Bad Earth 16 - Science-Fiction-Serie - Manfred Weinland - E-Book

Bad Earth 16 - Science-Fiction-Serie E-Book

Manfred Weinland

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Beschreibung

Das neue Gesicht der Erde


Immer noch getrennt von den beiden verschollenen GenTecs erreichen John Cloud und Scobee mit der RUBIKON II den Pluto. Doch wo steckt Darnok? Ist ihm etwas zugestoßen oder gibt er sich ganz bewusst nicht sofort zu erkennen?

Die unmittelbare Nähe zur Erde wirkt sehr verlockend auf die Gefährten, können sie es doch kaum erwarten, in ihre alte Heimat zurückzukehren. Doch der Planet ist immer noch in ein rätselhaftes Feld gehüllt, das ihn jeder optischen Wahrnehmung entzieht.

Was ereignet sich hinter dem sonderbaren Schattenschirm? Wozu dient er? Und vor allem: Wer regiert die Erde?

Bad Earth - das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

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Inhalt

Cover

Über diese Folge

Über die Autoren

Was bisher geschah

Impressum

Hinter dem Schattenschirm

In der nächsten Folge

Über diese Folge

Folge 16: Hinter dem Schattenschirm

Das neue Gesicht der Erde

Immer noch getrennt von den beiden verschollenen GenTecs erreichen John Cloud und Scobee mit der RUBIKON II den Pluto. Doch wo steckt Darnok? Ist ihm etwas zugestoßen oder gibt er sich ganz bewusst nicht sofort zu erkennen?

Die unmittelbare Nähe zur Erde wirkt sehr verlockend auf die Gefährten, können sie es doch kaum erwarten, in ihre alte Heimat zurückzukehren. Doch der Planet ist immer noch in ein rätselhaftes Feld gehüllt, das ihn jeder optischen Wahrnehmung entzieht.

Was ereignet sich hinter dem sonderbaren Schattenschirm? Wozu dient er? Und vor allem: Wer regiert die Erde?

Bad Earth – das spektakuläre Weltraum-Abenteuer in die Zukunft der Menschheit. Ein atemberaubender Trip in fremde Galaxien, zu epischen Raumschlachten und inmitten eines intergalaktischen Konflikts voller Intrigen.

Über die Autoren

Manfred Weinland schrieb bereits für renommierte Serien wie Perry Rhodan Taschenbuch, Ren Dhark, Maddrax, Dino-Land, Jerry Cotton, Gespenster Krimi, Professor Zamorra u.a., ehe er das Konzept für die Serie Bad Earth ausarbeitete. Zusammen mit Erfolgsautoren wie Alfred Bekker, Luc Bahl, W. K. Giesa, Peter Haberl, Horst Hoffmann, Claudia Kern, Achim Mehnert, Susan Schwartz, Conrad Shepherd, Marc Tannous, Michael Marcus Thurner und Marten Veit, die ebenfalls alle bereits jahrelange Erfahrung im Schreiben von Science-Fiction-, Action- und Abenteuer- oder Horrorromanen haben, gelang eine ebenso spannungsgeladene wie komplexe Science-Fiction-Serie, die sich einem Thema widmet, das alle interessiert: Der Zukunft der Erde und der Menschheit.

Was bisher geschah

Die irdischen Astronauten John Cloud, Scobee, Resnick und Jarvis verschlägt es in eine düstere Zukunft, in der die Menschen Erinjij genannt werden.

Die Gestrandeten geraten zwischen alle Fronten, schließen sich mit dem Außerirdischen Darnok zusammen und entkommen, als sie von Erinjij-Raumschiffen gejagt werden, nur mit knapper Not in den Aqua-Kubus. Dort finden sie ein rochenförmiges Raumschiff, das auf die ominösen Sieben Hirten zurückgeht und taufen es RUBIKON II.

Kurz darauf gehen die beiden GenTecs Jarvis und Resnick an Bord verloren. Wenig später stößt das Rochenschiff auf die Schiffbrüchigen Cy und Algorian, Botschafter der Allianz CLARON. Sie berichten vom völkerbedrohenden Komplott der Jay’nac.

