Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Ein Buch mit Gedichten und Kurzgeschichten, mal tiefsinnig, mal amüsant, mal religiös und oft philosophisch. Was dieses Buch zusätzlich besonders reizvoll macht, ist, dass es auch bisher unveröffentlichte Gedichte und Kurzgeschichten enthält, die Klockhaus in seiner Jugend geschrieben hat. Dass Klockhaus auch ein Meister der Satire ist, muss er nicht erst noch beweisen. Und wer die deutsche Sprache für ein wertvolles Kulturgut hält, wird auch Klockhaus‘ diesbezügliche, meist augenzwinkernde Kritik teilen.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 247
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Liebe Freunde,
liebe Leserinnen und Leser,
es wird Sie nicht überraschen, dass
einer, der nahezu dreitausend
Liedertexte geschrieben hat,
darunter insbesondere auch viele
lyrische Chortexte, auch Gedichte
schreiben kann. Aber ich habe noch
nie einen Gedichtband veröffentlicht.
Das möchte ich jetzt endlich
nachholen. Da schlummern ein paar
Gedichte und Kurzgeschichten zum
Teil sogar schon seit vielen Jahren in
meinem Eulenschrank und träumen
sicher davon, einmal veröffentlicht
und gelesen zu werden.
Aber ich werde in diesem Buch
selbstverständlich auch neue Texte
von mir veröffentlichen und ebenso
auch Gedichte, die in früheren
Jahren schon einmal einzeln
irgendwo zu lesen waren. Dabei
habe ich drei Wünsche oder Ziele:
Sie sollen ein bisschen lachen, Sie
sollen ein bisschen nachdenken, und
vor allem möchte ich Sie angenehm
unterhalten. Wenn mir das gelingt,
ein bisschen Freude,
Nachdenklichkeit und Kurzweil mit
diesem Buch zu vermitteln, hier und
da vielleicht ein Lächeln auf Ihr
Gesicht zu zaubern oder auch ein
beipflichtendes „Ja, das ist wirklich
so!“, dann bin ich glücklich und
dankbar darüber, dieses Buch
geschrieben zu haben. Und wenn
Sie in Zukunft einer fragt: „Welches
Buch liegt gerade auf Ihrem
Nachttisch“…..
Sie wissen schon, welche Antwort
ich mir dann wünsche.
Ihr Heinz-E. Klockhaus
Christliches Reden
Mensch sein
„Komm…!“
Ein bisschen Fracking
Ein Beckenbauer
Das Ausländerkind Kasimir
Der gute Ton
Moral
ungesittet
Mensch ärgere dich nicht
Ich guck Fußball
Virus D Der Dummschwätzervirus
Boh, geil!
Arbeitsplatzspucker
Der hat Auge
Kulturwächter
Liebe im Alter
Beim Nachbarn gackert es
Unser Kind und die Flüchtlinge
Du hast dich verändert
Rückpass als Fußballstrategie
Smalltalker
Verpasstes Glück
Aggressions-Gene
Abschied vom Parkstadion: Gedanken eines Vaters
Freundschaft
Hochzeitstag
Ich habe das Christkind gesehn
Unpraktischer Arzt
Meine Stadt
Rechtschreibung
Arbeitsmarkt
Das Jesuskind
Demo-Recht für alle
Der Besuch eines Engels
Ein Wortspiel
147, 148, 149….
Was ist daran schön?
Grundsätzliches
Der durstige Wanderer
Der frühe Vogel
Der Lehrer
Der reine Rhein
Die Hilfe für jeden Tag
Die Weihnachtsglocken
Dummheit
Ein Freund in der Ferne
Kalter Frühling
Gruß an Deine Frau
Als ich krank war
Logik
Podologie
Wunschkonzert „Schuster-Lied“
Sehnsucht
Untreue Freunde
Wahre Freunde am Grab
Man muss nicht immer springen
„Zigeuner“ sagt man nicht
Der Hypochonder
Nützliche Erfindung
Bonobos
Der Radioredakteur
Chemische Formeln
Im Buchladen
Zum Gedenken
Mein Erlöser
Inkontinenz
Date
Senile Katzen
Die gute alte Rollenverteilung
Mein Freund, der Pongo
Das blaue Pferd
Hört da noch einer hin?
Die alte Volksschule
Wir
Ein Mann namens Moses Meier
RING-RING
Späte Einsicht
Denken
Die Stimme
Wiener Ampelmännchen
Am Ende
Maskierter Teufel
Sprechen und Schweigen
Starkes Gebet
Erholsamer Schlaf
Baldrian
Da hab ich aber Glück gehabt
Geschenk
Aphorismen
Böse Wörter
Gerecht gerächt
Das Leben ist gefährlich
Polnische Frauen sind schlecht
Ich möchte…
Adventszeit
Ist uns die Erde untertan?
Oma, Enkel und Blondine
Kennen wir uns?
Christliches Reden
beeindruckt nicht jeden,
wenn sich die Alten
nicht auch christlich verhalten.
