Bucht der Schwäne - M.S. Kelts - E-Book

Bucht der Schwäne E-Book

M.S. Kelts

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Beschreibung

Die Liebe zu einem Sterblichen trieb ihn vor zwei Jahren ins Meer zurück. Er wollte vergessen, nicht länger daran erinnert werden, was er war. Jetzt wird er zurückgerufen und sie begegnen sich erneut. Aber nichts ist mehr so, wie es war …   20 000 Wörter ca. 90 Taschenbuchseiten

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M.S. Kelts

Bucht der Schwäne

Gay Romance

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Titel

 

 

Bucht

der

Schwäne

 

 

 

Von

M.S. Kelts

 

Gay Fantasy

Impressum

Impressum

 

 

Copyright ©

M.S. Kelts

2016

 

All rights reserved

 

Kontakt:

Email: [email protected]

Ms-kelts.blogspot.com

Twitter: M.S. Kelts

Facebook: MS Kelts

 

Bildrechte: Model-Foto: Colourbox.de Foto: Colourbox.de

 

Coverdesign: Irene Repp

http://daylinart.webnode.com/

 

 

 

Text: M.S. Kelts

 

Klappentext: M.S. Kelts

 

Korrektur und Lektorat: Susanne Scholze, Nadine Said

 

 

 

Sämtliche Personen, Orte und Begebenheiten sind frei erfunden, Ähnlichkeiten sind rein zufällig.

 

Es handelt sich um eine Fantasystory, das sollte beim Lesen bedacht werden.

 

Im wahren Leben: Bitte safer Sex!

 

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und andere Verwendung, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin.

1 Kapitel

1.

 

Langsam tauche ich den steilen Felsabbruch nach oben, bis ich das vorgelagerte, flache Gebiet vor der Küste erreiche. Der Ruf drängt, wummert in meinem verwirrten Hirn.

Ich weiß, warum ich verwirrt bin. Ich bin zu nahe. Zu nahe am Festland, um den schmerzhaften Erinnerungen länger entkommen zu können. Die Grenzen verschwimmen, hier in der Nähe von Erde und Luft. Die Vergangenheit strömt in meinen Kopf, wie das Wasser um mich herum.

Mein Fluch holt mich ungebremst ein. Altes Wissen fällt über mich her wie ein Raubfisch! Welche Schmach! Ich wollte so gern ein Mensch sein und bin damals trotz des Wunsches gegangen, weil die Wahl zu schmerzhaft und endgültig war. Und jetzt? Irgendjemand wagt es mich zu rufen, lässt mich nicht länger vergessen und verbietet mir den Aufenthalt im heilenden Meer.

Was ich nicht verstehe: Der Ruf gilt mir persönlich! Tamanor! Das Muschelhorn verklingt und gleich im Anschluss erklingt mein Name. Wie ist das möglich? Niemand weiß davon, dieses Wissen ist vergessen, genauso wie unsere Rasse.

Nur noch Mythen und Legenden …

Tamanor!

So nannte ich mich und das rief bei den Menschen so manches Kopfschütteln hervor, weil der Klang so fremdländisch ist. Ja, ist er. Ich hätte meinen Namen ablegen können, tat es aber nicht, weil ich feige war. Zu feige dazu, ganz ein Mensch zu werden. Ich hielt mir mit meinem Geburtsnamen eine vage Chance auf Rückkehr offen, die ich schließlich auch genützt habe.

Das Leben an Land bedeutet genauso Vergessen, wie das Dasein im Meer. Fluch und Segen zugleich. Ist man lange genug dort, hört das jeweils andere auf zu existieren.

Also entschied ich mich für das Vergessen und das Meer. Und jetzt bin ich gezwungen, an Land zurückzukehren, weil ich gerufen werde, von einer Macht, der ich nicht entgehen kann und die mich zu ihrem Sklaven macht.

Ich will es nicht, will das Meer nicht verlassen, nicht noch einmal wissen, fühlen …

Sand trübt das Wasser, als ich mich ungestüm auf den Rücken drehe und mich mit den Händen an langstieligen Wasserpflanzen festhalte. Kleine Fische umschwärmen mich, begleiten mich hier im seichten Wasser, wie ihre großen Artgenossen in der Tiefe. Sie streifen meine Schuppen, die unterhalb meines Nabels beginnen und die meinen Körper zur Hälfte in ein Wasserwesen verwandeln. Würde jetzt die Sonne scheinen, würde diese Region in allen Farben schimmern. Wie ein Regenbogen, sagen die Menschen …

Menschen!

Ein Exemplar von ihnen muss die verfluchte Muschel blasen, anders ist es nicht denkbar.

Ich sehe nach oben. Der Vollmond hängt tief am Himmel, die bleiche Form unstet und wabernd durch das Wasser.

Wieder erschallt der langgezogene Ton. Meine Kiemen zittern, als ich schnaubend ausatme. Wie lange halte ich es aus, nicht an Land zu gehen? Ich habe keine Ahnung. Aber eines steht fest, ehe ich nicht sämtliche Erinnerungen wiederhabe, macht es keinen Sinn. Unwissenheit macht schwach, angreifbar.

Also ein Stückchen weiter. Geschmeidig drehe ich mich wieder um und gleite mit einem Flossenschlag bedächtig durch das ruhige Wasser. Nicht mal das Meer ist mir gnädig und bietet den Schutz einer aufgewühlten See. Nein, es liegt spiegelglatt da, schützt mich nicht mit Wellen, oder gar dem Geräusch kaum vorhandener Brandung. Weder verbirgt es mich vor dem Muschelhorn, noch vor Entdeckung.

Ich hebe meinen Kopf hoch, so dass meine Augen gerade über die Oberfläche blicken. Die Nickhaut wischt die Feuchtigkeit weg, meine Sicht wird klar.

Bei Poseidon! Dieser Geruch! Unbedacht habe ich die Nase ebenfalls über die Oberfläche gehalten und eingeatmet. Unwillkürlich stütze ich mich ab und schnuppere, schwelge. Land, Erde, die Überreste von Muscheln und Tang am Strand, ferner Regen und der Duft von … Holunder!

Ja, ich entsinne mich.

Diese weißen, großen Dolden, die so wunderbar süß dufteten …

Frühsommer.

Donnie!

Das Salzwasser schlägt über mir zusammen, als ich mich ruckartig in die Tiefe zurückziehe.

Schmerz! Tief und scharf, wie eine geschliffene Koralle, bohrt er sich in mein dummes Herz.

Der Grund warum ich mir nichts sehnlicher wünschte als ein Mensch zu sein und gerade deshalb gegangen bin.

Donnie und ein uns Wasserwesen unbekanntes Gefühl: Liebe!

Das muss es zumindest gewesen sein, denn ich kann mich an nichts erinnern, das so berührend, brennend und quälend vor Lust und Leid war. Es machte mir Angst. Nein, ich verfiel in Panik und zog die einzig mögliche Konsequenz: Ich verschwand.

Donnie.

Auch jetzt komme ich nicht umhin, mit Tränen in den Augen und einem Lächeln an ihn zu denken. Der unbeschwerte Mann mit den funkelnden dunklen Augen und den ständig zerstrubbelten, langen, schwarzen Haaren. Fröhlich, attraktiv, aufgeschlossen und … unwiderstehlich. Eine dumme Mischung. Eine, der ich nur zwei Tage widerstand, ehe ich seinem Charme verfiel. Ich war Wachs in seinen Händen, wie ein Wassertropfen in brennender Sonne. Verschwand unter seinen Küssen und Berührungen, vergaß mich …