Darnok erklärt sich bereit, die Botschafter mit seinem Karnut zur Zentralwelt der Allianz zu bringen. Beim Abschied übergibt er Cloud überraschend die Koordinaten des irdischen Sonnensystems, wo er sich auch wieder mit den Menschen treffen will.

Aber als die RUBIKON II nach dramatischen Ereignissen in der Oortschen Wolke die Rendezvous-Koordinaten erreicht, gibt es von Darnok keine Spur. Das nervenaufreibende Warten auf den Keelon beginnt – mitten im Herzen des Erinjij-Reiches …

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe: Copyright © 2003/2004 by Bastei Lübbe AG, Köln Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller Verantwortlich für den Inhalt

Für diese Ausgabe: Copyright © 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln

Projektmanagement: Stefan Dagge

Covergestaltung: © Guter Punkt, München www.guter-punkt.de unter Verwendung von Motiven © thinkstock: Globalpix | mppriv | michalz86 | Avesun | 3000ad

eBook-Erstellung: Blickpunkt Werbe- und Verlagsgesellschaft mbH, Satzstudio Potsdam

ISBN 978-3-7325-4849-1

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Manfred Weinland

Hinter dem Schattenschirm

Prolog

Ein unglaubliches Bild …

Natürlich, er hatte davon gehört. Aber es zu sehen, sich mit eigenen Augen davon überzeugen zu können, dass es existierte … war noch einmal etwas völlig anderes.

»Das also ist Crysral …«

»Ja«, antwortete Algorian. »Das ist Crysral.« Es klang andächtig.

Darnok ruhte in seinem Becken, das ihm Ruhestätte, Kommandostelle und Schutz in einem war. Soeben war das Karnut aus dem Zwischenraum ausgetreten, hatte die letzte Etappe der Hinreise abgeschlossen. Die Antimateriemeiler veränderten ihren Arbeitston, aus sattem Brummen wurde ein schwaches Wispern.

»Crysral«, wiederholte Darnok. »Sollte ich jemals Zweifel daran gehegt haben, dass dies eine bedeutsame Welt für die Allianz ist, so wären sie spätestens jetzt verflogen.«

»Es ist die Welt des CLARON«, versicherte Algorian. »Das geistige und kulturelle Zentrum. Das Herz. Brächte man es zum Verstummen, würde das Band der Völker augenblicklich reißen.«

Darnok hörte zu, ohne den Blick von dem Bildschirm zu wenden, den er an einer Innenwandseite des Karnuts geschaltet hatte – und über den auch Algorian und Cy das Wunder schauten.

Das Wunder: Ein Planet, mehr als doppelt so groß wie Roogal, die zerstörte Heimatwelt des Keelon. Dennoch wiesen ihm die Instrumente eine vergleichbare Schwerkraft zu. Demnach war sein spezifisches Gewicht sehr viel geringer als das Roogals, seine Masse in etwa identisch, nur bei größerer Ausdehnung.

Der Planet folgte einer stark elliptischen Bahn um einen Weißen Zwerg, der kaum Wärme spendete. Eine Atmosphäre besaß er nicht. All dies schien jedoch kein Kriterium gewesen zu sein, um ihn nicht zur Zentralwelt des CLARON zu machen.

Und das Wunder … Nun, das sichtbare »Wunder«, das Darnok bestaunte, war auch nicht auf der Planetenoberfläche zu finden – sondern darüber.

Es war so Respekt einflößend, dass der Keelon sich unwillkürlich wünschte, Roogal hätte wenigstens einen dieser Verteidigungswälle besessen, von denen insgesamt sechs diesen Planeten hier wie die Schalen einer Ya-Frucht umgaben. Vielleicht hätte es sein Volk dann noch gegeben. Vielleicht wären an seiner statt die elenden Erinjij in ihrem Blut ersoffen.

»Das eigentliche Zentrum CLARONs«, sagte Algorian, »wird nur für den erkennbar, dem es erlaubt ist, Crysral zu betreten. Der Planet ist in Kavernen aufgeteilt. Sechs riesige und zahllose kleine. Die sechs Hauptkavernen sind den Heimatwelten der Gründungsvölker nachempfunden. Dort herrschen die Umweltbedingungen, die ihre Abgesandten gewohnt sind. Und von ihnen aus führen Wege zum Mittelpunkt Crysrals, wo die Versammlungen abgehalten werden. Wo alle politischen Beschlüsse der Allianz ihren Ausgang haben.«

Cy gab einen Laut von sich, der wohl bewundernd gemeint war.