Der Mensch ist schon ein hohes
Wesen,
er lernt das Rechnen, Schreiben,
Lesen,
nur eines fehlt ihm ganz allein,
er lernt es nie, ein Mensch zu sein.
Komm, wir ziehen mit der
Sammelbüchse los,
das Ziel ist noch sehr weit,
die Not ist noch zu groß.
Erst wenn die Sonne
für alle Menschen scheint,
erst wenn auf der Welt
kein Kind mehr sinnlos weint,
dann legen wir die Hände in den
Schoß.
Komm, wir ziehen los!
Wenn alle Blumen Vergangenheit
sind
und jeder Grashalm zu sterben
beginnt,
weil unser Wasser das Gift nicht
verträgt
und die letzte Stunde schlägt.
Dann liegt das am Fracking und an
dieser Gier,
wenn ich daran denke, wird’s übel in
mir,
dann singt auch kein Vogel im Baum
mehr sein Lied,
wir wissen ja, was geschieht:
Ein bisschen Fracking, ein bisschen
Gift noch
in unser Wasser, von dem wir leben,
ein bisschen Fracking kann doch
nicht schaden,
das ist ein Märchen der Industrie.
Ein bisschen Fracking, das füllt die
Kassen,
auch wenn wir Menschen bald nicht
mehr leben.
Ein bisschen Fracking, das musst du
glauben;
denn nur die Dummen, die sterben
nie.
Ich weiß, meine Worte gefallen euch
nicht,
da hält sich die Lobby die Hand vors
Gesicht,
doch wenn euer Land ohne Wasser
dasteht,
ist es auch für euch zu spät.
Ein bisschen Fracking, ein bisschen
Gift noch
in unser Wasser, von dem wir leben,
ein bisschen Fracking kann doch
nicht schaden,
das ist ein Märchen der Industrie.
Ein bisschen Fracking, das füllt die
Kassen,
auch wenn wir Menschen bald nicht
mehr leben.
Ein bisschen Fracking, das musst du
glauben;
denn nur die Dummen, die sterben
nie.
Halte mit mir an der Hoffnung fest,
dass der Mensch diesen Wahnsinn
lässt!!!
Der Franz hat einen Sohn gemacht,
was haben wir gelacht.
Er kam bei ihm schon früher vor,
der Schuss ins falsche Tor.
Wäre er, statt sie zu lieben,
besser Manndecker geblieben.
Der Kaiser sagte „schau’n mer mal“
und dann kam wohl die Damenwahl.
Da hat der Franz zu tief geschaut
und in dem Becken angebaut.
Mit Recht war die Sybille sauer:
„Du bist und bleibst ein Beckenbauer.“
Am Morgen nach der Heiligen Nacht
hat die Bettina den Kasimir gefragt:
Was hat dir denn das Christkind
gebracht?
Kasimir hat nicht lange nachgedacht.
Das Christkind?
Es hat meine Mutter gesund
gemacht!
Die Bettina hat darüber gelacht.
Sonst hat dir das Christkind nichts
gebracht? –
Doch, erwiderte Kasimir,
anscheinend etwas mehr Verstand
als dir.
Ein Schwein hält auch das Grunzen
schon
für eine Art von gutem Ton!
Schon Adam tappte in die Falle,
als Eva sagte: „Lass uns mal!“
Heute machen wir es alle.
Sehen Sie, das ist Moral!
Was nützt es, Knaben zu verhauen,
die gerne unter Röcke schauen,
solange ein Mädchen ungesittet
die Knaben förmlich darum bittet!?
Ich sah zuerst nur ihren Po
und dachte an Marilyn Monroe,
dann sah ich ihr Gesicht. –
Mensch, ärgere dich nicht!
Der Sepp ist ein Depp! Man muss
das so deutlich sagen. Ich werfe
manchmal mit meinen Pantoffeln auf
meinen Fernseher, wenn der Sepp
seinen Auftritt hat. Zugegeben, Sepp
war ein ausgezeichneter Fußballspieler.
Ich kann mich noch sehr gut
an seine aktive Zeit erinnern. Aber
da hat er mit den Füßen gespielt und
den Mund gehalten. Wenn Sepp den
Mund aufmacht, ist er schwer zu
ertragen. Sepp kann kein Deutsch,
und Sepp duzt jeden, sogar die
Russen als gesamtes Volk, die
Zuschauer und die Eckfahne auf
dem Fußballplatz. „Da musst du, da
bist du, da hast du, da kannst du,“
das ist einer seiner Standardsätze
als Antwort auf alle Fragen. Nein,
nein, ich verurteile Sepp nicht! Aber
wer lässt solche Leute an ein
Mikrofon? Ich bin auch dagegen,
dass einem der Anstreicher den
Blinddarm rausnimmt, nur, weil er
einen weißen Kittel trägt. Ja, ich bin
sogar der Meinung, dass schwul sein
alleine nicht ausreichen sollte, um
Radioredakteur zu werden. Da gibt
es bei den Printmedien die
Schreibtischtäter und bei Funk und
Fernsehen die Mikrofontäter. Sie
verbreiten die deutsche Sprache.
