3 Ostsee-Geheimnisse: Jungdetektive am Meer
Kinderkrimis ab 12 Jahren
Mirko Kukuk
Inhalt
Titelseite
Das Geheimnis der Bernsteinbucht
Kapitel 2: Der Fund am Strand
Kapitel 3: Die erste Begegnung & das erste Rätsel
Kapitel 4: Spurensuche im Museum
Kapitel 5: Die Schatzkarte und die Höhle
Kapitel 6: Gefahr auf See
Kapitel 7: Verdächtige im Visier
Kapitel 8: Die Wendung
Kapitel 9: Die Falle schnappt zu
Kapitel 10: Auflösung und Sommerliebe
Der Fall der flüsternden Strandkörbe
Kapitel 2: Die mysteriösen Verschwinden
Kapitel 3: Leos Detektei und Noahs Skepsis
Kapitel 4: Die erste Observation
Kapitel 5: Die Helferin vom Strandkorbverleih
Kapitel 6: Verdächtige Profile
Kapitel 7: Der "flüsternde" Hinweis
Kapitel 8: Die Tarnung und der Trick
Kapitel 9: Die Enthüllung
Kapitel 10: Fall gelöst und Sommerflirt
Piratenprüfung auf der Seehundinsel
Kapitel 2: Das Mädchen mit dem Piratengeheimnis
Kapitel 3: Der verschwundene Schatz
Kapitel 4: Das erste Rätsel und die Inselerkundung
Kapitel 5: Begegnungen der dritten Art
Kapitel 6: Der Schatzsucher und die Konkurrenz
Kapitel 7: Gefährliche Klippen & neue Hinweise
Kapitel 8: Die Falle des Diebes
Kapitel 9: Die finale Prüfung
Kapitel 10: Der Schatz und das Gefühl
Nachwort:
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Impressum:
Das Geheimnis der Bernsteinbucht
Kapitel 1: Ankunft in Langeweile
Finja starrte aus dem Fenster des klapprigen Busses, der sich über holprige Straßen dem Meer näherte. Die Sommerferien hatten gerade erst begonnen und fühlten sich schon jetzt wie eine Ewigkeit an. Nicht, weil sie so wunderbar waren, sondern weil sie so grauenhaft langweilig zu werden versprachen. Ihre Eltern hatten sie kurzerhand bei Oma Elfriede in einem verschlafenen Ostseebad namens „Seeblick“ abgeladen. Seeblick. Allein der Name gähnte. Finja, 14 Jahre alt und gewohnt an das pulsierende Leben der Großstadt, sah vor ihrem inneren Auge bereits endlose Nachmittage auf der Veranda mit Strickzeug und Kreuzworträtseln.
Als der Bus endlich hielt, lugte Oma Elfriede mit ihrem festen, freundlichen Lächeln und den grauen Locken unter einem Strohhut hervor. Sie roch nach Lavendel und Meerwasser. „Meine Süße!“, rief sie und umarmte Finja so fest, dass ihr die Luft wegblieb. „Ich hab schon Eiskaffee und Rhabarberkuchen gemacht!“ Finja lächelte gezwungen. Kuchen war gut, aber Action besser. Ihr Blick schweifte über die kleine Dorfstraße, die direkt zum Deich führte. Ein paar Souvenirläden, eine Bäckerei, die „Fischerklause“ – das war's. Keine Skateboard-Parks, keine Shopping-Malls, nicht mal ein Kino. Der Wind pfiff ihr um die Ohren und trug den salzigen Geruch des Meeres heran. „Na, das wird ja heiter“, murmelte Finja und zog ihren Koffer über das Kopfsteinpflaster, während Oma Elfriede fröhlich plapperte. Irgendwo würde es doch wohl ein Abenteuer geben, oder? Sie konnte sich doch nicht einfach vier Wochen langweilen. Der Gedanke war unerträglich.
Kapitel 2: Der Fund am Strand
Am nächsten Morgen zog es Finja trotz ihrer schlechten Laune an den Strand. Vielleicht gab es ja doch etwas zu entdecken. Mit verschränkten Armen spazierte sie am Wasser entlang, die Augen auf den feuchten Sand geheftet, der noch vom nächtlichen Hochwasser überspült war. Möwen kreischten über ihr, und in der Ferne schaukelte ein Fischerboot auf den Wellen. Plötzlich stach ihr etwas ins Auge. Zwischen Muscheln und Seetang lag ein glänzendes Stück. Es war kein gewöhnlicher Stein. Vorsichtig bückte sie sich und hob es auf. Es war ein handtellergroßer, unregelmäßiger Brocken Bernstein, warm und golden, durchzogen von dunklen, mysteriösen Schlieren. Und dann sah sie es: Darin war etwas eingeschlossen. Keine Mücke, kein Blatt, sondern eine filigrane, silbrige Verzierung. Ein Teil eines winzigen, kunstvoll gearbeiteten Wappens oder Symbols.
Finja drehte den Bernstein in ihrer Hand. Er strahlte eine seltsame Energie aus, kühl und doch lebendig. Sie hatte noch nie so etwas gesehen. Es war nicht einfach nur ein Souvenir. Dies schien viel älter, viel bedeutsamer. Eine erste Ahnung von Geheimnis keimte in ihr auf, vertrieb die Langeweile für einen Moment. Sie steckte den Bernstein in ihre Hosentasche und setzte ihren Spaziergang fort, die Augen nun schärfer, suchend. War der Anhänger einfach angespült worden? Oder hatte jemand ihn verloren? Und was bedeutete das Symbol? Ihr Detektivinstinkt, den sie bisher nur für das Lösen von Online-Rätseln benutzt hatte, regte sich. Vielleicht gab es in Seeblick doch mehr als nur Rhabarberkuchen.
Kapitel 3: Die erste Begegnung & das erste Rätsel