Biu Tze - Die dritte Form des Lo Man Kam Wing Chun Systems - Marc Debus - E-Book

Biu Tze - Die dritte Form des Lo Man Kam Wing Chun Systems E-Book

Marc Debus

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Beschreibung

Die dritte Form des Lo Man Kam Wing Chun Systems. Im Buch werden Geschichten rund um die Form, Anwendungen der Form und die Form in einer Bildfolge dargestellt. Die dritte und letzte Handform des Wing Chun Systems, wie Sifu Lo Man Kam, der Neffe des berühmten Ip Man sie lehrt, bei dem er langjähriger Schüler war.

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Inhaltsverzeichnis

Vorwort

Der Wing Chun Trainingsaufbau und Entwicklungsmöglichkeiten für Trainierende

Training von Stand und Wendungen in den Formen

Biu Tze - Die dritte Form des Wing Chun Systems

Die dritte Form und die basale Voraussetzung der Anwendbarkeit

Biu Tze

Erfahrungen aus dem Training in der Schule meines älteren Kung Fu Bruders Gorden Lu

Inhalte und Verständnis der Biu Tze Form

Darstellung der Biu Tze Form als Bildabfolge durch Gorden Lu

Bewegungsabläufe in der Biu Tze Form

Verschiedene weitere Bewegungsabläufe

Biu Tze, gezeigt von Gorden Lu

Erfahrungen und Erlebnisse auf meinem Weg vom Wing Chun Trainierenden zum Wing Chun Lehrer

Traditionen in den Kampfkünsten

Kampfkunst mit Kindern und Jugendlichen – Ausblick Ausgangssituation, Vorteile und Schwierigkeiten

Training mit Hindernissen

Die Geschichte von Yip Man – von Foshan nach Hong Kong

Technikserien mit Marc Debus und Gorden Lu

Einige Gruppenbilder

Kontakt

Nachwort und Danksagung

Weitere Bücher

Biu Tze

Die dritte Form des Lo Man Kam Wing Chun Systems

Training, Ausführung und Berichte rund um die dritte Handform des Wing Chun Kung Fu

Autor: Marc Debus u.a.

Schreibstark Verlag

Saalburgstr. 30

61267 Neu-Anspach

Vorwort

Mit dem hier vorliegenden Buch wird die Darstellung der Handformen des Wing Chun Systems abgeschlossen. Mittlerweile haben wir Überlegungen angestellt, die Bücher Siu Lim Tao, Cham Kiu und Biu Tze zu einem späteren Zeitpunkt in einem Sammelband erneut zu veröffentlichen und dabei weitere erklärende Darstellungen in das Buch einzufügen, um die Fragestellungen, die an uns herangetragen wurden, zu beantworten.

Des Weiteren bereiten wir im Augenblick das Buch zur Darstellung der Mok Jan Jong Form (Holzpuppe / Dummy) vor. In einigen Jahren hoffen wir die Buchreihe mit der Darstellung der Waffenformen (Langstock und Doppelmesser) abgeschlossen zu haben.

Nach Gesprächen mit Lesern, bzw. Schülern, die sich die vorangegangenen Bücher angeeignet haben, zeigt sich immer deutlicher, dass die Didaktik (Didaktik - Theorie und Praxis des Lehrens und Lernens) durch Bücher niemals zu ersetzen ist. Sifu Lo Man Kam sagt immer wieder, dass es einen deutlichen Unterschied zwischen den Schülern gibt, denen er beibringt das System zu Lehren und denen, die das System lernen wollen, ohne den Anspruch zu haben dieses weitergeben zu wollen. Sifu Lo Man Kam ist der Meinung, dass ein Lehrer neben der Lehrdidaktik, den begleitenden Übungen und der Reihenfolge des Lehrens in der Lage sein muss, sämtliche Fehler seiner Schüler zu sehen und korrigierend einzugreifen. Zusätzlich ist es unumgänglich die Übungen zu kennen, die dem Schüler helfen können seine Schwierigkeiten zu meistern.

Wir hoffen auch mit diesem Buch Schülern kleine Hilfen an die Hand geben zu können, die sie in ihrem Training weiterbringen. Wir wünschen allen Lesern viel Spaß beim Lesen und natürlich beim Trainieren des Wing Chun System.

Der Wing Chun Trainingsaufbau und Entwicklungsmöglichkeiten für Trainierende

Die Basis des gesamten Wing Chun Kung Fu Systems ist das Trainieren der Formen. Der Schüler erlernt hierbei die drei Handformen in der Reihenfolge, Siu Lim Tao, Cham Kiu und Biu Tze. Begleitend kann dazu schon das Training einzelner Sequenzen an der Holzpuppe begonnen werden, das dem Schüler vor allem das Gefühl für Distanz, Druck und Winkel zum Gegner vermittelt. Fortgeschrittene Schüler erlernen dann die Langstock- und die Doppelmesserform.

Neben dem Üben der Formen beginnt der Schüler die erlernten Bewegungen in Partnerübungen zu trainieren, auszuprobieren und zu festigen. Diese Übungen sind dem Leistungsstand der Schüler angepasst. Hierbei wird ein besonderes Augenmerk daraufgelegt, dass der Schüler ein Gefühl für Distanzen, Winkel und Druckverhältnisse einer Bewegung entwickelt, bevor dazu übergegangen wird den Schüler eine Technik gegen „reale“, d.h. härter geführte Angriffe, üben zu lassen.