Und ich meine, wer das tut, der sollte
davon auch über ausreichende
Grundkenntnisse verfügen. Sepp tritt
gerne mit einer Journalistin auf. Die
beiden erinnern so ein bisschen an
Stan und Olli oder Pat und Patachon.
„Wie ist das vor so einer
Meisterschaft, Sepp?“ fragt die Else.
Das ist der Moment, in dem das
Gesicht von Sepp in die Ich-binwichtig-
Stellung wechselt und er
antwortet: „Da musst du, da bist du,
da hast du, da kannst du…“ „Mensch
Sepp!“ entfährt es mir da jedes Mal.
Ich kann nicht dagegen an. Ich
unterhalte mich mit meinem
Fernseher. Ich weiß, der Sepp hört
mich gar nicht. Aber es befreit, wenn
ich wenigstens mir das Gefühl gebe,
ihm meine Meinung gesagt zu
haben. Inzwischen ist natürlich die
Else schon ein paar Fragen weiter.
Sepp ist ja der Experte! „Sepp, mit
welchem Gefühl geht man denn bei
so einem wichtigen Spiel auf den
Platz?“ „Da musst du, da bist du, da
hast du, da kannst du…“ „Jau“, sage
ich, „man merkt, dass du einen
Rhetorikkurs besucht hast. Was habt
ihr da eigentlich gemacht? Schiffe
versenkt?“ „In dem Moment, wenn
du als Nationalspieler auf den Platz
kommst…“fährt Sepp fort. „Sepp, ich
bin kein Nationalspieler. Ich komm
auch nicht auf den Platz. Und wir
duzen uns auch gar nicht.“ „da bist
du als Zwanzigjähriger schon ganz
schön abgezockt“. Die Else
widerspricht ihm auch nicht. Sie
könnte doch sagen: „He, du Pfeife,
ich bin kein Zwanzigjähriger und ich
bin auch nicht abgezockt. Jetzt wird
er vulgär: „Da musst du Eier in der
Hose haben.“ „Hat die Else aber
nicht! – Halt endlich den Mund,
Sepp!!!“„Da musst du halt als
Mannschaft halt…“ „Ich als
Mannschaft? Die Else als
Mannschaft? Wie soll das denn
gehen?“ „Da musst du halt alles aus
dir rausholen halt.“ „Sepp, dann hol
doch bitte jetzt mal einen einzigen
gescheiten Satz aus dir raus!“ Ich
könnte mich stundenlang mit
meinem Fernsehgerät herumstreiten.
Merkt das denn bei denen in der
Sportredaktion keiner? Wir können
unsere Kinder doch gar nicht mehr
Fußball gucken lassen. Es ist ja nicht
auszudenken, wenn sie nach diesen
Vorbildern irgendwann auch so
reden. „Da musst du, da bist du, da
hast du, da kannst du…“ Sepp und
seine Else halten tatsächlich für
einen Moment den Mund. Es beginnt
unsere Nationalhymne. Endlich! Ich
unterhalte mich weiter mit meinem
Fernsehgerät: „Na, du Komiker, hast
du den Text immer noch nicht in
deine Rübe reingekriegt? Für drei
Millionen Monatsgehalt sollte man
doch eigentlich erwarten können,
dass sich diese Balltreter der Nation
den Satz „Einigkeit und rechts von
Freiheit“ merken können. Aber er
steht da in der Reihe und guckt wie
ein unbenutzter Feuerlöscher und
denkt, was singen die denn da?“
Irgendwie gehört das ja auch bei
einem Fußballspiel mit dazu, dass
man sich mit dem Fernseher
unterhält. Oder gucken Sie sich ganz
entspannt und wortlos ein
Fußballspiel an? Na also! Jetzt
werden wir erst mal fünfundvierzig
Minuten lang den Spielern
Anweisung geben, was sie alles
machen müssen, um das Spiel zu
gewinnen. Und dem Trainer werden
wir natürlich sagen, welche
taktischen Maßnahmen von ihm
richtig und welche grottenfalsch sind.
Ja, und nicht zuletzt natürlich werden
wir dem Schiedsrichter mal wieder
die Spielregeln erklären, damit er
nicht immer an der falschen Stelle
seine dämliche Pfeife benutzt. Einer
muss sich ja um solche Dinge
kümmern, sonst machen die da auf
dem Rasen alles verkehrt. Und in der
Halbzeit, wenn wir schon gar nicht
mehr daran gedacht haben, sind
plötzlich Else und Sepp wieder auf
dem Bildschirm. Eine kleine
Halbzeitanalyse. „Sepp, wie hat dir
die erste Halbzeit gefallen?“
Moment, schnell noch das Ich-binwichtig-
Gesicht einschalten. „Ja, da
musst du, da bist du, da hast du, da
kannst du…“ Und dann kommt der
schwerwiegendste Satz, den Sepp
jemals gesprochen hat: „Else, da
musst du immer mit rechnen, dass
du einen reinkriegst!“ – „Jaaa, Sepp,“
haucht die Else nur noch….
