Abseits der Sterne (STERNEN COMMANDER 27) - Jens Fitscher - E-Book

Abseits der Sterne (STERNEN COMMANDER 27) E-Book

Jens Fitscher

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Beschreibung

Als Connar in der Krankenstation der KLONDIKE, nach dem aufgezwungenen ‚Distanzlosen Seelen-Transfer‘, wieder zu sich kommt, wird er mit einem persönlichen Problem konfrontiert. Carolin, seine Frau, will zurück zur Erde in ihre alte Welt. Da sie sich im Moment noch im Jahre 2274 Erdzeitrechnung befindet, ein etwas aufwendiges Unterfangen. Aber auch Jet’ha, der junge Zisslies Krieger, tut kund, dass er seine eigenen Wege gehen möchte. Er will versuchen, seinen Stamm wiederzufinden.

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Seitenzahl: 69

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Jens Fitscher

STERNEN COMMANDER

Band27

Abseits der Sterne

© 2023 Jens Fitscher

Illustration: S. Verlag JG

Verlag: S. Verlag JG, 35767 Breitscheid,

Alle Rechte vorbehalten

NEUAUFLAGE der Serie Verfemung der Sterne

1.Auflage

ISBN: 978-3-96674-524-6

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig und wird sowohl strafrechtlich als auch zivilrechtlich verfolgt. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Leben heißt Veränderung. Leider haben wir dies nicht unter Kontrolle. Wir werden überrollt und müssen es akzeptieren. Gefühle, Liebe, Beziehung, Vertrauen sind Variable in einem ständig wechselten Lebensumfeld. Wir hecheln allem hinterher, ohne zu begreifen, dass es auch anders geht. Warum akzeptieren wir nicht das Unumgängliche als Teil des Lebens und freuen uns auf das vor uns liegende Neue?

Inhalt:

Tarja und Zeno

Tarik Connar

Beziehungschaos

Der Weg ist das Ziel

Erde, 2023

Mars, 2274

Connars Ziel

Im Sternbild der Lyra

Tarja und Zeno

„Was ist nur los mit dir, Zeno?“

Tarja blickte gereizt auf ihren Partner.

„Nichts, überhaupt nichts. Mir gehen bloß das Nichtstun und das Warten auf den Geist!“

Sie befanden sich in einer Schiffskabine auf der KLONDIKE. Zwei Wochen waren vergangen, seitdem Connar in ein mysteriöses Komma gefallen war. Selbst die hochentwickelte Medo-Positronik der Krankenstation konnte nichts tun, außer seinen Körper künstlich zu ernähren.

„Syeel wird morgen mit der SOWALLO zu seinem Heimatplaneten aufbrechen. Nachdem Altrea sich einigermaßen von der Umwandlung ihres Körpers erholt hat.“

„Ich weiß. Wir sind ihm eine Antwort schuldig. Sein Angebot, dass wir mit ihnen kommen können, steht immer noch.“

Zenos mürrischer Gesichtsausdruck war trotz der Stahlmimik seines künstlichen Schädels deutlich zu erkennen.

„Was soll ich machen? Ich kann jedenfalls Tarik nicht allein lassen. Nachdem alle, die von den VR-Strahlen betroffen waren, wieder erwacht sind, muss es doch einen Grund geben, warum er immer noch ohne Bewusstsein ist.“

„Ich denke, für ihn ist gut gesorgt. Carolin, seine Frau und Jet’ha wachen über ihn. Außerdem sind da ja noch seine Körper-Naniten, die sich ständig erneuern und ihn damit relativ unsterblich machen.“

Tarja versuchte einen gemeinsamen Nenner zu finden.

„Du kannst ihm nicht wirklich helfen. Die Krankenstation der KLONDIKE kümmert sich um seinen Körper. Tariks Geist wirst du nicht erreichen können und du hilfst niemanden damit, dass du tatenlos hier herumhängst und immer mürrischer wirst!“

„Ich glaube langsam auch, dass du recht hast!“ Zeno nickte ihr zu.

„Ich werde Syeel informieren, dass wir mit ihm kommen werden!“

„Moment, Moment, nicht so eilig. Ich muss zuvor noch etwas mit dir klären.“

Tarja ging langsam auf Zeno zu. Dieser blickte ihr etwas verblüfft entgegen.

