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Der Werwolf-Beta Alessio Esteban ist der Meinung, dass es Regeln aus einem bestimmten Grund gibt … bis sich ein One-Night-Stand als mehr herausstellt, als er erwartet hatte. Kelias Cervantes, ein mächtiger Jäger mit unterwürfigem Herzen, ist der perfekte Partner für Alessio, aber Kelias hat eigene Regeln. Die Hitze, die zwischen Alessio und Kelias auszubrechen droht, ist nicht zu leugnen, und Alessio kann nicht anders, als sich nach dem Verbotenen zu sehnen. Als Halbblutdämon, der von einer fanatischen Gruppe menschlicher Jäger aufgezogen wurde, ist Kelias der Beste auf seinem Gebiet. Er hat eine Aufgabe: den Beta des Darkfall Mountain-Rudels zu töten und die Machtstruktur des Rudels zu zerstören. Versagen würde den Tod bedeuten, aber das Letzte, was Kelias will, ist, Alessio zu töten. Kelias weiß, dass er Alessio nicht so sehr begehren sollte. Es fällt ihm schwer, den dominanten Beta abzuweisen, aber er kann nicht einfach all seine Überzeugungen und die einzige Familie, die er je gekannt hat, aufgeben. Wird den Drang zur Paarung mit Alessio für sie beide den Fall bedeuten? Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen. Länge: rund 27.000 Wörter
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Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
ÜBER FEL FERN
LESEPROBE:
Alessios Fall
Der Werwolf-Beta Alessio Esteban ist der Meinung, dass es Regeln aus einem bestimmten Grund gibt … bis sich ein One-Night-Stand als mehr herausstellt, als er erwartet hatte. Kelias Cervantes, ein mächtiger Jäger mit unterwürfigem Herzen, ist der perfekte Partner für Alessio, aber Kelias hat eigene Regeln. Die Hitze, die zwischen Alessio und Kelias auszubrechen droht, ist nicht zu leugnen, und Alessio kann nicht anders, als sich nach dem Verbotenen zu sehnen.
Als Halbblutdämon, der von einer fanatischen Gruppe menschlicher Jäger aufgezogen wurde, ist Kelias der Beste auf seinem Gebiet. Er hat eine Aufgabe: den Beta des Darkfall Mountain-Rudels zu töten und die Machtstruktur des Rudels zu zerstören. Versagen würde den Tod bedeuten, aber das Letzte, was Kelias will, ist, Alessio zu töten. Kelias weiß, dass er Alessio nicht so sehr begehren sollte. Es fällt ihm schwer, den dominanten Beta abzuweisen, aber er kann nicht einfach all seine Überzeugungen und die einzige Familie, die er je gekannt hat, aufgeben. Wird den Drang zur Paarung mit Alessio für sie beide den Fall bedeuten?
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene mit explizitem Inhalt. Jeder Band dieser Reihe geht auf die romantische Beziehung eines anderen Paares ein. Um die gesamte Handlung sowie die Geschichte aller Figuren zu erfahren, empfiehlt es sich, alle Bände in der Reihenfolge ihres Erscheinens zu lesen.
Länge: rund 27.000 Wörter
FEL FERN
Alessios Fall
Das Rudel von Darkfall Mountain 4
Ein homoerotischer Liebesroman für Erwachsene
ME AND THE MUSE PUBLISHING
www.meandthemuse.com
Copyright © der englischen Originalausgabe „Alessio’s Fall“:
Fel Fern
Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe und veröffentlicht von:
Me and the Muse Publishing – Sage Marlowe
Hohenstaufenring 62, 50674 Köln, 2024
Copyright © Cover Design: Sinfully Sweet Designs
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Kelias Cervantes täuschte nach links an und ließ zu, dass die Klinge seines Gegners eine blutige Linie an der Seite seines Halses zog, bevor er zum Gegenschlag ausholte. Kelias stieß hart mit dem Ellenbogen zu, sodass seinem Gegner die Luft aus den Lungen gepresst wurde und er sein Messer fallen ließ. Vince grunzte und zwang sich wieder auf die Füße, als die Glocke ertönte.