(Aber Sepp ist nicht der Einzige, der
diesen „Du“ ständig duzt und gar
nicht merkt, dass es diesen „Du“ gar
nicht gibt. – Wer ist denn dieser Du?
Da musst du, da bist du, da hast du,
da kannst du….)
Als der Herr aller Viren alle Aufgaben
verteilt hatte, schwärmten sie alle
aus, der Grippevirus, der
Masernvirus, Rötelnvirus, - alle
machten sich an die Arbeit. Da sah
der Herr aller Viren noch zwei kleine
Burschen auf der Bank in der Ecke
kauern, die sich für keine der
Aufgaben gemeldet hatten. „Wer
seid ihr denn?“ fragte der Herr aller
Viren, „warum habt ihr euch nicht
gemeldet?“ „Wir sind Darius und
Dangus,“ sagten die beiden. Mehr
war nicht aus ihnen
herauszubekommen. „So, so,“ sagte
der Herr aller Viren, „Darius und
Dangus. Ihr wisst sicher, was eine
Kuh ist.“ Natürlich wussten die
beiden, was eine Kuh ist. „Ihr werdet
ab sofort euren Arbeitsplatz im Darm
der Kühe beziehen und habt dafür zu
sorgen, dass jede Kuh im Stall und
auf der Weide Durchfall hat.“
„Scheißjob!“ entfuhr es Darius. Seit
diesem Tag sind die Kühe das
einzige Tier auf der Welt, das ständig
Durchfall hat; denn Darius und
Dangus machten ihre Arbeit recht
ordentlich. Mit der Zeit aber wurde es
ihnen langweilig, und Darius sagte:
„Wir müssen uns noch etwas
anderes ausdenken. Ich möchte
auch ein Virus bei den Menschen
sein.“ „Dafür sind wir nicht
zuständig“, sagte Dangus. „Und
wenn doch?“ „Du willst den
Menschen Durchfall machen?“ fragte
Dangus, „das gibt es schon.“ Darius
dachte einen Moment nach. „Aber
nicht so, wie wir es machen,“ sagte
er, „wir werden es nicht rektal,
sondern oral bei ihnen machen.“
„Durchfall oral???“ fragte Dangus
ungläubig. „Ja, so könnte man es
nennen,“ sagte Darius, „wir werden
ihre Sprache verändern.“ Und er fing
an zu jubeln und zu lachen. „Halt,
halt!“ sagte Dangus, „du steigerst
dich da in etwas hinein, wofür wir gar
nicht zuständig sind.“ Darius sah
seinen Kollegen groß an. „Sag das
noch mal!“ „Was denn? Wir sind
dafür nicht zuständig, habe ich
gesagt.“ „Nein, nein! Halt, halt! hast
du gesagt. Halt, Dangus, das ist es.
Halt werden die Menschen sagen.
Halt, halt, halt, in jedem Satz, am
Anfang und am Ende. Da bin ich
halt, da war ich halt, wir können halt,
dann sind wir halt und eben halt.“
Darius war richtig in seinem Element.
„Warum sollten die Menschen das
tun?“ fragte Dangus, „warum sollte
ein Mensch in jedem Satz halt
sagen?“ Darius grinste. „Sind wir nun
Viren oder sind wir es nicht? Warum
hustet ein Mensch? Warum hat er
Windpocken?“ „Und du meinst, das
funktioniert?“ fragte Dangus immer
noch ungläubig. „Siehst du dort die
Zahnarzthelferin? Was will sie dem
Jungen gerade erklären?“ „Sie will
ihm erklären, wie er sich die Zähne
putzen soll.“ „Genau! Und was will
sie sagen?“ „Sie will sagen: Immer
von oben nach unten putzen, nie von
rechts nach links oder von links
nach rechts.“ „Sehr schön, Dangus.
Und nun hör mal zu, was sie sagt.“
Und die Zahnarzthelferin sagte zu
dem Jungen: „Und halt immer von
oben nach unten putzen, halt nie von
rechts nach links oder von links nach
rechts halt.“ Darius und Dangus
rollten vor Lachen beinahe die
Kuhwiese hinunter. „Das klappt!“
sagte Dangus. „Damit wir zu einer
schnellen Verbreitung kommen,
müssen wir sie über die Medien
infizieren,“ sagte Darius. „Schau mal,
da im Fernsehen läuft gerade eine
Tiersendung. „Sie bekommen immer
zu der gleichen Zeit ihr Futter, das
wissen sie und gewöhnen sich
daran,“ will der Tierpfleger sagen.
