Angst - Störung und Sorgen im Alltag bewältigen - Andrea Weise - E-Book

Angst - Störung und Sorgen im Alltag bewältigen E-Book

Andrea Weise

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Beschreibung

Manchmal fühlen wir uns nicht gut, fragen uns, woran es liegen kann oder was es genau ist. Oft kann man seinen Gefühlszustand nicht richtig deuten: ist alles normal, bin ich deprimiert, bin ich nur leicht verstimmt, ist es Traurigkeit, ist es Angst? Steckt hinter jedem Gefühl etwas, dem ich immer nachgehen, nachforschen muss? Wir wissen meist nicht, dass es Sorgen und Ängste sind, die uns behindern im Alltag - und zwar immer wieder und in Endlosschleife. Wie du da rauskommen und dir selbst helfen kannst, dazu mehr im Buch. Dieses Büchlein möchte dir deinen Alltag lebenswert(er) machen und neue Freude bringen.

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Seitenzahl: 61

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Angst - Störung und Sorgen im Alltag bewältigen

Angst und überhöhte AngstImpressum

Angst – Störung und Sorgen im Alltag bewältigen

Wichtige und nette Hinweise:

Ich hoffe, es ist richtig, dass ich dich in dem Buch mit „du“ anspreche.

Dieses Buch ist für dich, ich habe es für dich geschrieben – es darf dich zum Nachdenken bringen und dir ggf. helfen. Ich bin bestimmt nicht klüger als du, aber ich hatte viel Zeit zum Nachdenken während Erkrankung. Ich bin kein Arzt oder Therapeut. Wenn du dich krank fühlst oder es dir seelisch schlecht geht, bist du selbst verantwortlich, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen. Du selbst bist verantwortlich für dein körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden.

Mir liegen die Menschen am Herzen und ich möchte anderen helfen, das Leben lebenswert(er) zu machen.

Ich gebe hier auch meine Erfahrungen weiter, meine Ratschläge oder Hilfestellung wähle ich nach bestem Wissen und Gewissen aus. Diese dienen der Hilfe und Unterstützung im Alltag, um evtl. Verbesserungen der Lebensqualität zu erzielen, diese können jedoch nicht garantiert werden.

Gegen etwas mehr Lebensfreude im Alltag ist aber doch nichts einzuwenden?!

Und jetzt geht es endlich los...

Manchmal fühlen wir uns nicht gut, fragen uns, woran es liegen kann oder was es genau ist. Wir wissen nicht, was es ist und dass es Sorgen und Ängste sein könnten, was uns behindert im Alltag, denn oftmals kann man seinen Gefühlszustand nicht deuten. Ist es Traurigkeit, ist es Angst, bin ich nur leicht verstimmt, bin ich deprimiert oder ist es nichts von Bedeutung und vergeht schnell wieder? Steckt hinter jedem Gefühlszustand etwas, was einen bewegt? Muss ich dem immer nachgehen, nachforschen?

Den Titel dieses Büchleins habe ich mit Absicht Angst – Störung genannt. Nicht immer liegt eine Störung vor. Es gibt auch normale Angst und diese hat Menschen schon immer geschützt und vor schlimmen Dingen bewahrt. Doch was ist normal und was ist übertrieben? Was ist Angst vor der Angst und was ist die abwärtsführende Angst – Spirale? Das versuche ich dir hier im Büchlein zu erläutern und dich Wege aus der Angst finden zu lassen.

Wenn ich also starke Unruhe in mir spüre und insbesondere Angst vermute, dann stelle ich mir die folgende Frage:

Habe ich überhöhte Angst oder ist es „normale“ Angst?

Eine neue, herausfordernde Situation ist immer mit Angst verbunden. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt und wie wir damit umgehen sollen. Unsere Gefühle und Emotionen schwanken hin und her, manchmal ist es unerträglich und wir erkennen uns selbst nicht mehr wieder. Das ist ganz normal. Unser Denken, unser Gehirn ist überfordert, denn es kennt diese „Sache“ nicht und weiß nicht, wie dies einzuordnen ist. Es ist in einem Alarmzustand. Dabei ist es egal, ob es sich um eine persönliche Angelegenheit handelt, ob es eine (schwere) Erkrankung ist oder eine Krise unserer Außenwelt. Es gilt erst einmal Ruhe zu bewahren, doch das ist leichter gesagt als getan.

Vieles hast du sicher schon gehört und Wiederholungen werden auftreten, aber unser Gehirn kann auch trainiert werden wie ein Muskel, und zwar bis ins hohe Lebensalter. Das hat die Wissenschaft bereits belegt.

Angst ist generell nicht negativ, sie ist sogar wichtig, sie kann schützen.

Wie wir auf Angst reagieren, hat verschiedene Formen, wie Schockstarre, Flucht oder Kampf. Diese Reaktionsmöglichkeiten sind dem Menschen angeboren.

Angst hat auch sehr viel mit dem Selbstwert zu tun. Wer ein hohes Selbstwertgefühl hat, den haut so leicht nichts um, den Widrigkeiten begegnet man leichter.

Aber hier geht es um die Angst und den Weg heraus.

Es gibt viele Arten von Angst: Überlebensangst, Versagensangst, z. B. Lampenfieber vor einer Prüfung oder Auftritt vor Publikum, Verlustangst, hier also Angst, den Partner zu verlieren, die Kinder oder nahe Angehörige und Freunde, dann die Verlustangst, den Arbeitsplatz zu verlieren, finanzielle Not zu erleiden, Angst vor Tieren, wie Spinnen etc.

