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Seit der Geburt ihres kleinen Bruders hat die fünfzehnjährige Anne das Gefühl, für ihre Eltern nicht mehr wichtig zu sein. Zu Hause scheint sich alles nur noch um den Kleinen zu drehen. Dazu kommt, dass es momentan auch ansonsten alles andere als gut für die Jugendliche läuft. Seit Jahren hat sie eisern dafür trainiert, später einmal eine Primaballerina zu werden, und nun scheint ihr ein plötzlicher Wachstumsschub einen Strich durch die Rechnung zu machen. Wer will auf der Bühne schon eine Balletttänzerin sehen, die über einen Meter achtzig groß ist? Selbst ihre Klassenkameraden hänseln sie bereits, und ihre ständigen Stimmungsschwankungen helfen ihr auch nicht gerade dabei, mit all diesen Widrigkeiten locker umzugehen.
Doch dann kommt der Moment, der allem die Krone aufsetzt: Ausgerechnet an Annes wichtigstem Tag begehen ihre Eltern einen großen Fehler. Nun ist dem jungen Mädchen ein für alle Mal klar, dass es in dieser Familie nicht mehr geliebt und auch nicht mehr gebraucht wird. Es gibt nur noch eines, das Anne jetzt tun kann ...
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Seitenzahl: 113
Veröffentlichungsjahr: 2017
Cover
Impressum
Stummer Schrei nach Liebe
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2017 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: Lilja Malanjak/shutterstock
eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-5802-5
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Stummer Schrei nach Liebe
Weil keiner sie beachtete, ging Anne einen letzten Schritt
Karin Graf
Seit der Geburt ihres kleinen Bruders hat die fünfzehnjährige Anne das Gefühl, für ihre Eltern nicht mehr wichtig zu sein. Zu Hause scheint sich alles nur noch um den Kleinen zu drehen. Dazu kommt, dass es momentan auch ansonsten alles andere als gut für die Jugendliche läuft. Seit Jahren hat sie eisern dafür trainiert, später einmal eine Primaballerina zu werden, und nun scheint ihr ein plötzlicher Wachstumsschub einen Strich durch die Rechnung zu machen. Wer will auf der Bühne schon eine Balletttänzerin sehen, die über einen Meter achtzig groß ist? Selbst ihre Klassenkameraden hänseln sie bereits, und ihre ständigen Stimmungsschwankungen helfen ihr auch nicht gerade dabei, mit all diesen Widrigkeiten locker umzugehen.
Doch dann kommt der Moment, der allem die Krone aufsetzt: Ausgerechnet an Annes wichtigstem Tag begehen ihre Eltern einen großen Fehler. Nun ist dem jungen Mädchen ein für alle Mal klar, dass es in dieser Familie nicht mehr geliebt und auch nicht mehr gebraucht wird. Es gibt nur noch eines, das Anne jetzt tun kann …
Notarzt hin oder her – wenn die Frau, die er liebte, krank war, dann konnte auch schon mal der erfahrenste Mediziner den Kopf verlieren.
Kurz nach sechs Uhr morgens – sein Wecker hatte noch gar nicht geklingelt – wurde Dr. Peter Kersten, der Leiter der Notaufnahme an der Frankfurter Sauerbruch-Klinik, von einem qualvollen Stöhnen aus dem Schlaf gerissen.
Er drehte sich auf die andere Seite und sah, dass seine Lebensgefährtin, die Kinder- und Jugendpsychologin Dr. Lea König, sich unruhig hin und her wälzte. Ihre Stirn schimmerte feucht im diffusen Licht der Morgendämmerung.
Noch war er völlig gelassen.
„Albtraum, Liebling?“, fragte er, streckte seine Hand nach Lea aus und erschrak. Die Wange, die er berührte, schien zu glühen.
„Heiliger Strohsack!“ Er setzte sich mit einem Ruck auf, griff nach ihrer Hand und fühlte ihren Puls. Dann beugte er sich über sie und tastete mit zitternden Händen ihren Hals nach geschwollenen Drüsen und Lymphknoten ab.
Ganz langsam, als lägen schwere Gewichte darauf, öffneten sich Leas Augenlider.
„Peter? Was ist denn los? Warum machst du so einen Krach?“
„Du hast gestöhnt, davon bin ich aufgewacht. Du bist ganz heiß. Du hast Fieber, und deine Lymphdrüsen sind geschwollen. Wie fühlst du dich, Schatz?“
„Wie von einer Dampfwalze überfahren“, krächzte die Psychologin mit belegter Stimme.