Und nun hör ihm mal gut zu. „Sie
bekommen halt immer zu der
gleichen Zeit halt ihr Futter, das
wissen sie halt und gewöhnen sich
halt daran.“ Die beiden kleinen Viren
schlugen sich vor Lachen auf die
Schenkel. „Guck mal, er nennt sich
Schriftsteller und schreibt gerade
eine neue Folge für eine Serie. Es
klopft an der Tür, soll im Drehbuch
stehn, kommen Sie herein. Was
wollen Sie? – Sie haben mich
gerufen, erwiderte Ben. Und nun hör
mal zu, Dangus, was er geschrieben
hat und was die armen Schauspieler
in ihren Rollen sprechen müssen: Es
klopft an der Tür. Kommen Sie halt
herein. Was wollen Sie? – Sie haben
mich halt gerufen, erwiderte Ben.“
Ja, herzlichen Glückwunsch,
Schriftsteller, kommen Sie halt rein,
Sie haben mich halt gerufen.
Nobelpreis! Nobelpreis! Weiter so,
Herr Schriftsteller!“ Darius und
Dangus waren völlig außer sich vor
Freude. „Das ist erst der Anfang,“
sagte Darius, wir werden sie alle
infizieren, hör sie dir an, selbst
Journalisten, Sportreporter, Politiker,
halt, halt, eben halt, kein Gespräch,
keine Sendung mehr ohne halt und
eben halt. Merken sie gar nicht, dass
wir sie schon fast alle infiziert
haben? Sie werden gar keinen Satz
mehr ohne halt über ihre Lippen
bekommen. Nein, sie merken das
gar nicht mehr. Hör mal, auch die
Kabarettisten, sie merken es nicht
mehr. Hörst du das? Die sind halt,
die haben halt, wir können halt, das
ist halt.“ „Ja, das ist ja schlimmer, als
der Durchfall bei den Kühen!!!“ „Und
dann werden wir aus dem halt ein
rülps-pups machen und ihnen wird
eine braun-gelbe Brühe aus den
Mundwinkeln laufen, Hörst du, wie
die ersten schon beim Sprechen
röhren und rülpsen, es gluckert aus
ihnen hinaus wie bei den Kühen….“
„Der Verein ist geil, wir sind eine
geile Mannschaft, wir haben den
geilsten Trainer, alle machen einen
geilen Job.“ Was für eine
beschämende und zugleich
beleidigende Aussage! „Wir erwarten
ein geiles Spiel“, titelt inzwischen
auch die Tagespresse. Für einen
erwachsenen Menschen, der im
Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ist,
ist das einfach nur peinlich!
Kennen Sie den Spruch „Geiz ist
geil“? Wie gefällt Ihnen „Geil ist
primitiv“? Der Bürgermeister einer
Kleinstadt bekam eine gute
Nachricht und quittierte diese mit den
Worten: „Boh, geil!“ Wie kann sich so
ein dummes Geschwätz nur derartig
durchsetzen und so verbreiten? In
einer bekannten Suchmaschine im
Internet hatte das Wort „geil“ (im
März 2016) 30.000.000 Einträge.
Zum gleichen Zeitpunkt betrugen die
Einträge für das Wort „anständig“
350.000 und für „keusch“ 480.000.
Ich finde so einen Vergleich einmal
interessant, weil es ein weiteres Indiz
dafür ist, dass in unserer
Gesellschaft einiges nicht in
Ordnung ist. „Klug“ hatte übrigens
11.000.000 Einträge und „dumm“
15.000.000. Ziehen Sie selbst Ihre
Schlüsse daraus, was davon
dominiert. Immerhin kommt „Gott“
mit 134.000.000 Einträgen auf mehr
als „geil“. Das lässt ja dann noch
hoffen, dass wir noch nicht im Sumpf
erstickt sind. Soweit dieses kleine
Zahlenspiel. Ich will noch etwas über
die Definition schreiben. „Keusch“
bedeutet auch heute noch
„enthaltsam“ und „sittsam“! Aber was
bedeutet das Wort „geil“, wenn es
zweiundsechzig Mal so oft
frequentiert ist? Ich will jedoch
vorwegnehmen, dass dieser hohe
Anteil meines Erachtens nicht nur
der Spiegel unserer Gesellschaft ist,
sondern in hohem Maße die
verkommende Sprache und in
diesem Fall das missverstandene
Wort. Meyers Konversationslexikon
von 1896 kennt nur das Substantiv
„Geilen“ als die Hoden der Hunde
und anderer Raubsäugetiere. Der
Brockhaus von 1969 erklärt „geil“ mit
„voll Geschlechtslust“ und
„unkeusch“, also dem Gegenteil von
enthaltsam und sittsam. Noch vor 50
Jahren hätten wir uns für die
Ausdrucksweise von heute
fürchterlich geschämt. Wer „geil“
war, galt als unkeusches Ferkel,
abseits der sittsamen Gesellschaft.
