Der charmante, geile Gabriel - Sabine Benda - E-Book

Der charmante, geile Gabriel E-Book

Sabine Benda

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Beschreibung

In den Straßen von Paris sucht so manches Herz nach der wahren Liebe. Da ist Gabriel, ein Mann, der mit seinem Charme und seiner unwiderstehlichen Anziehungskraft einsame Frauen im Sturm erobert. Er ist der perfekte Traum, der in der Stadt der Liebe wahr wird. Doch ... wie romantisch ist diese rosarote Geschichte wirklich?

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Seitenzahl: 63

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Sabine und Thomas Benda

Der charmante, geile Gabriel

Ein fesselnder Psycho-Thriller über die tiefsten aller menschlichen Abgründe.

 

 

 

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Der charmante, geile Gabriel

1. Isabelle

2. Paulette

3. Claudine

4. Ein Bericht von Professor Doktor Léo Louis de Parlier, Kriminalpsychologe

Über die Autoren:

Impressum neobooks

Der charmante, geile Gabriel

Psycho-Thriller

Sabine & Thomas Benda

IMPRESSUM

© 2025 Sabine Benda, Thomas Benda

Korrektorat und Lektorat: Sabine Benda

Coverdesign: Sabine Benda

Sabine und Thomas Benda

Josef-Schemmerl-Gasse 16

A-2353 Guntramsdorf

E-Mail: [email protected]

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt.

Hinweis der Autoren: Unsere Bücher sind nur für Erwachsene geeignet!

24.08.2025

1. Isabelle

Eisige Kälte kroch über die kargen Betonebenen des Parkhauses Sébastopol, ein Ort, an dem gleichförmige, angepasste Autos ihre farblosen Hüllen parkten und das Echo der eigenen Schritte zu einem einzigen eintönigen Takt wurde. Für Isabelle Dubois war es ein vertrauter Ort, ein notwendiges Übel auf dem Weg zu ihrem Pariser Apartment, das hoch über den Dächern von Saint-Germain-des-Prés thronte. Sie hasste diese Parkhäuser und Tiefgaragen. Sie waren so klaustrophobisch, so ... abschüssig. Und doch, heute Abend, würde dieser Ort, dieser Albtraum aus Stahl und Beton, der Beginn von etwas Neuem sein – oder das Ende.

Isabelle war 32, eine Architektin mit einem messerscharfen Verstand und einer noch schärferen Zunge. Ihr blondes Haar, das sie meist in einem legeren Knoten trug, war von der Art, die selbst nach einem langen Tag noch einen unwiderstehlichen Glanz besaß. Ihre smaragdgrünen Augen, oft von einer melancholischen Nachdenklichkeit überschattet, verrieten jedoch mehr über ihre Seele, als sie je zugeben würde. Isabelle war auf der Suche. Immer auf der Suche. Nach etwas, das sie noch nicht benennen konnte. Etwas, das die Leere füllen würde, die sich immer wieder in ihrem Leben breitmachte.

Ihre Beziehungen waren ein Schlachtfeld gewesen, auf dem sie stets die einzige Überlebende war, oft aber auch die Verursacherin der Zerstörung. Marc, ihr erster großer Herzschmerz, ein charmanter, aber flatterhafter Künstler, der mehr in seinen eigenen Projekten als in ihrer gemeinsamen Zukunft verankert war. Isabelle hatte ihn mit ihren Erwartungen erdrückt, mit ihrer Sehnsucht nach einer Tiefe, die er nicht bieten konnte. Es endete in einem Sturm aus Tränen und zerbrochenem Porzellan.

Dann kam Olivier, der erfolgreiche Anwalt, der ihr die Welt zu Füßen legen wollte. Er war stabil, verlässlich, liebevoll. Alles, was sie sich angeblich wünschte. Doch die Stabilität wurde für Isabelle zur Langeweile, die Verlässlichkeit zur Vorhersehbarkeit. Sie hatte ihn in die Enge getrieben, jede seiner Schwächen seziert, bis er keine Wahl hatte, als zu gehen. »Du bist zu viel, Isabelle«, hatte er gesagt, und seine Stimme war gebrochen. »Du verbrauchst mich.« Sie hatte ihn verbraucht, emotional, körperlich sowie beim Sex. Wie so viele zuvor. Und die Erkenntnis schmerzte jedes Mal aufs Neue, selbst wenn sie sie tief vergraben hatte.

Sie hatte diese Tendenz, an allem zu zweifeln, alles zu zerlegen, bis nichts mehr übrig war als Staub und eine schmerzhafte Erinnerung. Sie hatte immer eine tief verwurzelte Angst vor Nähe, die sich als Suche nach Perfektion tarnte. Sie wollte die eine, alles verzehrende Liebe, doch sobald sie sie fand, begann sie, sie zu sabotieren, aus Furcht, selbst verzehrt zu werden. Dieses Muster war ihre Achillesferse, der Grund, warum sie jetzt, mit 32, immer noch alleine war und die Einsamkeit wie ein alter Mantel an ihr hing, den sie weder ablegen noch wegwerfen konnte.

Sie hatte ihr Auto auf Ebene 3 geparkt, einem besonders düsteren Teil des Parkhauses. Die Neonlichter flackerten, warfen gespenstische Schatten auf die grau-gesichtigen Blech-/Plastik-Karossen. Isabelle kramte in ihrer roten Designertasche nach dem Schlüssel. Ihre Gedanken befanden sich noch in einem wilden Strudel, bei den komplizierten Bauplänen, die sie den ganzen Tag über bearbeitet hatte. Das Klacken ihrer Absätze hallte in der Stille wider.

