Brief an Deutschland - Franz Josef Wagner - E-Book

Brief an Deutschland E-Book

Franz Josef Wagner

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Beschreibung

Franz Josef Wagner ist der bekannteste Unbekannte der deutschen Medienszene. Er war Kriegsberichterstatter und später Chefreporter der BILD, Ghostwriter von Franz Beckenbauer und Boris Becker, Chefredakteur der BUNTE und der B.Z. Seit 2001 schreibt er die beste, meistgelesene, streitbarste, abgründigste und schönste Kolumne im ganzen Land: Post von Wagner auf Seite 2 der BILD erreicht täglich ein 12-Millionen-Publikum.

Wagners neues Buch ist eine Hommage an Deutschland, ein Lebensbericht gespickt mit Zeitgeschichte, Portraits und Geistesblitzen, abgefasst in einem Sound ohnegleichen - eben FJW. Das letzte Genie des Boulevards erzählt sein Leben gespiegelt in siebzig Jahren Zeitgeschichte. Skandale und Enthüllungen nicht ausgeschlossen.

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Seitenzahl: 131

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Inhaltsverzeichnis
Widmung
Copyright
Für Liv
Normalerweise brauche ich für die Kolumne „Post von Wagner“ein, zwei Stunden. Es ist für mich finanziell und geistig absolut tödlich, einen Monat lang über einen ersten Satz nachzudenken.
Den ersten Satz für diesen Brief.
Es ist jetzt 18 Uhr 27, im Haus gegenüber kehren Ehemänner/-frauen heim, ich habe sie schon morgens gesehen, als sie das Haus verließen und ich über dem ersten Satz saß. Gegenüber gehen jetzt die Lichter aus. Es ist 0 Uhr 21. Niemand wird die Schlafenden wecken, keine Gestapo, keine Stasi. Ist das ein guter erster Satz?
Deutsche schlafen sicher.
Nehmen wir an: Eine Naturkatastrophe hätte Deutschland vernichtet und ich wäre der letzte Deutsche. Und die große Stimme fragt mich: Warum willst du als Deutscher überleben? Was würde ich in meiner Not antworten? Wegen Luther, Heine, Beethoven, Goethe, Humboldt, von Stauffenberg, wegen der Heldenstadt Leipzig?
Ist das ein guter Anfang?
Ich denke, der beste Satz ist die Wahrheit.
In meinem Pass steht unter Staatsangehörigkeit: deutsch. Größe: 190 cm. Augenfarbe: blaugrau. Geburtsort: Olmütz. Olmütz hat mit Deutschland genauso viel zu tun wie Paris, Texas mit Paris, Frankreich. Olmütz, tschechisch Olomouc, ist eine Stadt in Mähren. Von ihrem Entbindungsbett hatte meine Mutter einen schönen Blick auf den Wenzelsdom. Mein Vater war bei meiner Geburt nicht dabei, aber sie bildete sich ein, ihn zu hören. Zweimal täglich starteten die Flugzeuge des Wetterdienstes der deutschen Wehrmacht vom Militärflughafen Olmütz, um den Heeren im Osten das Wetter vorherzusagen. Sehr früh am Morgen und gegen Mittag. Ich bin mittags geboren. Ich habe meinen Vater, den nach Olmütz abkommandierten Wetterdienstassistenten, erst kennengelernt, als ich schon Rad fahren konnte.
Ich bin ein Kind der amerikanischen Besatzungszone.
Meine Mutter floh vor der heranrückenden Roten Armee, meinen eineinhalb Jahre älteren Bruder mit einem Strick an ihrem Handgelenk, mich an der Brust. Ihr Problem war als Sudetendeutsche, wohin sie fliehen sollte. Zur Ostsee, zur Nordsee, zu den Alpen?
Gab es Deutschland überhaupt?
Jeder Mensch hat einen Schuhkarton, einen Flohmarkt an Fotos. Ich habe zwei Fotos von meiner Mutter, sie sind bräunlich verfärbt. Wenn Fotos sterben, werden sie braun. Ich besitze das Hochzeitsfoto meiner Eltern. Wie ernst man damals in die Kamera sah. Ich habe das Foto, wie mich meine Mutter in die Luft wirft. Sie ist eine junge, glückliche Frau. Sie ist zweiunddreißig auf dem Foto. Man stelle sich heute eine Zweiunddreißigjährige vor, die ohne Bahncard, Mastercard, gültiges Geld, Handy mit zwei Kindern durch die Welt irrt.