„Wie geht es mit uns beiden weiter?“

Ihre Frage stand unvermittelt im Raum, als sie auch schon direkt vor ihm stand. Ihre künstlichen Augen fokussierten sich in die seine.

„Was meinst du?“ Zeno suchte ebenfalls ihren Blick.

„Weißt du noch, wie es war, als du mich so gut wie tot gefunden und meinen Körper zu meiner Rettung der Chron-Bastion zur Umwandlung übergeben hast?“

Zeno wusste nicht wirklich, auf was sie hinauswollte.

„Ja, ich glaube, das werde ich niemals vergessen!“

„Ich habe Syeel beobachtet. Die ganze Zeit über, auf der Suche nach Altrea, da gab es für ihn kein anderes Thema, als sie zu finden. Er wusste noch nicht einmal, ob sie überhaupt noch am Leben war, aber sein Glaube war unerschütterlich, dass er sie wiedersehen würde. Was hat er wohl gefühlt, als er ihren Körper, wie du damals mich, der Chron-Bastion zur Umwandlung übergeben musste, weil sie sonst ebenfalls gestorben wäre? Ist das wirkliche Liebe, über die körperlichen Bedürfnisse hinaus?“

Tarjas Blick hatte etwas Flehendes, als sie Zeno von untern herauf ansah.

Ihre Körpergröße war von der Chron-Bastion tatsächlich etwas kleiner gewählt worden, als es Zenos Körper entsprach.

Die Frage, ob dies dem Umstand gezollt war, dass sie ein weibliches Wesen ihrer Gattung darstellte, blieb wohl für immer unbeantwortet.

Als Zeno nicht sofort antwortete, legte sie vorsichtig beide Arme um seine Hüfte und zog ihn ganz nahe zu sich heran.

„Ich möchte meine eigenen Nanobot-Kolonien befehligen. Kannst du mir dabei helfen?“

Zeno wusste nicht, wie ihm geschah, als er ihre Handflächen an seinem Gesäß spürte.

Sie verweilten dort jedoch nur wenige Sekunden, dann wanderte zumindest Tarjas rechte Hand nach vorne. Ihre Augen fixierten dabei beständig seine Pupillen und als sie seinen Phallus ergriff, kam es bei ihm zu einer explosionsartigen Pupillenerweiterung.

„Zeno, ich möchte, dass es wieder so wird zwischen uns, wie damals, als wir beide von dem merkwürdigen Raumschiff WERSTLES entführt worden sind.“

„Du vermisst doch nicht Ul’f und seine Kumpanen!“ Zeno ließ vorsichtig seine Handflächen über ihre Schulter wandern.

„Doch, das tue ich irgendwie. Die Zeit damals war so anders. Ich denke oft an ihn, an Ara’k, Zeh’ltak und Fer’me ebenfalls. Ich glaube, ich vermisse mein altes Leben. Meinst du, wir können Syeel überzeugen, dass er mit uns zusammen nach meinem Heimatplaneten sucht?“

Zeno hörte nur noch mit einem Ohr ihren Worten zu. Seine Gefühle begannen Purzelbäume zu schlagen.

Konnte es tatsächlich sein, dass sein künstlicher Körper begann, Unmengen von Testosteron zu produzieren?

„Wir können es zumindest versuchen. Wir begleiten zunächst ihn und Altrea zu ihrem Heimatplaneten und danach werde ich ihn fragen.“

Zeno und Tarja standen sich in ihren Robotkörper vollständig nackt gegenüber. Die geschmeidige Metalllegierung imitierte fast zu perfekt menschliche Haut.

Seine Hände begannen ihre erigierten Brustspitzen zu streicheln, während sie sich mit seinem besten Stück beschäftigte, das sich ihr aufmunternd entgegenstreckte.

„Meinst du, es ist genügend Zeit verstrichen, dass dein Körper eine neue Nanobot-Kolonien hergestellt hat?“

Ihre rechte Hand strich zaghaft über seine Hoden.

„Lass es uns ausprobieren.“

Zeno zog sie zuerst noch näher zu sich heran, um sie dann ruckartig nach hinten auf das Bett zu stoßen. 

Tarik Connar

Ich war mehr als verwirrt! Wo war ich; was war geschehen. Der Ruf, richtig. Ich war in einem fremden Körper gefangen gewesen.

Ich musste mehrmals fest blinzeln, um die Blendung der grellen, weißen Lichtflut, die unvermittelt auf mich einstürzte, Einhalt zu gebieten, oder besser gesagt, sie erträglich werden zu lassen.

