"D": Kurioses, Wissenswertes und Merkwürdiges über das Land, das mit D anfängt - Ekkehard Wolf - E-Book

"D": Kurioses, Wissenswertes und Merkwürdiges über das Land, das mit D anfängt E-Book

Ekkehard Wolf

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Beschreibung

Wenn Du es lustig findest, Geschichten zu lesen, die sich schlaglichtartig mit Erlebnissen befassen, die Dir so oder ähnlich tagtäglich passieren können, dann bist Du hier richtig. Erwarte aber keine sauber recherchierten Berichte. Was Dirch erwartet, sind polemische Überspitzungen, die deswegen keineswegs weit entfernt sein müssen, von dem, was man so erleben kann - in diesem Land.

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Seitenzahl: 128

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Ekkehard Wolf

"D": Kurioses, Wissenswertes und Merkwürdiges über das Land, das mit D anfängt

ein ziemlich polemischer kleiner Führer durch ein merkwürdiges Land ohne großen Führer

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

"D": Kurioses, Wissenswertes und Merkwürdiges über das Land, das mit D anfängt, mit dem Buchstaben D, um genau zu sein - ein ziemlich polemischer kleiner Führer durch ein merkwürdiges Land ohne großen Führer

Aller Anfang ist schwer

BER, Behörden und Bürgerrechte

Behörden

Bürgerrechte

Corona

Demokratie

Energie und Eisenbahn

Energie

FORTSCHRITT

Geschichte

Noch eine Kuriosität, die Sie kennen sollten:

Die Chefs

Hitler

Holocaust

Höflichkeit

Israel

Juden und Jesus

Kompetenz oder Kuriosität?

Luftbrücke

Musterschüler

Nordsee

Ostsee

Pflichtbewusstsein

Querdenker

Rentner

Sozialstaat

Traditionen

Essen

Fasching

Informationsfreiheit

Internetgefahren

Tugenden

Urlaubserinnerungen

Verständnis

Wald und Wehrpflicht und Widerspruch

Wehrpflicht

Widerspruch

XY – wie ??

Z - wie Zoff

P.S.:

Impressum neobooks

"D": Kurioses, Wissenswertes und Merkwürdiges über das Land, das mit D anfängt, mit dem Buchstaben D, um genau zu sein - ein ziemlich polemischer kleiner Führer durch ein merkwürdiges Land ohne großen Führer

"D": Kurioses, Wissenswertes und Merkwürdiges über das Land, das mit D anfängt, mit dem Buchstaben D, um genau zu sein - ein ziemlich polemischer kleiner Führer durch ein merkwürdiges Land ohne großen Führer