Nein, da war nicht alles keusch und
sittsam zu der Zeit! Aber man zuckte
dennoch zusammen, wenn das Wort
„geil“ fiel, weil man die Bedeutung
des Wortes kannte. Es ist kaum zu
fassen, heute finden wir im Duden
das Wort „affengeil“. „Großartig“ soll
es heißen, und bei „geil“ spricht der
Duden von Jugendsprache. Ich halte
das für eine unverschämte
Unterstellung (nicht seitens der
Dudenredaktion, sondern seitens
unserer Gesellschaft!); denn die
Jugend hat es nicht erfunden. Wenn
Sie Kinder und Jugendliche nach
dem Ursprung und der Bedeutung
des Wortes fragen, stellen Sie fest,
dass diese keine zutreffende Antwort
darauf kennen. „Geil“ ist für sie eben
„geil“, sie setzen es gleich mit
„besonders schön.“ Viele
Jugendliche würden erschrecken,
wenn sie wüssten, welche Vokabel
ihnen da vorgeplappert und
beigebracht wurde. Kinder können
keine eigene Sprachkultur pflegen
und entwickeln. Wenn sie von den
Erwachsenen und den Medien
ständig mit einer Kloakensprache
berieselt werden, nehmen sie das
kritiklos an und halten es für ihre
Muttersprache. Mir tut es richtig weh,
wenn ein achtjähriger Junge mit
strahlenden Augen ruft: „Das ist geil!“
Er meint es ja gar nicht. Das Kind
weiß nicht, was es sagt. Und wir
Erwachsenen wissen nicht, was wir
den Kindern damit antun, wenn wir
sie dermaßen im Stich lassen. Geil
ist ein ganz böses Schimpfwort.
„Geil“, das waren die unanständigen
Mädchen, über die böse Jungs
sagten: „Die ist so geil, die lässt auch
einen Hund dran.“ Möchten Sie so
sein? Wenn Sie sagen: „Wir sind
geil“, das ist schlimmer, als wenn Sie
sagen würden: „Wir sind ganz
dumme Schweine“. Und das würden
Sie doch sicher nie über sich selbst
sagen. Wie sagte Jesus? „Denn sie
wissen nicht, was sie tun.“ Was hat
der Reporter an einem Mikrofon zu
suchen, der vor einem Spiel
absondert: „Ich erwarte ein richtig
geiles Spiel“? – Ein richtig geiles
Derby!“ Er spricht von
Geschlechtslust. Und wenn er das
nicht weiß, muss man es ihm sagen!
Wozu haben wir eine
Muttersprache? Wir können uns
doch nicht ständig damit
herausreden, dass wir nicht wissen,
was wir tun und sagen! Das gilt
umso mehr für diejenigen, die unsere
Sprache am Mikrofon verbreiten. Wir
müssen die „Lehrmeister“
unterrichten, - oder wir müssen sie
auswechseln! Helfen Sie mit, liebe
Leser, diesen Virus in unserer
Sprache zu bekämpfen und
auszurotten. Deutsch ist eine
gesprochene Sprache, ein Kulturgut
und nicht die letzte Stufe eines
Verdauungsvorganges…
„In welchem Fußballverein spielt dein
neuer Freund denn?“ fragte der
Papa seine Tochter. Sie erwiderte:
„Woher weißt du, dass er
Fußballspieler ist?“ Darauf sagte der
Vater: „Unser Rasen ist ganz
vollgespuckt.“
Spucken Sie auch unaufhörlich auf
Ihren Arbeitsplatz? Eine andere
Frage: Wenn Sie ein Jahresgehalt
von zehn Millionen Euro bekommen,
schaffen Sie es dann, innerhalb von
vier Jahren die dritte Strophe des
Deutschlandliedes, unsere
Nationalhymne, auswendig zu lernen
und mitzusingen?
Oder würden Sie Ihre polnischen
Wurzeln daran hindern? Ich meine
jetzt nicht, die Millionen
anzunehmen, sondern die deutsche
Hymne zu lernen und zu singen.
Heißt es nicht in einem Sprichwort:
„Wessen Brot ich esse, dessen Lied
ich singe“? Ja, ja, diese alten
Sprichwörter haben schon einen
hohen Wahrheitsgehalt. Die Frage ist
natürlich auch, wären Sie überhaupt
bereit, für zehn Millionen Euro im
Jahr mehrmals neunzig Minuten mit
vollem Einsatz und mit nur einer
kurzen Pause ihre Arbeit zu
verrichten? Na gut, es muss auch
Menschen geben, die von einem
Mindestlohn träumen und dafür
bereit sind, sehr, sehr hart zu
arbeiten. Aber die spucken auch
nicht auf ihren Arbeitsplatz. Oder
können Sie es sich vorstellen, dass
die Krankenschwester spuckend
durch die Krankenzimmer geht, dass
der Pastor von der Kanzel spuckt
und der Busfahrer, die Verkäuferin,
der Koch in Ihrem
Lieblingsrestaurant und alle, die so
gerade durch harte Arbeit ihren
Lebensunterhalt verdienen, jeweils
ihren Arbeitsplatz vollspucken….?