»Was ihr sehen könnt«, fuhr Algorian fort, »sind die so genannten ›Schalen‹. Die äußere besteht aus Verbundraumern der Ceyniden.«

Darnok zoomte eines der Raumschiffe heran. Es besaß die ungefähre Form eines flachen Rings, in den eine Kugel eingebettet war, die keine sichtbare Verbindung zu dem sie umgebenen Ring besaß. Keine Verstrebung, nichts. Dennoch gehörte beides zusammen, bildete eine Einheit. Über die Kugelfläche verteilt waren Vorrichtungen zu sehen, die unschwer als Geschützaufbauten erkannt werden konnten. In der Ringscheibe schienen sich die Antriebsaggregate zu befinden. Der Bordrechner des Karnuts ermittelte eine Zahl, die nahe hunderttausend lag.

Hunderttausend Schiffe allein dieses Typs bildeten die äußere Verteidigungsschale um Crysral, die Herzwelt der Allianz CLARON!

»Verbundraumer?«, echote Darnok fragend.

»Scheibe und Kugel sind im Ernstfall in der Lage, voneinander autark zu operieren«, erläuterte Algorian. Der Aorii schien in seinem Element.

Genau wie das Pflanzenwesen Cy hatte Darnok auch ihm einen genau auf seine Bedürfnisse abgestimmten Sitz zur Verfügung gestellt. Die Nanostruktur des Karnuts hatte ihn ausgebildet.

Aber der zerbrechlich anmutende Humanoide, der den Verlust seines Hassbruders Rofasch noch immer nicht verschmerzt hatte, stand lieber, statt sich zu setzen. Nervosität hatte ihn ergriffen.

Wahrscheinlich, dachte Darnok, ist er der Einzige hier an Bord, der für sich selbst bereits die volle Tragweite dessen, was hinter ihm liegt, realisiert hat.

Er selbst konnte nur ahnen, welche Bedeutung – vor allem aber welche Konsequenz – die Entdeckung hatte, die Algorian und Cy auf der Welt der Jay’nac gemacht hatten.

Diese Anorganischen drohten damit, Krieg mit den aggressiv expandierenden Erinjij zu beginnen.

Die Allianz wiederum fürchtete, dass sich ein solcher Feldzug der Anorganischen, wie berechtigt er auch sein mochte, am Ende gegen alles organische Leben innerhalb der Galaxis wenden konnte.

Unter den Anorganischen gab es keine bekannte Allianz im Stile CLARONs – nichtsdestotrotz galten die Jay’nac als die mächtigsten Vertreter Anorganischen, als ihre Stimme.

Und nun hatte sich herausgestellt, dass hinter dieser Befürchtung mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit steckte. Das Botschaftsschiff, das bei den Jay’nac für eine Aufrechterhaltung des Friedens von Organischen und Anorganischen untereinander – die Erinjij ausgenommen – hatte werben wollen, war einem beispiellosen, von langer Hand vorbereiteten Komplott der Jay’nac auf die Schliche gekommen. Nach der Aufdeckung ihrer Pläne, die eine schleichende Unterwanderung CLARONs zum Ziel hatten, war das Botschaftsschiff von Einheiten der Jay’nac verfolgt, gestellt und vernichtet worden.

Die einzigen Überlebenden waren Cy, ehemaliger Träger der Bewusstseinskopien der Allianz-Regenten, und Algorian, sein Lehrer und – Darnok glaubte dies bemerkt zu haben – sein Freund.

Die RUBIKON hatte die Überlebenden aus den Trümmern ihres Schiffes geborgen. Und während das Rochenschiff selbst unter der Leitung der Menschen John Cloud und Scobee weiter zu deren heimatlichem Sonnensystem gereist waren, hatte sich Darnok dazu bereit erklärt, die beiden Überlebenden ins Herz der Allianz zu bringen. Sie sollten die Völker CLARONs vor der neuen, mehr als greifbaren Gefahr warnen.

