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»Ab der Sack!« - eine utopische Crime-Story von Sabine und Thomas Benda. Im Jahr 2088. Johnny ist ein Beschaffer. Er operiert im Dreck von Neo-City, wo der Körper zur Ware wird. Sein Job ist einfach: illegale Männerhoden beschaffen, abliefern, abkassieren. Doch dann gerät alles ins Wanken. Johnny gerät in ein Netz aus Lügen und Verrat. Feinde jagen ihn. Er muss entscheiden, wem er trauen kann … denn in dieser brutalen Welt kannst du weitaus mehr verlieren als nur deinen Kopf!
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Seitenzahl: 41
Veröffentlichungsjahr: 2025
Sabine und Thomas Benda
Ab der Sack!
Eine satirische und vor allem messerscharfe Crime-Story.
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Ab der Sack!
1. Ein halbernstes Vorwort zu Hoden
2. Nachts in Neo-City
3. Auf der Suche nach Kai
4. Der Gestank des Verrats
5. Der Code
6. Die Rote Orchidee
7. Eine letzte Nacht der Leidenschaft
8. Der Preis des Verrats
9. Dem drei Finger fehlen
10. Das Koma im Nervenzentrum
Über die Autoren:
Impressum neobooks
Satire/Crime
Sabine & Thomas Benda
IMPRESSUM
© 2025 Sabine Benda, Thomas Benda
Korrektorat und Lektorat: Sabine Benda
Coverdesign: Sabine Benda
Sabine und Thomas Benda
Josef-Schemmerl-Gasse 16
A-2353 Guntramsdorf
E-Mail: [email protected]
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.
Hinweis der Autoren: Unsere Bücher sind nur für Erwachsene geeignet!
17.08.2025
Das Verlangen nach Macht, nach Stärke, nach der sogenannten Manneskraft ist wohl so alt wie die Menschheit selbst. Es ist ein Thema, das in den Köpfen vieler Männer einen wichtigen, wenn nicht sogar den absolut wichtigsten Platz einnimmt. Die Ursprünge dieses Phänomens sind tief in unserer Geschichte verwurzelt, in Mythen und Ritualen, die die Genitalien des Mannes zu einem Symbol von Potenz, Fruchtbarkeit und Herrschaft erhoben haben.
In der Antike, beispielsweise bei den Römern, war die Verehrung des Phallus ein fester Bestandteil von Fruchtbarkeitskulten. Statuen und Amulette in Phallusform waren allgegenwärtig, sie sollten Unheil abwenden und für Wohlstand und Nachkommenschaft sorgen. Der männliche Geschlechtsakt war nicht nur ein Mittel zur Fortpflanzung, sondern auch eine Demonstration von Stärke und Eroberung. Der Mann, der seine Männlichkeit in den Mittelpunkt stellte, war nicht nur der Schöpfer von Leben, sondern auch der Bezwinger und Beherrscher seiner Umgebung.
Diese archaische Denkweise hat sich bis heute in subtilen, aber hartnäckigen Mustern gehalten. Die Fixierung auf die Hoden, das Zentrum der Testosteronproduktion und damit der Manneskraft, ist dabei ein besonders prägnantes Beispiel. Für viele Männer sind ihre Eier nicht einfach nur ein Teil ihres Körpers, sondern eine Art Kompass, der ihnen den Weg durchs Leben weisen soll. Sie sind das Bollwerk, an dem sich die Stärke des Mannes misst, das Barometer, das seine Leistungsfähigkeit anzeigt.
Wenn man dieses Phänomen aus einer etwas zynischeren Perspektive betrachtet, ist es fast eine Tragödie. Die Genitalien eines Mannes, die ursprünglich für die biologische Reproduktion gedacht waren, sind zu einem psychologischen und gesellschaftlichen Schwerpunkt geworden. Die Hoden, diese kleinen, verletzlichen Organe, tragen plötzlich die Last von Erwartungen, von Machtfantasien und von der Vorstellung, was es bedeutet, ein echter Mann zu sein. Es ist, als hätten sich die Urinstinkte unserer Vorfahren in den Genen festgesetzt und würden immer wieder aufkeimen, wie eine vergessene Melodie, die plötzlich wieder im Kopf erklingt. Diese Melodie lautet: Eier, Eier, dicke Eier über alles!
Und genau aus diesem Grund ist es nicht verwunderlich, dass die Witze über den Verstand des Mannes, der in den Genitalien sitzen soll, so populär und beständig sind. Besonders Frauen amüsieren sich gerne darüber. Es ist eine humorvolle, wenn auch sarkastische, Art, auf die Absurdität dieser Fixierung hinzuweisen. Es ist eine Art kollektives Schulterzucken, ein Lachen über die Tatsache, dass so viele Männer ihre Identität, ihren Selbstwert und ihre gesamte Lebensphilosophie an einem so simplen, so biologisch motivierten Punkt festmachen.
Allerdings soll es Geschichten geben, da werden Hoden heißer gehandelt als Gold …
Im Jahre 2088 erstreckte sich die futuristische Innenstadt von Neo-City wie ein beeindruckendes Labyrinth aus Neonreklamen und grellen Farben in der nächtlichen Dunkelheit. Fahrende und fliegende Autos durchzogen den geschäftigen Himmel wie glühende Sterne in einer endlosen Galaxie. Hier mischten sich gestylte Menschenmassen, die in Scharen die Straßen bevölkerten – moderne Pioniere der Technologie und des Stils.
Auf den großen, breiten Avenues erstreckten sich majestätische Restaurant- und Shopping-Tempel in die Höhe, ihre glänzenden Fassaden fingen das Licht der leuchtenden Reklamen ein und warfen es in funkelnden Strahlen zurück in die Welt. Zwischen den gedämpften Klängen der zahllosen Unterhaltungsangebote drangen die Gerüche von exotischen Küchen und gebratenem Streetfood in die Nase.
Inmitten des schier endlosen Meeres aus Menschenmassen bahnte sich ein Mann in einem Trenchcoat seinen Weg, als suche er nach etwas Bestimmtem. Seine scharfen Augen durchdrangen die Menschenmenge, während er mit entschlossenen Schritten voranschritt. Ein kokosnussgroßer Navi-Robot schwebte neben ihm her, lieferte ihm ständig Informationen und wies ihm den Weg.
»Die nächste Seitengasse nach rechts«, informierte der Robot. »Ihr Ziel ist noch 452 Meter entfernt. Bei ihrem derzeitigen Schritttempo benötigen Sie noch zirka 14 Minuten.«