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Genervt verdreht Max die Augen. Schon wieder so ein lethargischer Schüler, dem jedes Mittel recht ist, um sich vor dem Training zu drücken! So etwas kennt der junge Sportlehrer schon zur Genüge. Ständig fallen einigen seiner Schüler die abstrusesten Ausreden ein, um sich nur ja nicht bewegen zu müssen. Von Josuas Mutter aber hat er ausdrücklich den Auftrag erhalten, ihren Sohn nach der Schule zu trainieren und fit zu machen. Doch schon bei der ersten Runde beginnt Josua übertrieben zu keuchen und presst sich eine Hand auf die Brust.
"Spiel mir kein Theater vor!", mahnt der Trainer. "Den angeblichen Asthmaanfall nehme ich dir sowieso nicht ab. Deine Mama hat gesagt, dass du völlig gesund bist, und sie muss es ja wissen, oder? Los jetzt!"
Nervös beobachtet er, wie sich sein Schüler ein paar Schritte weiterschleppt und dabei krampfhaft nach Luft schnappt. Kann ein Achtjähriger wirklich so virtuos schauspielern?
Der Sportlehrer ahnt ja nicht, dass Josua allerhand schauspielern und lügen muss. Sein Name ist falsch, seine Herkunft ist gelogen, seine Mutter kennt er kaum. Nur seine Atemnot, die ist leider echt.
Als Max sieht, wie der Junge zu schwanken beginnt, rennt er los, so schnell er kann ...
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Seitenzahl: 109
Veröffentlichungsjahr: 2018
Cover
Impressum
Atemnot auf dem Sportplatz
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: LSOphoto/iStockphoto
eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-6196-4
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Atemnot auf dem Sportplatz
Trotz seines schweren Asthmas wird Josua von seinem Trainer nicht geschont
Karin Graf
Genervt verdreht Max die Augen. Schon wieder so ein lethargischer Schüler, dem jedes Mittel recht ist, um sich vor dem Training zu drücken! So etwas kennt der junge Sportlehrer schon zur Genüge. Ständig fallen einigen seiner Schüler die abstrusesten Ausreden ein, um sich nur ja nicht bewegen zu müssen. Von Josuas Mutter aber hat er ausdrücklich den Auftrag erhalten, ihren Sohn nach der Schule zu trainieren und fit zu machen. Doch schon bei der ersten Runde beginnt Josua übertrieben zu keuchen und presst sich eine Hand auf die Brust.
„Spiel mir kein Theater vor!“, mahnt der Trainer. „Den angeblichen Asthmaanfall nehme ich dir sowieso nicht ab. Deine Mama hat gesagt, dass du völlig gesund bist, und sie muss es ja wissen, oder? Los jetzt!“
Nervös beobachtet er, wie sich sein Schüler ein paar Schritte weiterschleppt und dabei krampfhaft nach Luft schnappt. Kann ein Achtjähriger wirklich so virtuos schauspielern?
Der Sportlehrer ahnt ja nicht, dass Josua allerhand schauspielern und lügen muss. Sein Name ist falsch, seine Herkunft ist gelogen, seine Mutter kennt er kaum. Nur seine Atemnot, die ist leider echt.
Als Max sieht, wie der Junge zu schwanken beginnt, rennt er los, so schnell er kann …
Ein bisschen unheimlich war Lana das neue Auto schon, das ihr Robert heute Morgen zum dritten Hochzeitstag geschenkt hatte. Man brauchte nur ganz leicht mit den Zehenspitzen auf das Gaspedal zu tippen, dann röhrte der Motor auf wie die Turbinen eines Düsenjets, und der Wagen ging ab wie eine Rakete.
Lana war noch nie eine besonders gute Autofahrerin gewesen, und sie war mit diesem Geschoss heillos überfordert. Aber das neidische Gaffen der anderen Verkehrsteilnehmer machte das bisschen Angst und Unsicherheit mehr als nur wett.
Mit hoch erhobenem Kopf verteilte sie mitleidige Blicke an die Fahrer der lächerlichen Billig-Japaner, die die Frankfurter Stadtautobahn mit ihr teilten. Wenn einer sie überholen wollte, legte sie gerade so viel an Geschwindigkeit zu, dass er es nicht schaffte, und fühlte sich dabei wie die Königin der Straßen.
Robert hatte ihr geraten, sich erst einmal auf einem Übungsgelände mit dem fünfhundert PS starken Wagen vertraut zu machen, aber sie hatte seinen gut gemeinten Rat in den Wind geschlagen.
