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Woher kommt Selbstvertrauen und wie kann ich es aufbauen? Kannst du dir selbst vertrauen, also auch, dass du dich nicht über- oder unterschätzt? Weshalb haben wir zwischenmenschliche Probleme im Alltag? Ganz einfach: es fehlt einfach das Selbstvertrauen, denn es fehlt das Wissen über mich selbst. Wenn es doch nur so einfach wäre. Ich bin sicher nicht klüger als du, aber ich hatte während Erkrankung auch viel Zeit zum Nachdenken und viele Erfahrungen sammeln dürfen, die auch nicht immer angenehm waren.
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Seitenzahl: 64
Veröffentlichungsjahr: 2021
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Andrea Weise
Vorwort und wichtige, nette Hinweise
Ich hoffe, es ist richtig, dich in dem Buch mit „du“ anzusprechen.
Dieses Buch ist für dich, ich habe es für dich geschrieben.
Ich bin bestimmt nicht klüger als du, aber ich hatte viel Zeit zum Nachdenken während Erkrankung. Ich bin kein Arzt oder Therapeut. Wenn du dich krank fühlst oder es dir seelisch schlecht geht, bist du selbst verantwortlich, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen. Du selbst bist verantwortlich für dein körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden.
Ich gebe hier in diesem Buch meine Erfahrungen weiter, nach bestem Wissen und Gewissen. Mir liegen die Menschen am Herzen und ich möchte anderen helfen, das Leben lebenswert(er) zu machen.
Generell gilt: Gegen etwas mehr Lebensfreude im Alltag ist doch nichts einzuwenden?!
Mein Motto nun, nach all den Erfahrungen: Es gibt (fast) immer mindestens zwei Seiten und auch einen zweiten Weg aus der Misere, doch manchmal sieht man (noch) nicht einmal den ersten Weg der Lösung.
Hinterher ist man immer schlauer…
Selbstvertrauen
Selbstachtung, Selbstannahme, Selbstakzeptanz, Selbstwert(gefühl), Selbstbewusstsein, Selbstliebe
Woher kommt Selbstvertrauen und wie kann ich es aufbauen?
Kannst du dir selbst vertrauen, also auch, dass du dich nicht über- oder unterschätzt?
Weshalb haben wir zwischenmenschliche Probleme im Alltag? Ganz einfach: es fehlt einfach das Selbstvertrauen, denn es fehlt das Wissen über mich selbst: was bin ich, was kann ich, was mag ich und was möchte ich. Dabei ist es egal, ob es zwischenmenschliche, schulische, berufliche, private oder ganz intime Probleme sind. Und die Folge daraus: ich kann mich selbst nicht so annehmen, wie ich bin. Ich habe kein Vertrauen in mich. Doch dieses Vertrauen würde mir in vielen Dingen des alltäglichen Lebens helfen. Wenn ich mir selbst vertrauen kann, das heißt, mich selbst so annehmen, wie ich bin, dann habe ich eine gute Basis, um nicht verletzt zu werden. Selbstvertrauen hat viel mit Selbstwert und Selbstbewusstsein zu tun. Ich bin mir bewusst, was ich kann und will und, dass ich zu jedem Zeitpunkt ganz bei mir bin.
Die Worte aus der Überschrift haben Gemeinsamkeiten: es geht um Vertrauen, Achtung, Annahme, Akzeptanz, Wert, Bewusstsein und Liebe.
Wieviel von diesen gibst du dir selbst?
Meist nicht viel. Wir merken dabei noch nicht einmal, dass wir uns abwerten. Wir wollen doch nicht egoistisch sein und wir sollen uns nicht so hervorheben. Dies wurde uns oft schon in der Kindheit, Jugend und im Laufe des Lebens eingeprägt. Aber wer sagt dies zu uns im Alltag? Die Mitschüler, die Kollegen, der Partner? Was bist du selbst nun wirklich wert? Kann dir der Wert von außen gegeben werden?
Unsere unterschiedlichen Fähigkeiten
Wir werden mit bestimmten Fähigkeiten geboren. Ich denke hier an die Fähigkeiten, die unser Körper, natürlich in steter kooperativer Zusammenarbeit mit Geist und Seele, besitzt.
Jeder verfügt über Fähigkeiten und jeder wird gebraucht, auch du!
Nicht nur Mathematikasse oder Lehrer, nein, auch Müllfahrer, Sänger, Arbeitslose, Reinigungskräfte, Behinderte, Ärzte, Polizisten, Feuerwehrleute, Obdachlose, Pflegepersonal und die Liste ist endlos, haben jeweilige eigene Fähigkeiten und auch Talente. Ich habe die Aufzählung durcheinander gewürfelt, um keine Wertigkeit einzubringen. Wir brauchen dich als Einzelnen mit deinen Fähigkeiten und wir erfreuen uns an verschiedenen Talenten, Menschen, die uns zum Beispiel mit Musik, Malerei oder Sport begeistern. Du hast, wie jeder andere Mensch auch, ebenso Talente.
Ich brauche, und auch du brauchst, andere Menschen, denn du lebst nicht auf einer Insel mit Selbstversorgung.
Von jeher haben die Menschen auch nur in der „Sippe“ überlebt, aber das nur am Rande und darum geht es mir jetzt nicht, vielmehr um die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen.
Du bist gut, so wie du bist, behaupte ich jetzt einfach so. Auch durch dein Handeln und deine Leistungen, wenn du anderen damit nicht schadest, bist du gut. Selbst wenn ich keine große Durchsetzungskraft habe und mir nicht immer viel gelingt im Alltag (jeder Tag ist anders, jeder Moment ist anders), so zählen auch die kleinen Dinge. Misserfolge haben ebenso ihren Wert, denn das Lernvermögen daraus ist wichtig. Der Schein nach außen trügt oft, man muss hinter die Fassade schauen. Selbst große Erfolge haben ihre Schattenseiten. Alles oder fast alles im Leben hat zwei Seiten.
