Absturz mit Folgen - Christine Stutz - E-Book

Absturz mit Folgen E-Book

Christine Stutz

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Beschreibung

Janina Melbourn, Nina genannt, hat sich nach dem Tod ihres geliebten Mannes Jim, auf eine kleine Insel zurückgezogen. Sie will nichts mehr von ihrer superreichen und verwöhnten Familie wissen. Schon gar nicht von ihrem Vater, der ihre Schwester Kerry vergöttert, sie aber verachtet. Das war schon immer so. Janinas Ruhe wird von Jason Mc Arthur gestört. Einem Mann, der in ihrem Hotel absteigt und für eine Menge Ärger sorgt. Wutentbrannt reist der Mann ab. Er will nach Los Angeles fliegen, um sich zu verloben. Janina gerät durch Zufall an Bord des Flugzeuges als sie dem Mann seinen gestohlenen Verlobungsring zurückbringen will. Das Flugzeug gerät in ein Unwetter und stürzt auf einer einsamen Insel ab. Hier kommen sich Janina und Jason schnell näher. Beide spüren die Anziehungskraft, die sie verbindet. Bis Janina herausfindet, wem der Mann heiraten will. Ihre Schwester Kerry.

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Seitenzahl: 104

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Absturz mit Folgen

AbsturzProlog1 Kapitel2 Kapitel3 Kapitel4 Kapitel5 Kapitel6 Kapitel7 Kapitel8 Kapitel9 Kapitel10 KapitelEpilogImpressum

Absturz

Mit Folgen

Prolog

Prolog

Jim war tot.

Ich muss mit diesem Satz beginnen, ich muss es, um es mir immer wieder selbst sagen. Um das unfassbare zu begreifen.

Ich wusste es in dem Augenblick als es passiert war. Es war als ginge in diesem Moment ein Teil in mir kaputt.

Als man Stunden später zu mir kam, um mir mitzuteilen, dass mein Mann verunglückt war, konnte ich nur noch nicken. Die Polizisten sagten nur, was ich bereits wusste....

Ich Nina Tracy- Melbourn war Witwe. Mit nur fünfundzwanzig Jahren. Ich stand an seinem Grab und starrte auf den kleinen Stein.

Jim, der einzige Mann der in mir nicht das verwöhnte Töchterchen eines Multi-Mega reichen Mannes gesehen hatte, war tot. Der Mann, der hinter meine Maske geblickt und den Menschen dahinter gesehen hatte, war weg. Er existierte nicht mehr.

Jim, der einfache Musiker, der nichts konnte und nichts war, wie mein Vater damals verächtlich gesagt hatte. Aber was wusste Vater denn schon, dachte ich. Jim, der Mann, der mich aus meinem goldenen Käfig befreit und mit sich genommen hatte, war viel mehr gewesen. Jim war klug und studiert. Doch das hatte Vater nie interessiert. Er fand Jim zu alt und zu arm für mich. Als hätte Vater je interessiert, was ich trieb, dachte ich bitter. Für ihn gab es nur sein Vermögen und danach kam Kerry. An mich erinnerte er sich stets nur, wenn es Unheil gab.

Ich heiratete Jim. Es gab eine Menge Ärger damals. Vater hatte mir jegliche finanzielle Hilfe verweigert, es war uns egal gewesen. Ich hatte alles hinter mir gelassen. Aus Liebe zu Jim.

Unser Leben war hart und schwer gewesen, wir hatten nie viel Geld gehabt, aber wir hatten uns, Das reichte uns. Drei glückliche Jahre, die wir unbeschwert durch die Welt zogen. Dann war Jim verunglückt. War beim Bergsteigen abgestürzt. Ich war allein zurückgeblieben. Gestrandet auf dieser kleinen Insel. Zum Glück hatte Vater hier ein Hotel, indem ich leben konnte.

Mutter war zur Beerdigung erschienen und wollte mich mit Heim nehmen, wieder in das Leben aus Luxus und Oberflächlichkeit. Wieder zu Vater, der mich kritisierte und für alles verantwortlich machte. Der mich dazu verdonnerte, Kerrys Kindermädchen zu sein. Es wäre so einfach gewesen.

Doch ich hatte mich geweigert. Mir fehlte das Luxusleben nicht. Ich wollte hierbleiben, hier auf der Insel, um meinen Mann immer wieder zu besuchen....

Mutter sagte, ich solle bleiben, solange ich wollte und Heimkommen, wenn ich so weit sei. Das war vor zwei Jahren gewesen.