Wozu hatte man denn etwas, was andere auch gerne hätten, aber niemals besitzen würden? Doch nur, um allen zu zeigen, dass man selbst auf der Gewinnerstraße fuhr, während sie armselige Habenichtse waren, die nie aus ihrer Mittelmäßigkeit herauskommen würden.
Als Robert nach dem gemeinsamen Frühstück die Villa am grünen Rand von Frankfurt verlassen hatte, um in die angesehenste und erfolgreichste Anlageberatungskanzlei der Stadt zu fahren – seine eigene Kanzlei wohlgemerkt! –, hatte sie sich zwei Stunden lang sorgfältig zurechtgemacht und in Schale geworfen, um mit ihrem neuen Prachtstück in die Innenstadt zu fahren.
Natürlich hatte auch sie ihrem Mann ein Geschenk zum Hochzeitstag präsentiert. Etwas ganz Besonderes. Sie hatte ihm gesagt, dass er bald Vater werden würde.
Zwar wusste sie es schon seit fast vier Wochen, aber sie hatte diese Neuigkeit bewusst zurückgehalten. Warum? Um zu verhindern, dass er womöglich auf die absurde Idee käme, das Geschenk zum Hochzeitstag mit dem Geschenk für die Erfüllung seines größten Wunsches zu kombinieren und eins draus zu machen.
Der blöde Spruch „weniger ist mehr“ galt für sie nicht. Ihr Motto lautete „mehr ist immer noch zu wenig“.
Nachdem sie ihren Dreihunderttausend-Euro-Sportflitzer in Empfang genommen und ein paar Tränen der Rührung zerdrückt hatte, hatte sie Übelkeit vorgeschützt und war ins Bad gegangen. Dort hatte sie rasch auf ein Teststäbchen gepinkelt, vor dem Spiegel einen total überwältigten Gesichtsausdruck einstudiert und war dann, Freudentränen vergießend, ins Esszimmer zurückgekehrt.
Tja, ihre Rechnung war voll aufgegangen. Er hatte sie fast dazu gedrängt, sich beim besten Juwelier der Stadt ein paar Ohrringe auszusuchen – passend zu dem Diamantcollier, das sie an Weihnachten gekriegt hatte.
Und genau in dieser Mission war sie jetzt unterwegs. Holen, was ihr zustand. In voller Uniform. Obwohl es für das schneeweiße Nerzjäckchen und die dazu passenden weißen, mit Glitzersteinchen besetzten Lederstiefel fast schon ein bisschen zu warm war.
Aber das bisschen Transpirieren war es wert, um sich gleich auf den ersten Blick von der minderbemittelten breiten Masse abzuheben.
Wenn sie sich daran zurückerinnerte, wie es gewesen war, bevor der millionenschwere Robert Hübner in ihr Leben getreten war, dann bekam sie heute noch Gänsehaut. Sie war zuvor schon einmal verheiratet gewesen. Mit Alexander Simon. Er hatte leider nicht gehalten, was sie sich von ihm versprochen hatte.
Alexander Simon sah zwar um Klassen besser aus als Robert und war auch um fast dreißig Jahre jünger als er, aber leider hatte er ihr nicht bieten können, was ihr zustand.
Er war Arzt und begnügte sich mit einem mittelmäßigen Klinik-Gehalt, anstatt das zu tun, was alle guten und erfolgreichen Ärzte taten.
Du meine Güte, es gab tausend und eine Möglichkeit, um auch als Mediziner reich zu werden. Alle für ein Dankeschön heilen zu wollen wie Jesus gehörte sicher nicht dazu.
Unnötige Operationen, Verträge mit Pharmakonzernen, für gutes Geld heimlich neue Medikamente an ahnungslosen Patienten testen und die Geldgeschenke annehmen, mit denen sich betuchte Patienten schnellere Untersuchungstermine und eine bessere Behandlung erkaufen wollten.
Hundertmal hatte sie ihm vorgebetet, wie es ging, aber er hatte nicht auf sie gehört. Hatte irgendetwas von Ethik und Moral dahergesabbelt. Als ob man sich davon etwas kaufen könnte! Versager!
Tja, konnte es da irgendjemanden wundern, dass sie ihn fallen gelassen hatte wie eine heiße Kartoffel, als ihr Robert über den Weg gelaufen war? Sicher nicht! Wer dafür kein Verständnis hatte, gehörte wahrscheinlich selbst zu den Verlierern, die diesen Planeten völlig sinnlos bevölkerten.
Robert Hübner war zwar weder jung noch gut aussehend, aber er war Lana innerlich sehr ähnlich. Er war ein Genie. Er konnte selbst ein Hundehäufchen zu Geld machen.
Mit Moral und Ethik hatte er absolut nichts am Hut, und er wusste, dass es im Leben einzig und allein darum ging, für sich selbst das Maximum herauszuschlagen.
