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Simon Devereux hat eine Mission von höchster Wichtigkeit: Viktor Savage, den einflügeligen Drachen, ermorden. Scheitern ist keine Option. Simon ist durch und durch ein Jäger und es ist seine Bestimmung, Monster zu jagen bis zu seinem Tod. Doch ein Moment des Zögerns, ein Fehler kostet ihn alles. Noch nie hat Simon jemanden in sein Herz geschlossen, aber Viktor ist anders, auch gebrochen und unvollkommen. Kann Simon seine Klingen und Waffen beiseite legen und den roten Drachen zähmen? Viktor Savage geht es schon lange schlecht. Seit er einen Flügel verloren hat, ist er kaum mehr als ein Schatten. Er weiß, dass ein Devereux-Jäger hinter ihm her ist, und leistet keinen Widerstand. Persönlichkeiten prallen aufeinander, und das Schicksal greift ein. Viktor findet endlich einen neuen Lebenssinn. Simon ist sein Heilmittel, sein Gefährte, aber können zwei Seelen aus so unterschiedlichen Welten eine gemeinsame Zukunft aufbauen? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 23.000 Wörter
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Veröffentlichungsjahr: 2025
Simon Devereux hat eine Mission von höchster Wichtigkeit: Viktor Savage, den einflügeligen Drachen, ermorden. Scheitern ist keine Option. Simon ist durch und durch ein Jäger und es ist seine Bestimmung, Monster zu jagen bis zu seinem Tod. Doch ein Moment des Zögerns, ein Fehler kostet ihn alles. Noch nie hat Simon jemanden in sein Herz geschlossen, aber Viktor ist anders, auch gebrochen und unvollkommen. Kann Simon seine Klingen und Waffen beiseite legen und den roten Drachen zähmen?
Viktor Savage geht es schon lange schlecht. Seit er einen Flügel verloren hat, ist er kaum mehr als ein Schatten. Er weiß, dass ein Devereux-Jäger hinter ihm her ist, und leistet keinen Widerstand. Persönlichkeiten prallen aufeinander, und das Schicksal greift ein. Viktor findet endlich einen neuen Lebenssinn. Simon ist sein Heilmittel, sein Gefährte, aber können zwei Seelen aus so unterschiedlichen Welten eine gemeinsame Zukunft aufbauen?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 23.000 Wörter
FEL FERN
Den Wilden zähmen
Savage Dragons: Wilde Drachen 1
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „Taming the Savage“:
Fel Fern
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2025
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
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Vor sechs Jahren
In dem Moment, als Viktor Savage aus seinem Truck stieg, durchfuhr ihn ein Gefühl der Angst. Der rote Drache unter seiner Haut fühlte sich nervös und aufgewühlt. Kein gutes Zeichen. Die Gegenwart eines anderen Raubtiers hatte immer diese Wirkung, aber Adam war nicht sein Feind, noch nicht. Viktor zügelte das monströse Tier in sich und erinnerte den Drachen daran, dass Adam ein Blutsverwandter war. Bruder. Familie.
Er betrachtete die Hütte, die sich wenige Meter von ihm entfernt befand. Sie war von Grund auf von Adam, Dario, Noah und ihm erbaut worden. Schlicht und warm. Ein wahrer Zufluchtsort, der jetzt nur noch ein Haufen schwelender Asche war. Dahinter eine Reihe geschwärzter Zedern. Viktor fluchte, als er an der Hütte vorbeiging. Windböen zerrten an seinem Gesicht und seiner Kleidung.
Drachen waren normalerweise warm, sogar noch wärmer als die meisten Gestaltwandler, doch dieses Mal spürte er die Kälte unter seiner Haut, bis ins Mark seiner Knochen. Viktor schob seine eiskalten Hände in die Jackentaschen und überlegte, ob er weitergehen oder den Ort verlassen sollte.
Letzteres wäre eine Entscheidung, die er wahrscheinlich sein ganzes Leben lang bereuen würde.
Viktor biss die Zähne zusammen und folgte der Spur toter Bäume, wobei jeder Schritt schwerer wurde. Sein Atem ging stoßweise, als er über Erde schritt, die nie wieder neues Leben hervorbringen würde, über abgefallene Äste, die zu Staub zerfielen. Er fand seinen Bruder auf einer Lichtung, eine Schaufel in der Hand. Wenige Meter von Adam entfernt lag die Leiche.
