark ausweitenden Tendenz gedacht, für scheinbar sinnvolle Ziele leichtfertig Freiheiten einzuschränken. Denn der wahre Wert der Freiheit wird uns zu oft erst bewusst, wenn sie in bestimmter Hinsicht eingeschränkt wurde.

Freiheit ist meines Erachtens das kostbarste Gut, das es gibt. Kleinere Einschränkungen gibt es zahlreich. Meist regeln Gesetze die Grenzen der Freiheit. Es ist verboten, andere Menschen zu töten. Auch das ist ein Freiheitseingriff, wenngleich ein durchaus sinnvoller. Aber es ist kein Naturgesetz. In der freien Wildbahn würde uns niemand dafür bestrafen. Natürlich sind solche Gesetze aber unabdingbar für das Zusammenleben in einer Gesellschaft. In Ländern ohne totalitäre Regimes beschränken sich Freiheitseingriffe aber meist auf den Schutz der Freiheit anderer (z. B. die Freiheit, weiterzuleben). Ansonsten sind die Menschen „frei“. Einen Beruf zu wählen, ihren Wohnort zu bestimmen, sich ihre Freunde auszusuchen. Manche Einschränkungen der Freiheit sind jedoch sehr versteckt und werden kaum wahrgenommen, da man sich an sie gewöhnt hat. Nicht alle sind jedoch alternativlos. Die nachfolgenden Kapitel und Zitate werden einigen davon auf den Grund gehen.

Demokratie

Die Demokratie ist unsere heilige Kuh geworden. Was demokratisch geschah, ist sofort über jeden bösen Verdacht erhaben. Schon in der ersten Klasse lernen wir, unsere Klassensprecher – heutzutage meist zwei – demokratisch zu wählen. Fasziniert von diesem Vorgang habe ich mal ein Gespräch mitbekommen, in dem drei Grundschulkinder darüber abstimmen wollten, wen sie verprügeln. Demokratie ist schon toll. Früher sind schlimme Sachen passiert, aber jetzt haben wir Demokratie – das sagt uns die Schule. Aber in welchem Verhältnis stehen Demokratie und Freiheit zueinander? Fangen wir einmal mit dem Positiven an: Wir leben mit wenigen Ausnahmen in einem System, in dem Gewaltenteilung herrscht. Der Gedanke des Rechtsstaates ist zweifelsohne etwas, das für die Freiheit unverzichtbar geworden ist. Auch gibt es noch eine andere „Erfindung“, die die Freiheit des Individuums enorm schützt: Macht auf Zeit. Jede Regierung kann auch wieder abgesetzt werden. Diese Errungenschaften sind für die Freiheit unverzichtbar. Oftmals werden sie mit der Demokratie in einen Topf geworfen. Der eigentliche Kern der Demokratie, der ein ganz anderer ist, wird daher kaum kritisch hinterfragt. So wertvoll wie der Rechtsstaat und das Prinzip der Macht auf Zeit auch sein mögen, so sehr sollte man das Prinzip der Herrschaft durch die Mehrheit hinterfragen. Eine Gruppe aus zehn Personen: Sechs möchten Vanilleeis, vier möchten Schokoeis – also essen alle Vanilleeis? Klingt bescheuert? In vielen wichtigen Fragen entscheiden demokratische Staaten aber tatsächlich so. Einheit statt Vielfalt, oder sollte man sagen: Einfalt statt Vielfalt? Demokratische Entscheidungen können daher auch oft eine Gefahr für die Freiheit sein. Ein wichtiges und leider immer häufiger unterschätztes Gegengewicht ist Föderalismus. Natürlich kann man darüber spotten, dass in jedem Bundesland anders entschieden wird, dass gute und schlechte Lösungen ausprobiert werden. Aber haben die Föderalismuskritiker mal darüber nachgedacht, dass ein Einheitsweg auch die schlechteste Option aus mehreren Möglichkeiten sein könnte – und man das dann nicht einmal bemerkt, weil man keinen Vergleich hat? Föderalismus kann die freiheitsbedrohenden Tendenzen der Demokratie in Form des Mehrheitsentscheids aber nicht vollständig ausgleichen. Wenn 51% ein Gesetz erlassen, das auch die restlichen 49% verpflichten soll, dann reden wir von Zwang – oder drastischer formuliert: von Gewalt. Man mag die Meinung vertreten, dass das manchmal eben nicht anders gehe, aber dennoch zeigt sich hier zweifelsohne das viel zu selten aufgezeigte und diskutierte Spannungsverhältnis zwischen Demokratie und Freiheit, insbesondere wenn in Angelegenheiten einheitlich entschieden wird, die man genauso gut jedem einzelnen zur Wahl stellen könnte.

