Der letzte Rauch von Mülfort - Henrik Mains - E-Book

Der letzte Rauch von Mülfort E-Book

Henrik Mains

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Beschreibung

Vor langer Zeit, lange bevor Städte aus Stein emporwuchsen und Imperien ihre Schatten über das Land warfen, lebten in den dichten Wäldern des Rheintals die Ubier – ein germanischer Stamm, dessen Leben tief verwoben war mit den Rhythmen der Natur, den Geheimnissen der Ahnen und dem unbändigen Willen zum Überleben. Diese fiktive Geschichte erzählt von einem schicksalhaften Jahr, im Jahr 274 n. Chr., als die Siedlung "Vicus" Mülfort durch das Eindringen der Franken vernichtet wurde. Es ist die Erzählung von Verlust und Leid, von Mut und Widerstand, von Menschen, die trotz aller Dunkelheit versuchen, ihr Feuer am Leben zu erhalten.

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Seitenzahl: 26

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Der letzte Rauch von Mülfort

Untergang und Vertreibung eines Ubierdorfes (274 n. Chr.)

von

Henrik Mains

Vorwort

Vor langer Zeit, lange bevor Städte aus Stein emporwuchsen und Imperien ihre Schatten über das Land warfen, lebten in den dichten Wäldern des Rheintals die Ubier – ein germanischer Stamm, dessen Leben tief verwoben war mit den Rhyth-men der Natur, den Geheimnissen der Ahnen und dem unbändigen Willen zum Überleben.

Diese fiktive Geschichte erzählt von einem schicksalhaften Jahr, im Jahr 274 n. Chr., als die Siedlung „Vicus“ Mülfort durch das Eindringen der Franken vernichtet wurde. Es ist die Erzählung von Verlust und Leid, von Mut und Widerstand, von Menschen, die trotz aller Dunkelheit versuchen, ihr Feuer am Leben zu erhalten.

Das Buch ist kein bloßes Geschichtsbuch. Es ist ein Versuch, die Stimmen der Ver-gessenen hörbar zu machen, die Flammen des letzten Rauchs sichtbar und spürbar – und die Erinnerung an jene zu bewahren, die ihre Heimat verloren, aber niemals ihre Würde.

Möge diese Erzählung dich mitnehmen in eine längst vergangene Welt, deren Schat-ten bis heute in unseren Wäldern und Herzen nachklingen.

Der letzte Rauch von Mülfort – Untergang eines Ubierdorfes

Über den Autor:

Autor: Henrik Mains | Jahrgang 1959

Henrik Mains entdeckt in seinen Geschichten die feinen Linien zwischen Wirklichkeit und Vorstellung. Er schreibt fiktive Kurzgeschichten, die Alt und Jung gleichermaßen fesseln – mal mit leiser Poesie, mal mit spannender Dramatik.

Historische Bezüge fließen dabei ebenso in seine Texte ein wie alltägliche Beobach-tungen, die er mit erzählerischer Fantasie zu lebendigen Welten verwebt.

Seine Leser schätzen besonders die Mischung aus Tiefe, Atmosphäre und leicht zugänglicher Sprache.

Prolog – Das Flüstern der Ahnen

Es heißt, die Wälder flüstern, wenn altes Blut die Erde tränkt.

Wenn der Wind durch das dichte Laub streicht und sich mit dem Atem der Ver-gangenheit vermischt, dann können jene, die mit offenen Herzen lauschen, die Stim-men derer hören, die einst hier lebten, kämpften, liebten – und starben. Zwischen den knorrigen Wurzeln der alten Eichen, in der feuchten Erde, die nach Moos und Asche riecht, liegt die Geschichte von Mülfort begraben. Eine Geschichte aus Feuer, Blut – und Stolz.

Bevor Straßen aus Stein das Land zerschnitten. Bevor Kirchen gen Himmel ragten, da war Mülfort – ein Ort der Ubier, Kinder des Waldes, Söhne und Töchter des Rheinlands.

Sie lebten mit dem Takt der Natur. Der Mond bestimmte ihre Zeit, die Sonne ihr Feld. Die Götter sprachen durch Sturm und Sternenfall. Und im Herzen dieses kleinen Dorfes stand ein Mann, dessen Name die Zeit überdauern sollte – Hagan, Sohn des Ebers, Träger des Wolfskopfs, Ältester der Sippe.

Dies ist seine Geschichte.

Kapitel 1 – Das Dorf im Schatten des Waldes

Mülfort lag verborgen, eine kleine Ansammlung aus Lehmhütten, entlang der Niers-querung eingerahmt von mächtigen Buchen und dunklen Kiefern, die wie stumme Wächter über die Menschen wachten. Rauch stieg aus den Dächern empor, ver-mischte sich mit dem Duft von gekochtem Getreide, geräuchertem Fleisch und nassem Holz. Es war ein einfaches Leben – doch voller Kraft.