Angst und Stress sind eng miteinander verknüpft. Angst ist ja auch Stress für den Körper. Unter Stress, so sagen Neurowissenschaftler, ist das Gehirn mit eben dieser Angst beschäftigt und hat nicht mehr genügend Potenzial, wirkliche Denkaufgaben zu bewältigen. Wir sind nicht mehr voll leistungsfähig für andere Aufgaben. Das ist meines Erachtens logisch. Ist das Gehirn und damit auch der von ihm gesteuerte Körper mit Angstabwehr zum Schutz des eigenen Lebens beschäftigt, was früher zum Beispiel für die im Wald lebenden Menschen überlebenswichtig war aufgrund wilder Tiere, kann der Geist und Körper keine Rechenaufgaben lösen.

Das begreifen heutzutage noch immer manche Arbeitgeber nicht. Existenzangst und Versagensangst, auch aufgrund von Mobbing oder Sorge wegen drohendem Verlust des Arbeitsplatzes, schlechte Entlohnung, bei der ich nicht weiß, wie ich mich und die Familie monatlich versorgen soll, schlechtes und abwertendes Klima im Team, ungerechte Bezahlung bei gleichwertiger Arbeit usw. führt nicht zu guten Arbeitsergebnissen. Auch das hat die Wissenschaft schon belegt.

Heute haben wir Angst, oft diffuse, unerklärliche Ängste. Auch Angst vor der Angst.

So war es bei mir mit Migräne. Man hat zunächst starke Schmerzen am ganzen Körper, nicht nur im Kopf, und starke Übelkeit und kann nur noch liegen. Manchmal quält man sich auf Arbeit aus Angst um den Arbeitsplatz und aus Versagensangst, man will nicht schon wieder ausfallen und den Kollegen Mehrarbeit zumuten. Aber der Körper kann auf Dauer diese massive Überlastung nicht regenerieren und es kommen weitere Erkrankungssymptome hinzu, wie Erschöpfung und permanente Müdigkeit. So hat man Angst vor dem nächsten Anfall. Dann tritt schnell Angst vor der Angst ein.

Spätestens wenn die Angst lähmt, ist es an der Zeit, etwas zu unternehmen dagegen.

Überlege deshalb, wie real deine Angst ist.

Bei konkreten Ereignissen, stelle dir Fragen, wie: Ist das Ereignis eine akute, unmittelbare Bedrohung für mich (und meine Angehörigen)? Wenn Nachrichten von Krieg und Terror uns erreichen, frage dich, bin ich überhaupt selbst bedroht und in welchem Maße oder habe ich Angst, dass dies auch bei mir geschehen könnte. Was kann ich jetzt tun, um ein Ereignis, eine Gefahr abzuwehren oder zu vermeiden? Umsichtiger zu sein, wie durch bestimmte Schutzmaßnahmen etc.?

Angst will uns schützen, aber Überangst lähmt (auch das Gehirn, welches dann keine Lösungen finden kann), das ist Schockstarre. Es ist gut, umsichtiger zu sein, aber Angst darf nicht lähmen.

Was ist meine größte Angst, wie realistisch ist es, dass dies überhaupt eintritt und was ist das Schlimmste was mir damit passieren kann? Welche Folgen bestehen für mich?

Und frage dich auch, welche positiven Seiten die Situation hat. Das gelingt nicht sofort bei Panik, das ist klar. Aber es gibt meistens zwei Seiten.

Frage dich zum Beispiel bei Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes oder bei Problemen auf Arbeit: genügt ein klärendes Gespräch mit Kollegen oder dem Chef?

Wenn ich die Arbeit tatsächlich verlieren würde, kann ich eine Fortbildung machen, um mehr Chancen zu haben? Gefällt mir die Arbeit überhaupt noch und ist es vielleicht sogar eine Chance, meinen lang ersehnten Wunschjob auszuüben, zu erlernen? Wenn ich dann nur noch Arbeitslosengeld zur Verfügung hätte, was ja weniger als mein Einkommen ist, wie kann ich dann eventuell Ausgaben sparen, die ich jetzt tätige? Suche konkrete Lösungen und du wirst sehen, ganz so schlimm kommt es dann meist doch nicht. Zumindest ist das Gehirn beschäftigt, Lösungen zu suchen, anstatt in Grübeleien in Endlosschleife zu verharren.

Bei Verlustangst überlege, woher die Angst kommt. Ist sie aus Kindertagen, Angst, nicht angenommen und geliebt zu werden?

Wenn du Angst hast, vor mehreren Menschen zu sprechen und du bist beauftragt, ein Thema im Meeting vorzutragen, dann kannst du üben, den Text immer wieder lesen und dich vorbereiten, um somit sicherer zu sein, denn du kannst es besser mit entsprechender Vorbereitung.

Angst trifft alle Bereiche unseres Lebens, auch Burnout geht aus ihr hervor (Versagensängste), Schlafstörung ist ein Symptom, Stress (Stress ist ja auch Angst).

Beschäftige dich mit diesem Thema, damit dich die Angst nicht ohnmächtig macht. Ohnmacht sagt schon „ohne Macht“, du bist selbst nicht in der Lage, zu handeln. So weit kommt es nicht, wenn du anfängst, mit Fühlen und den richtigen Gedanken des klaren Verstandes.

Was ist real an dieser Sorge oder Angst, welche Gefahr ist tatsächlich jetzt oder in naher Zukunft und was kann ich tun.