Irgendwann ließ der tiefe Schmerz nach und wich einer leisen Traurigkeit, doch Nachhause wollte ich nicht. Mich widerte das leichte Leben meiner Familie an. Immer im Rampenlicht und von unzähligen, namenlosen Menschen bedient.

Jetzt lebte und arbeitete ich allein auf der Ferieninsel, umgeben von glücklichen Menschen und hütete mein letztes Geschenk von Jim... meinen kleinen Hund Präsident. Er war das wertvollste, das ich besaß. Fast täglich besuchte ich Jims Grab.

Ich wusste, es würde nie wieder jemanden geben, den ich so lieben würde wie Jim....

Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

1 Kapitel

1 Kapitel

Laute Stimmen schreckte mich aus den Gedanken. „Sie ungeschickte, kleine Pute! Wie dämlich sind sie eigentlich." Der Gast aus Zimmer 226 schrie durch den Gang.

Ich sah eines der Zimmermädchen fluchtartig das Zimmer verlassen. Das Mädchen weinte heftig. Präsident knurrte leise. Er folgte mir wie immer, auf dem Fuß, auch während der Arbeit. Daran hatten sich alle Menschen hier gewöhnt. Jeder kannte und liebte den kleinen Hund. Und er ließ sich gerne verwöhnen.

Der mir unbekannte Mann schrie immer noch empört. Das Mädchen heulte auf und lief an mir vorbei. Was fiel diesem Mann ein! So behandelte man keine Frauen. Und schon keine, meiner Angestellten. Wütend klopfte ich an die Zimmertür und wartete ungeduldig darauf, dass der Gast öffnete.

"Einen Moment!" schrie der Mann laut. Dann öffnete er endlich die Tür. Ich hielt die Luft an, der Typ war nackt, trug lediglich ein Handtuch um seine makellosen, schmalen Hüften. Seine muskulöse, breite Brust zierten dunkle Locken. Er sah umwerfend aus. Etwas verlegen senkte ich den Blick. „Noch so eine unfähige. Saftschubse. Wollen mich heute alle nerven? Dafür habe ich keine Zeit." begann er zu pöbeln.

„Ruhe im Karton!" sagte ich streng. „Was wollen sie! Warum schreien sie herum!" fragte ich verärgert. Er konnte schreien? Nun, auch ich konnte laut werden. Präsident knurrte leise. Ich hob meine Hand und er schwieg.

Mein harter Ton zeigte Wirkung. Es herrschte Ruhe. Der Mann öffnete seine Tür und ließ mich ins Zimmer sehen. Stumm wies er auf einen ziemlich teuren Anzug, der Tropfnass an einem Bügel hing. „Ihre ungeschickte Kollegin hat meinen Anzug in die Badewanne fallen lassen! Das sehr teure Teil ist vollkommen ruiniert." Schnauzte der Mann mich an.

Langsam ging ich ins Zimmer, um mir den Schaden anzusehen.. Es handelte sich wirklich um einen teuren Anzug. Das elegante rote Seiden-Taschentuch hatte im heißen Wasser gefärbt und das weiße Hemd mit roten Flecken übersät. Ein Kichern kam über meine Lippen, dann ein Lachen. „Erinnert mich irgendwie an ein Mordopfer" wagte ich zu sagen. Ich lachte amüsiert. Doch der Mann hatte anscheinend keinen Humor.

„Bin ich hier denn nur von Idioten umgeben? Ist das ein Irrenhaus hier?" fragte er mich wütend. „ Ich dachte, ich sei hier in einem Melbourn Hotel der Oberklasse.“ Der Mann stand hinter mir und raufte sich die Haare. „Ich will doch nur eine Nacht hier schlafen und dann das hier!" schnauzte er mich an.

Das reichte mir. Seine lauten Worte bereiteten mir Kopfschmerzen. „Beruhigen sie sich endlich. Denken sie an ihren Blutdruck. Der Anzug wird ihnen ersetzt" sagte ich streng. Neugierig sah ich mich im eleganten Zimmer um. Der Mann musste vermögend sein, wenn er es sich leisten konnte, hier zu wohnen.

Er sah es anscheinend anders. „Das hat man davon, wenn man ein Billigzimmer nimmt! Ich wollte die Suite, doch nein, die ist belegt!" sagte er finster. Ich musste schmunzeln, denn Billigzimmer konnte man den Raum hier bestimmt nicht nennen. Es handelte sich vielmehr um das zweit teuerste hier im Hotel.

"Ich brauche den Anzug dringend! Was soll ich denn nun machen! Der Anzug war eine Maßanfertigung." Wieder hob der Mann seine Stimme. Er schien ziemlich aufbrausend zu sein, überlegte ich.

