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Menschenkenntnis leicht gemacht. Dieses Buch erklärt Dir, warum sich Menschen manchmal ganz schön 'verrückt' verhalten und wie Du am besten darauf reagierst, ohne selbst am Rad zu drehen. Wenn Du weißt, wie Du die schrägen Typen und komischen Vögel in Deinem Leben nehmen musst, gehen sie Dir nicht mehr auf den Keks. Worst Case: Du bleibst gechilled. Best Case: Sie tanzen ab sofort nach Deiner Pfeife! So oder so wirst Du beim Lesen eine Menge Spaß haben, denn dieses Buch ist wieder EDUTAINMENT PUR! Von Frank Max, dem einfach|Macher. Seit über 20 Jahren Coach aus Leidenschaft.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 99
Veröffentlichungsjahr: 2024
Frank Max
Hack the Vollpfosten!
Lifehacks für den Umgang mit schwierigen Menschen
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
Bedürfnisse
Lebensstilprioritäten
Lebensstilprioritäten und Angst
Vollpfosten im Stress
Ein Vollpfosten kriegt Schiss
Minderwertigkeitsgefühle
karierte Gänseblümchen
Narzissten
Querulanten
Kletten
Zwanghafte
Darf´s ein bisschen Meerschwein?
Mehr zum & vom Autor
Impressum neobooks
Frank Max
hack the Vollpfosten!
Life-Hacks für den Umgang
mit schwierigen Menschen
Impressum
© 2024
Text, Satz, Umschlag, Illustration: Frank Max
Lektorat: Kristina Jansen
Coverbild: ‚pupeteer preparing‘ © Alphavector @ CanvaPRO
auch als Taschenbuch erhältlich. Druck und Distribution im Auftrag des Autors, tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg, Deutschland
ISBN Paperback 978-3-384-08351-7
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist der Autor verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne seine Zustimmung unzulässig.
Willkommen
Im neuen Buch von Frank Max,
dem einfach|MACHER!
Menschen gibt’s, die gibt’s gar nicht, oder sollte es zumindest nicht geben. Denn sie machen uns das Leben schwer. Zum Beispiel so:
Passiv aggressiv: „Kannst Du mir kurz sagen, wie spät es ist?“ - „Ja!“ - „?...“
Kleinkariert: „Ihr Wagen stand 0,25 Mikrometer zu weit weg vom Bordstein!“
Egozentrisch: „drei-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich!“
Fanatisch: „Du fährst immer noch Auto? Dann klebe ich meinen Hintern auf Deine Windschutzscheibe!“
Und so weiter. Wir kennen alle noch viele mehr. Nur fällt uns nicht zu jedem auf die Schnelle etwas passendes ein. Zum Beispiel, wie Du Dir diese ‚Nervtöter des Alltags‘ vom Hals halten kannst oder, wenn Du Dich schon– zum Beispiel auf der Arbeit - mit ihnen beschäftigten musst, wie Du Dir den Umgang mit ihnen erleichtern kannst, insbesondere wenn sie es Dir schwer machen wollen.
Wäre es nicht schön, wenn einem jemand mit einfachen Worten und auf unterhaltsame Weise erklären könnte, warum die Vollpfosten so vollpfostig, die Grantler so grantelig und die Rechthaber so rechthaberisch sind?
Ja, das wäre es. Und ich hätte so ein Buch gerne schon als Teenager besessen. Stattdessen durfte ich mich 55 Jahre mit diversen Voll- und Hohlpfosten rumärgern. Sie in Theorie und Praxis studieren und dabei lernen, dass es meist das eigene Sägemehl ist, dass in ihrem Kopf raschelt und nicht die Rüschenbluse der Schreibtischnachbarin, über die sie sich aufregen.
Das Gute daran ist, dass ich nach 20 Jahren endlich weiß, wie man normalen, aufgeschlossenen und gesitteten Menschen wie Dir und mir klar macht, warum sich die Kacktussis (ist das der richtige Plural für Kaktus?) so stachelig geben und warum Prinz Valium zum Essen getragen werden muss.
Und mit 55 Jahren auf dem Buckel ist mir langsam auch völlig Latte, wer, egal ob Sprachwächter, Moralapostel oder Genderbeauftragt*inn*erich sich darüber aufregen tut, was ich hier am Schreiben am dran sein bin :-).