von Ekkehard Wolf

Hallo, schön, dass Sie hier aufgekreuzt sind. Wenn das kein Zufall war, so liegt das wohl daran, dass Sie sich für das Land interessieren, das mit D anfängt? Da gibt es viele, könnten Sie natürlich einwenden, und Sie hätten recht damit. Sicher kennen Sie etwa Dänemark, oder die Dominikanische Republik, oder Dschibuti. Aber das Land, das mit D anfängt, von dem hier die Rede sein wird, ist nicht wie jedes Land, das mit D anfängt. Dieses Land ist schon etwas ganz besonderes, jedenfalls, was seinen Umgang mit dem D angeht. Die Dänen zum Beispiel mögen den Buchstaben auch, aber noch mehr mögen sie ihre Flagge. Den Danbro. Als ihr Kfz Kennzeichen verwenden sie Dk. Die Leute aus unserem Land, können Sie immer ganz leicht gleich am Autoheck erkennen. Sogar der erste Buchstabe ihrer Nationalhymne fängt mit diesen Buchstaben an - auch wenn dies seit einigen Jahren gern getarnt wird. So sind die Menschen dort stolz auf ihr Doppel D. Sie glauben, sie seien das Volk der Dichter und Denker. Und tatsächlich handelt es sich bei diesem Land um ein unglaublich schönes und interessantes Land. Ein Land mit einer bemerkenswerten Vielfalt. Im hohen Norden hast du das Gefühl, in Skandinavien zu sein, im Süden umgibt dich oftmals ein nahezu mediterranes Ambiente. So unterschiedlich wie die Landschaften, so verschieden sind auch die Menschen. So ist der Reichtum an regional unterschiedlichen Mundarten tatsächlich überwältigend. Vor diesem Hintergrund erscheint es nahezu unvorstellbar, dass sich die Menschen im Westen mit denen im Süden, die im Osten mit denen in der Mitte, die in der Mitte mit denen im Südwesten und so weiter ganz unkompliziert verständigen können. Und doch ist es so. Dank einer gemeinsamen Hochsprache, die vornehm ebenfalls als hoch D bezeichnet wird. Zugleich ist dieses Land ein Land der Widersprüche. So bekommen in diesem Land Kinder, die nicht so gut lesen und schreiben können, in der Schule einen Bonus. Den nennen sie aber Nachteilsausgleich. Zugleich leisten sie sich ein Schulsystem, das so reich an Facetten ist, dass es für die Schulkinder eine echte Herausforderung darstellt, von einer Gegend in eine andere zu ziehen. Eine Gemeinsamkeit bleibt kurioserweise unangetastet. Ein Kind, das in zwei beliebigen Unterrichtsfächern unzureichende Leistungen erbringt, muss nicht etwa diese Fächer nachholen, sondern das gesamte Schuljahr. In allen Fächern versteht sich, auch die, in denen es gute und sehr gute Leistungen erzielt hat. Außerdem sind die Menschen in diesem Land ziemlich stolz. Nicht so sehr wegen ihrer tollen Geschichte. Also, das auch, aber eben nicht nur. In echt gibt es sogar Leute, die sagen würden, genau deshalb eigentlich eher nicht. Aber das ist natürlich auch Quatsch. Aber trotzdem soll es hier mal nicht um den Mann mit dem Schnauzbärtchen und auch nicht um den mit dem Spitzbart gehen. Jedenfalls nicht nur. Statt dessen will ich Ihnen ganz einfach ein paar nette kleine Geschichten erzählen. Geschichten, die sich, so märchenhaft absurd sie auch klingen mögen, tatsächlich so abspielen. Wenn Sie beim Durchblättern Zweifel hegen sollten, ob sich das, was Sie da lesen tatsächlich so abgespielt hat, und nicht anders, so bitte ich Sie mir zu verzeihen. Um die Wahrheit zu sagen, habe ich mir gelegentlich erlaubt, zum Stilmittel der polemischen Überzeichnung zu greifen. Dabei kann es schon einmal vorgekommen sein, dass ich im Eifer des Gefechts ein wenig über das Ziel hinausgeschossen bin. Lassen Sie sich auch nicht irritieren durch die ein wenig willkürliche Zusammenstellung der Kapitel und deren Akzentsetzung. Ich habe einfach das aufgegriffen, was mir in den Kopf gekommen ist. Sie tun also grundsätzlich gut daran, nicht jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Es ging mir nicht darum, bis in jedes Einzelheit wahre Geschichten zu erzählen. Erwarten Sie also keine Belege oder Nachweise für die Richtigkeit der einen oder anderen Angabe. Die Schilderungen sind mehr dazu gedacht, Ihnen argumentative Munition für möglichst kontroverse Gespräche mit anderen Menschen zu liefern, mit denen Sie sich über die Sitten und Gebräuche in diesem Land unterhalten möchten. Damit Sie nicht allzu lange überlegen müssen, wie Sie vorgehen können, um herauszufinden, wie ihr jeweiliger Gesprächspartner zu einem bestimmten Thema eingestellt ist, erhalten Sie an verschiedenen Stellen beispielhaft auf Provokation angelegte Vorschläge für Thesen, mit denen Sie ihre Gesprächspartner aus der Reserve locken können.

Um Land und Leute schnell ein wenig kennen zu lernen, gibt es bekanntlich nichts besseres, als mit ihnen ins Gespräch zu kommen. In diesem Sinne können Ihnen diese Anregungen vielleicht eine kleine Hilfe sein.