Wir schliefen unter Bäumen, wir schliefen in Scheunen. Mit der „Berliner Erklärung“vom 5. Juni 1945 hatten die Alliierten die oberste Regierungsgewalt übernommen. Einen deutschen Staat gab es nicht mehr. Meine Mutter bettelte, manch einer gab was. Eine amerikanische Patrouille griff uns auf und brachte uns in das Schafhoflager bei Nürnberg. An das Lager erinnere ich mich. „Kätzchen“sagte meine Mutter zu den Ratten. „Es sind Kätzchen.“Gegen die Bilder von Bergen-Belsen, Auschwitz, der Leichenberge, die ich als Schüler im Geschichtsunterricht sehen sollte, verbieten sich die Bilder meiner Erinnerung an unser Lager. Doch ich werde sie nicht los, auch als Erwachsener nicht. Sie sterben nicht, sie sind wie in einem Winterschlaf und wachen auf.
Ein zwei-, dreijähriges Kind sieht Dinge und sieht sie nicht. Augen vergessen. Erst mit fünf, sechs Jahren öffnet sich die Festplatte für einzelne Fotos.
Ein umgekipptes Auto mit Männern, die vorher noch sprachen und jetzt nicht mehr. Das muss vor dem Lager in meinen Kopf geraten sein. War es das Wehrmachtsauto eines deutschen Soldatensenders, das uns ein Stück mitgenommen hatte und aus der Luft beschossen worden war? Waren die Männer stumm, weil sie tot waren?
Ein anderes Bild zeigt, wie meine Mutter nach mir schreit, wie ich sie nie mehr habe schreien hören. Sie hatte mich im Flüchtlingstreck verloren, die Frau, die sie gebeten hatte, mich für einen Augenblick zu nehmen, hatte mich nicht. Meine Mutter schrie nach einem roten Fleck, der Farbe meiner Mütze.
Wie viele psychisch und physisch erschöpfte Mütter ich heute in meinem Bekanntenkreis erlebe, erschöpft vom in den Kindergarten bringen, von der Schule abholen, Ballettunterricht fahren, auf die Putzfrau, den Babysitter warten, den Freundeskreis halten, den Ehemann, das Gewicht. Schwer vorzustellen, dass sie die Enkelinnen der Trümmerfrauen sind. Sie würden nicht den Bruchteil eines Bruchteils von dem aushalten...
„Schreib nicht so einen Unsinn“, höre ich meine Mutter sagen, „bete, dass sie es nicht beweisen müssen.“Meine Mutter hat immer Zuflucht bei Gott gesucht. Angesichts ihrer Lage gab es nur ihn. Vom Ehemann keine Nachricht, die Städte zerbombt. Auf unserer Flucht sah sie Würzburg brennen. Bis zu ihrem Tod zuckte sie vor einem aufflammenden Streichholz zusammen.
Berlin, Hamburg, Nürnberg: Kraterlandschaften, 3,6 Millionen Wohnungen in Deutschland zerstört, Millionen Menschen obdachlos, Hunderttausende bei Bombenangriffen getötet. Am 27. Februar 1945 schrieb Erich Kästner in sein Tagebuch: „Das dritte Reich bringt sich um. Doch die Leiche heißt Deutschland.“Da war ich zwei Jahre alt.
Ich bin aufgewachsen an einem Sarg, in dem Sarg lag Deutschland.
Langsam essen ist geblieben. Menschen, die hungern müssen, essen langsam, nicht gierig. Je langsamer man die Suppe löffelt, desto länger hat man von ihr. 1550 Kalorien gelten heute als lebensnotwendige Tagesration.
Erbettelte meine Mutter 800 Kalorien?
Die Reichsmark war nichts wert und soviel ich weiß, hatte meine Mutter nichts mehr zu tauschen. Ihr silbernes Kommunionskettchen trug eine Bäuerin.
Das Schafhoflager war eine Schlafbaracke. Zwanzig, dreißig wildfremde Menschen schliefen auf vierzig Quadratmetern, nur Frauen und Kinder. Sauberes Wasser war rar. Aus Regenwasser machte meine Mutter eine Regenwassersuppe. Sie schnitt die erbettelten Kartoffeln klein, zerrieb Brennnesselblätter darüber und hielt die Schüssel in den Regen, danach machte sie ein Feuer. „Esst langsam, Kinder!“, sagte sie. Ich esse bis heute langsam.
Das war 1945.
1948 bin ich ein fünfjähriger Junge und habe einen Vater. Plötzlich war er als Gespenst auf dem Bauernhof aufgetaucht, wo meine Mutter eine Unterkunft nach den drei Jahren im Lager gefunden hatte. Ich hatte Angst vor dem fremden Mann. Ich hielt eine Weidenrute in der Hand und schlug nach ihm. Meine Mutter stand an der Tür und ließ ein Glas fallen. Sie hat dann ihrem Mann jeden Tag mit einer Salbe die Füße eingeschmiert und gewickelt, die er sich in Russland erfroren hatte. Ich war eifersüchtig auf den dünnen, kranken Mann, weil ich nicht wusste, was ein Vater ist. Es kommt vor, dass mich mein toter Vater heute im Traum weckt. Er streckt seine Hand aus, nicht um mich zu liebkosen, es ist ein Tasten.