„Auszeit. Diese Runde geht an Kelias“, verkündete der Betreuer, der den Übungsring überwachte.
„Guter Kampf, Bruder“, sagte Kelias. Er steckte sein Schwert weg und hielt Vince eine Hand hin, um ihm beim Aufstehen zu helfen. Der Mensch spuckte ihn an und schlug seine Hand weg.
„Bruder? Du lebst vielleicht mit uns zusammen, isst mit uns, aber du bist nicht unser Bruder, Dämon.“ Vince stand auf. Kelias versteifte sich und fragte sich, ob Vince ihm etwas antun würde, aber der nahm nur sein Messer und ging weg.
In der Übungshalle hallten Rufe und Kampfschreie wider. Jede Säule im Raum war mit den purpurnen Bannern des Ordens des Messers geschmückt, einer Organisation von Jägern, die geschworen hatten, Übernatürliche zu jagen.
Wie immer ließ sich Kelias von Vinces Worten nicht aus der Fassung bringen. Achselzuckend verließ er den Kreis, um die nächsten Kämpfer durchzulassen. Kelias’ jüngeres Ich hätte sich darüber geärgert und sein Bestes getan, um den anderen zu beweisen, dass er wie sie war, aber sein erwachsenes Ich wusste es besser. Er war das Kind einer Vergewaltigung. Kelias’ Mutter war eine der Jägerinnen des Ordens gewesen. Sie war von einem Dämon genommen worden und bei der Geburt von Kelias gestorben. Anstatt sein Leben zu beenden, beschloss Kelias’ Mentor Rayne, ihn zu behalten und in der Nachfolge seiner Mutter auszubilden.
Die anderen Jäger arbeiteten zwar mit ihm zusammen, wenn es nötig war, aber sie machten sich nicht die Mühe, ihre Missbilligung und ihren Hass zu verbergen. Für sie gehörte Kelias zur selben Spezies wie die Monster, die sie jagten.
„Lass dich von Vince nicht ärgern“, sagte Seb und klopfte ihm auf den Rücken.
Seb war einer der wenigen Menschen, die Kelias akzeptierten. Er war ein Freund aus Kindertagen, der ebenfalls von Rayne betreut wurde. Seb war mit ihm durch dick und dünn gegangen und der einzige Jäger, dem Kelias vertraute.
Als Seb die Schnittwunden sah, zuckte er zusammen. „Das sieht schlimm aus, selbst bei deinen Heilungsfähigkeiten. Lass uns zur Krankenstation gehen, dich verarzten und etwas zu essen holen.“
„Warmes Essen klingt gut“, stimmte Kelias zu. Sie verließen die Trainingshallen und gingen zur Krankenstation.
Die Jäger standen in Gruppen zusammen und unterhielten sich leise. Manche warfen Kelias Blicke zu, als sie vorbeikamen, aber sie suchten wahrscheinlich nur nach irgendeiner übernatürlichen Zielscheibe, an der sie ihre Wut auslassen konnten.
Der Komplex, in dem Kelias und die anderen Jäger aufwuchsen und ausgebildet wurden, war ein riesiges Anwesen in den Bergen, weit weg von den Augen ihrer Feinde. Trotz ihrer uneinnehmbaren Festung konnte er die Anspannung spüren, die von seinen Brüdern und Schwestern ausging. Ein Monat war vergangen, seit sie eine große Anzahl Jäger an ein blutrünstiges Wolfsrudel verloren hatten, und jeder empfand den Verlust zutiefst.
„Haben die Ältesten entschieden, was mit den Wölfen vom Darkfall Mountain geschehen soll?“, fragte Kelias.