„Warte hier!“, befahl Peter ihr überflüssigerweise und sprang aus dem Bett. „Ich hole nur rasch mein Zeug, damit ich dich untersuchen kann.“
„Ach, wozu denn“, winkte Lea müde ab. „Bestimmt habe ich mir nur eine simple Erkältung eingefangen. Gut die Hälfte der Kinder, die ich diese Woche zur Therapie in meiner Praxis hatte, war erkältet. Sicher hat mich eines von ihnen angesteckt.“
„Das kann man nie wissen! Zurzeit geht auch eine bakterielle Lungenentzündung um, und damit ist nicht zu spaßen.“
Schon bei der Tür angelangt, machte Peter sofort wieder kehrt, als Lea in diesem Augenblick von einem heftigen Hustenkrampf geschüttelt wurde.
„O Gott, das hört sich ja schrecklich an! Tut dir irgendwas weh? Sticht die Lunge, wenn du hustest? Hast du Kopfschmerzen? Spürst du ein komisches Schwindelgefühl oder vielleicht ein …“
„Mach doch nicht so ein Theater“, protestierte Lea und legte eine Hand um ihren schmerzenden Hals. „Bring mir bitte irgendwas gegen Halsschmerzen. Aber bring vorher die Hunde raus. Ripper liegt auf meinen Beinen, und Conan pustet mir dauernd ins Gesicht.“
Peters Stimme kippte vor Aufregung, als er die beiden Hunde, die er und Lea vor Kurzem aus dem Tierheim geholt hatten, aus dem Zimmer scheuchte.
„Raus, raus, raus! Frauchen ist krank!“
Da die beiden von Anfang an nur auf Lea und niemals auf ihn gehört hatten, probierte er es mit dem üblichen Trick.
„Leckerchen! Mir nach! In der Küche gibt es lecker Würstchen!“
Er stürmte aus dem Zimmer und rannte die gewundene Marmortreppe nach unten.
Wenn er in der Klinik eine sehr komplizierte Notoperation mit nur geringer Überlebenschance vor sich hatte, dann brauchte er nur ein paarmal tief durchzuatmen, um völlig ruhig zu werden und keine Nervosität aufkommen zu lassen. Aber das hier war etwas völlig anderes.
Seine Hände zitterten, das Herz klopfte ihm bis zum Hals hinauf, der kalte Schweiß brach ihm aus allen Poren, und eine endlos lange Parade der schlimmsten Erkrankungen, die alle mit grippeähnlichen Symptomen begannen, marschierte in seinem Kopf unermüdlich im Kreis herum.
In der Küche warf er ein paar Handvoll Hundekuchen auf den Boden, dann riss er seinen Notfallrucksack aus dem Schrank in der weitläufigen Eingangshalle und rannte damit wieder nach oben.
„Huuch!“ Er sog zischend die Luft ein, als er die haarsträubende Zahl auf der Anzeige des Blutdruckmessgeräts sah. Dieser Wert war absolut tödlich. Es grenzte an ein Wunder, dass Lea überhaupt noch lebte.
„Gottogottogott!“ Mit einer heftig zitternden Hand kramte er nach einem starken Blutdrucksenker.
„Verkehrt, du Dussel“, krächzte Lea, musste lachen und hielt sich dabei den wunden Hals. „Du hältst es verkehrt. Die Null ist vorne, nicht hinten. Es ist 066, nicht 990.“
„Okay, sechsundsechzig ist vielleicht ein bisschen niedrig, aber für den diastolischen Druck eigentlich relativ normal. Ich habe nur gescherzt“, flunkerte er verlegen, obwohl ihm die nackte Angst noch immer ins Gesicht geschrieben stand. „Fast neununddreißig! Huuch!“
Schon wieder sog er zischend die Luft ein, als er das Thermometer kontrollierte, das er zuvor in Leas Mundwinkel gesteckt hatte.
„Das ist …“
„Normal, wenn man erkältet ist“, fiel ihm die Psychologin ungeduldig ins Wort.
„Nicht sprechen! Tief einatmen!“ Peter war bereits mit dem Stethoskop an Leas Rücken zugange. „Husten, bitte! Ausatmen! Wieder tief einatmen!“
„Hör mal, das nervt! Kannst du mir nicht einfach ein paar Lutschtabletten gegen die Halsschmerzen geben? Und wenn du noch so lieb wärst, meine Termine abzusagen? Ich glaube, heute habe ich sowieso nur zwei oder drei. Du findest die Telefonnummern in meinem Terminplaner.“
„Okay. Mache ich dann. Die Lunge scheint so weit in Ordnung zu sein.“ Peter seufzte erleichtert auf. Er nahm ein Blutabnahmeset aus seinem Rucksack und wollte Lea einen Stauschlauch um den Oberarm schlingen.