Nur der getroffene Hund bellt. Wenn Du mich und das Buch jetzt schon scheiße findest, schenkst Du es am besten jemandem, den Du nicht leiden kannst. Ansonsten wünsche ich Dir jetzt viel Spaß dabei, mit mir die verschiedenen Macken kennenzulernen, die wir Menschen im Laufe des Lebens entwickeln und wünsche Dir viel Erfolg dabei, Dein persönliches Anti-Vollpfosten-Programm zu entwickeln.
Und nie vergessen: Am Ende gewinnt immer der Holzwurm, nie der Pfosten!
Herzliche Grüße
Frank
„Das Leben ist schon kompliziert genug, warum muss da auch noch jeder Jeck sein eigenes Räppelchen haben?“ Könnte man sich manchmal fragen.
Egal wie viel Einfühlungsvermögen wir aufbringen, manche Zeitgenossen sind kaum oder gar nicht zu verstehen. Da wünscht man sich schnell ein einfaches Konzept, um seine Mitmenschen leichter und besser zu verstehen und so auf diese reagieren zu können, dass man selbst am wenigsten durch den Kontakt belastet wird. Und genau dieses Bedürfnis hat viele Menschen dazu gebracht, Psychologie zu studieren, eine Coaching-Weiterbildung zu machen etc. Wie Bruce Darnell mit seinem berühmten „Ick habe nur eine Frage, warrrum?“ auf der Suche nach einer Erklärung für das Verhalten seiner Mitmenschen.
Und auch ich habe lange gesucht, bis ich Konzepte gefunden habe, die ich verstehen und für meine Klienten verständlich in meine Seminare und Coaching einbauen konnte.
Die von Alfred Adler definierten ‚Lebensstil-Prioritäten‘ sind dabei immer ein guter Anfang. Bislang waren Bücher zu diesem Thema leider selbst für motivierte Fachleute ‚Hirnschmerzauslösend‘, da überaus gestelzt und kompliziert geschrieben. Darum habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, diese Prinzipien in leichter Sprache zu erklären, damit jede und jeder dieses ebenso einfache wie faszinierende Konzept verstehen und sich damit das Leben erleichtern kann.
Im ersten Schritt erfährst Du also, was Menschen wichtig ist und was sie tun, um das zu bekommen oder zu schützen, wenn sie es schon haben. Im zweiten Schritt zeige ich Dir dann, wie sich Menschen unter Stress verhalten und schließlich, was sie anstellen, wenn sich der Stress zur Angst steigert.
Abgerundet wird das Büchlein mit der Erklärung, wie Minderwertigkeitsgefühle entstehen und wie man auf diese konstruktiv reagieren kann.
ACHTUNG! Es geht hier um Verhaltensweisen (und mögliche Reaktionen hierauf). Um die zugehörigen Denkmuster geht es in meinem nächsten Buch, Arbeitstitel: „what the hack! Lifehacks für den kreativen Umgang mit hinderlichen Glaubenssätzen“
Um das Verhalten von Menschen zu verstehen, ist es meist hilfreich, einen Blick auf die Bedürfnisse zu werfen, die diese aktuell verspüren und zu befriedigen suchen. Abraham Harold Maslow, ein amerikanischer Psychologe / Psychologieprofessor gilt als einer der Gründerväter der humanistischen Psychologie und zudem ‚Erfinder‘ der positiven Psychologie. Bekannt ist er vor allem für seine Bedürfnispyramide:
Grund und Existenzbedürfnisse
Auf dieser Ebene geht es wie in einer Survivalsituation darum, zunächst das Überleben zu sichern. Dies geschieht durch Beschaffung von Trinkwasser, Nahrung, Schutz vor Kälte in Form von Bekleidung und Wetterschutz, der auch Ruhe und nicht zuletzt Schlaf ermöglicht. Sobald die Minimalanforderungen erfüllt werden, richtet sich das Streben auf sauberes Trinkwasser, gesunde Nahrung, hübsche oder funktionale Kleidung, Verbesserung des Wetterschutzes und die Schaffung von mehr Komfort für den Schlafplatz (Decke, Matratze) und schließlich auch saubere Luft.
