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Ich hoffe, es ist richtig, du zu sagen? Du hast bestimmt schon viele Geschenke erhalten in deinem Leben? Warst du immer zufrieden damit? Sicher nicht. Auch als Erwachsene können wir uns viel wünschen, doch nicht immer bekommen wir das, was wir möchten. So gibt es schöne, willkommene Geschenke und eben auch andere, naja, sagen wir mal, etwas zweifelhafte. Aber auch aus zunächst rätselhaften Präsenten kann man noch Gutes machen, um Freude daran zu haben. Alles ist relativ. Gehen wir gemeinsam auf die Suche nach deinem seltsamen Geschenk! Was wird es sein? Warum ist dieses Geschenk seltsam?
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Seitenzahl: 113
Veröffentlichungsjahr: 2022
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Vorwort und wichtige, nette Hinweise
Ich hoffe, es ist richtig, dich in dem Buch mit „du“ anzusprechen.
Dieses Buch ist für dich, ich habe es für dich geschrieben.
Ich bin bestimmt nicht klüger als du, aber ich hatte viel Zeit zum Nachdenken während Erkrankung. Ich bin kein Arzt oder Therapeut. Aber auch ich habe der Welt einiges mitzuteilen, manches ist sinnvoll, anderes weniger sinngestaltend, sicher. Einiges regt zum Lächeln an, manchmal zum Nachdenken.
Generell gilt: Gegen etwas mehr Lebensfreude im Alltag ist doch nichts einzuwenden?!
Mir liegen die Menschen am Herzen und ich möchte anderen helfen, das Leben lebenswerter und leichter zu machen.
Namen von Personen sowie Begebenheiten der im Buch enthaltenen Kurzgeschichte sind Fantasie.
Mein Motto nun, nach all den Erfahrungen: Es gibt (fast) immer mindestens zwei Seiten und auch einen zweiten Weg aus der Misere, doch manchmal sieht man (noch) nicht einmal den ersten Weg der Lösung. Hinterher ist man immer schlauer…
Du hast bestimmt schon viele Geschenke erhalten in deinem Leben?
Warst du immer zufrieden damit?
Sicher nicht, bereits als Kind hast du schon den einen oder anderen Wunsch zum Geburtstag oder an Weihnachten nicht erfüllt bekommen. Du wolltest einen „echten“ Hund und hast dann einen Spielzeughund bekommen, na toll! Oder du hast dir eine bestimmte Puppe gewünscht oder es sollte unbedingt dieses gelbe Auto sein und was dann da lag auf dem Tisch oder unter dem Tannenbaum, war damals nur ein Grund zum Heulen für dich.
Auch als Erwachsene können wir uns viel wünschen, doch nicht immer bekommen wir das, was wir möchten. Unsere Wünsche werden oft nicht beachtet und auch Geschenke sind nicht immer das, was wir wirklich haben wollen. So gibt es schöne, willkommene Geschenke und eben auch andere, naja, sagen wir mal, etwas zweifelhafte. Aus manchen zunächst rätselhaften Präsenten kann man noch etwas daraus machen, diese also ein wenig abändern und verschönern, um damit zufrieden zu werden und Freude daran zu haben.
Ich habe gerade die Kindheit angesprochen und da geht es auch los mit dem Schenken…
Mit deiner Geburt bekommst du bereits das erste Geschenk, dir wird dein Leben geschenkt.
Aber auch du bist ein Geschenk, und zwar für deine Eltern und deine näheren Verwandten, Bekannten und Freunde. Ein süßes (nicht schreiendes) Baby entzückt fast jeden Menschen und bringt ein Lächeln in fast jedes Gesicht.
Sobald man als Kind geboren wird, das Licht der Welt erblickt, möchte man nur gemütlich in Frieden ungestört schlafen, satt essen (am Anfang trinken), also essen, schlafen, kuscheln, „kackern“. Ich würde mal sagen, das sind die Grundbedürfnisse eines Menschen überhaupt. Generell. Etwas später möchte ein Kind in Ruhe spielen, auch mit netten anderen Kindern.
Und noch etwas später … ändert sich daran auch nicht viel. Denn wollen wir als Erwachsene nicht dasselbe? Ein Dach über dem Kopf, satt zu essen, gemocht und geliebt werden, ka… - naja.
Ich behaupte, dass wir auch als Erwachsene alle im Inneren noch kleine Kinder sind. Sieh dich doch einmal genauer im Alltag um, wir verhalten uns in der Angst wie kleine Kinder, wir streiten noch immer wie kleine Kinder oder wir freuen uns wortwörtlich „wie ein kleines Kind“. Wir sind zwar gewachsen (aus der kindlichen Größe erwachsen), aber innerlich hat sich vom Wesen her nicht viel geändert. Erlebnisse und Erfahrungen haben uns geprägt und geformt.