Vor den Jay’nac, die sich als mindestens ebenso gefährlich erwiesen hatten wie die Erinjij.

Es ist also wahr, dachte Darnok. Die Befürchtungen der Allianz haben sich bestätigt. Für die Jay’nac ist das rücksichtslose Vorgehen der Erinjij ein willkommener Anlass, den Krieg anzuzetteln.

Den offenen Krieg.

Zuerst gegen die Eroberer vom Planeten Erde.

Und dann – gegen alles Organische!

***

»Die zweite Verteidigungsschale, von außen betrachtet, bilden die Steinschiffe der Laschkanen«, fuhr Algorian in seinem Exkurs fort.

Darnok zoomte ein Beispiel der gerade genannten Einheiten heran.

»Steinschiffe …«, sagte er. »Sie sehen aus wie Asteroiden. Ich kann keinerlei Hinweis auf künstlichen Ursprung entdecken. Nicht einmal auf eine Bearbeitung des natürlich gewachsenen Felsens …«

»Die Laschkanen sind Meister der Tarnung. Alles, was du siehst, ist Maske. Sobald sie fällt …«

»Ja?«

»Wünsche es dir nicht, es jemals zu erfahren. Ich kann dir aber versichern, dass diese ›Steine‹ äußerst wehrhaft sind. In ihrem Innern verbergen sich gewaltige Waffen … Aber etwas anderes: Du weißt, was wir auf der Reise hierher besprochen haben.«

»Ich weiß es.«

»Und?«

»Ich habe eine Schicht Zeit um das Karnut gelegt, das es vor jeglicher mir bekannter Ortung schützt.«

Algorian wirkte beruhigt.

Cy hingegen sagte: »Dennoch wäre es ein Risiko, uns noch näher heranzubringen.«

»Was ich bislang von der Allianz gehört und was ich auch sonst auf meinen Fahrten durch die Galaxis erfahren habe, weckt nicht gerade großes Vertrauen in die Lauterkeit CLARONs.«

»CLARON ist ein politisches Bündnis von grundverschiedenen Völkern«, erwiderte Algorian. »Es hat seine Schattenseiten, aber Tatsache ist, dass es seit dem Zusammenschluss von Ceyniden, Laschkanen, Aorii, Rogh, Ovoanern und Neeg keinen Akt der Gewalt mehr unter diesen Völkern gegeben hat. Der Friede währt nun schon eine so lange Zeit wie niemals zuvor. Da du ein Keelon bist, ist dir bewusst, welches Nichtmitglied der Allianz ihn ins Wanken brachte – lange bevor wir von den dunklen Absichten der Jay’nac auch nur ahnten.«

»Die Menschen«, sagte Darnok.

»Die Erinjij«, bestätigte Algorian.

»Sie haben mein Volk vernichtet, meine Heimat zerstört … Was weiß die Allianz darüber?«

»Es blieb ihr nicht verborgen.«

»Sie hatte keine Möglichkeiten, es zu verhindern?«

»Die Allianz ahnte nichts von den Absichten der Erinjij. Roogal wurde von CLARON stets geachtet. Die Keelon machten nie einen Hehl daraus, dass sie keinem Bündnis angehören wollten. Ihre Sichtweise der Dinge unterschied sich grundlegend von der anderer Völker. Genau wie ihre Fähigkeiten. Letztlich waren sie es, die die Erinjij offenbar auf den Plan riefen. Die Menschen haben etwas in euch gesehen, mit dem sie entweder nicht umgehen konnten oder nicht umgehen wollten. Geschöpfe mit euren Talenten stellen eine Gefahr dar. Eine Gefahr zumindest für alle, die danach trachten, sich andere zu unterwerfen. Die Erinjij hätten die Keelon niemals unterwerfen können. Also brachten sie sie um.«

Das, dachte Darnok, war eine ebenso nüchterne wie treffende Beurteilung der Geschehnisse.

Er musste sich zwingen, nicht an den Moment zu denken, da er Zeuge des Untergangs seiner Welt geworden war.