Seb schüttelte den Kopf. „Noch kein Wort. Aber es gibt gute Neuigkeiten. Es kommen wieder Aufträge rein. Was meinst du, Kel, hast du Lust, ein paar Fieslinge zu jagen?“
Kelias hatte Lust. Er brannte darauf, rauszukommen, weg von der Anlage, und sich dem Nervenkitzel der Jagd hinzugeben. Nach dem Vorfall in Darkfall waren die Gemüter erhitzt und die Leute fingen Streitigkeiten an. Da Kelias einer der wenigen Hybriden dort war, wurde er sofort zum Lieblingsziel der anderen. Dank Seb kam Kelias aus all seinen „Unfällen“ lebend heraus.
„Kelias und Sebastian, genau die beiden Jäger, nach denen ich gesucht habe.“ Als sie Raynes Stimme hörten, drehten sie sich um. Ihr Lehrer mit den stahlgrauen Haaren und dem harten Blick sah viel älter aus, als Kelias ihn in Erinnerung hatte. „Kommt mit mir.“
„Hast du eine Aufgabe für uns, Meister?“, fragte Kelias und konnte den Eifer in seiner Stimme nicht verbergen.
Das brachte Rayne zum Lächeln. „Immer auf einen Kampf aus, nicht wahr?“
Seb schnaubte. „Natürlich. Die Welt von einer paranormalen Bedrohung nach der anderen zu befreien, ist doch unser Motto, oder nicht?“
„Dir geht das Geld aus, um dein Glücksspiel zu finanzieren“, bemerkte Kelias und grunzte, als Seb ihm spielerisch auf die Schulter schlug.
Rayne sah ernst aus. „Das ist kein Spiel. Die Ältesten haben nach Freiwilligen für eine riskante Mission gefragt. Ich habe die Namen meiner ehemaligen Schüler genannt.“
„Was für eine Mission? Vergeltung gegen die Werwölfe von Darkfall?“ Kelias fühlte sich vielleicht nicht immer willkommen, aber die Organisation war das einzige Zuhause, das er kannte. Wie jeder Jäger dort wollte er seine gefallenen Brüder und Schwestern rächen.
Rayne nickte. „Kommt mit.“
Sie folgten Rayne durch ein Labyrinth von Korridoren und in das Privatbüro eines der fünf Anführer des Ordens. Chefjäger Jacob Skinner war früher Raynes Lehrer gewesen und zu seiner Zeit ein beeindruckender Killer. Kelias war nicht überrascht, dass Jacob die Jagd organisieren wollte.
„Rayne, danke, dass du deine ausgewählten Jäger mitgebracht hast. Setzt euch, Kelias, Sebastian.“ Jacob Skinner mochte zwar in den Fünfzigern sein, aber nichts an ihm war zerbrechlich oder schwach. Kelias und Seb setzten sich. Rayne blieb hinter ihnen stehen, und seine Anwesenheit wirkte beruhigend.
„Um welche Aufgabe handelt es sich?“, fragte Kelias und kam gleich zur Sache.
Zu seiner Überraschung brach Jacob in Gelächter aus. „Direkt. Dein Halbdämon gefällt mir jetzt schon, Rayne.“
Rayne zuckte mit den Schultern. „Ich habe meine Jäger bestens ausgebildet. Ich habe sie einst Schüler genannt, aber sie sind nun Profis auf ihrem Gebiet.“
Jacob nickte und schob dann zwei Aktenmappen über den Schreibtisch. Kelias nahm sie und blätterte durch. Darin befanden sich Namen und Informationen zu Mitgliedern des Darkfall Mountain-Rudels. Die kleine Stadt Darkfall hatte sowohl in der menschlichen als auch in der übernatürlichen Gemeinschaft einen gewissen Ruf. Sie wurde von einem gefährlichen Werwolfrudel regiert und die Gestaltwandler gaben sich Mühe, Außenstehende daran zu erinnern, dass sie in ihrem Gebiet nicht willkommen waren. Der Orden des Messers betrachtete ihr Territorium als neutral – sie hatten die Wölfe in Ruhe gelassen, bis die Jagd auf einen Vampirziel außer Kontrolle geriet.