Als das eigentlich Wertvolle im menschlichen Getriebe empfinde ich nicht den Staat, sondern das schöpferische und fühlende Individuum, die Persönlichkeit: Sie allein schafft das Edle und Sublime, während die Herde als solche stumpf im Denken und stumpf im Fühlen bleibt. - Albert Einstein

Es ist wirklich schwer einzusehen, wie Menschen, die der Gewohnheit, sich selbst zu regieren, vollständig entsagt haben, imstande sein könnten, diejenigen gut auszuwählen, die sie regieren sollen. - Alexis de Tocqueville

Sie, die Freiheit, erwärmt und vereinigt sie jeden Tag aufs neue durch die Notwendigkeit, sich in der Behandlung gemeinsamer Angelegenheiten miteinander zu besprechen, einander zu überzeugen und sich wechselseitig gefällig zu sein. - Alexis de Tocqueville

Individuelle Rechte stehen nicht zur Abstimmung: Eine Mehrheit hat kein Recht, die Rechte einer Minderheit abzuwählen; es ist genau die politische Funktion von Rechten, gerade Minderheiten vor Unterdrückung durch Mehrheiten zu schützen (und die kleinste Minderheit auf Erden ist das Individuum). - Ayn Rand

Die kleinste Minderheit auf der Erde ist das Individuum. Diejenigen, die individuelle Rechte verweigern, können nicht behaupten, Verteidiger von Minderheiten zu sein. - Ayn Rand

Unter Freiheit verstehe ich den Triumph der Individualität, sowohl über eine Autorität, welche durch Anmaßung regieren möchte, als auch durch Massen, welche eine Unterjochung der Minderheit durch die Mehrheit anstreben. - Benjamin Constant

Eine Lüge wird nicht zur Wahrheit, falsch wird nicht richtig und das Böse wird nicht gut, nur weil es von der Mehrheit akzeptiert wird. - Booker T. Washington

Kein Mensch, keine Gruppe, keine noch so demokratisch gewählte Mehrheit und auch kein Staat haben das Recht, Menschen zu zwingen, auf eine bestimmte Art und Weise glücklich zu sein. - Frank Schäffler

Die heute praktizierte Form der Demokratie ist zunehmend ein Synonym für den Prozess des Stimmenkaufs und für das Schmieren und Belohnen von unlauteren Sonderinteressen, ein Auktionssystem, in dem alle paar Jahre die Macht der Gesetzgebung denen anvertraut wird, die ihren Gefolgsleuten die größten Sondervorteile versprechen, ein durch das Erpressungs- und Korruptionssystem der Politik hervorgebrachtes System mit einer einigen allmächtigen Versammlung, mit dem Wortfetisch Demokratie belegt. - Friedrich August von Hayek

Politische Freiheit im Sinne von Demokratie, innere Freiheit, Freiheit im Sinne des Fehlens von Hindernissen für die Verwirklichung unserer Wünsche oder gar Furcht und Mangel haben wenig mit individueller Freiheit zu tun und stehen oft im Konflikt mit ihr. Das Verständnis für und der Glaube an die Freiheit sind in hohem Maße dadurch zerstört worden, dass die Bedeutung des Wortes so ausgedehnt wurde, dass es jeden klaren Sinn verloren hat. - Friedrich August von Hayek

Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: „Ich, der Staat, bin das Volk.“ - Friedrich Nietzsche

Im Zeitalter der modernen Massendemokratie erweist sich der Staat als ein Zwangsinstrument, mit dem die Gewinnerkoalition die Verliererkoalition (den Rest der Bürger) ohne Gewaltanwendung ausbeuten kann. - Gerhard Radnitzky

Die Mehrheit hat nie das Recht auf ihrer Seite. Nie, sage ich! Das ist eine der Gesellschaftslügen, gegen die ein freier, denkender Mann rebellieren muss. Aus wem besteht die Mehrheit in irgendeinem Land? Sind es die weisen Männer oder die Narren? Ich glaube, dass wir uns einig sind, dass die Narren in einer schrecklichen, überwältigenden Mehrheit sind, in der ganzen weiten Welt. - Henrik Johan Ibsen

Die Masse erhebt sich nie zur Höhe ihres besten Mitglieds, im Gegenteil, sie erniedrigt sich zum Niveau ihres schlechtesten. - Henry David Thoreau

Wieso soll man Bürgern, denen man in ihrer Rolle als Konsumenten nicht zutraut, brauchbare Entscheidungen zu treffen, eigentlich eine kompetente Meinung als Wähler zutrauen? - Jan Schnellenbach

“Man darf die Mehrheit nicht mit der Wahrheit verwechseln. - Jean Cocteau

Sollte etwa für die Minorität die Verpflichtung erwachsen, sich der Wahl der Majorität zu unterwerfen? Und woher besäßen hundert, die sich einen Herrn wünschen, das Recht, für zehn, die sich keinen wünschen, mitzustimmen? Das Gesetz der Stimmenmehrheit ist selbst eine Sache des Übereinkommens und setzt wenigstens eine einmalige Einstimmigkeit voraus. - Jean-Jacques Rousseau

Es gibt keine Moral in den Gesetzen. Die demokratische Lehre besagt, dass, sobald die Politiker ein Gesetz beschlossen haben, es gut und richtig wäre, dieses auf ein Volk anzuwenden. Warum sollte die Zerstörung deiner Freiheit akzeptabel sein, nur weil jemand anderes das sagt? Wird das Böse rechtens, wenn mehr Menschen es sich wünschen? Wäre das Böse plötzlich rechtens, wenn alle Menschen es sich wünschen? Die Tyrannei eines Königs ist die gleiche, wie die Tyrannei von hundert Millionen Königen. - Jeremy Locke

Ich ziehe die schärfste Kritik eines einzelnen intelligenten Menschen der gedankenlosen Billigung der Masse vor. - Johannes Kepler