»Die dritte Schale«, sagte er, um auf andere Gedanken zu kommen. Er zoomte eines der Objekte, aus denen sie gebildet wurde, aus dem Ganzen heraus. »Welches Volk des CLARON steht dahinter?«

»Meines«, antwortete Algorian ohne Umschweife. »Die Aorii. Wir bevorzugten schon immer die Vielfalt.«

Tatsächlich erkannte Darnok, dass das Objekt, das er gewählt hatte, nicht beispielhaft für die anderen Objekte der dritten Schale war. Es erinnerte an einen ungeschliffenen Edelstein, seine Proportionen wirkten irgendwie … schief. Es war aus einem silbrigen Material, und die Oberfläche war komplett mit runenartigen Zeichen verziert. Darnok wählte ein beliebiges anderes Objekt – es sah aus wie eine gläserne Linse. Man vermochte nicht ins Innere zu schauen, aber es wirkte tatsächlich wie komplett aus milchigem Glas gegossen.

»Die Aorii haben offenbar auch Sinn für Schönheit, scheint mir«, sagte er. »Ihre Schiffe sehen nicht aus, als seien sie dafür gebaut, Waffen sprechen zu lassen.«

»Das waren sie auch nicht – nicht, bevor die Erinjij erschienen. Aber es hat sich geändert. Vieles hat sich geändert.«

»Die Zylinder?«, fragte Darnok.

»Rogh«, erwiderte Algorian.«

»Die flachen Dreiecke?«

»Ovoaner. Und die innerste Schale … Neeg. Sie sind das zahlenmäßig kleinste Mitgliedsvolk des Bundes. Aber ihre Balkenschiffe beinhalten ein Höchstmaß an Offensiv- und Defensivkraft. Sie bilden den letzten Wall um Crysral. Niemand kann sich vorstellen, dass es je dazu kommt, aber sollte auch er fallen, würde sich der Planet selbst vernichten, bevor er in die Hände einer feindlichen Macht geriete.«

Darnok war erschüttert.

Was er zunächst als Wunder betrachtet hatte – sechs »Schichten« unterschiedlichster Raumschiffe um einen atmosphärelosen Planeten gestaffelt –, erschien ihm bei genauerer Betrachtung wie eine Perversion.

»Ihr seid sicher, dass wir so verfahren können, wie besprochen?«

»Du hast uns gerettet. Wir schulden dir Dank«, erwiderte Algorian. »Aber ich fürchte, in Zeiten wie diesen kann niemand garantieren, dass die Allianz darunter dasselbe versteht wie wir.«

Darnok wusste, dass der Aorii Recht hatte. Der Untergang seines Heimatplaneten hatte dem Keelon den letzten Rest von Naivität ausgetrieben.

»Du warst mit Menschen zusammen«, sagte Algorian, während sich Cy wie stets zurückhielt. »Mit Erinjij. Das könnte gewissen Strömungen innerhalb der Allianz genügen, dich Verhörmethoden zu unterziehen, von denen du dir keine Vorstellung machst.«

»Obwohl ich euch hierher gebracht habe, damit ihr CLARON vor den Jay’nac warnen könnt?«

»Die Allianz hat jetzt zwei Feinde«, erwiderte Algorian. »Diese Entwicklung würde dich nicht schützen – im Gegenteil. Man könnte der Meinung sein, du verfügst über Erinjij-Informationen, deren Wert sich gar nicht abschätzen lässt.«

»Zum Beispiel die galaktische Position ihrer Heimat.«

»Zum Beispiel und ganz besonders das – ja«, antwortete Algorian.

»Ich fürchte«, erwiderte Darnok, »damit hätten sie nicht einmal Unrecht.«

»Ich weiß.«

***

Der Abschied verlief ohne große Gesten. Dennoch spürte Darnok die tiefe Dankbarkeit beider Wesen. Und das, obwohl vor ihnen eine mindestens ebenso ungewisse Zukunft lag, wie vor ihm selbst.

Wie würde die Allianz auf die Nachricht vom Komplott der Anorganischen reagieren?

Würde sie nun selbst zum Krieg rüsten?

Womöglich sogar einen Präventivschlag gegen Jay’nac und Erinjij versuchen.

Überhaupt: Was wusste man über mögliche Verbindungen dieser beiden Völker?

War es denkbar, dass sie nicht nur ähnliche Ziele verfolgten, sondern schon längst – und von Anfang an – miteinander kooperierten?