1948 - Yoram Kaniuk - E-Book
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Yoram Kaniuk

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Beschreibung

„Wir waren wie Kinder, geradezu unverschämt jung. Einfaltspinsel waren wir, Partisanen.“ Dies ist die Geschichte eines jungen Mannes, der voller Heldenmut die Schule verlässt und kurz darauf dem Tod in die Arme läuft. Der im Mut die Sinnlosigkeit erkennen muss, die historische Schuld bei allem Recht, die Naivität im Heroismus. Fünf Jahrzehnte konnte der große israelische Schriftsteller Yoram Kaniuk nicht über seine Erlebnisse im Unabhängigkeitskrieg von 1948 schreiben. Jetzt erzählt er in unwiderstehlich schönen Bildern und schockierenden Momentaufnahmen von dem Kampf, der zur Entstehung des Staates Israel führte. Mit historischer Karte, Zeittafel, Glossar und einem Porträt des Autors im Anhang. „Kaniuk hat sich nie gescheut, bis an die Grenze des Sagbaren zu gehen, und manchmal darüber hinaus.“ FAZ.

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Seitenzahl: 313

Veröffentlichungsjahr: 2013

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Yoram Kaniuk

1948

ROMAN

Impressum

Die Originalausgabe unter dem Titel

Taschach (1948)

bei Yedioth Ahronoth Books and Chemed Books, Tel Aviv 2010.

ISBN 978-3-8412-0558-2

Aufbau Digital,

veröffentlicht im Aufbau Verlag, Berlin, Januar 2013

© Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, Berlin

Die deutsche Erstausgabe erschien 2013 bei Aufbau, einer Marke der Aufbau Verlag GmbH & Co. KG

© 2010 by Yoram Kaniuk

Published by agreement with the Institute for the Translation of

Hebrew Literature

Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jegliche Vervielfältigung und Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlages zulässig. Das gilt insbesondere für Übersetzungen, die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen sowie für das öffentliche Zugänglichmachen z.B. über das Internet.

Umschlaggestaltung hißmann, heilmann, hamburg

unter Verwendung eines Motivs von © Hulton-Deutsch

Collection/CORBIS

E-Book Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, www.le-tex.de

www.aufbau-verlag.de

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Impressum

Inhaltsübersicht

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Epilog

Anhang

Yoram Kaniuk – Porträt

Zeittafel

Glossar

Meinen toten und lebenden Kameraden von der Harel-Brigade, und für Chanoch Kossowski, den edlen Helden, der den liebt, der ich bin, und mich befeindet, ein Mann des Landes, ein Mann des Blutes, wie wir alle. In großer Liebe für all jene, die mit dabei waren in diesem mörderischen Inferno und, ja, auch einen Staat gegründet haben.

»Da ging ich an dir vorüber und sah dich zappelnd in deinem Blute, und ich sprach zu dir: In deinem Blute lebe! Und ich sprach zu dir: In deinem Blute lebe!«

Hesekiel 16,6

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Es war einmal oder auch nicht, so oder anders, keine Erinnerung hat einen Staat, kein Staat hat eine Erinnerung. Ich kann mich erinnern oder eine Erinnerung erfinden, dabei gleichzeitig einen Staat erfinden oder denken, er sei früher anders gewesen. Ein Staat kann nicht anders sein, wenn ihm kein nicht-anderer vorangegangen ist.

Am wichtigsten ist jedoch, ob der verwirrte Mann vorm Krankenhaus mir tatsächlich ungefragt unter Tränen gesagt hat, dass alles im Leben und vielleicht auch im Tod (den er allerdings noch nicht erlebt hatte, wie er mir gestand) auf drei Grundsätzen beruhe: Rache, Untreue und Neid. Ich fragte ihn, was mit der Liebe sei, und er sagte, Liebe – nur wenn sie betrogen wird oder scherzhaft ist. Die Liebe kommt nach der Untreue, aber bei dir wird sie vorher kommen.

Eigentlich hatte ich vorgehabt, das Gegenteil eines würdigen Buches zu schreiben und es »Das Komischste, was mir im Krieg passiert ist« zu nennen. Letzten Endes habe ich es unter diesem anderen Titel, »1948«, verfasst, der kein bisschen komisch ist, denn ich wollte tatsächlich über das Komischste, was mir im Krieg passiert ist, schreiben.

Gleich nach dem Gespräch mit dem verwirrten Mann im umkämpften Jerusalem, vor dem Krankenhaus, einem italienischen Kloster, das man in ein Schlachthaus für Soldaten verwandelt hatte, kam ich in ein richtiges Bett und war selig, weil ich nach all diesen Monaten auf einem Leintuch lag. Mein Bein tat sehr weh, aber als ich die richtige Lage gefunden hatte, ging es mir gut. Mein Rücken berührte das Leintuch, ein Glas Wasser stand am Bett, ich trank daraus, und gerade als ich mich wie ein Mensch fühlte, gab es einen furchtbaren Knall. Eine Granate schlug durch die Zimmerdecke, die in Fetzen hing, zwei Nonnen hasteten herbei und legten mich auf eine Trage, und auf dem Weg zum Keller bestäubte mich alter christlicher Putz, der unaufhörlich von der Decke rieselte. Die eine Schwester sah mich an, ich war halbnackt, und sie sagte auf Hebräisch mit deutschem Akzent, der Versuch, den Satan zu überwinden, gleiche dem Höllenfunken, der auf das Hochzeitskleid der Seele falle. Laut dem Talmud – so hat sie gesagt, das weiß ich noch! – habe Ben Asai auf die Aufforderung, sich fortzupflanzen, erwidert: »Was soll ich tun, wenn meine Seele nach der Thora gelüstet; die Welt kann durch andere erhalten werden.« Es bestand durchaus ein Zusammenhang. Ich war jung. Sie war jung. Ich war halbnackt. Sie trug Nonnenkleidung. Aber sie hatte sich freiwillig entschieden, jungfräulich zu bleiben, und ich war es notgedrungen. Weiter sagte sie, warum, weiß ich nicht mehr: Die Ärzte spielen Gott!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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