Wer andere bewertet und abwertet, macht das mit sich selbst auch und es geht einem dabei nicht gut. Überlege einmal, warum du es mit dir machst. Warum wertest du dich ab, das ist die Frage aller Fragen. Danach frage dich, warum du andere abwertest. Du kennst den anderen nicht, vielleicht kämpft er gerade mit einer schweren Krankheit oder einem Verlust und du schätzt ihn völlig falsch ein, deutest seine Ausstrahlung oder seine Wortwahl falsch?
Ich wiederhole es noch einmal: Ein Moment als solches ist friedlich und neutral. Wir selbst sind neutral, nur machen wir es durch Bewertung kompliziert.
Aber nur einreden„ich bin gut“und„ich muss positiv denken“, reicht nicht. Ist vielleicht meine Daseinsberechtigung in Schieflage geraten? Diese wird in der Kindheit aufgebaut/angelegt.
Du bist gut, wie du bist gut! Punkt. Bist du dir dessen bewusst?
„Nein“, lautet meist die Antwort.
„Warum nicht, was magst du denn nicht an dir? Weshalb findest du dich nicht wertvoll? Andersherum: was magst du an dir? Nichts?“
Das stimmt nicht, hundertprozentig nicht.
„Du findest im Moment nichts? Warum?“
Dann frage dich jetzt hier an dieser Stelle: was magst du im Leben? Ein Eis? Schokolade? Ja? Treffer. Gut.
Jetzt musst du bestimmt lachen oder verdrehst die Augen.
Wenn du dann also Schokolade oder Eis isst, dann freust du dich, lächelst, stimmts?
Das war gerade eine kleine Ablenkung für das Gehirn. Also nochmal, was magst du an dir? Na wenigstens, dass du lachst, wenn du Schokolade isst.
Du kannst lachen und sicher siehst du dabei soooo sympathisch aus. Jeder Mensch ist friedlich und schön, wenn er lacht. Also hast du mindestens eine Eigenschaft. Ich bewerte diese Eigenschaft aber nicht, teile sie nicht in „gut“ oder „schlecht“ ein, sie ist zunächst neutral. Dein Gehirn aber ist zu sehr im Negativmodus gefangen und gibt dir keine anderen Antworten momentan.
Dann gehe es mal langsam an. Leg dir Zettel und Stift hin und überlege den Tag über, was du an dir gut findest. Einfach so.
Sehen wir uns hier auch einmal in der Natur um: ein schief gewachsener Baum erfüllt seinen Nutzen wie alle anderen Bäume. Er spendet Schatten, nimmt Kohlendioxid auf und gibt Sauerstoff ab und erfreut uns mit seinem Grün, genauso wie ein nicht schief gewachsener Baum. Außerdem gilt es auch hier zu klären, wer denn sagt, was ist schief und was gerade, was ist richtig oder falsch?
Auch jeder Mensch hat Besonderheiten an sich, jeder Mensch hat schöne und weniger schöne Merkmale (Äußerlichkeiten und Charakter), es sind zwei Seiten der Medaille.
Warum fällt es den Menschen so schwer, das zu akzeptieren?
Warum müssen wir uns und andere Menschen im Alltag ständig bewerten und oft abwerten? Wir merken das nicht einmal, wie gesagt.
Mir fiel das gestern wieder einmal bei mir selbst auf, ich fühlte mich unwohl. Ich war unterwegs, es war beim Einkaufen. Der Grund für mein „Unwohlgefühl“ war, wie sich später herausstellte, dass ich mich unbemerkt selbst schlecht bewertet hatte. Zu diesem Ergebnis kam ich, nachdem ich in Ruhe meine Gedanken hinterfragt habe und dabei ist es mir dann bewusst geworden, wie ich mich abwertete. Dies geschah scheinbar unbewusst automatisch. Durch diese Überlegungen und Feststellungen kam es dann in das Bewusstsein, es ist mir also danach bewusst geworden.
Das menschliche Gehirn ist bis ins hohe Alter änderungsfähig und somit auch die Denkweisen. Schubladendenken, Vorurteile, Bewertung, Abwertung (auch sich selbst, ohne dass man es merkt) sind nur einige Beispiele für negatives Denken. Aber man kann nicht immer in positives und negatives einteilen, oft verfließen diese auch.
„Halt einfach mal die Klappe, du innerer Kritiker!“, möchte ich mir immer öfter sagen, nehme ich mir vor! Manchmal ist man von seiner eigenen Denkweise absolut überzeugt. Manchmal ist man stur und beharrt auf seiner Meinung. Doch das bringt uns im Zusammenleben und im Alltag nicht weiter. Diplomatie und aufrichtige Kommunikation mit anderen Menschen sind so wichtig im alltäglichen Leben.
Wer sagt, was richtig oder falsch ist? Wer sagt, dass ich und du immer richtig denken müssen?
Keiner.
Jeder Mensch ist wertvoll, jeder Mensch ist anders, es gibt keine völlig übereinstimmenden Zwillingsmenschen.
Es gibt keine Norm, wie ein Mensch zu sein hat und wie nicht. Die Werbung will uns zwar oft zeigen, wie alles so zu sein hat, aber jeder Mensch hat auch hier die freie Wahl, zu entscheiden, was er braucht und was nicht, wie er sein will und wie nicht.
Selbstbewusstsein und Selbstwert