Er schluckte und erhaschte einen Blick auf das wirre, goldene Haar, das von Blut und Schmutz verklebt war. Die blassen Gliedmaßen. Leblose blaue Augen, die einst so voller Lebendigkeit gewesen waren. Viktor erinnerte sich daran, wie sehr er Carrie gehasst hatte an dem Tag, als Adam sie zu ihren üblichen Sonntagsessen mitbrachte. Die menschliche Frau war nicht unfreundlich gewesen und roch nicht nach Angst wie die meisten Menschen, wenn Viktor und seine Brüder in ihrer Nähe waren. Es gab keinen Grund, die fröhliche Blondine zu hassen, die einen ganzen Raum voller grimmiger und grüblerischer Drachenwandler aufheitern konnte, bis auf einen einzigen.
Ihr Tod würde nicht nur Adams Verderben bedeuten, sondern auch seinen und den seiner Brüder. Als zweitältester Bruder sah Viktor es als seine Verantwortung an, sich um Adam zu kümmern. Deshalb erzählte er Dario und Noah nichts von Adams Anruf. Die Wogen der Wut und Trauer, die sein Bruder ausstrahlte, brachten ihn fast um. Genau aus diesem Grund hatte Viktor sich nicht verwandelt und war als Mensch zu Adams Haus gefahren. Der Anblick eines weiteren Drachen würde Adam nur noch weiter in den Wahnsinn treiben, und im Moment war er sich nicht sicher, wie viel von seinem älteren Bruder, der ihn, Dario und Noah großgezogen hatte, noch übrig war.
Alle Muskeln in Adams Rücken traten deutlich hervor, als er mehr Erde schaufelte, um seine tote Gefährtin zu begraben.
„Adam“, begann Viktor.
Adam antwortete ihm nur mit einem warnenden Knurren und warf ihm einen wütenden Blick über die Schulter zu. Die Iris seines Bruders hatte sich in goldene Schlitze verwandelt, wie die einer Schlange. Grüne Schuppen bedeckten die menschliche Haut. Teilweise verwandelte, ebenholzschwarze Klauen umklammerten die Schaufel. Viktor holte tief Luft.
Den Großteil ihrer Kindheit verbrachten sie in den Bergen, weit weg vom Rest der Welt, damit sie die Monster in sich kontrollieren konnten. Ironischerweise hatte ihr Vater diese kostbare Kontrolle verloren. Er steckte eine Stadt in Brand und brachte damit die ganze Welt dazu, sie zu hassen.
„Tu das nicht, Adam. Du willst doch nicht so enden wie Dad“, sagte er mit heiserer Stimme. Er ballte die Hände zu Fäusten. Die aggressive Ausstrahlung, die von Adam ausging, weckte das Biest in ihm.
„Ich weiß genau, wie er sich fühlte, als ihm die Person, die er liebte, genommen wurde“, sagte Adam. „Wir alle hassten sie, die Frau, die er liebte, nachdem Mom uns verlassen hatte. Weißt du was? Ich weiß, dass ihr drei Carrie nie mochtet.“
„Das stimmt nicht.“
„Verpiss dich, Viktor. Ich warne dich nur einmal. Wenn du meiner Rache im Weg stehst, verwandle ich dich in Asche.“
Er verkniff sich, etwas zu sagen, was seinen Bruder nur noch mehr aufregen würde. Viktor sah zu, wie Adam tief genug in die Erde grub, bevor er seine Schaufel beiseite warf. Adam grub mit rasender Geschwindigkeit, doch er hob Carries Leiche mit unerwarteter Zärtlichkeit in seine Arme und drückte ihr einen Kuss auf die kalten Lippen, bevor er sie zu ihrer letzten Ruhestätte hinabließ.
Adam hatte die Hütte zerstört. Das war der erste Schritt dessen, was er tat.
Viktor fühlte sich dumm. Er hätte es früher erkennen müssen, aber die Taten seines Bruders hatten eine Bedeutung. Adam hatte keinen Ort mehr, an den er zurückkehren konnte. Ihm blieb nichts anderes übrig, als weiterzumachen, doch Adam würde nicht nur Carries Mörder nachjagen. Viktor wusste aus eigener Erfahrung, dass der rote Drache ihn von innen heraus verzehren würde, wenn er ihn nicht an die Leine legte. Die geflügelten Ungeheuer in ihnen wollten nur das Eine.
Die Welt brennen sehen.
