Sensibel im Alltag - Andrea Weise - E-Book

Sensibel im Alltag E-Book

Andrea Weise

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Beschreibung

Dieses Büchlein möchte dir deinen Alltag lebenswert(er) machen und neue Freude bringen. Bin ich zu sensibel, warum stresst mich der Alltag so? Im täglichen Trubel, auch zu Hause, wagen wir uns nicht einmal, diese Frage zu stellen, denn wir meinen, nur funktionieren zu müssen. Spätestens, wenn dein Körper streikt, solltest du etwas ändern. So weit muss es nicht erst kommen. Aber kleine Dinge zu ändern, bringt oft eine positive Wirkung, wenn wir uns unserer Gedanken und Lebensweise erst einmal auch nur bewusst werden. Auch Krisen (eigene private oder in der Außenwelt) gehören zum Leben und müssen bewältigt werden.

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Seitenzahl: 84

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Sensibel im Alltag

SensibelImpressum

Sensibel im Alltag

Wichtige und nette Hinweise:

Ich hoffe, es ist richtig, dass ich dich in dem Buch mit „du“ anspreche.

Dieses Buch ist für dich, ich habe es für dich geschrieben – es darf dich zum Nachdenken bringen und dir ggf. helfen. Ich bin bestimmt nicht klüger als du, aber ich hatte viel Zeit zum Nachdenken während Erkrankung. Ich bin kein Arzt oder Therapeut. Wenn du dich krank fühlst oder es dir seelisch schlecht geht, bist du selbst verantwortlich, einen Arzt oder Therapeuten aufzusuchen. Du selbst bist verantwortlich für dein körperliches, geistiges und seelisches Wohlbefinden.

Mir liegen die Menschen am Herzen und ich möchte anderen helfen, das Leben lebenswert(er) zu machen.

Ich gebe hier auch meine Erfahrungen weiter, meine Ratschläge oder Hilfestellung wähle ich nach bestem Wissen und Gewissen aus. Diese dienen der Hilfe und Unterstützung im Alltag, um evtl. Verbesserungen der Lebensqualität zu erzielen, diese können jedoch nicht garantiert werden.

Gegen etwas mehr Lebensfreude im Alltag ist aber doch nichts einzuwenden?!

Und jetzt geht es endlich los...

In den letzten Jahren wird viel von „hochsensibel“ gesprochen.

Jedoch sensibel sind wir alle.

Manche Menschen schaffen es, ihre Gefühle hinter einer dicken Mauer zu verstecken und nach außen hin so zu tun, als wären sie „richtig gut drauf“ und richtig „abgeklärt“.

Aber, ich wiederhole mich, denn ich bin der Meinung, dass wir Menschen alle sehr sensible Wesen sind. Selbst die Härtesten unter uns weinen auch heimlich zu Hause … (und das ist nicht schlimm!). Wer sagt, was richtig oder falsch ist, wer? Keiner.

Ob hochsensibel oder nicht, ab wann es von „normal sensibel“ zu „hochsensibel“ wird, und ob es überhaupt klare Grenzen gibt, wer weiß das schon? Fakt ist doch: wir alle müssen wieder viel rücksichtsvoller miteinander umgehen, denn was weiß ich schon von dem anderen Menschen (vielleicht ist er krank, hat Kummer etc.).Auch der Alltag muss wieder lebenswerter werden. Wir müssen es uns doch nicht so schwer machen gegenseitig. Denkst du nicht auch?

Aus unserem Alltag: Treffen sich zwei Menschen auf dem Weg zum Einkauf:

„Hallo, wie geht es dir so?“

„Ach, ganz gut.“

Das ist meist die erste Frage und die darauffolgende Antwort, wenn man anderen Menschen begegnet, sei es im Treppenhaus, auf der Straße, im Supermarkt oder beim Arzt etc.

Jetzt frage ich dich: Wie geht es dir heute so, wie geht es dir im Moment?

Also fragst du dich nun selbst: „Wie geht es mir heute so? Wie geht es mir im Moment so?“

„Ist ja egal, die Frage spielt keine Rolle, da ich sowieso funktionieren muss. Mich fragt doch keiner. Der Alltag ist wie er ist. Wie es mir geht, ist völlig belanglos. Es muss ja alles so sein. Man kann eh nichts ändern.“

Dies sind meist die Antworten. Sind es auch deine Antworten, erkennst du dich wieder?

Es geht um Gefühle, denn, wie es mir geht, ist ja so ein Gefühl, oder? Dürfen wir noch Gefühle haben? Als Erwachsene? Ist das nicht unmodern? Wir sind doch im Hamsterrad des Alltages genug ausgelastet, jetzt auch noch „Gefühlsdudelei“?