Igitt!!! Der Mensch ist kein Lama,
aber es soll Leute geben, die selbst
dafür Verständnis haben und sogar
eine Begründung dafür finden. Es
gibt keine! - Die Anatomie des
Menschen hat sich nicht so
gravierend verändert seit der Zeit,
als ich noch aktiv Fußball gespielt
habe. Wenn wir ein Lama in der
Mannschaft gehabt hätten, hätten wir
es im Gelsenkirchener Zoo
abgegeben. Es hat ja auch mit dem
Spiel nichts zu tun. Sie spucken ja
schon, bevor sie eingewechselt
werden. Möchten Sie einen küssen,
der im Minutentakt spuckt? Es
könnte ja sein, dass er auch gerade
beim Kuss spuckt. Und manchmal
fällt auch ein Spieler auf den Rasen,
der sich dann in der Spucke von
zwanzig spuckenden Spielern wälzt.
Ich würde da auch keinen Einwurf
machen, weil der Fußball mit
zunehmender Spieldauer ja auch
einen Überzug aus Spucke vorweist.
Nach welchen Maßstäben werden in
diesem Land Vorbilder und
Botschafter ernannt? Die
Tagespresse titelt als Zitat des
Bundespräsidenten: „Fußball Vorbild
für Integration“. Ich bin auf Kohle
geboren, wie man im Ruhrgebiet
sagt und selbst bekennender
Schalke04-Fan, also dem heiligen
Fußball durchaus zugetan. Aber
wenn wir Spieler zum Vorbild
machen wollen, dann dürfen wir
auch die Augen nicht davor
verschließen, welchen Schaden sie
anrichten können, wenn sie mit
schlechten Gewohnheiten,
schlechtem Benehmen und
schlechtem Deutsch Einfluss auf die
Jugend nehmen. „Fußball als
Vorbild für die Verunglimpfung
unserer Sprache“ oder „Fußball als
Vorbild hemmungslosen Spuckens“,
das wären zum Beispiel weniger
erfreuliche Schlagzeilen.
„…schön, wie er die Pille runter
pflückt, er löffelt das Dingen rüber, er
steckt schön die Kugel durch, und er
holt sich sein Arbeitsgerät zurück.
Ihm fällt die Murmel vor die Füße! Er
hämmert das Leder drüber. – Pah,
ihm rutscht das Ding über den
Schlappen… keine Chance halt, an
die Pille zu kommen, - aber er holt
sich die Pille zurück, er hat die Kugel
am linken Stiefel, den muss er halt
machen. – Aber der hat halt noch
was im Akku und läuft mit der Pille,
und da kommt das ausgefahrene
Bein! – Die Messe ist hier noch lange
nicht gelesen. Der Drops ist noch
nicht gelutscht. – Für mich war das
ein Foul, für mich klar Rot. Der gibt
halt nur den gelben Karton. Das ist
ein Verein, wo man nicht
unterschätzen soll. Ein guter Spirit!
Eine unglaubliche Moral! Sie zeigen
Charakter! Wenn du nicht mit der
Grätsche kommst, kriegst du ihn halt
nicht gestellt. Das musst du doch
sehn, der läuft auf der Felge. Jetzt
holt er die Rute noch mal aus der
Kiste, er stand halt ein bisschen
neben dem Schuh. Jetzt nimmt er
Fahrt auf. Der hat Auge, aber sie
stehn tief, wer kommt, wird halt
gedoppelt. – Frei vor der Kiste und
löffelt die Kugel über den
Querbalken! – Und er pflückt sich die
Kirsche runter und Hacke, Spitze,
eins, zwei, drei. Sauber rausgebügelt
die Kirsche! Was haben die wieder
Beton angerührt!? Er hat den
Stecker gezogen. Jetzt hat er
antizipiert. Er hält halt einfach die
Birne hin. Ja, sie haben halt den
Deckel nicht draufgemacht. Das ist
eine Option. Der beißt, bis der Strom
alle ist. Eine echte Pistensau halt,
und hat halt auch noch das Auge. –
Ein rotztrockener Schuss. Der weiß
halt, wann er abziehen muss. Aber
guck dir das an, da lässt er sich
abkochen. Er nimmt die Pille mit der
linken Klebe, aber die Hütte macht er
nicht. Das ist ein Spiel, wo du
Geduld haben musst. – Mann, jetzt
hat er ihm aber ein mitgegeben, jetzt
müsste er den gelben Karton aber
zücken. – Zieh doch einfach mal ab!
Meine Güte, was holt er sich für
einen Hammer aus der Hose. Und er
macht die Bude! Er macht die Bude!
Er macht halt die Bude!!! Da kann
nichts mehr anbrennen. – Und er
fordert schon wieder die Kugel! Er
fordert die Kugel! Ein echter Leader!
Ich denke mal, da brennt nichts an.