„Frag mich“, sagt er.
Nach dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 bin ich nach Berlin gezogen, ich lebe in der Mommsenstraße, sie ist eine elegante Straße in Charlottenburg. In meiner Nachbarschaft wohnt die Familie Roth. Wenn man sich mehrere Male beim Bäcker oder am Kiosk sieht, nickt man sich zu und plötzlich sitzt man in einer Kneipe zusammen. Die Roths sind in Tel Aviv geboren. Nach zwei Flaschen Wein fragte ich sie einmal, warum sie im Land der Täter leben. Sie erzählten von ihren Großmüttern und Tanten, die Deutsch mit ihnen gesprochen haben. Es sei eine Sprache mit Gerüchen, ihre Heimatsprache, sie wollten in ihre Heimat zurück. Ich kenne Juden, die nie mehr ein Wort Deutsch sprechen.
Deutsch als Heimat?
Ein Fluss fließt durch das Dorf, in dem wir leben, die Pegnitz. Sie führt alles Mögliche mit, Zweige, Blätter, zerschossene Autoreifen, Soldatenhelme. Es ist sechs Jahrzehnte her. Ein kleiner Junge wirft Zweige in den Fluss und läuft dem Wasser voraus, um zu sehen, wer schneller ist. Ich fühlte mich wohl in dem Dorf, einmal aber war ich traurig. Die Mutter eines Spielkameraden war an der Gräte eines Karpfens erstickt. Bis heute mag ich keinen Fisch. Wir Kinder durften die Tote im offenen Sarg in der Stube sehen. Weil mein Freund weinte, weinte ich auch. Viele Jahre später erzählte mir meine Mutter, dass die Frau nicht an einer Gräte, sondern an einer Abtreibung gestorben sei. Sie war eine der unglücklichen Frauen, die während der Kriegsgefangenschaft ihrer Männer schwanger geworden waren. Es war auch ein Dorf mit seinem eigenen Schweigen.
In das Dorf kehrten die Männer zurück, einer hat nur einen Arm, einer ist blind, einer, mein Vater, hat erfrorene Füße, einer nur ein Bein. Vielleicht habe ich als Fünfjähriger gefragt, wo das andere Bein ist, und zur Antwort bekommen, dass der Mann es im Krieg verloren hat. Ich weiß nicht, was ich als Kind gefragt habe. Vielleicht habe ich gar nicht viel gefragt, weil ein Kind merkt, wenn Antworten wehtun. Manchmal saß meine Mutter nur da und guckte uns Kinder an oder sie sang uns vor. Mein Bruder sagt, dass sie uns jeden Abend in den Schlaf gesungen hat. Es muss eine Folge dieser Jahre sein, dass ich heute bei leiser Musik am besten einschlafe. Wie viel Kind steckt noch in einem? Wie viel Furcht?
1948 schnitt Stalin Westberlin vom Strom ab, er ließ Straßensperren errichten, damit keine Lebensmittel mehr in die Stadt kamen. Ich weiß nicht, wie sich Furcht überträgt vom Erwachsenen zum Kind. Vielleicht, dass wir artig wurden, still. Kinder erwarten ja für alles eine Strafe.
Wenn ich heute, zwei Autobahnabfahrten vor Nürnberg, dieses Dorf besuche, bin ich gerührt, obwohl es etwas anders aussieht mit seiner Tankstelle und der Disco. Es ist nach wie vor ein stilles Dorf, kaum Verkehr. Den träge dahinfließenden Fluss, wenn auch viel kleiner, gibt es noch. Die Landschaft mit ihren fränkischen Waldbergen ist wie aus dem Märchen. Es ist ein Dorf für Kinder mit Hühnern, Gänsen, Kühen; an jedem Baum hängt meine Kinderseele.
Wohnt Deutschland in einem Dorf?
Etwa 400 Kilometer ist das Dorf von Berlin entfernt. Über einen staubfarbenen Feldweg gingen wir zur kleinen Kirche hoch und beteten, dass der Russe nicht kommt. Beten bedeutet, dass man um Hilfe bittet. Das wusste ein Fünfjähriger damals. Alle im Dorf beteten, dass der Russe nicht kommt.
Die westlichen Alliierten versorgten Westberlin aus der Luft. Sie flogen pro Tag 3500 Tonnen Kohle, Holz, Milch, Mehl, Fleisch in die Stadt. Sechzig britische und amerikanische Piloten sind während der „Berliner Luftbrücke“ums Leben gekommen. Wir besaßen kein Radio, kein Telefon, Zeitungen gab es nicht. Angst breitet sich aus wie Grippe.