Kelias’ Blick blieb an einem bestimmten Foto hängen. Sein Spezialauftrag, oder vielmehr seine einzige Aufgabe, bestand der Akte zufolge darin, sich auf das Ausschalten dieses einen Gestaltwandlers zu konzentrieren.
„Alessio Esteban. Position Rudel-Beta, mit äußerster Vorsicht zu begegnen“, las Kelias laut vor. Der Mann auf dem körnigen Schwarzweißfoto passte definitiv in die Rolle. Dunkelhaarig, riesig, gefährlich und nicht zu vergessen, dass er Kelias ohne große Anstrengung die Kehle rausreißen könnte.
„Alessio vertritt derzeit den Rudelführer, während sein Bruder mit seinem neuen Gefährten auf eine kleine Hochzeitsreise geht“, erklärte Jacob. „Die Esteban-Geschwister führen das Rudel seit Jahren an. Zusammen sind sie ein beeindruckendes Team. Wie sie getrennt sind, werden wir sehen. Jetzt ist die perfekte Gelegenheit, zuzuschlagen.“
Kelias sah zu Seb hinüber, in dessen Akte sich das Foto einer Frau Mitte zwanzig befand. Michella Esteban, Alessios Schwester und Gamma des Rudels. Der Orden plante, den Kopf des Rudels mit einem Schlag abzutrennen.
Kelias war von ganzem Herzen einverstanden.
„Also schnelle und lautlose Tötungen?“, fragte Kelias.
Jacob trommelte mit den Fingern auf den Schreibtisch. „Ich bin sicher, Rayne hat erwähnt, dass dies eine riskante, aber lohnende Aufgabe ist. Wir schicken nur eine fünfköpfige Einsatzgruppe los, wobei du und Sebastian die Führung übernehmt. Seid ihr beide bereit, diesen Auftrag anzunehmen?“
Kelias grinste Seb an und wandte seine Aufmerksamkeit wieder Jacob zu. „Wir sind die richtigen Leute dafür. Wir bringen euch die Köpfe dieser Wölfe.“
Jacob lächelte und zeigte ihnen eine Reihe weißer Zähne. „Perfekt. Im Namen des Rates vertraue ich darauf, dass ihr beide uns nicht im Stich lasst, denn es gibt keinen Platz für Versagen. Wenn einer von euch erwischt wird, ist das Spiel vorbei. Wir können es uns nicht leisten, noch mehr Talent und Ressourcen für diesen unangenehmen Vorfall zu verschwenden.“
Vorfall? Wut brach in Kelias aus und er kochte innerlich. Vier Teams waren während des Darkfall-Vorfalls ums Leben gekommen. Sie wurden wie Tiere gejagt und ihre Körper bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt. Bedeuteten die Leben ihrer Brüder und Schwestern – denn im Orden waren sie alle verwaiste Geschwister – Jacob und den anderen vier Anführern nichts?
Die Lippen des führenden Jägers verzogen sich zu einem abfälligen Grinsen, als er Kelias zeigte, dass er seine Reaktion missbilligte. Ein guter Jäger zeigte nie Schwäche und ein Übermaß an Emotionen verriet ihn leicht. Kelias wusste, dass er diesen kleinen Fehler hatte, aber trotzdem hätte der kaltherzige Bastard etwas Anständiges sagen können. Würde es Jacob umbringen, etwas Mitgefühl zu zeigen und ihre Gefallenen nicht wie Werkzeuge zu betrachten, die man einfach wegwerfen konnte?
Seb drückte warnend seinen Arm und schüttelte den Kopf. Kelias verdrängte seine blinde Wut und dachte über Jacobs Worte nach. Ein Versagen bei ihrer Aufgabe bedeutete den Tod, ein Schicksal, das ihre Leute akzeptierten. Lebe für die Jagd, stirb für die Sache, aber Kelias hatte nicht vor, bald zu sterben. Er sah den Mann auf dem Foto noch einmal an. Alessio Esteban. Kelias würde erst wieder leichter atmen können, wenn er den Bastard mit seiner silbernen, geschliffenen Klinge aufgeschlitzt hatte.