Sicherheit
Nun geht es um die Stabilität der Unterkunft bzw. Wohnung, um Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit und als Schutz vor Gefahren. Sollte doch mal etwas schief gehen, wird eine medizinische Versorgung benötigt. Eine angemessen bezahlte Arbeit zu haben, wird nun ebenso wichtig, wie Gesetze, Regeln und Rituale, die das zwischenmenschliche Miteinander regeln und verein-fachen sollen. Arbeit wird aber auch wichtig, um Tauschwerte zu schaffen, da eine wachsende Gemeinschaft Arbeitsteilung und Spezialisierung erfordert.
Soziale Bedürfnisse
Sind wir „sicher sauber satt“ wünschen wir uns Freunde, Nächstenliebe, Liebe, Partnerschaft, Sexualität, Fürsorge und Kommunikation. Die Kulturbedürfnisse erwachen, Funktionalität weicht der Ästhetik, Bildung wird zunehmend wichtig, sowohl als Möglichkeit des sozialen Austauschs, als auch als Wissensspeicher für die folgenden Generationen.
Anerkennung und Wertschätzung
Wenn die vorherigen Bedürfnisse gestillt sind, möchten auch unsere Wichtigkeit und Bedeutung wahrgenommen und zum Ausdruck gebracht werden. Wir wollen für unser Tun oder unser Sein aus der Masse hervorstechen und wünschen uns ‚follower‘ die das Schokostreuselmuster auf unserem morgendlichen Bananensplit bewundern. Oder wir leisten besondere Beiträge für die Gemeinschaft. Nicht immer aus Selbstlosigkeit und Notwendigkeit, gelegentlich auch, um Applaus zu erheischen.
Die unerfüllten Bedürfnisse haben für jeden die oberste Priorität. Wer noch das Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung hat, wird schwerlich für Angebote zum Thema Selbstverwirklichung zu begeistern sein. Es ist schwierig bis unmöglich, ein Bedürfnis höherer Ebenen zu wecken, geschweige denn zu befriedigen, wenn das Bedürfnis auf der niedrigeren, existenzielleren Ebene nicht erfüllt ist.
Eine Reisegruppe, die auf einer einsamen Insel strandet oder notlandet, würde sehr wahrscheinlich in genau der Reihenfolge mit der Selbstversorgung beginnen, um das Überleben bis zur Rettung sicherzustellen.
Also, theoretisch; denn praktisch gilt zu berücksichtigen, dass es nicht nur die Grundbedürfnisse gibt, die auf Überleben ausgerichtet sind und auf spätere Selbstverwirklichung. Es gibt auch noch weitere, die ‚psychologische Bedürfnisse‘ genannt werden. Diese laufen wie eine zweite Tonspur mit.
Es handelt sich um Wahrnehmungs-, Sicht- und Verhaltensweisen, mit denen das individuelle psychologische Bedürfnis gestillt und gesichert werden soll. So nach dem Motto „Palmendach drauf, Hütte fertig - check!“ - heimlicher Blick zum Nachbarn, check! - „Mein Dach ist schöner als seins CHECK!“.
Es gibt eine Vielzahl von psychologischen Theorien zu den Bedürfnissen, da so ziemlich alle bekannten Psychologen und Soziologen auch mal zu diesem Thema geforscht und geschrieben haben.
Ich beschreibe im Folgenden das Modell von Alfred Adler, dem Begründer der Individualpsychologie, dessen Modell mir seit Jahrzehnten vertraut ist und das sich aufgrund seiner guten Nachvollziehbarkeit in vielen Coachings und Seminaren bewährt hat. Er spricht dabei von Lebensstilprioritäten.
"Wer seine Bedürfnisse nicht kennt, wird nie zufrieden sein."
Lao Tse
"Wer seine Bedürfnisse erfüllt, ist reicher als der, der nur Wünsche erfüllt."
William Shakespeare
"Wahre Bedürfnisse sind einfach, künstliche Bedürfnisse sind endlos."
Sokrates
"Bedürfnisse sind die Wurzeln der Motivation."
Abraham Maslow
"Bedürfnisse sind die Triebfedern des Fortschritts."