Aber frage dich, machst du das, was du alltäglich machst, egal, ob du arbeitest oder zu Hause bist, mit Freude?

Du und dein Alltag, das Wort Alltag beschreibt ja schon gut, dass alle Tage gemeint sind und nicht nur die Wochenenden und Feiertage. Es ist dein Leben – der Alltag. Da darf und muss auch Freude sein und Freude ist ein so schönes Gefühl. Ja, wenn es nur so einfach wäre…

Es ist nicht so schwer, du wirst es sehen, komm und lies ein paar Zeilen, gern auch das ganze Buch, denn ich habe es für dich geschrieben.

Aber der Reihe nach…

Beginnen wir zunächst einmal bei unserem Start hier auf der Erde, unserer Geburt.

Wir werden mit bestimmten Fähigkeiten geboren. Ich denke hier an die Fähigkeiten, die unser Körper, natürlich in steter kooperativer Zusammenarbeit mit Geist und Seele, besitzt.

Jeder verfügt über Fähigkeiten und jeder wird gebraucht, auch du!

Nicht nur Mathematikasse oder Lehrer, nein, auch Müllfahrer, Sänger, Arbeitslose, Reinigungskräfte, Behinderte, Ärzte, Polizisten, Feuerwehrleute, Obdachlose, Pflegepersonal und die Liste ist endlos, haben jeweilige eigene Fähigkeiten und auch Talente. Ich habe die Aufzählung durcheinander gewürfelt, um keine Wertigkeit einzubringen. Wir brauchen dich als Einzelnen mit deinen Fähigkeiten und wir erfreuen uns an verschiedenen Talenten, Menschen, die uns zum Beispiel mit Musik, Malerei oder Sport begeistern. Du hast, wie jeder andere Mensch auch, ebenso Talente.

Ich brauche, und auch du brauchst, andere Menschen, denn du lebst nicht auf einer Insel mit Selbstversorgung. Von jeher haben die Menschen auch nur in der „Sippe“ überlebt, aber das nur am Rande und darum geht es mir jetzt nicht, vielmehr um die Fähigkeiten eines jeden Einzelnen.

Du bist gut, so wie du bist, behaupte ich jetzt einfach so. Auch durch dein Handeln und deine Leistungen, wenn du anderen damit nicht schadest, bist du gut. Selbst wenn ich keine große Durchsetzungskraft habe und mir nicht immer viel gelingt im Alltag (jeder Tag ist anders, jeder Moment ist anders), so zählen auch die kleinen Dinge. Misserfolge haben ebenso ihren Wert, denn das Lernvermögen daraus ist wichtig. Der Schein nach außen trügt oft, man muss hinter die Fassade schauen. Selbst große Erfolge haben ihre Schattenseiten. Alles oder fast alles im Leben hat zwei Seiten.

Jeder Mensch freut sich, wenn er etwas geschafft hat, ein Ziel erreicht und wenn er bejubelt wird, nicht nur Künstler und Sportler, auch wir als kleine „Hanseln“.

„Bejubele dich selbst“, wird neuerdings oft geraten, „finde dich selbst und dein Potenzial“, „Selbstverwirklichung“ und „Selbstoptimierung“ sind Begriffe der jüngsten Zeit.

Wir wollen es nicht übertreiben und ganz langsam anschauen, was dahintersteckt.

„Ich soll mich selbst bejubeln?“

„Wofür?“, fragst du dich.

„Und ist das nicht egoistisch, selbstherrlich oder arrogant?“.

„Nein, das mache ich nicht“.

Wofür sollst du dich denn selbst bejubeln? Na, erst einmal, dass du auf der Welt bist. Du bist so, wie du bist, schon mal nicht schlecht. Du leistest auch etwas, für dich und für alle Mitmenschen, auch die kleinen Dinge sind wichtig.

„Was leiste ich denn“, überlegst du im stillen Kämmerlein so vor dich hin.

Uns fällt es so schwer, uns selbst vernünftig und realistisch einzuschätzen.

Warum ist dies so? Oft merken wir nicht einmal, wie schlecht wir über uns selbst denken, denn wir finden ja nichts, wofür wir uns bejubeln können. Wir sind oft zu hart mit uns selbst und dadurch auch zu anderen, ohne dies überhaupt festzustellen. Stammt dies aus den harten Kriegs- und Nachkriegsjahren unserer Eltern und Großeltern, die uns ihre Sichtweise weitergegeben haben, wie „hab dich nicht so“, „Augen zu und durch“ oder „Indianer kennen keinen Schmerz“? Heute ist ja eine ganz andere Zeit mit anderen und neuen Herausforderungen. Es gibt ständig neue technische Entwicklungen, die wie immer Fluch und Segen zugleich sein können, wenn wir sie nicht maßvoll anwenden und dann wegen Überforderung (unbemerkt und schleichend) kollabieren. Immer mit der innerlichen Härte von damals rennen wir durch die neue Zeit. Alles und ohne unsere Gedanken zu prüfen. Ist das der Grund für fehlende realistische Selbsteinschätzung?