„Was wirst du jetzt tun?“ Er musste es fragen, um Adam so lange wie möglich hinzuhalten. Er schob seine kalten Finger in die Gesäßtaschen seiner Jeans und überlegte, wie er Dario und Noah anrufen sollte, ohne dass Adam es bemerkte.
„Du kennst die Antwort“, sagte Adam mit derselben tonlosen Stimme. Adam nahm die Schaufel wieder in die Hand. Viktor zog vorsichtig sein Handy hervor, doch Adam sprach erneut. „Wen rufst du an, Vik? Dario und Noah? Bis die ankommen, ist alles vorbei. Geh weg.“
„Ich kann nicht“, flüsterte er. Ein Drache bettelte nie, aber er würde es immer wieder tun, wenn es ihm die Chance gab, die Seele seines Bruders zu retten. „Wenn du das tust, gibt es kein Zurück mehr.“
„Ich weiß.“ Adam beendete seine Aufgabe und sah ihn ein letztes Mal an, bevor der grüne Drache aus seiner Haut explodierte. Seine Kleidung zerriss. Adam wurde größer. Ein Paar großer, membranartiger Flügel erschien auf seinem Rücken.
„Das lasse ich nicht zu.“ Viktor warf sich auf Adam und hoffte, dass dieser seine Verwandlung unterbrechen würde, doch vergebens. Adams menschliches Gesicht verschwand und machte reptilartigen Zügen Platz. Krallen gruben sich in seine Jacke, sein Hemd, seine Hose und Blut trat hervor. Er knurrte, und Adam ließ von ihm ab.
Adam zeigte ihm seine Reißzähne, die so lang waren wie Viktors Unterarm.
„Bruder“, sagte Viktor schwach, aber Adam hörte ihn nicht.
Sein Bruder war bereits fort. Der grüne Drache breitete seine Flügel aus und flog wie ein Geschoss in den Himmel, mit nichts als der Absicht, Verwüstung und Tod zu stiften.
Simon Devereux kroch auf dem Bauch durch den Dreck, bis er den perfekten Aussichtspunkt fand. Das Erklimmen dieser Klippe hatte länger gedauert als erwartet, und seine Beute könnte inzwischen verschwunden sein. Trotzdem konnte er jetzt nicht aufgeben. Nicht, wenn so viel auf dem Spiel stand. Simon hatte seinem Bruder Seth und seiner toten Mutter versprochen, diese Mission durchzuziehen. Die Ehre ihrer Familie wiederherstellen. Er war ein Devereux. Seine Vorfahren töteten seit langer Zeit übernatürliche Wesen.
Er blickte durch sein Fernglas. Bäume. Meilenweit. Kein Zeichen von Leben, weder menschlich noch übernatürlich. Nur ein Wahnsinniger würde in die Savage Mountains und die umliegenden Gegenden kommen. Simon wusste, dass der Rat ihn auf diese selbstmörderische Mission geschickt hatte und nicht mit seiner Rückkehr rechnete. Der Rat wollte seine ganze Familie loswerden, und das hatte Simon seinem Vater, dem miesen Kerl, zu verdanken.
Da. Bewegung. Er suchte mit seinem Fernglas und atmete aus, als er einen roten Blitz entdeckte, der sich mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Bäume bewegte. Roter Tod. Der Einflügelige Drache. Die Medien kannten viele Namen für das Monster, das zusammen mit seinem bösartigen Bruder eine ganze Stadt dem Erdboden gleichgemacht hatte. Den Aufzeichnungen der Devereux-Bibliothek zufolge gab es heute nur noch wenige Drachenwandler, aber keiner war so tödlich oder gefürchtet wie die Savage-Brüder. Alle vier galten als enorme Bedrohung.
„Du wirst heute sterben, Einflügeliger Drache“, murmelte er.
Wie schwer konnte es sein, das Leben eines verkrüppelten Tieres zu beenden? Der verschwommene rote Blitz wurde langsamer. Simon konnte endlich die roten Schuppen erkennen. Endlich kam der Drachenwandler in sein Blickfeld. Der Anblick des roten Drachen in Fleisch und Blut verschlug ihm den Atem.