Die Mannschaft investiert auch halt
mehr. Toll, mal den Flügel gedoppelt.
Die lassen hier nichts liegen, die
geben alles, dann machst du ihn
auch rein. Schön mit Struktur spielen
die halt…und haben einen echten
Topscorer, der ist heiß, der ist heiß, -
der ist richtig heiß auf die Pille.
Schön durchgesteckt, da kommt der
tödliche Pass, und er macht sie! Er
macht sie! Er holt sich die Murmel
und macht die zweite Bude! Er haut
da einen Hammer aus dem rechten
Stiefel! Das ist ein Knipser! Er macht
die zweite Hütte! Ein Topscorer! Ein
Fußballgott! Ich will ihn nicht als
Messias verkaufen, aber ein
Topscorer!!! Er macht die zweite
Hütte, er macht hier jetzt den Deckel
drauf! Ein richtig geiles Spiel! Ein
geiles Spiel!“
Liebe Leserinnen und Leser, wofür
halten Sie das? Sie haben recht, mit
Deutsch hat das nicht viel zu tun. Es
ist auch nicht die Büttenrede von der
Karnevalsfeier einer geschlossenen
Anstalt, sondern es handelt sich
tatsächlich um den Auszug aus einer
Fußballreportage im 21. Jahrhundert.
Passen Sie auf Ihre Kinder und
Enkel auf!
Die Schillers und die Goethes
schlafen unbeirrt,
während unser Deutsch
zur Kloakensprache wird.
Uns, die Alten,
muss man so lieben, wie wir sind.
Dazu gehören auch die Falten
und dass die Weisheit jetzt beginnt.
Bevor Sie Hühnerfutter schenken,
empfiehlt es sich, mal
nachzudenken,
ob das Gackern nebenan
nicht die Nachbarin sein kann.
„Dein Kontakt gefällt mir nicht
mit dem, der nur arabisch spricht.
Diese Menschen kennen nur
ihre eigene Kultur.
Drecksäcke gibt es überall
auf dem ganzen Erdenball.
Man hört ja täglich, was passiert
und wird mit Kriminellen konfrontiert.“
Doch wenn sich der Drecksack
schnappen lässt,
dann stellst du mit Erstaunen fest:
Es war gar nicht der Asylant,
er kommt ja aus dem eignen Land.
Freund, du musst jetzt tapfer sein,
in deinem Spiegel steht ein Schwein.
Wir hatten uns das Angriffsspiel
unter Einbeziehung des Torwarts
vorgenommen,
da waren 90 Minuten zu kurz, um
einmal bis ans gegnerische Tor zu
kommen.
Manche Menschen haben Mut
und finden sich beim Smalltalk gut.
Fremdwörter sind da kein Garant,
wer Migräne hat, ist kein Migrant,
zumindest nicht zwangsläufig. –
Smalltalker trifft man häufig.
Seit sechzig Jahren wartest du
darauf, dass dir einer liebevoll deine
Brust streichelt und küsst. Und wenn
du ihn endlich gefunden hast, stört
dich seine Kleidung oder sein Bart.
Wir schreiben das Jahr
zweitausendeinhundert nach Christi.
Das Mädchen spuckte, kratzte und
schlug um sich.
„Ich habe Sie gewarnt,“ sagte
Professor Romalow, „wir haben die
menschlichen Gene noch nicht völlig
im Griff.“ „Herr Kollege,“ sagte
Professor Grinsley, „wissen Sie
eigentlich, was wir da vollbracht
haben? Mehr als ein ganzes
Jahrhundert ist die Wissenschaft
jetzt schon damit beschäftigt, einen
Menschen zu klonen. Sagen Sie mir,
was an diesem Mädchen fehlt, dass
es nicht ein Ebenbild der Vorlage
ist?“ „Äußerlich,“ sagte Romalow,
„ist es ein geniales Ebenbild, aber
das Wechselspiel unterschiedlicher
Gene, das die Natur zu koordinieren
versteht, das ist für die
Wissenschaft, übrigens auch für die
Medizin, noch nicht nachvollziehbar.
Wir spielen mit einem
unüberschaubaren Risiko, Grinsley,
wenn wir ohne ausreichende
Kenntnis von Naturgesetzen
Menschen klonen.“ „Und wenn wir
diese Naturgesetze nie bis in ihren
letzten Winkel durchschauen,
Romalow? Was ist dann? Wollen Sie
dann auf dem Stand Ihrer
Erkenntnisse verharren und sagen:
Wir wissen nicht weiter,
die Natur ist uns mit einem
unlösbaren Geheimnis ein Stück
voraus? Nee, lieber Romalow.
Schauen Sie sich das Mädchen an,
ein Mensch, von Menschen
erschaffen.“ „Ein Mensch, der ohne
jegliches Motiv spuckt, kratzt und
alles kurz und klein schlägt, was ihm
in die Quere kommt,“ sagte
Professor Romalow, „die
Aggressions-Gene sind in jedem