„Aber wirklich nicht!“ Lea schüttelte entgeistert den Kopf. „Und wir machen auch keine Computertomografie, keine Biopsie, keine Kehlkopfspiegelung und überhaupt nichts von alledem, was es sonst noch gibt! Ich bin erkältet, Peter. Sonst nichts! Deine Patienten in der Notaufnahme nervst du doch auch nicht so schrecklich, oder?“
„Die liebe ich auch nicht so schrecklich wie dich.“
„Dann liebe mich bitte ein bisschen weniger. Nur heute. Okay? Es ist so schrecklich anstrengend. Ich will einfach nur schlafen.“
„Okay, Schatz, du scheinst recht zu haben, es ist wohl wirklich nur eine Erkältung.“ Peter seufzte abgrundtief. „Ich rufe Tom an und bitte ihn, meine Schicht zu übernehmen, damit ich bei dir blei …“
„Oh nein!“ Obwohl sie sich ziemlich benommen fühlte, setzte Lea sich mit einem Ruck auf. „Du fährst schön in die Klinik!“, protestierte sie. „Ich erinnere mich mit Schaudern an damals, als ich diese Magen-Darm-Grippe hatte. Ich bin mir vorgekommen wie ein Formel-Eins-Wagen beim Boxenstopp. Alle paar Sekunden musstest du irgendwas messen, abhorchen oder kontrollieren. Das ist mir zu stressig.“
Peter lachte schuldbewusst.
„Okay, ich habe schon verstanden, Schatz. Als Marie neulich die Grippe hatte, musste Wolf in der Klinik übernachten. Sie hat ihn rausgeschmissen.“
„Ich weiß.“ Lea kicherte. „Sie hatte Angst, dass er sie im Schlaf heimlich filetieren würde, nur um sicherzugehen, dass sich nicht doch noch irgendwo irgendwelche schlimmen Bakterien versteckten.“
„Ja, das ist das Problem, wenn man weiß, was alles schiefgehen kann.“
Peter nahm ein paar Ärztemuster aus seinem Notfallrucksack und legte sie auf Leas Nachtschränkchen.
„Hier hast du alles, was du eventuell brauchst: Halstabletten, Hustensaft, Fiebersenker – sollte die Temperatur weiter ansteigen – und ein paar Vitamine. Jetzt koche ich dir rasch eine Kanne voll Kräutertee.“
„Willst du so in die Klinik fahren?“, erkundigte sich die Psychologin, als Peter mit einer großen Kanne voll heißem Tee ins Schlafzimmer zurückkam.
Er hatte seinen dunkelblauen Morgenmantel über seinem hellblauen Schlafanzug gezogen. Auf seinem Kopf saß eine wahrhaft peinliche knallbunte Bommelmütze – Leas erster und zugleich letzter Versuch, etwas selbst zu stricken –, und seine nackten Füße steckten in klobigen Winterschuhen.
„Nein, nicht doch!“ Lachend füllte der Notarzt die mitgebrachte Tasse mit Tee. „Ich ziehe mich nachher an. Erst bringe ich die Hunde weg, damit du dich in Ruhe auskurieren kannst.“
Leas Augen weiteten sich.
„Doch nicht zurück ins Tierheim?“
„Nein! Rüber zu Frau Podmanski. Sie hat neulich gesagt, dass wir ihr die beiden gerne bringen können, wenn wir mal verreisen wollen oder so.“
Peter lachte amüsiert auf.
„Seither sagt sie mir fast täglich, dass ich schrecklich überarbeitet aussehe und zur Kur fahren soll. Ich glaube, sie hätte selbst gerne einen Hund, traut sich aber nicht so recht, weil sie schon über siebzig ist und denkt, dass sich dann niemand um ihn kümmert, wenn ihr was passiert.“
„Oh, okay.“ Lea warf einen Blick auf den Radiowecker auf Peters Nachtschränkchen. „Es ist aber erst kurz nach sieben.“
„Ich weiß. Aber Frau Podmanski steht jeden Morgen spätestens um sechs auf. Das hat sie mir einmal erzählt Zur Sicherheit rufe ich sie aber vorher noch an.“
Peter deutete mit dem Kinn auf die Teetasse.
„Trink, Schatz! Und nimm eine von den Vitamin-C-Lutschtabletten! Ich bin gleich wieder da, und dann messen wir noch einmal …“
„Sicher nicht!“, fiel Lea ihm ins Wort. „Wenn du brav bist und mich heute nicht alle fünf Minuten anrufst, darfst du vielleicht morgen wieder was messen“, erlaubte sie ihm gnädig, drehte sich auf die andere Seite und zog sich die Decke über den Kopf. „Nacht, Schatz!“
***
„Heute ist Freitag, Mama! Lehrerfortbildung! Schulfrei! Ich hab dir doch am Montag den Zettel zum Unterschreiben gebracht.“
Annes Augen weiteten sich vor Empörung, und die Röte schoss ihr in die Wangen.