Wir sind uns selbst nicht bewusst über uns und unser Verhalten.Fehlt uns das Selbst-bewusst-sein oder was ist es? Ich habe es absichtlich so geschrieben, um damit etwas deutlich zu machen.

Sind wir uns selbst nicht bewusst?(Klingt etwas hochtrabend, was?)

Vielleicht hilft uns hier ein Blick zurück in unsere Kindertage?

Wie zu Beginn erwähnt, sind wir bei der Geburt anwesend, aber nicht bewusst. Wir wissen nicht, dass wir wir sind und kennen keine Grenzen. Unser Selbst-Bewusst-sein kommt nach und nach. Ich habe es mit Absicht noch einmal mit Strichen versehen, denn dadurch wird deutlicher hervorgehoben, was es eigentlich damit auf sich hat. Was bin ich, wer bin ich, was kann ich und was nicht, wo sind meine Grenzen im Inneren und Äußeren?

Sobald man als Kind geboren wird, das Licht der Welt erblickt, möchte man doch nur gemütlich in Frieden ungestört schlafen, satt essen (am Anfang trinken), also essen, schlafen, kuscheln, „kackern“. Ich würde mal sagen, das sind die Grundbedürfnisse eines Menschen überhaupt. Generell. Etwas später möchte ein Kind in Ruhe spielen, auch mit netten anderen Kindern. Und noch etwas später … ändert sich daran auch nicht viel. Denn wollen wir als Erwachsene nicht dasselbe? Ein Dach über dem Kopf, satt zu essen, gemocht und geliebt werden, ka… - naja.

Aber zurück zum Kind. Als kleines Kind ist es mir zunächst einmal egal, ob ich in ein reiches Königshaus hinein geboren werde oder in eine arme Familie, ob ich eine krumme Nase habe und große Ohren. Es gibt hierfür, wie gut, keine Normvorschrift. Wer hat zu sagen, was die richtige Größe der Ohren ist? Damit sind wir nun auch bei dem, was richtig oder falsch ist im Leben.

Sicher durch die Prägung der Familie, in der ich aufwachse und später dann durch Lehrer, Erzieher, Pfleger, dem Freundes- und Bekanntenkreis, Verwandte – werde ich „geformt“.

Durch Demütigungen, Verletzungen und Mobbing bekomme ich schon als Kind Narben und Sachverhalte, die ich bewältigen muss. Je nach charakterlichen Voraussetzungen gelingt dies besser oder schlechter. Kann ich selbst zu mir sagen, „ich bin gut so, wie ich bin, lass die anderen reden“ oder brauche ich wenigstens einen guten Menschen und Freund um mich, dem ich vertrauen und mit dem ich dies besprechen kann. Die Frage ist doch auch: wann entsteht Hass, der zu Gewalt führen kann, und das muss uns alle beschäftigen. Es wird zwar schon viel, auch in den Schulen, getan, um Mobbing als Thema auf den Tisch zu bringen. Wichtig finde ich aber, dass man generell den Menschen mit seinen Unterschieden anerkennt.

Du bist gut, wie du bist gut! Punkt. Bist du dir dessen bewusst?

„Nein“, lautet meist die Antwort.

„Warum nicht, was magst du denn nicht an dir? Weshalb findest du dich nicht wertvoll? Andersherum: was magst du an dir? Nichts?“

Das stimmt nicht, hundertprozentig nicht.

„Du findest im Moment nichts? Warum?“

Dann frage dich jetzt hier an dieser Stelle: was magst du im Leben? Ein Eis? Schokolade? Ja? Treffer. Gut.

Jetzt musst du bestimmt lachen oder verdrehst die Augen.

Wenn du dann also Schokolade oder Eis isst, dann freust du dich, lächelst, stimmts?

Das war gerade eine kleine Ablenkung für das Gehirn. Also nochmal, was magst du an dir? Na wenigstens, dass du lachst, wenn du Schokolade isst. Du kannst lachen und sicher siehst du dabei soooo sympathisch aus. Jeder Mensch ist friedlich und schön, wenn er lacht. Also hast du mindestens eine Eigenschaft. Ich bewerte diese Eigenschaft aber nicht, teile sie nicht in „gut“ oder „schlecht“ ein, sie ist zunächst neutral. Dein Gehirn aber ist zu sehr im Negativmodus gefangen und gibt dir keine anderen Antworten momentan.

Dann gehe es mal langsam an. Leg dir Zettel und Stift hin und überlege den Tag über, was du an dir gut findest. Einfach so.