Plötzlich hörte sie es. Ein leises Geräusch, ein metallisches Klicken, das nicht von ihrem Schlüssel kam. Sie zuckte zusammen und blickte sich um. Nichts. Nur die Schatten. Sie schüttelte den Kopf. Ihre Nerven spielten ihr Streiche.

Gerade als sie ihren Schlüssel ins Schloss stecken wollte, hörte sie eine Stimme, tief und sanft, mit einem leichten, unbestimmbaren Akzent. »Entschuldigen Sie, Mademoiselle.«

Isabelle drehte sich abrupt um. Vor ihr stand ein Mann. Er war groß, schlank, mit dunklem, leicht gewelltem Haar, das ihm lässig in die Stirn fiel. Seine Augen waren von einem ungewöhnlichen Grün, fast wie die von Isabelle selbst, aber mit einem Glanz, der etwas Wildes, Ungezähmtes verriet. Sein Lächeln war charmant, ein wenig schief, und es ließ eine Reihe perfekter, weißer Zähne blitzen. Er trug einen eleganten, dunklen Mantel, der seine athletische Figur betonte, und seine Hände wirkten stark und gepflegt.

»Ich glaube, Sie haben etwas verloren«, sagte er. In seiner Hand lag ihr Hausschlüssel.

Isabelle starrte ihn an, zuerst auf den Schlüssel, dann auf sein Gesicht. Sie spürte, wie eine leichte Röte in ihre Wangen stieg. Wie konnte sie so unvorsichtig sein? Und wie konnte er so ... perfekt aussehen, hier in dieser miefigen Tiefgarage? »Oh«, sagte sie, ihre Stimme ungewohnt heiser. »Danke. Ich … ich bin wohl etwas zerstreut.«

Er reichte ihr den Schlüssel und seine Finger streiften dabei leicht ihre. Ein elektrischer Funke schien durch ihren Körper zu fahren, ein unerwartetes Zucken, das Isabelle überraschte. Er hielt ihren Blick fest, sein grüner Blick durchbohrte sie förmlich.

»Kein Problem«, erwiderte er. Sein Lächeln vertiefte sich. »Es ist leicht, sich hier unten zu verlieren. Vor allem, wenn man so … nachdenklich aussieht.«

Isabelle lachte leise. »Ist das eine Art von Kompliment oder gar eine Psychoanalyse?«

Er hob eine Augenbraue. »Vielleicht beides. Ich bin übrigens Gabriel.«

»Isabelle«, stellte sie sich vor und nickte leicht. Sie mochte den Klang seines Namens. Er passte zu seinem Aussehen, zu dieser unerklärlichen Anziehung, die er ausstrahlte.

»Isabelle«, wiederholte er, als würde er den Namen auf der Zunge zergehen lassen. »Ein wunderschöner Name. Passend zu einer wunderschönen Frau.«

Ein altmodisches Kompliment, aber aus seinem Mund klang es aufrichtig und irgendwie verführerisch. Isabelle spürte, wie ihr Herz schneller schlug. Sie war normalerweise immun gegen solche Avancen, doch bei ihm war es anders. Es war eine unerklärliche Chemie, ein ungesagtes Verständnis, das zwischen ihnen in der Stille des Parkhauses schwebte.

»Und was führt einen so charmanten Mann in diese finsteren Tiefen, Gabriel?«, fragte sie. Ihr Ton war leichter geworden, fast spielerisch.

»Ich könnte dasselbe fragen«, erwiderte er, seine Augen tanzten. »Aber um Ihre Frage zu beantworten: Ich bin auf der Durchreise. Und mein Auto steht hier. Ich möchte meine Tante in Neuilly-sur-Seine besuchen. Sie will mir dort ihre Villa überschreiben. Dazu konnte ich wirklich nicht Nein sagen.« Er nickte in Richtung eines dunklen Sportwagens, der ein paar Parkplätze entfernt stand und in der spärlichen Beleuchtung wie ein Raubtier lauerte.

»Ein passendes Gefährt für einen Mann, der sich so elegant in der Dunkelheit bewegt«, bemerkte Isabelle. Ein Lächeln spielte um ihre Lippen.

»Man tut, was man kann«, erwiderte er, und seine Augen blitzten. »Fahren Sie jetzt heim?«

»Ja«, sagte Isabelle. »Ein langer Tag. Ich freue mich auf mein Bett.«

»Verständlich. Vielleicht … könnte ich Ihnen einen Kaffee anbieten? Oder ein Glas Wein? Nur als Dank für die … unerwartete Begegnung.« Seine Stimme war charmant, aber die Einladung war deutlich.

Isabelle zögerte. Ihr Verstand schrie: Nein! Dieses Muster! Du zerstörst es wieder! Du hast auch schon zweimal seine Schrittgröße abgecheckt! Aber ihr Instinkt, eine Stimme tief in ihr, die sie so lange ignoriert hatte, flüsterte: Ja! Was hast du zu verlieren? Es war eine Chance auf etwas Neues, etwas Unerwartetes. Und nach all den gescheiterten Versuchen, Liebe und Glück in vorhersagbaren Mustern zu finden, war das Unerwartete plötzlich verlockend.