Eben war sie von oben heruntergekommen, hatte den reich gedeckten Frühstückstisch mit dem riesigen bunten Blumenstrauß in der Mitte gesehen und nach den Paketen Ausschau gehalten, die noch fehlten.
Anne hatte nämlich heute Geburtstag. Nicht irgendeinen – den sechzehnten. Den wohl wichtigsten Geburtstag im Leben einer jungen Frau. Den, der die fünf oder sechs richtig guten Jahre einläutete, bevor mit spätestens fünfundzwanzig das Altwerden begann.
Doch statt der Glückwünsche und der herzlichen Umarmung, auf die sie sich schon gefreut hatte, hatte ihre Mutter nur mit gerunzelter Stirn auf die Küchenuhr geblickt.
„Du brauchst dich gar nicht erst hinzusetzen, der Schulbus kommt in zehn Minuten!“ Mit diesen Worten wollte Elke Schönberg ihre Tochter gleich wieder hinausscheuchen.
„Es tut mir ja richtig, richtig leid, dass ich euch im Weg bin“, maulte Anne, und ihre Worte trieften nur so vor Selbstmitleid. „Entschuldige bitte, dass ich noch immer hier wohne! Soll ich mich bis Montagmorgen unter die Brücke verziehen, damit ihr mich los seid?“
„Rede doch keinen Unsinn, Anne! Ich hatte nur vergessen, dass du heute schulfrei hast. Es tut mir leid. Setz dich doch, ich lege rasch noch ein Gedeck auf.“
Aha, jetzt strahlte ihre Mutter plötzlich übers ganze Gesicht. Sie hatte Anne wohl nur veräppeln wollen. Gleich würde sie „Alles Gute zum Geburtstag, mein Liebling!“ rufen und die Geschenke unter dem Tisch oder sonst wo hervorholen.
Aber warum schaute sie ihr nicht in die Augen? Sie guckte ganz knapp an ihrer linken Schulter vorbei.
Anne wollte sich schon besorgt erkundigen, warum ihre Mutter plötzlich schielte, da legte diese völlig unvermittelt los. Sie verstellte ihre Stimme zu einem ganz hohen Säuseln.
„Ja, wer kommt denn da? Kommt da unser süßer kleiner Goldschatz? Ja, ja, ja, da kommt er ja! Mamas kleiner Sonnenschein. Und wer guckt denn da noch ganz verschlafen aus den Äuglein? Ei, wer denn? Na?“
Unser süßer kleiner Goldschatz, das war nicht etwa Anne. Nein, das war ein kleiner, acht Monate alter Junge, der auch mit so klangvollen Namen wie „Unser kleiner Strahlemann“ oder „das Pi-Pa-Paulchen“ oder „Papas ganzer Stolz“ bedacht wurde.
Es handelte sich dabei um die kleine Kröte, die jetzt hinter Anne auf den Schultern von Michael Schönberg– er war seit rund zwei Jahren Annes Stiefvater – hockte und seine große Schwester diabolisch angrinste.
Okay, das war jetzt vielleicht nicht ganz fair gewesen. In Wirklichkeit war Paul ja doch ein süßes Baby. Aber wenn man eben sechzehn geworden war und kein Schwein davon Notiz nahm, dann durfte man sich doch wohl noch ein bisschen leidtun, oder?
Andererseits war es noch immer möglich, dass Mama und Michael sie bloß auf die Schippe nehmen wollten. Wozu sonst die schönen bunten Blumen?
„Für wen sind die Blumen?“, fragte sie also ganz direkt.
„Für unser süßes Bi-Ba-Bübchen“, erwiderte Annes Mutter in dieser mega peinlichen Babysprache, die sie neuerdings fast immer benutzte. „Paulchen liebt doch bunte Blumen so sehr. Ist dir das noch nicht aufgefallen, Anne? Bestimmt wird er später einmal ein berühmter Naturforscher. Oder ein Maler, weil er doch so ein gutes Auge für Farben hat.“
Okay, damit war es also amtlich. Die hatten ihren Geburtstag vergessen. Ver-ges-sen!
Das war kein schlimmes Versehen und auch kein Malheur. Ach, woher denn! Nein, das war eine Katastrophe! Die Apokalypse! Kindesmisshandlung der übelsten Form! Ein Vergehen von so gravierenden Ausmaßen, dass die Welt möglicherweise aufhören würde, sich zu drehen.
„Willst du dich jetzt zu uns setzen und mit uns frühstücken, oder willst du lieber die beleidigte Leberwurst spielen, Anne?“
Anne nahm die Stimme ihrer Mutter nur gedämpft wahr, weil sie ihr eigenes Blut ganz laut in den Ohren rauschen hörte.