Angststörungen - Frank Max - E-Book

Angststörungen E-Book

Frank Max

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Beschreibung

Was passiert, wenn man Stress lang genug ignoriert Den Begriff Angststörungen habe nwir alle schon mal gehört. Aber die wenigsten sind sich bewusst, dass sich Angststörungen reduzieren oder sogar verhindern lassen, wenn wir uns rechtzeitig und unserer Stressmanagement kümmern und Anti-Stress-Muckies (Resilienz) aufbauen. Diese 117-seitige (Din A5) Patienteninformation erklärt, welche Angststörungen es gibt, woran man sie erkennen und was man gegen sie unternehmen kann.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 58

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Frank Max

Angststörungen

Wenn der Stress über(hand)nimmt

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Widmung

Einleitung

Die generalisierte Angststörung

Phobien

Panikattacken/ Panikstörung

Zwang, Sucht & Co.

Therapieoptionen

Selbsthilfe

Zum guten Schluss

Rechtliches

Impressum neobooks

Widmung

FRANK MAX

ANGST-STÖRUNGEN

Wenn der Stress über(hand)nimmt (2):

ICH WIDME DIESES BÜCHLEIN MEINEN PATIENTEN UND IHREN ANGEHÖRIGEN.

Ich zeige Ihnen nur gelegentlich neue Wege, Abkürzungen und Tricks zur Umgehung der Blockaden und Umleitungen auf ihrem Lebensweg.

DOCH DIESE HELDEN GEHEN IHN, JEDEN TAG !!!

Einleitung

Inhalte

Wie Angst entsteht

das Vulnerabilität-Stress-Modell

Das Problem mit der Generalisierung

Der Teufelskreis der Angst

Wie Angst entsteht

Angst ist eine komplexe Emotion, die durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden kann. Sie entsteht in der Regel als Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung oder Gefahr. Hier sind die grundlegenden Schritte, wie Angst entsteht:

Wahrnehmung einer Bedrohung

Angst beginnt oft mit der Wahrnehmung einer potenziellen Gefahr oder Bedrohung. Diese Bedrohung kann real oder eingebildet sein und kann von äußeren (z.B. ein lautes Geräusch) oder inneren (z.B. beunruhigende Gedanken) Quellen stammen.

Aktivierung des Gehirns

Wenn eine Bedrohung wahrgenommen wird, wird das limbischeSystem im Gehirn aktiviert, insbesondere die Amygdala. DieAmygdala spielt eine Schlüsselrolle bei der Verarbeitung vonEmotionen, einschließlich Angst.

Freisetzung von Stresshormonen

Die Aktivierung der Amygdala führt zur Freisetzung vonStresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Diese Hormonebereiten den Körper auf eine "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion vor,indem sie die Herzfrequenz erhöhen, die Atmung beschleunigenund die Muskeln anspannen.

Physiologische Reaktionen

Die Freisetzung von Stresshormonen führt zu verschiedenenphysiologischen Reaktionen, die typischerweise mit Angstverbunden sind, wie z.B. Schwitzen, Zittern, erhöhterHerzschlag und schnelle Atmung.

Kognitive Bewertung

Während diese physiologischen Reaktionen stattfinden,bewertet das Gehirn weiterhin die Situation. Wenn dieBedrohung als ernsthaft und unmittelbar wahrgenommen wird,bleibt das Angstniveau hoch. Wenn die Bedrohung als wenigerernst oder als bewältigbar eingeschätzt wird, kann dasAngstniveau sinken.

Verhalten

Schließlich beeinflusst Angst das Verhalten. Menschen könnenversuchen, der Bedrohung zu entkommen, sie zu vermeidenoder sich ihr zu stellen. Diese Verhaltensweisen sind Teil dernatürlichen Reaktion auf Angst und dienen dem Schutz desIndividuums.

Wie früh Angst entsteht und wie stark eine Angstreaktion ausfällt liegt auch daran, wie empfindsam, wie empfänglich wir dafür sind. Woran das liegt, erklärt das:

Vulnerabilitäts-Stress-Modell:

Im Zusammenhang mit der mentalen Gesundheit bzw. dem Risiko, diese zu verlieren, ist ein wichtiger Faktor zu beachten: Unsere persönliche Empfänglichkeit oder Verletzlichkeit für seelische Verletzungen und psychische Störungen. Das Vulnerabilitäts-Stress-Modell aus der Verhaltenstherapie erklärt, warum manche Menschen starr vor Schreck in der brennenden Wohnung verharren, während die Feuerwehrmänner sich mutig durch das brennende Treppenhaus bis zu genau diesem Bewohner vorkämpfen.

Man kann dieses Phänomen am besten mit Hilfe eines Eimerchens erklären:

Das Eimerchen repräsentiert alles, was aufgrund unserer bio- psycho-sozialen Entwicklungsgeschichte hier und heute zu einem bestimmten Thema vorhanden ist. Also z.B. unsere Einstellungen und Überzeugungen zu einem Thema, wie etwa „Umgang mit der eigenen Angst“, die Entspannungstechniken und Selbstmotivations-Tricks, die wir gelernt haben, und die Erfahrungen, die wir zu diesem Thema gesammelt haben. Und natürlich, wie stabil oder löchrig unser Nervenkostüm ist aufgrund der Gene, die wir mitbekommen haben.