Viktor Savage war riesig, sogar noch größer als sein verstorbener älterer Bruder. Vielleicht so groß wie ein zweistöckiges Haus. Jeder Muskel in Simons Körper war wie eingefroren. Starr vor Angst begannen seine Finger zu zittern. Simon ließ das Fernglas fallen und versuchte, es wieder aufzufangen. Drachenwandler hatten ein besseres Gehör als die meisten anderen, aber das war lächerlich. Simon lachte nervös auf. Er war paranoid und so verängstigt, dass seine Blase unangenehm ziepte. Das war alles.
Er musterte seine Beute erneut. Diesmal sah er das Aufflackern eines einzigen anmutigen Flügels. Nur einer. Eine große Schwäche.
Ein einflügeliger Drache konnte weder fliegen noch entkommen. Simon konnte sich nicht erinnern, wie oft er sich die Videoaufnahmen dieser beiden tödlichen Bestien in der Luft angesehen hatte, wie sie sich ständig gegenseitig an die Kehle gingen. Wie sie aus der Asche der Stadt, die sie niedergebrannt hatten, wieder aufstiegen, wie mittelalterliche Fabelwesen, und er studierte auch ihren Fall. Viktors linker Flügel war zu Asche verbrannt, und der Kameramann fing alles ein. Viktor kämpfte darum, in der Luft zu bleiben, während er noch immer mit dem toten Körper seines Bruders verwunden war. Schließlich krachte Viktor auf die Erde.
Die Devereux hätten sich auf sie gestürzt, aber die anderen Savage-Brüder waren eingetroffen, um Viktor und Adam nach Hause zu bringen.
In der Gegenwart stieß der rote Drache ein blechernes Brüllen aus, das die Bäume um sie herum erzittern und den Boden unter ihm vibrieren ließ. Er erstarrte, doch als er dem Geräusch lange genug lauschte, löste er sich aus seinem Kokon lähmenden Schreckens. Es klang, als hätte Viktor Schmerzen. Simon blieb stehen und beobachtete ihn.
Der Kampf gegen einen Drachenwandler in der Gestalt seines Monsters würde einen schnellen Tod garantieren, oder einen langsamen, schmerzhaften, wenn der Wandler boshaft war. Simon hatte nur eine Chance, und zwar genau dann, wenn Viktor während der Verwandlung am verwundbarsten war. Es fühlte sich an, als vergingen Stunden, doch in Wirklichkeit waren es nur Minuten.
Die Schuppen wichen zurück. Viktor schrumpfte, stieß aber weiterhin dieses schreckliche, gequälte Geräusch aus. Der rote Drache verwandelte sich in einen Mann und fiel auf die Knie. Schmutzflecken bedeckten Viktors Körper, doch das ließ ihn nur irgendwie animalisch erscheinen. Ungezähmt. Wild. Ein gebrochener Gott des Waldes. Irgendetwas an diesem Anblick fühlte sich falsch an. Ein mächtiger und majestätischer Drache sollte nicht auf den Knien sein, in einer Position der Schwäche oder Kapitulation.
Woher kam dieser Gedankengang?
Alte Kratzspuren bedeckten Viktor Savages harten Körper. Simons Mund wurde trocken, als er sah, wie sich Viktors Brustkorb hob und senkte, Viktors ganzer Körper sich vorbeugte. Simon konnte sich vorstellen, wie er seine Finger über diese verführerische goldene Haut gleiten ließ. Viktor saß rittlings auf ihm und brauchte nur eine Hand, um seine Arme über dem Kopf zu halten. Simon würde sich wehren, fluchen, betteln, obwohl er tief in seinem Inneren wusste, dass ein Mann, ein Monster wie Viktor, seinen Feinden gegenüber niemals Gnade zeigen würde. Seine Tarnhose fühlte sich unangenehm eng an. Vorsperma hinterließ einen Fleck auf der Vorderseite. Himmel.
Irgendetwas stimmte heute definitiv nicht mit ihm. Ein Jäger vögelte keine Monster. Wenn er das täte, wäre Simon genau wie sein verräterischer Vater. Simon schob all diese verbotenen Gedanken beiseite. Er musste sich konzentrieren und diese Mission durchziehen. Wenn ihm das gelang, würden er und Seth nicht länger mit Scham leben müssen. Er dachte an ihre arme Mutter, das leere Grab neben ihr, in dem ihr Vater begraben werden sollte. Zu schade, dass Verräter, die Gestaltwandler vögelten, keinen Platz in der letzten Ruhestätte der Devereux verdienten.
„Jetzt“, flüsterte eine neue Stimme in ihm. „Töte ihn jetzt.“