Sie hatte Alexander fast vollständig aus ihrem Gedächtnis gestrichen, dachte kaum noch jemals an ihn und weinte ihm ganz bestimmt keine Träne nach.
Etwas häufiger dachte sie allerdings noch an Jonas. Fragte sich, wie er wohl heute aussah. Ob er noch an sie dachte. Und ob man die kleine Narbe auf seinem prallen rosigen Hinterbäckchen noch sah.
Das war damals unheimlich lustig gewesen. Alexander hatte allen Ernstes von ihr verlangt, den Kleinen mit Stoffwindeln zu wickeln. Diese praktischen Windelhöschen, die alle vernünftigen Leute verwendeten, würden schlimme Giftstoffe enthalten, hatte er gemeint. So ein Quatsch!
Nun, sie hatte ihm bewiesen, wie gefährlich Stoffwindeln sein konnten. Sie hatte dem Baby die Sicherheitsnadel einmal quer über den Po gezogen. Hui, was hatte der Kleine geblutet. Und gebrüllt. Aber sie hatte erreicht, was sie erreichen wollte. Alex war sofort losgefahren und mit einer ganzen Wagenladung Öko-Windelhöschen wiedergekommen.
Ihr Sohn musste heute so um die sechs Jahre alt sein. Oder sieben? Acht? Neun? Irgendwas um den Dreh herum. Egal!
Er war damals, als Lana Robert kennengelernt hatte, noch in den Kindergarten gegangen und hatte sich vermutlich ein bisschen darüber gewundert, dass Mama plötzlich aus seinem Leben verschwunden war.
Lana musste lachen, als sie sich sein verdutztes Gesichtchen vorstellte, als es Mittag, dann Nachmittag und dann Abend geworden war und keiner ihn abholen kam. Jonas hatte immer so lustig die Augen und den Mund aufgerissen, wenn er richtig überrascht gewesen war.
Bestimmt waren ihm ganze Sturzbäche aus den Augen geschossen, bis die Betreuerinnen Alex am Abend in der Klinik angerufen hatten und der seinen Sohn dann abgeholt hatte.
Ach Gottchen, war das nun schon wieder lange her! Vier Jahre. Oder drei? Fünf? Egal!
Damals hatte sie noch Melanie geheißen. Diesen Namen hatte sie dann in Lana abgeändert, weil der einfach besser zu den elitären Kreisen passte, in denen sie sich jetzt bewegte. Und auch zu ihrer Persönlichkeit. Melanie, das klang so … nett, so mittelmäßig und bescheiden. Drei Eigenschaften, die ähnlich gut zu ihr passten wie Flügel zu einem Schwein.
Sie war durch und durch Lana. Nett war sie nur, wenn es sich für sie rechnete. Sie nahm sich, was immer sie wollte. Und ihre atemberaubende Schönheit berechtigte sie dazu.
Du meine Güte, damals hatte sie Kleider von der Stange tragen müssen. Von der Stan-ge! Und Alexander war mit einem Golf gefahren. Gebraucht gekauft! Peinlich, oder?
„Hoppla!“ Lana war so sehr in Gedanken versunken gewesen, dass der Motor plötzlich zu stottern begann, weil sie nur noch vierzig im fünften Gang fuhr. Auf der Überholspur natürlich, wo sie hingehörte. Das rot lackierte Hundehäufchen hinter ihr wagte es, sie mit der Lichthupe anzublinken, und setzte jetzt dazu an, sie rechts zu überholen.
„Na, dann auf zum Tänzchen, du kleine Null!“ Sie wartete, bis er auf gleicher Höhe war, dann trat sie das Gaspedal durch und zeigte der Niete, wem die Autobahn gehörte.
Ups! Beinahe hätte sie wegen dieses Idioten die Abfahrt zur Innenstadt verpasst. Sie riss das Lenkrad herum, schoss quer über alle drei Fahrbahnen nach rechts und beglückwünschte sich zu ihren Fahrkünsten, weil sie es gerade noch geschafft hatte.
Doch dann kam ihr die enge Kurve in die Quere. So schnell der neue Sportflitzer auch von null auf hundert beschleunigen mochte, von über zweihundert auf fünfzig abzubremsen, das schaffte er leider nicht innerhalb einer Sekunde.
Es waren die Ohrringe, an die Lana dachte, als die Fliehkraft sie aus der Kurve katapultierte und der Wagen ein paar Meter weit durch die Luft segelte. Sie hatte sich auf der Homepage des besten Juweliers der Stadt bereits welche ausgesucht und leider nicht daran gedacht, anzurufen und sie sich reservieren zu lassen.