Aller Anfang ist schwer

Das gilt in mehrfacher Hinsicht auch für die Ursprünge dieses Landes. Während die meisten anderen Völker in der Regel so etwas wie zumindest eine Gründungslegende haben, ist das bei dem Land, das mit D anfängt ein wenig komplizierter. Genauer gesagt, verändert sich die Antwort im Laufe der Zeit und mit der politischen Grundüberzeugung. Es ändert sich in der Fläche, es ändert sich im Namen und es ändert sich in der Zusammensetzung der Bevölkerung. Entsprechend zahlreich sind auch die Gründungslegenden. Für diejenigen, die sich mit den Anfängen der Geschichte dieses Landes befassen: Lange Zeit war es üblich, diese mit einem Mann beginnen zu lassen, der als Otto der Große in die Geschichtsbücher eingegangen ist. Tatsächlich war dieser Otto ursprünglich Herzog der Sachsen und mauserte sich dann zum König des Ostfrankenreichs. Das war im 10. Jahrhundert christlicher Zeitrechnung und die Rechtfertigung für die Wahrnehmung, dieser Otto habe das Land gegründet, das mit D anfängt, ist in Wirklichkeit schon ziemlich an den Haaren herangezogen. Es basiert im Kern darauf, dass das von Otto beherrschte Gebiet bei sehr grober Betrachtung in Teilen eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Gebiet gehabt hat, das später dann auch zu dem Land gehört hat, das mit D anfängt. Diesem Kaiser Otto haben die Verfechter dieser Erzählung in Magdeburg ein Denkmal gesetzt und dort ist er auch begraben. Speziell im 19. Jht. war eine Idee sehr beliebt, die versuchte den Anfang der Geschichte dieses Landes knapp 1000 Jahre vorzuverlegen. In dieser Geschichte heißt der Held je nach Gusto entweder Arminius, oder Armin, oder Herrmann. Also wie immer er gerade hieß, es handelt sich stets um die gleiche Person. Die Heldentat dieses Mannes bestand darin, im Jahre 9 unserer Zeitrechnung irgendwo im Raum Osnabrück die Legionen des römischen Prokonsuls Varus vernichtend geschlagen zu haben. Dieser Sieg, so die Legende, soll ein Land, das von römischen Geschichtsschreibern als Germania bezeichnet wurde, vor dem Schicksal bewahrt haben, das den Galliern widerfahren ist. Von diesem Helden ist nicht bekannt, wo er begraben ist. Dafür haben die Befürworter des Reiches, das im Jahre 1871 unter maßgeblichem Einfluss eines Mannes, der wieder Otto hieß und als Fürst Bismarck in die Geschichte einging, im Spiegelsaal von Versailles gegründet wurde, dafür gesorgt, dass ihm zu Ehren ( also jetzt wieder der Armin) ein gigantisches Denkmal errichtet wurde, das eine verblüffende Ähnlichkeit zur Freiheitsstatue aufweist, die den Amerikanern von den Franzosen geschenkt wurde. Anders als diese streckt der gute Herrmann aber nicht die Fackel der Freiheit gen Himmel, sondern ein Schwert. Genau diese Symbolik macht es aus Sicht der modernen Geschichtsforscher eher schwierig, Arminius zum Urvater der eigenen Nation zu küren. In bestimmten Kreisen, insbesondere auch zu Beginn des 19. Jhts., nachdem das Heilige Römische Reich unter dem Druck von Napoleon dem 1. zur Auflösung gekommen war, wurde ein Kaiser Barbarossa ins Spiel gebracht. Der war auf dem Rückweg von einem Kreuzzug 1192 in einem Fluss ertrunken. Der Sage nach wartet er im Kyffhäuser auf die Wiederentstehung des Reiches. Denkmaltechnisch zu bewundern ist er im Völkerschlachtdenkmal bei Leipzig. Nach 1945 war dann eine Zeitlang Karl der Große recht beliebt. Die Begründung ähnelte der von Otto. Ergänzt allerdings um die Beneluxstaaten und Frankreich und Teile Italiens. Das waren damit zufällig die Gründungsmitglieder der im Aufbau befindlichen EWG. Dieser Kaiser liegt übrigens in Aachen begraben. Und damit schließt das Kapitel mit dem Hinweis, dass die tatsächliche Geburtsstunde des Landes, das mit D anfängt der 3..Oktober 1990 war und der Gründungsväter dieses Landes Helmut heißt. Eines Denkmals wurde der bisher noch nicht für würdig befunden. Angesichts der Schnelllebigkeit unserer Zeit könnte das eine kluge Entscheidung sein.

Wie versprochen schon an dieser Stelle, ein erster Thesenvorschlag: Helmut Kohl ist der eigentliche Gründungsvater von Deutschland.