Am schwersten können Kinder mit dem Ungewissen leben. Wenn Kinder weinen, erzählt man ihnen von morgen, so lenkt man sie vom Weinen ab. Was morgen sein würde, wussten die Erwachsenen nicht. Das spürt ein Kind und es kriegt mehr Angst. In den ersten Tagen auf der Flucht hielt die Mutter uns Kindern nachts den Mund zu, wenn sie Schritte hörte. Flüchtlingsfrauen hatten ihr erzählt, dass russische Vortrupps Frauen suchen, es seien Mongolen.
Die Angst vor den Russen war eine kollektive Angst, plündernd und vergewaltigend würden sie über die Deutschen herfallen und sie unterjochen.
Mitte der achtziger Jahre war ich in Moskau, um über Gorbatschows Glasnost (Transparenz) und Perestroika (Umgestaltung) zu berichten. Mit einem Dolmetscher von der Nachrichtenagentur Nowosti besuchte ich unweit von Moskau eines dieser schönen Dörfer aus Holz. Es war Frühling, die Sonne schien durch die Birken, aber es lag noch Schnee. Dick eingemummt saßen ältere Frauen auf einer Bank und hielten ihre Gesichter in die Sonne. „Dies ist ein Deutscher“, sagte der Dolmetscher zu den Frauen, „ich möchte ihm euer Dorf zeigen.“Schreiend liefen die Frauen davon. „Was schreien sie?“, fragte ich. „Sie schreien“, übersetzte der Dolmetscher, „‚der Teufel ist da!‘“. Zwanzig Millionen Russen sind im Krieg ums Leben gekommen, deutsche Panzer standen vor Moskau. Ich glaube, dass ich in dem Dorf aus Holz zum ersten Mal die Furcht meiner Eltern begriffen habe. Die Vergangenheit ist nicht überstanden. Sie lebt.
Ich sitze in der kleinen Kirche, 2009 Jahre nach Christus, 70 Jahre nach Kriegsbeginn, 64 Jahre nach unserer Flucht. Jesus war arm, seine Eltern waren Flüchtlinge. Hinter dem Altar sind sie abgebildet, Vater, Mutter, Kind; in einer Scheune wurde Jesus geboren, sie hatten nichts. Sie hatten Angst vor Herodes. Wie gut mein Gedächtnis in dieser Kirche funktioniert, wie genau ich mich an mich erinnere, an den kleinen Jungen, der zu dem Jesulein betet, da vorne in den ersten Bänken. Ich bin untrennbar mit dem Jungen verbunden. Es ist merkwürdig an einem Ort zu sein, an dem man schon einmal war. Ich möchte den Jungen umarmen und ihm sagen, dass alles gut wird. Aber wer konnte damals in die Zukunft sehen?
Heute kann ich in die Zukunft des kleinen Jungen sehen. Ich habe in seiner Zukunft gelebt. Ich weiß, welche Noten er in der fünften, sechsten Klasse bekommen wird und dass sein erster Bundeskanzler Konrad Adenauer heißen wird. Ich weiß, dass der Russe nicht ins Dorf kommt. Ich weiß vor dem Jungen, dass das Fußballspiel 1954 in Bern 3:2 für Deutschland ausgeht. Ich weiß, dass am 13. August 1961 eine 155 Kilometer lange Mauer durch Berlin gebaut wird und 136 Menschen sterben werden, die man Maueropfer nennt.
Wenn man sich erinnert, betritt man die Landschaft der gelebten Zukunft. Es ist wie das Betreten eines Wahrsage-Planeten. Der Junge weiß nichts, aber ich weiß es.
Es herrschte nach dem Krieg ein starker Glaube an das Leben, eine Art Ameisen-Hysterie. Die in Nürnberg angeklagten Hauptkriegsverbrecher waren in der Hölle, die Erde von ihnen befreit. Alles war wieder gut.
„Als alles vorbei war, ging alles weiter“, schrieb sarkastisch mein Freund Jörg Fauser.
Es muss wie auf einem Friedhof gewesen sein. Sobald der Sarg in der Erde ist, kriegen die Trauernden etwas Wuseliges, Eiliges. Nur weg. Ich stelle mir vor, ich wäre damals Kolumnist einer Zeitung wie Bild gewesen.
„Lieber Dr. Adenauer“, hätte ich hoffentlich geschrieben, „wir sind mit blutigen Knien aus den Trümmern gekrochen. Auf den Trümmern sind nun Eisdielen. Wir haben sechs Millionen
3. Auflage 2010
© 2010 Diederichs Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
eISBN 978-3-641-05057-3
www.diederichs-verlag.de
Leseprobe

www.randomhouse.de