Aber zurück zum Kind. Als kleines Kind ist es mir zunächst einmal egal, ob ich in ein reiches Königshaus hinein geboren werde oder in eine arme Familie, ob ich eine krumme Nase habe und große Ohren. Es gibt hierfür, wie gut, keine Normvorschrift. Wer hat zu sagen, was die richtige Größe der Ohren ist? Damit sind wir nun auch bei dem, was richtig oder falsch ist im Leben.
Sicher durch die Prägung der Familie und im Umfeld, in dem ich aufwachse, später dann durch Lehrer, Erzieher, Pfleger, dem Freundes- und Bekanntenkreis, Verwandte – werde ich „geformt“.
Also bist du nun als kleines Kind hier auf der Welt und möchtest zunächst gemocht werden, ohne eine Gegenleistung erbringen zu müssen. Du bist als Kleinkind hilflos und von anderen abhängig, um zu überleben. Spätestens in deiner Kleinkind-Trotzphase wird dieser Satz „schön, dass du da bist“ nicht immer stimmig für Eltern und Erzieher und das Umfeld sein. Dann ist man eine Herausforderung. Deine anderen Fähigkeiten außerhalb des Bockigseins werden dann nicht immer gelobt, weil du ja nicht so lieb warst und die Eltern und Erzieher noch mit den Nachwirkungen der Trotzattacke zu tun haben. Klar, man soll die Kinder von Herzen stärken, wie z. B. mit „es ist schön, dass du da bist“. So schafft man ihnen ein gutes Gefühl, eine Daseinsberechtigung. Mit Worten wie „Du bist gut so, wie du bist, aber nicht der Mittelpunkt der Welt.“, könnte man ein gesundes, realistisches Selbstbewusstsein und Selbstwert beim Kind aufbauen. Aber das ist auch nicht immer leicht, wie eben beschrieben. Eltern sind auch nur Menschen und sie bekommen Stimmungen und Worte von ihren Eltern, diese von ihren Eltern und so weiter. Zwar ändern sich die Zeiten, aber viele Gewohnheiten und Sprüche aus der Vergangenheit bleiben. Noch schlimmer ist es allerdings, wenn du von klein auf als „Hosenscheißer“ bezeichnet wirst, „der eh nichts wert ist“ oder noch schlimmer, bei Missbrauch. Das sind die krassen Fälle, auf die ich hier aber nicht weiter eingehen möchte.
Ich beziehe mich hier auf die ganz „normalen“ Tücken der Kindheit, in denen man je nach charakterlichen Voraussetzungen Demütigungen und Verletzungen entweder verarbeitet, vermeidet, ignoriert und bis ins Erwachsenenalter dennoch mit sich herumschleppt. Wir wissen oft nichts davon, aber wir fühlen uns irgendwie schlecht und unwohl in unserer Haut.
Ein Kind hat feine Antennen und spürt selbst die Stimmung um sich, dazu braucht es nicht einmal Worte, wie durch Beschimpfung, Kritik usw. Wenn es sich nicht geliebt fühlt, bezieht es auch noch die Schuld auf sich. Dies wiederum führt zu Schuldgefühlen, von denen manche im Erwachsenenalter auch noch nicht einmal merken, dass sie diese haben.
Ich verwende die Beschreibung „gesunder“ Selbstwert und denke dabei, gesunder Selbstwert kommt vom Herzen und ist absolut positiv, solange ich anderen mit meinem Verhalten und Handeln nicht schade. Überzogene Selbsterhöhung dagegen stammt vom Ego, meist als Ergebnis von nicht verarbeiteter Demütigung und Verletzung oder eventuell aufgrund echter psychischer Erkrankung.
Kann ich schon als Kind selbst zu mir sagen, „ich bin gut so, wie ich bin, ich schade niemandem mit meinem Verhalten, ich bin nicht allein, lass die anderen reden“ (gesundes Selbstwertgefühl, gesundes Selbstbewusstsein), dann wäre das die beste Lösung für mich als Kind und später als Erwachsener.
Die zweitbeste Lösung ist, dass ich wenigstens einen guten Menschen und Freund um mich habe, dem ich vertrauen und mit dem ich Kummer und Sorgen besprechen kann.
Wichtig finde ich aber, dass man generell den Menschen mit seinen Unterschieden anerkennt, da die Wurzeln dieser Unterschiede bereits vor der Geburt und in der Kindheit gebildet wurden, und je nach Erlebnissen und Erfahrungen positive oder negative Verstärkung erhalten.