Ich lächelte mein charmantestes Lächeln und beugte mich zu Präsident herunter. „Suchen sie sich einen neuen aus. In der Boutique unten haben wir eine große Auswahl. Auch in ihrer Größe. Ich werde unten Bescheid geben, dass man ihre Wünsche respektiert." Mein Blick glitt über den fast nackten Mann. Ob wir seine Größe führten, bezweifelte ich allerdings. Er war fast zwei Meter groß, breit und nicht wirklich hübsch, eher männlich rustikal. Typ Holzfäller. Breite Brust, schmale Hüften. Wieder musste ich mir ein Grinsen verkneifen.

Der Mann knurrte genervt. „Glauben sie wirklich, ich würde etwas von der Stange finden?" fragte er mich nun auch prompt. Wieder glitt mein Blick über den Mann. Ich schüttelte meinen Kopf. Schnell senkte ich den Kopf als das Handtuch zu rutschen begann. „Hören sie, Mister..." begann ich. Doch er stoppte mich grob. „Jason Mc. Arthur" sagte er finster. „Und jetzt hören sie mir mal zu. Ich will mich morgen Abend verloben! Großes Fest mit Presse und allem drum herum. Ich brauche den Anzug also unbedingt. So ein Teil kann man nicht so schnell ersetzen! Ich habe keine Standartmaße." Sagte er finster grollend.

Ich musste an meine Verlobung denken. Jim und ich, beide in Jeans und alten Pullovern. Eine Flasche Sekt, geklaut aus der Bar meiner Eltern. Uns unter freien Sternenhimmel liebend.

Jason Mc. Arthur schnaubte wütend. Er griff in den nassen Anzug und holte eine kleine Schachtel heraus. „Selbst der teure Ring hat was abbekommen! Den muss ich reinigen lassen." schnauzte er wütend, Er öffnete die Schachtel und legte den Ring grob auf den kleinen Tisch. Wütend und leise fluchend zog er das Handtuch wieder fest.

"Nein!" schrie ich, doch zu spät.

Präsident sah das glitzernde Teil und schnappte zu. Präsident liebte glitzernde Teile. Er hatte ein ganzes Nest davon voll. Mein kleiner Hund war wie eine Elster, was das anging. Ehe ich reagieren konnte, rannte der kleine Hund mit dem Ring in der Schnauze durch die angelehnte Tür den Flur hinunter. Weg war Präsident.

Jason Mc. Arthur stand sprachlos, nur mit einem Handtuch bekleidet vor mir und verstand nicht, was soeben passiert war. Das mein Hund soeben den teuren Verlobungsring gestohlen hatte.

Dann kam Leben in den Mann. „Mein Ring!" schrie er endlich. „Verdammt, ich bin hier wirklich im Irrenhaus!" wütend fuhr er sich durch die Haare. „Von einem kleptomanischen Hund bestohlen. Ich brauch den Ring. Das Teil ist 20.000 Dollar wert!" schrie er jetzt so laut, dass überall die Zimmertüren aufgingen.

Ich musste Präsident finden. Der kleine Schwerenöter konnte überall sein. Er kannte das Hotel besser als jeder Mensch. Ich wollte hinter Präsident hinterher, doch der Mann hielt mich fest. „Ihr Köter hat mich beklaut!" schnauzte er mich an. „Sie und ihr Hund sind kriminell. Sie gehen nirgendwo hin!" sagte er drohend.

„Ich muss Präsident finden. Sie verstehen nicht" sagte ich hastig. Doch der Mann reagierte nicht. Ich trat ihn mit Wucht auf seinen nackten Fuß. riss mich los und rannte zur Tür raus. Ich musste Präsident finden, bevor er den teuren Ring irgendwo eingrub. Dann würden wir das teure Teil nie wiederfinden. Das war etwas anderes als ein verdorbener Anzug. Das war eine etwas höhere Summe.

Laut, meinen Hund rufend, rannte ich durch den Flur. Es war ein Nachteil, dass der kleine Hund sich hier bestens auskannte. Präsident konnte überall sein.

Hinter mir konnte ich den Mann schreien hören. Wie war seine Name gewesen? Jason Mc. Arthur... Ein Lächeln kam mir über die Lippen. Ein sinnlicher Mann, keine Frage. Groß und gutaussehend. Eine leicht dominante Ausstrahlung. Und sich dessen bewusst. Sein Temperament erinnerte mich schmerzlich an Jim. Mein verstorbener Mann war auf oft aufbrausend gewesen.