Jeder Wing Chun Schüler sollte bereits während des Erlernens der Siu Lim Tao mit der Gefühlsschulung beginnen. Dabei wird dem Trainierenden zuerst das Dan Chi (einarmiges Chi Sao) vermittelt. Der Lehrer sollte in Anbetracht der Trainingseffizienz darauf achten, dass hierbei nicht zwei Trainingsneulinge miteinander trainieren, sondern ein Schüler als Partner ausgewählt wird, der diese Übung bereits gut ausführen kann. Dies vereinfacht die Vermittlung und den Trainingseffekt bei einem Anfänger ungemein, da der ältere Mitschüler (Si Hing) seine Erfahrungen an den Neuling weitergeben kann und in der Lage ist, Bewegungsausführungen des Neulings zu korrigieren

Gorden Lu hilft Marc Debus mit gezielten Übungen

Nach dem Erlernen des Dan Chi (einarmiges Chi Sao) beginnen die Schüler eine weitere Übung der Gefühlsschulung, das „Rollen der Arme“ (Pon Sao) genannt wird. Diese Vorübung stellt die Basis für das später folgende Chi Sao Training dar.

Hierbei wird im Lo Man Kam Wing Chun System besonders darauf geachtet, dass die unerfahreneren Schüler zuerst mit einem Älteren, im Chi Sao erfahrenen Schüler, bzw. einem Trainer trainieren, der durch Trainingsabläufe des sogenannten „Guided Chi Sao“ (angeleitetes Chi Sao) Grundreaktionen weitervermittelt. Dadurch kann nach dem Pon Sao Training ein fortgeschrittener Schüler (bzw. Trainer) den Neuling in verschiedene Situationen im Chi Sao führen, in denen bestimmte Reaktionen erfolgen müssen. Hierbei gibt es ein Lehrsystem, nach dem ein Trainer den Schülern die wichtigsten Reaktionstechniken vermittelt, bevor im weiteren Trainingsverlauf das freie Chi Sao Training folgt. Mit dieser Lehrmethode sollen die Trainierenden so vorbereitet werden, dass ein Großteil möglicher Angriffe bereits durch das vorher Erlernte abgewehrt werden.

Im Verlauf des Trainings, spätestens aber mit dem Beginn des Übens der Cham Kiu Form, werden Schritttechniken, Lap Sao Übungen, Wendungen, Kicktechniken und Strategien von Angriff und Verteidigung an den Schüler vermittelt. Im Laufe der Zeit kann der Schüler dann bevorzugte eigene Wege und Strategien herausbilden, mit denen er Angriffe durch Kombination erlernter Bewegungsabläufe abwehren kann, um gleichzeitig in eine Position zu gelangen, aus der ein Gegenangriff möglich ist

Chi sao-Training mit Yan Tin San

Das heißt, dass der Schüler in einer Kampfsituation aus den erlernten Techniken diejenigen auswählt, die er am sichersten beherrscht und ihm somit die größte Chance bieten, den Kampf für sich zu entscheiden. Deshalb werden mögliche Angriffssituationen immer wieder trainiert, um im Ernstfall eine möglichst große Effizienz erzielen zu können. Man kann aus diesem Grund bei der Beobachtung eines Trainings von fortgeschrittenen Wing Chun Schülern häufig feststellen, dass gegen den gleichen Angriff verschiedene Techniken verwendet werden und andere Abschluss-, bzw. Contertechniken folgen. Trotzdem werden von allen Schülern Bewegungsabläufe verwendet, die aus dem Wing Chun System stammen. Dies zeigt, dass nur eine gezielte, individuelle Förderung der Schüler sie später in die Lage versetzen wird, in einem Kampf innovativ zu handeln und zu reagieren.

Diese Individualität zu fördern ist eine der wichtigsten Aufgaben eines Trainers. Er sollte immer darauf Wert legen, die Stärken seiner Schüler zu fördern und sie dabei so zu unterstützen, dass die erlernten Techniken bestmöglich umgesetzt werden können. Er sollte diese individuellen Stärken immer weiter fördern, um jedem Einzelnen spezielle Strategien und Wege im Training aufzeigen zu können. Die Körpergröße eines Trainierenden kann hierbei bereits eine entscheidende Rolle für den Trainingsaufbau und die zu wählenden Techniken spielen. Große Schüler bedürfen anderer Techniken und Wege als kleine Schüler. Das Wing Chun System bietet die Möglichkeit, jeden Lernenden seine körperlichen und bewegungstechnischen Vorteile nutzen zu lassen, ohne sich an vorgegebene Bewegungsabläufe zur Abwehr bestimmter Angriffe halten zu müssen.

Marc und George in Taipeh

Hier sehe ich den größten Vorteil unseres Systems. Wing Chun ist so konzipiert, dass jeder „sein“ Wing Chun entwickeln kann. Trainer haben hierbei eine gleichsam schwierige Aufgabe zu meistern, da sie in der Lage sein müssen, verschiedene Abwehrmöglichkeiten aufzeigen zu können, auch wenn diese nicht zu denen von ihnen selbst „favorisierten“ Techniken zählen.

---ENDE DER LESEPROBE---