„Das war dann alles für das Rudeltreffen diese Woche“, sagte Alessio Esteban.
Bei seiner Ankündigung erhoben sich einige Gestaltwandler und verließen das Restaurant. Andere aßen noch ihre restliche Pizza und tranken ihr Bier – die Vorteile, wenn die Rudelführer eine Pizzeria besaßen –, während ein paar weitere blieben, um persönliche Angelegenheiten zu besprechen, die sie vorher nicht ansprechen wollten. Alessio überließ die Letzteren Michella und den anderen Vollstreckern. Er zog einen Stuhl heran und ließ sich darauf fallen. Milly, eine der langjährigen Mitarbeiterinnen des Restaurants und ein Rudelmitglied, reichte ihm ein Bier.
„Danke, Puppe.“ Alessio nippte an seinem Bier. Nachdem der letzte Wolf gegangen war, gesellte sich Michella zu ihm.
„Ach, großer Bruder. Danke, dass du für Sergio eingesprungen bist“, sagte Michella sarkastisch.
Alessio grinste. „Ich nehme an, es hat dir Spaß gemacht, den Jones zuzuhören, wie sie über die Familie von Tigerkatzenwandlern nebenan gemeckert haben.“
Sie verdrehte die Augen. Als die Tür geschlossen war und nur noch die fünf Vollstrecker des Rudels und sie selbst übrig waren, senkte sie ihre Stimme. Da sie zusammen aufgewachsen waren, stand Alessio seinen beiden Geschwistern ziemlich nahe, sodass er merkte, wenn Michella etwas auf dem Herzen hatte. Ihre Eltern waren bei einem Autounfall gestorben, als er fünfzehn war. Sergio war siebzehn gewesen und Michella erst zwölf. Sie wären Patrick und Lindsay Esteban wohl gefolgt, wenn nicht der ehemalige Alpha des Darkfall Mountain-Rudels Mitleid mit drei verwaisten Menschenkindern gehabt hätte.
„Ärger?“, fragte er.
In der letzten Woche war es ruhig geworden. Eine Erleichterung, da sie sich mit den Silverback-Wölfen, einem rivalisierenden Rudel, versöhnen mussten. Sergio hatte einen der männlichen Omegas des Rudels zum Gefährten genommen, anstatt sich mit der Braut zu verpaaren, die der Silverback-Alpha ausgesucht hatte. Die Situation wäre zu einem Krieg eskaliert, aber der Alpha war umgekommen und einer seiner Vollstrecker an seinen Platz getreten. Gott sei Dank war der Umgang mit Hale Silverback leichter, denn nach ihrem Gefecht mit dem Orden des Messers vor einem Monat brauchten sie eine Pause.
„Erinnerst du dich, was mit dem Rest des Ordens passiert ist?“, fragte Michella.
Alessio stöhnte. Er hatte das Gefühl, dass sie etwas Schlimmes ansprechen würde. „Das tue ich. Bitte erzähl mir nicht, dass diese Wichser ihre Lektion nicht gelernt haben.“
Den Orden eine Organisation zu nennen, war lächerlich. Die Jäger bestanden aus menschlichen Fanatikern, die die Kunst des Tötens ihrer Artgenossen nahezu perfektioniert hatten. Sie waren zudem finanziell gut aufgestellt und mit Waffen in Militärqualität ausgestattet. Das Rudel hatte in der Vergangenheit keine Probleme mit ihnen gehabt, bis die Jäger die Grenzen überschritten und sich an eines der Rudelmitglieder und dessen Vampirgefährten herangemacht hatten.
Sie hatten die restlichen Jäger verschont, die sich ergeben hatten, aber der Orden tolerierte keine Versager. Anstatt ihre Mitglieder wieder willkommen zu heißen, eliminierten sie sie und ließen es aussehen, als hätten Gestaltwandler sie getötet. Bei der Erinnerung drehte sich Alessio der Magen um.
„Lass mich raten. Die Machthaber des Ordens haben es so aussehen lassen, als wären wir die Bösen?