Was, wenn sie jetzt länger hier herumstehen musste, während die Polizei nach dem Übeltäter fahndete, der ihr schönes neues Auto kaputtgemacht hatte, und ihr irgendeine blöde neureiche Schnepfe die Ohrringe vor der Nase wegschnappte?
Sie spürte noch, wie der Wagen nach dem langen freien Flug unsanft landete, wie ihr der Airbag wie eine Faust im Boxhandschuh ins Gesicht fuhr und ihr die Nase zertrümmerte.
Sie bekam auch noch die ersten zwei von mehreren Purzelbäumen mit, die das neue Auto schlug. Und dann nichts mehr.
***
„Lana Hübner, sechsunddreißig, innere Blutungen, die üblichen Airbagverletzungen im Gesicht, soll heißen: Nasenbeinfraktur und Luxation des Unterkiefers. Wir haben Rippenserienbrüche, eine offene Fraktur der linken Elle, beide Beine sind gequetscht, aber nicht dramatisch. Die Patientin ist ohne Bewusstsein und wurde intubiert. Erwarten Sie uns bitte in sieben Minuten.“
Dieser Funkspruch, der um elf Uhr sechsunddreißig im Bereitschaftsraum der Notaufnahme in der Frankfurter Sauerbruch-Klinik einging, beendete dort schlagartig das gemütliche Zusammensitzen und Kaffeetrinken während der sonst üblichen Mittagsflaute.
Dr. Peter Kersten, der Leiter der Notaufnahme, wählte sich in den Zentralcomputer des Krankenhauses ein. Er tippte die Sozialversicherungsnummer der Verunglückten in das dafür vorgesehene Feld und entnahm einer älteren Patientenakte die wichtigsten Daten. Zugleich erteilte er seine Anweisungen an sein Team.
„Elmar und Schwester Annette, Schockraum eins. Monitoring und Ultraschall vorbereiten! Jens, Blutkonserven der Gruppe B positiv anfordern! Hol sie besser gleich selbst, dann geht es schneller. Holger, wir werden den MRT brauchen. Hannes, schnellstmögliche Narkoseeinleitung nach dem Scan.“
Noch bevor der Anästhesist nach wichtigen Einzelheiten fragen konnte, die er für die Berechnung der optimalen Dosierung des Narkotikums brauchte, fügte Peter diese auch schon hinzu.
„Wenn die Angaben noch stimmen, wiegt die Patientin plus minus fünfundfünfzig Kilo und hat keine nennenswerten Allergien. Nora, den OP vorbereiten. Schwester Angelika, fordern Sie zur Sicherheit einen Neurologen an. Los!“
Der Bereitschaftsraum leerte sich innerhalb von zwei Sekunden. Obwohl die Zeit drängte und jeder einzelne Handgriff für das Überleben eines Menschen ausschlaggebend sein konnte, entstanden weder Hektik noch Chaos. Alle Beteiligten wussten exakt, was sie zu tun hatten. Unsichere Leute mit schwachen Nerven hatten in einer Notaufnahme nichts verloren.
Wie so oft traf der Rettungswagen viel früher ein als angekündigt. Fünfeinhalb Minuten nach dem Funkspruch quietschten draußen Bremsen, Wagentüren schepperten, und kurz darauf öffnete sich die pneumatische Schiebetür, die von der Rettungseinfahrt direkt in die Notaufnahme führte.
Schwester Angelika, die Pflegerin, die am Anmeldeschalter Dienst hatte, stand bereit, bestätigte die Übernahme der Patientin und ließ sich Krankenblatt und Handtasche aushändigen, um darin nach Kontaktdaten zu suchen und etwaige Angehörige telefonisch zu verständigen.
Während Schwester Annette und Dr. Elmar Rösner die Verunglückte sofort mit den Überwachungsgeräten verkabelten, schloss Dr. Hannes Fischer den Trachealtubus an die eigene Beatmungsmaschine an und gab dem Rettungsarzt das tragbare Gerät zurück.
Nur wenige Sekunden nach der Ankunft der Patientin flimmerten die ersten Vitalwerte über den großen Monitor.
„Tachykardie“, stellte Elmar Rösner fest. „Hundertzwanzig Schläge pro Minute. Und Hypertonie. Wir sind bei fünfundachtzig zu fünfundsiebzig.“
„Ich habe den genauen Sauerstoffwert noch nicht, aber sie ist bereits deutlich zyanotisch“, warnte Schwester Annette, und der Anästhesist korrigierte sofort die Einstellung des Luft-Sauerstoff-Gemischs am Beatmungsgerät.
„Ich gebe ihr hundert Prozent. Wo bleibt das Plasma?“