Die Größe des Eimerchens lässt sich nicht beeinflussen, die wird sozusagen bestimmt durch unser persönliches bio- psycho-soziales Modell, also unsere Gene, unsere Erziehung und unsere vergangenen Erlebnisse.

Empfindsame, zartbesaitete, Individuen (zum Beispiel der Bewohner in der brennenden Wohnung) haben nach dem Modell ein kleines Eimerchen. Robuste und belastbare Menschen (Feuerwehrmänner) haben einen großen Eimer. Berufs- und Alltagsstress, fordernde Zeiten, wie eine Wirtschaftskrise oder die Corona-Pandemie mit ihren Lockdowns und allen weiteren Unannehmlichkeiten, sind das Wasser, das in dieses Eimerchen fließt.

Angefangen vom Klingeln des Weckers über den angebrannten Toast bis zum Stau auf der Autobahn kurz vor der Ausfahrt zur Arbeitsstätte. Die 10 unverschämten Kunden, der Kollege mit dem Kinderkrankenschein, das alltägliche ‚Management by Potato‘ (ständig rein inne Kartoffeln, raus ausse Kartoffeln), die lange Schlange im Supermarkt, der Anruf der Bekannten kurz nach dem Start der Lieblingssendung usw. sind alles Wassertropfen, die das Eimerchen nach und nach füllen und irgendwann zum Überlaufen bringen.

Ist das Eimerchen übergelaufen, ist es zu spät. Dann haben wir einen Nervenzusammenbruch, eine zum psychiatrischen Notfall gesteigerte Panikattacke, eine Erschöpfungsdepression, eine Anpassungsstörung oder eine andere schlimme Folge der langen psychischen Überlastung. Unsere mentale Gesundheit ist dann ,futsch‘.

Wir müssen daher rechtzeitig vorher auf den steten Zustrom von Belastungen reagieren, bevor es zu spät ist. Bevor wir mit einem Herzinfarkt oder Schlaganfall, mit einer Erschöpfungsdepression (Burnout) oder einer Angststörung umkippen oder uns mit einem Burnout im Bett verkriechen.

Die Eimergröße lässt sich kaum beeinflussen, da sie zum einen durch unsere Veranlagung und zum anderen durch unsere Lernerfahrungen bestimmt wird. Wir können jedoch etwas anderes tun, um zu verhindern, dass unser Eimerchen überläuft:

Wir können Löcher bohren (Entspannungstechniken oder Methoden zur Sorgenkontrolle und Angstbewältigung lernen) oder bestehende Löcher vergrößern (häufiger üben, so dass wir überwiegend entspannt sind und auch eine plötzliche Sturzflut verkraften können und auch bei größter Belastung nicht überlaufen). Die Löcher stehen also für unsere Fähigkeiten, Belastungen zu bewältigen, die auf uns einströmen. Ferner können wir durch Stressmanagement, Zeit- und Selbstmanagement sowie ein notwendiges „NEIN!“ von Zeit zu Zeit den Zufluss reduzieren. Jede der beiden Optionen ist sinnvoll und nützlich, beide zusammen erzielen meist den größten Effekt. Eine gute Idee ist auch ein regelmäßiges Resilienztraining, also die Entwicklung von Anti-Stress-Muckies.

Vermeidung und Generalisierung wurden ursprünglich geschaffen, um unser Überleben zu sichern. Wenn unsere vorzeitlichen Urahnen durch den Wald schlappten und Beeren sammelten, hieß es die Beine in die Hand zu nehmen, wenn es im Gebüsch raschelte. Denn es konnte sich ja ebenso gut um einen Säbelzahntiger handeln, der uns mit einer Beerensauce zu snacken gedenkt. Da blieb keine Zeit abzuwarten, ob es nicht doch nur ein Opossum oder ein Säbelzahn-Eichhörnchen war.

Der Teufelskreis der Angst

Mit den ersten Angstsymptomen beginnt dann häufig der so genannte Teufelskreis der Angst:

Heutzutage lösen die beiden Programme unsere Problem nur scheinbar, während sie es tatsächlich immer weiter verstärken. Mit unseren ‚verrückten Verhaltensweisen‘ konfrontiert treten übrigens die lustigsten Situationen auf. Denn dann aktivieren sich unsere Abwehrmechanismen und wir erhalten manchmal die aberwitzigsten Begründungen, warum etwas ‚nun so und so sein muss‘ oder ‚so und so nicht sein darf‘, warum etwas ‚zu früh‘, ‚zu spät‘ oder ‚eh nicht mehr ‚in‘ ist‘. Je verrückter die Begründung und je größer der Nachdruck, mit dem die Pseudoargumente vorgetragen werden, umso höher ist übrigens die Angst.

Dauer- und Spätfolgen

Je länger Betroffene mit einer Angst leben, umso besser haben sie sich in der Regel mit dieser arrangiert. Problematisch wird es meist, wenn ein außer-gewöhnliches Ereignis eine Verhaltensweise erzwingt, die für den Betroffenen als zu vermeiden gilt. Wenn also z.B. ein Einsiedler seine Wohnung aufgrund eines Bombenfunds in der Nachbarschaft verlassen muss, oder weil ein medizinischer Eingriff durchgeführt werden muss.