Durch Demütigungen, Verletzungen und Mobbing bekomme ich schon als Kind Narben und Sachverhalte, die ich bewältigen muss. Je nach charakterlichen, teilweise erblichen, inneren Voraussetzungen gelingt dies besser oder schlechter.
Im fehlenden Selbstwert liegt der Schlüssel für viele Probleme im Erwachsenendasein, wie beispielsweise die gefühlte Einsamkeit!
Wie zu Beginn erwähnt, sind wir bei der Geburt anwesend, aber nicht bewusst. Wir wissen nicht, dass wir wir sind und kennen keine Grenzen. Wir verlassen uns auf unsere Umgebung und haben keine Wahl. Was uns gesagt wird oder wie mit uns umgegangen wird, halten wir zunächst für richtig. Unser Selbst-Bewusst-Sein kommt nach und nach. Ich habe es mit Absicht mit Strichen versehen, denn dadurch wird deutlicher hervorgehoben, was es eigentlich damit auf sich hat. Was bin ich, wer bin ich, was kann ich und was nicht, wo sind meine Grenzen im Inneren und Äußeren?
Eine 60jährige Frau sagte einmal „so bin ich eben erzogen worden“ und das machte mich schon stutzig! „Das war schon immer so und wird auch so weiter gemacht, weiter so bleiben“ usw. sind ähnliche Sprüche. Ich meine, das, was vor 50 bis 80 Jahren richtig war, kann heute schon gern mal überprüft werden, denkst du nicht auch? Heute weiß man auch, dass Gehirnstrukturen, also das Denken, bis ins hohe Alter änderbar ist (außer bei bestimmten Erkrankungen). Du siehst, wie stark und wie enorm die Prägung im Kindesalter ist. Man hat ja als Kind keine anderen Möglichkeiten, als sich zu fügen.
Die Prägung wird fortgesetzt im Laufe unseres Lebens, auch heute noch, denn das, was uns täglich umgibt, beeinflusst uns doch.
Aber jetzt bist du erwachsen und kannst und solltest langsam beginnen, diese Redensarten und Denkweisen zu prüfen und auch zu überschreiben wie eine Festplatte des Computers.
Leider merken wir nicht oder erst sehr spät, dass es uns nicht gut geht und wissen nicht warum etwas „aus dem Ruder gelaufen ist oder das Fass überläuft“. Immer schneller, höher, weiter und größer wollen wir uns selbst optimieren und selbst finden, um noch bessere Ergebnisse, höhere und weitere Extreme zu erreichen. Wir lenken uns ab mit ständigen diversen Reizüberflutungen und wundern uns dann, dass wir völlig überdreht sind und mit uns selbst und anderen nicht gut umgehen können. Das kann nicht gut gehen. Aber (fast) alles hat zwei Seiten, zum Glück.
Wir müssen aufhören, so zu tun, als ob, nur um den Schein nach außen zu wahren und aufhören, uns selbst zu belügen. Mach dir selbst nichts vor, sei ehrlich zu dir selbst, wenn es dir gut geht und auch, wenn es dir mies geht.
Auch in schwierigen Situationen, sozusagen aus der Not heraus, kann Gutes entstehen.
So gibt es auch sinnvolle Geschenke und diese sind gar nicht weit von uns entfernt. Manchmal scheinen sie erst seltsam, aber später entpuppen sie sich als nützlich, sehr nützlich sogar.
Ich will dir eine kleine Geschichte erzählen:
Wieder einmal steht sie im Schaufenster ihres kleinen Ladens und schaut in den nasskalten Abend. Bei diesem Anblick wird ihr gleich noch kälter, die Heizung hat sie aus Kostengründen kaum noch an. Leider hatte sie heute in ihrem Laden kaum Bewegung, was sie hätte aufwärmen können, denn auch heute war wieder ein Tag ohne nennenswerten Umsatz, ohne viele Kunden, die zu mehr Bewegung animiert hätten. Es läuft nicht gut. Gar nicht gut. Sie ist Inhaberin eines kleinen Geschenkeladens mit integriertem Paketshop. Der Paketshop wirft zwar nur etwa vierzig Cent pro Paket ab, aber die Masse der zu bearbeitenden Päckchen und Pakete, die ständig steigt, hilft ihr auch zum Überleben des Ladens.