BER, Behörden und Bürgerrechte

Beginnen wir nun, um Land und Leute und seine Gewohnheiten kennen zu lernen, einfach mit dem BER. Falls Sie noch nicht davon gehört haben sollten: das ist der Flughafen, den Ihr Flugzeug ansteuert, wenn Sie die Hauptstadt des Landes, das mit D beginnt, auf dem Luftweg ansteuern sollten. Inzwischen klappt das zwar schon, aber lange Zeit wäre es besser gewesen zu sagen, das ist der Flughafen, den Sie seit vielen Jahren hätten ansteuern sollen, wenn alles so gelaufen wäre, wie sich die Planer dieses Flughafens das vor vielen, vielen Jahren einmal vorgestellt haben. In echt ist es anders gekommen. Damit ist dieser Flughafen ein schönes Beispiel für eine Art Alleinstellungsmerkmal dieses Landes. Da läuft nun einmal nicht immer alles, wie die Planer sich das vorgestellt haben. Wir werden dieses Phänomen noch häufiger erleben. Aber jetzt erst einmal zurück zum Flughafen. Wenn Sie also in den letzten Jahren auf die Idee gekommen sein sollten, Berlin auf dem Luftweg anzusteuern, so werden Sie eben nicht am BER angekommen sein, sondern in Schönefeld. Das ist der Flughafen, von dem aus die Menschen zu Zeiten der DDR gewohnt waren, vorwiegend gen Osten zu fliegen. Aber davon später. Wenn Sie damals dort gelandet sind, so hatten Sie vielleicht Gelegenheit sich die Zeit zu nehmen um sich den Terminal für die Regierungsflieger anschauen. Der war nämlich ein bemerkenswertes Provisorium. Sobald der BER fertig ist, soll dort ein repräsentatives Gebäude entstehen, das der internationalen Bedeutung des Landes, das mit D beginnt, gerecht werden soll. Dafür hat die Regierung schon einmal das kleine Sümmchen von rund 340 Millionen Euronen eingeplant. Zugegeben, das ist viel Geld. Aber Sie müssen sich keine Sorgen machen. sollte ja erst passieren, nachdem der BER fertig ist. Bis dahin flogen die Flugzeuge der Flugbereitschaft der Regierung des Landes, das mit D anfängt, weiterhin täglich nach Schönefeld, zu dem Flachbau Terminal. Das taten sie aber nicht etwa, weil den Piloten dieses Gebäude so gut gefallen hat. Sie taten das, weil die Regierungsflieger Flugbereitschaft an einem anderen Flugplatz stationiert war. Der heißt Köln. Köln - Wahn, um genau zu sein. Die täglichen Flüge, zumeist ohne Passagiere, kosten natürlich auch ne kleine Stange Geld. Aber natürlich nur, wenn sie auch tatsächlich fliegen. Das wiederum war keineswegs immer der Fall. Aber die Menschen im Land, das mit D anfängt, haben sich daran gewöhnt und es macht ihnen meistens gar nichts aus. Sie lachen sogar darüber. Ob sie das tun, weil sie es lustig finden, oder weil sie ja ohnehin nie damit fliegen durften, das ist noch nicht endgültig geklärt. Abgesehen davon verfügen die Regierungsflieger des Landes, das mit D anfängt, bekanntlich ja auch noch über eine Besonderheit, die auf jeden Fall sehr lustig ist: mit dem Fliegen haben sie es nicht so. Es wird gemunkelt, da seien böse Mächte im Spiel. Vermutlich Spionage einer feindlich gesinnten Macht. Welche das sein könnte, überlasse ich Ihrer Phantasie. Ach ja, und wenn Sie sich wundern sollten, wie es möglich ist, dass Sie nach der Landung in Berlin nun doch auf dem Flughafen Berlin Brandenburg gelandet sind. Inzwischen sind seit Beginn der Planung immerhin rund 14 Jahre vergangen. Aus den ursprünglich veranschlagten 1,9 Mrd Euro sind mittlerweile 6 Mrd geworden und weil man weiterhin im Guinness Buch der Kuriositäten ganz weit vorne mitmischen will: Am Tag der Eröffnung war der Flughafen rechnerisch bereits schon wieder pleite. Und das sollte auch noch längere Zeit so bleiben, allerdings aus Gründen, die die Planer nicht vorhersehen konnten.

Thesenvorschlag: Zum Glück haben die Manager der Telekom aus diesen Pannen gelernt und den Firmensitz gleich in Bonn belassen.

Behörden