Henry Ford
"Wer seine Bedürfnisse erfüllt, hat keine Ängste mehr."
Sigmund Freud
"Bedürfnisse sind die Quelle aller Kreativität."
Pablo Picasso
„Das größte Bedürfnis des Menschen ist es, verstanden zu werden.“
Ralph Waldo Emerson
Alfred Adler, ein Schüler Sigmund Freuds und Begründer der Individualpsychologie, erforschte, was, über die Grundbedürfnisse hinaus, das Verhalten von Menschen bestimmt.
In diesen Prioritäten kommt zum Ausdruck, was für einen Menschen besonders wichtig ist und somit sein Verhalten bestimmt und lenkt. Auch wenn die Lebensstile sehr individuell sind, gibt es doch übereinstimmende Grund-aus-richtungen, Prioritäten genannt.
Ein Aspekt ist dabei, ob der Mensch von seinem Naturell her eher aktiv oder eher passiv ist. Ein weiterer Aspekt betrachtet, ob er sich der Welt und der Gemeinschaft eher zuwendet, oder ob es sich von ihr abwendet. Dies lässt sich in einem Diagramm als aktiv, passiv (horizontal) und welt- und zugewandt bzw. abgewandt (vertikal) darstellen:
Es ergeben sich vier Sektoren, die den vier Lebensstilprioritäten zugeordnet werden können:
Diese Lebensstilprioritäten sind mit bestimmten Persönlichkeitsaspekten und Verhaltenstendenzen verbunden.
Ein geistig gesunder Mensch hat von allem etwas, aber eine Priorität ist ein klein wenig stärker ausgeprägt als die anderen. In Zeiten von Stress und Angst orientieren wir uns am ehesten an der Priorität, die am stärksten ausgeprägt ist.
Beispiel: Ein wegen seiner Faulheit gescholtener Mitarbeiter arbeitet noch weniger, weil: „Wer mehr arbeitet macht mehr Fehler und die gilt es zu vermeiden.“
Schauen wir uns die vier ‚Typen‘ mal in Ruhe ein wenig ausführlicher an:
„Probier‘s mal mit Bequemlichkeit!
Ach was, mach ich selbst.“
Menschen mit der Priorität Bequemlichkeit möchten es angenehm haben, mögen es behaglich, können und wollen mit allen Sinnen genießen. Sie wollen nicht gestört werden, sind ruhig und wollen nicht ‚müssen’. Eher lassen sie - passiv - ein Donnerwetter über sich ergehen, als sich anzustrengen, um ein Donnerwetter zu verhindern.
Menschen mit dieser Lebensstilpriorität sind häufig wohlwollend und unbekümmert. Sie fallen nicht negativ auf, sind weder trotzig noch anspruchsvoll. Sie können sich gut einfügen und das Leben um sich herum organisieren und Arbeit oder andere Unbequemlichkeiten weg delegieren.
Sie verfügen über eine präzise Wahrnehmung sowie Ausdauer, Freude am Leben und Schaffen eine gute Atmosphäre. Wenn man ihre Kreise nicht stört, sind sie angenehme Zeitgenossen und schaffen eine gemütliche, friedliebende Umgebung, sind diplomatisch und können gut zuhören. Sie beschäftigen sich mit ihren eigenen Angelegenheiten.
Menschen mit der Lebensstilpriorität Bequemlichkeit vermeiden Enttäuschungen und sind wenig ehrgeizig. Der Antrieb ist gering ausgeprägt, Konflikte werden gemieden. Da sie gerne andere für sich arbeiten lassen, sind sie gelegentlich ungeduldig und erwarten eine umgehende oder zumindest kurzfristige Bedürfniserfüllung. In Teams werden sie häufig als Trittbrettfahrer erlebt.
Denn wer die Bequemlichkeit voranstellt, kann nicht viel schaffen. Lieber wollen sie in Ruhe gelassen werden, stellen andere in ihren Dienst, drücken sich vor Verantwortung und sind oft „auf dem Sprung“ oder gar auf der Flucht. Das kann so weit gehen, dass sie Veränderungs- und Entwicklungsmöglichkeiten für das Team / die Familie behindern. Denn wenn sich das System ändert, müssen sie sich ja auch verändern, aber wozu die Mühe.