Es dauerte geschlagene zwei Stunden, bis ich Präsident endlich fand. Er saß im kleinen Gewürzgarten und wedelte fröhlich, während er mit seiner Nase ein Loch zuschob. „Du böser, kleiner Hund" schimpfte ich ihn. Ich steckte die Hand ins Loch und grub, dann hielt ich erleichtert den wunderschönen Ring in den Händen. Was für ein Glück. Ich vermutete, dieser Jason war schon bei Gordon und hatte mich wegen Diebstahls angezeigt.

Also machte ich mich frustriert auf den Weg zum Direktor des Hotels, Präsident auf meinen Fersen. Was für ein Glück, dass ich mit Gordon befreundet war! Er war der Direktor von Vaters Hotel und leitete es bereits etliche Jahre. Sehr erfolgreich, trotz meiner ganzen Missgeschicke, dachte ich schmunzelnd.

aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

Gordon erwartete mich bereits. „Dieser Mc. Arthur war bereits hier, Nina." Gordon sah mir besorgt entgegen.. Beruhigend zeigte ich Gordon den teuren Ring. Das sollte Gordon die Sorgen nehmen. Doch Gordon seufzte leise. Er saß in seinem Stuhl und sah mich schief lächelnd an. „ Der Mann hat ziemlich geschrien. Er will seinen Anwalt einschalten. Besteht darauf, dass du entlassen wirst und so weiter. Ich sagte ihm, dass das nicht möglich ist, da du keine Angestellte hier bist. Es war ihm egal, er will dich anzeigen. Er ist jetzt abgereist. Irgendwas wegen einem neuen Anzug, einer Verlobung und Presse. So sagte er wütend. Er will heute noch nach Los Angeles fliegen." Erklärte der Direktor ernst.

Sofort war ich auf den Beinen. „Ich muss versuchen, ihn zu erreichen. Er kann mich nicht verklagen! Ich habe seinen tollen Ring wieder." Ich hob den Ring ins Licht. Gordon pfiff leise durch die Zähne. Schwieg aber besorgt. Ich seufzte. „Den muss ich ihm wiedergeben. Es war ein Missverständnis. Das muss der Kerl einsehen. Präsident hat ihn doch nur zum Spaß vergraben. Das muss ich dem Mann erklären. Ich kann keinen weiteren Ärger gebrauchen." Sagte ich grimmig.

Entschlossen griff ich mir Präsident und rannte den langen Flur hinunter zur Rezeption. Doch ich kam zu spät. Mister Mc. Arthur hatte bereits aus-gecheckt. Er war auf den Weg zum Flughafen. Der Mann würde bald abfliegen. Das durfte nicht passieren, dachte ich. Nicht, bevor ich ihn nicht gesprochen und alles bereinigt hatte. Ich musste dem Mann folgen. Er musste den teuren Verlobungsring zurückhaben. Immerhin hatte er ihn für die Frau ausgesucht, die er liebte. Er konnte doch nicht ohne Ring auf der Feier auftauchen.

Ich rief mir ein Taxi und ließ mich zum Flughafen bringen.

Zum Glück kannten mich hier alle du stellten keine Fragen. Es war nicht das erste Mal, dass ich einem Gast hinterhereilte. Ich hielt Präsident im Arm und hoffte, der Taxifahrer würde sich beeilen. Der Mann sollte seinen Ring wiederbekommen. Ich öffnete die kleine Schachtel und besah mir das teure Teil noch ein letztes Mal. Früher, bevor ich mit Jim davongegangen war, trug ich auch solch wertvollen Schmuck, dachte ich. Da war ich, von Vaters Geld verwöhnt, jeden Tag von einer Party zur nächsten gewandert. Gelangweilt und arrogant. Immer bemüht, meine jüngere Schwester in Schach zu halten. Aufzupassen, dass Kerry nicht wieder abrutschte. Bis ich ausgestiegen war. Jim zuliebe.

Ich dachte an meine Schwester und meine Cousine, die dieses Leben noch immer führten. Fast jede Woche war eine von den beiden in irgendeiner Zeitschrift zu sehen. Jede von ihnen war für Klatsch jeder Art berüchtigt. Früher waren wir das dynamische Trio. So wurden wir genannt.

Doch dann kam Jim und mein Leben änderte sich schlagartig. Ich war ausgestiegen und mit meinen Mann weggegangen. Raus aus dem Leben voller Glitzer, Geld und Presserummel. Ich war untergetaucht und war schnell vergessen worden. Das Leben der oberen Zehntauschend ging rasend schnell weiter.