Aber an Geschenke denkt im Moment keiner so richtig gern. Das Jahr bisher verlief schon nicht gut. Den Menschen sitzt das Geld nicht so locker, sie geben ihr Geld nur ganz bewusst und für dringendere Dinge als Geschenke aus. In zahllosen schlaflosen Nächten hat sie sich schon Gedanken gemacht, wie das Sortiment erweiterbar wäre oder was man noch anbieten kann, um den Umsatz anzukurbeln. Aufgeben wollte sie auch nicht, aber es würde wohl darauf hinauslaufen. Eine Idee, der lustige Spiegel, war am Anfang des Jahres mit begeisterten Ausrufen der Kunden, wie „ach, das ist ja mal was ganz tolles“ oder „was es jetzt so alles gibt“ und einem Lachen zwar für genial befunden, aber dennoch kaum gekauft worden. Der Spiegel machte nämlich immer ein lustiges Gesicht, egal, wie grimmig oder traurig man hineinschaute. So ähnliche Spiegel hatte sie einmal auf dem Rummelplatz gesehen und irgendwann kam ihr daher die Idee, ähnliches doch in kleiner Ausführung anzubieten. Gerade, wenn die Leute miese Laune hatten, wäre es eine schöne Aufmunterung. Eine kurze Aufmunterung war es auch für ihr Geschäft, aber nur eine schwache.
Es quietschte, das riss sie aus ihren Grübeleien, wieder einmal war sie auf das „Pupskissen“ gekommen. Dieses blöde Kissen lag hier so rum, sie wollte es längst an einen anderen Platz legen oder ganz entsorgen. Der Großhändler hatte ihr mehrere solcher Kissen aufgeschwatzt: „gute Frau, die kosten nur fünfzig Cent, die kommen als Gag immer gut an“. Also hatte sie damals widerwillig fünf Stück mitgenommen, nur das eine lag nun noch rum. Ab und zu kam jemand dagegen und es machte sein Geräusch, manchmal konnte sie da wenigstens noch lächeln.
Sie sah also auf die menschenleere nasse Straße vor ihr und nahm den Schlüssel, schloss die Tür ab und knipste die Nachtbeleuchtung an. Das geschah ganz automatisch. Manche Dinge des Alltags geschehen automatisch, so dass man im Nachhinein überlegt, ob man sie überhaupt erledigt hat. Nicht das erste Mal wäre es, dass sie nachts im Bett überlegt, ob der Laden auch zugeschlossen wurde. Wenn die Ware noch geklaut würde durch eine unverschlossene Tür und die Versicherung dann naturgemäß nicht zahlen würde, was wäre dann, sie mochte gar nicht daran denken.
Aber eine Frage stellte sie sich in den letzten Wochen des Öfteren: Was könnte ich noch machen? Die Ladenmiete war zwar gering und sie konnte in dem kleinen Zimmer mit separater Dusche und WC im hinteren Teil ganz gemütlich wohnen, so dass ihre monatlichen Ausgaben gering waren, aber dennoch war es finanziell äußerst knapp.
Ihre Ideenschmiede war auch geschlossen, sie wusste wirklich fast nicht mehr, was sie noch machen konnte, um wieder mehr Umsatz zu haben. „Onlineshop“ riet kürzlich wieder ein Kunde, aber von anderen Ladenbesitzern, die dies machten, hörte man oft schlechte Nachrichten. Die Rücksendungen würden immer mehr, was den Aufwand und die Kosten der kleinen Läden in die Höhe trieb. Fast die Hälfte des Tages waren die Mitarbeiter oder Alleininhaber mit Retouren beschäftigt, das rechnete sich auch nicht. Nur Arbeit und Kosten und das wollte sie dann auch nicht. Eine kleine Website hatte sie zwar eingerichtet und präsentierte einige Waren, aber die Kunden sollten in den Laden gelockt werden, sie hatte daher auch viele Sonderangebote, die gingen immer gut, aber davon konnte man auch nicht überleben.
Als sie so neben dem Schaufenster stand, musste sie schmunzeln, da sie dachte, wie es wäre, wenn sie sich selbst verkaufen würde, und musste dabei kichern. Selbst als Angestellte einer Firma verkauft man ja oft seine Seele bei dem ganzen Stress, von Mobbing ganz zu schweigen. Aber ein lustiger Gedanke war es schon. Was könnte sie selbst denn anbieten? Welche Arbeiten könnte sie für die Menschen da draußen erledigen? Vielleicht sollte sie doch so einen Onlineshop einrichten? Klar, die Rücksendungen steigen immer weiter, sie merkt dies ja selbst täglich im Paketshop. Und da war sie auch schon bei ihrem derzeitigen Problem, die Pakete. Sie hielten sie zwar finanziell über Wasser, machten aber auch viel Arbeit.
Deshalb hatte sie eine Suchanzeige in Auftrag gegeben. „Suche Mitarbeiter/in für Verkauf und Büro, auf Minijobbasis, gern auch als Praktikum“. Das mit dem Praktikum war ihr Hauptziel, denn sie konnte eigentlich keinen Mitarbeiter bezahlen.