Es dauerte aber nur wenige Sekunden, und meine Körper-Naniten hatten das Problem erkannt und bereinigt. Links und rechts von mir fuhren die positronisch-mechanische Elemente zur Seite, welche mein Arme zuvor fast vollständig umschlossen hatten.

Soviel ich mich erinnerte, handelte es sich hierbei um die Vorrichtung einer künstlichen Ernährung. Sofort wurde ich hellhörig.

Ich erinnerte mich noch daran, dass ich vor dem Zentralschirm gestanden hatte und die Vernichtung des Schläfer-Baus darauf mitverfolgte. Dann sah ich Carolin, die etwas versetzt neben mir stand, unvermittelt zu Boden sinken. Dann war nichts mehr.

Natürlich war mir sofort klar, dass wir den VR-Strahlen zum Opfer gefallen waren.

Ich sinnierte noch vor mich hin, wie lange ich wohl im Schlaf gefangen gewesen war, als das Schott sich öffnete.

Meine Frau Carolin, gefolgt von Jet’ha, dem junge Zisslies Krieger, trat ein.

„Tarik, endlich! Wir dachten schon, du würdest überhaupt nicht mehr aufwachen!“

Carolin kam direkt auf mich zu, blieb dann jedoch am Fußteil des Bettes stehen.

„Die VR-Strahlen, richtig? Wie ist es euch denn ergangen?“ Meine Gegenfrage schien sie kurz zu irritieren. Jet’ha antwortete dafür sofort.

„Mein Strahlenabsorber hat vorzüglich funktioniert. Ich habe von alledem nichts gespürt, im Gegenteil zu ihr. Sie hat ihren von der Chron-Bastion übergebenen Absorber leider nicht am Körper getragen und ist ebenfalls in eine Traumphase gefallen. Aber nicht so lange, wie du!“

„Plaudertasche!“

Ich überhörte Carolins Einwurf.

„Wie lange war ich den ohne Bewusstsein?“

Ich war mir schon klar, dass es sich nicht um eine normale Traumphase, ausgelöst durch die VR-Strahlung, gehandelt hatte. Dafür waren die Erlebnisse zu plastisch gewesen, ganz anders, als ich es aus vorherigen Träumen gewöhnt war.

„Fasst sechseinhalb Wochen liegst du hier“, platzte es aus Carolin heraus.

„Du kannst dir denken, dass wir uns ernste Sorgen gemacht haben. Auch wenn die digitale Überwachung deiner Körperfunktionen keine unmittelbare Gefahrenquelle erkennen konnte, war es schon irgendwie beunruhigend und kruselig.“

Das letzte Wort sprach sie sehr leise.

„Die Medo-Positronik hat klar erkannt, dass deine Körper-Naniten ohne Komplikationen arbeiten und dein Leben nicht gefährdet war. Es musste lediglich eine künstliche Ernährung eingeleitet werden“, ergänzte Jet’ha.

Langsam wurde mein Kopf immer klarer. Sechseinhalb Wochen waren eine sehr lange Zeit. Irgendetwas war schiefgelaufen, das konnte ich mit jeder Faser meines Körpers spüren.

Das war kein normaler VR-Traum gewesen.

Mit einem beherzten Sprung stand ich vor dem Bett.

Carolin schnappte nach Luft, als sie mich so nackt plötzlich vor sich stehen sah.

Das hätte wohl kein normaler Mensch geschafft, dessen Muskulatur sich nach über sechs Wochen im Bett stark reduziert hatte. Außerdem würde auch der Kreislauf dies nicht mitmachen.

Ich bemerkte leider zu spät, dass ich damit Carolins Argwohn mir gegenüber nur noch mehr schürte.

Meine Körpern-Naniten waren eben Meister in speziellen Situationen. Sie hatten meinen Körper während meiner geistigen Abwesenheit sehr gut gepflegt und fit gehalten.

Ich ging schnell an ihr vorbei an den hinter ihr befindlichen Wandschrank, indem sich Bordmonturen verschiedener Größen befanden.

Jet’ha und Carolin schauten mir beim Ankleiden zu und ich war mir nicht sicher, wer von beiden dabei trübsinniger aussah.

„Was ist los mit euch?“

„Du hast gut reden. Wir stehen uns hier die Beine in den Leib, Woche um Woche und warten darauf, dass du endlich aufwachst!“