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Als Nicole erfährt, dass sie schwanger ist, befindet sie sich bereits in der dreiunddreißigsten Woche. Wie ein Schlag trifft sie diese unerwartete Neuigkeit. Schwanger? Das darf doch nicht wahr sein! Sie hat ganz andere Pläne für ihr Leben. Und was das Schlimmste ist - Nicole ist erst vierzehn Jahre alt!
Wie soll sie das ihrer Mutter erklären, die als Alleinerziehende ihr ganzes Leben lang hart geschuftet hat, um ihre Tochter und sich irgendwie durchzubringen? An ihrem Beispiel hat Nicole doch gesehen, wie es ist, wenn sich durch ein Baby alle Lebensträume für immer in Luft auflösen. Sie weiß nur eines: Dieses Kind will und wird sie nicht behalten!
Für eine Abtreibung ist es natürlich viel zu spät. Um ihre Schwangerschaft trotzdem vorzeitig zu beenden, geht Nicole bewusst ein gefährliches Risiko ein, bei dem sie schwer stürzt.
Wenige Stunden später wird das Mädchen mit starken Wehen in die Sauerbruch-Klinik gebracht. Hier kämpfen die Ärzte nicht nur um das Leben des viel zu kleinen Babys - auch Nicole selbst schwebt plötzlich in größter Lebensgefahr ...
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Seitenzahl: 114
Veröffentlichungsjahr: 2018
Cover
Impressum
Einsames Baby sucht neue Mama
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige eBook-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2018 by Bastei Lübbe AG, Köln
Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: svetikd/iStockphoto
eBook-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-6365-4
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
Einsames Baby sucht neue Mama
Als sich in der Sauerbruch-Klinik gleich zwei Träume auf einmal erfüllten
Karin Graf
Als Nicole erfährt, dass sie schwanger ist, befindet sie sich bereits in der dreiunddreißigsten Woche. Wie ein Schlag trifft sie diese unerwartete Neuigkeit. Schwanger? Das darf doch nicht wahr sein! Sie hat ganz andere Pläne für ihr Leben. Und was das Schlimmste ist – Nicole ist erst vierzehn Jahre alt!
Wie soll sie das ihrer Mutter erklären, die als Alleinerziehende ihr ganzes Leben lang hart geschuftet hat, um ihre Tochter und sich irgendwie durchzubringen? An ihrem Beispiel hat Nicole doch gesehen, wie es ist, wenn sich durch ein Baby alle Lebensträume für immer in Luft auflösen. Sie weiß nur eines: Dieses Kind will und wird sie nicht behalten!
Für eine Abtreibung ist es natürlich viel zu spät. Um ihre Schwangerschaft trotzdem vorzeitig zu beenden, geht Nicole bewusst ein gefährliches Risiko ein, bei dem sie schwer stürzt.
Wenige Stunden später wird das Mädchen mit starken Wehen in die Sauerbruch-Klinik gebracht. Hier kämpfen die Ärzte nicht nur um das Leben des viel zu kleinen Babys – auch Nicole selbst schwebt plötzlich in größter Lebensgefahr …
„Die Männer, mein liebes Kind, sind alle Verbrecher. Denken Sie an meine Worte.“
Arianna unterdrückte einen Seufzer und schloss rasch ihre Augen, die sich genervt nach oben verdrehen wollten. Das hatte sie jetzt davon. Sie hatte sich dazu hinreißen lassen, der älteren Frau, der sie seit zwei Stunden in einem Zugabteil gegenübersaß, ihr Herz auszuschütten.
Jetzt musste sie sich zu all ihrem Kummer auch noch mehr oder weniger gute Ratschläge anhören. Und die waren samt und sonders in alte Schlagertitel verpackt.
Mit „Ich brauch Tapetenwechsel“ hatte die Frau ihre Reise mit der Bahn erklärt. Mit „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“ hatte sie von ihrer letzten Italienreise geschwärmt. Und mit „Tränen lügen nicht“ hatte sie Arianna dazu aufgefordert, sich ihren Kummer von der Seele zu reden.
„Jetzt weiß ich schon so viel über Sie und habe Sie noch gar nicht nach Ihrem Namen gefragt“, bemerkte die ältere Dame.
„Ich heiße Arianna. Arianna Maiwald.“
Gespannt wartete Arianna darauf, dass sich nun auch ihr etwa siebzigjähriges Gegenüber vorstellte. Sie hielt vorsorglich schon mal die Luft an und presste die Lippen fest zusammen, denn falls die Frau „Mein Name ist Hase“ sagen sollte, konnte sie nicht dafür garantieren, dass sie nicht in ein unpassendes Gelächter ausbrechen würde. Jedoch …
„Margarete Möllemann.“
Arianna nickte freundlich lächelnd. Dann herrschte ein paar Minuten lang Schweigen. Frau Möllemann schaute aus dem Fenster, an dem bunt blühende Frühlingswiesen vorüberflogen.
„Schön, wie alles wieder grünt und blüht. Ich liebe Blumen. Tulpen aus Amsterdam. Weiße Rosen aus Athen. Noch lieber rote. Für mich soll’s rote Rosen regnen, sage ich immer. Kann nicht genug davon bekommen.“
„Ja. Sehr schön.“ Arianna warf einen flüchtigen Blick aus dem Fenster. Ihr stand jetzt nicht der Sinn nach Krokussen und Narzissen. Sie fühlte sich wie ein ausgesetztes Baby. Heimatlos. Keine Freunde, keine Liebe.
Sie schlug sich hastig eine Hand vor den Mund und erstickte so das aufkommende Gelächter. War das nicht auch der Titel von irgend so einem alten Schlager? Himmel noch mal, jetzt fing sie auch schon damit an!
„Na, na, nicht doch!“ Margarete Möllemann beugte sich vor und tätschelte Ariannas Knie. Sie hatte das unterdrückte Lachen wohl für ein Schluchzen gehalten und sagte zum Trost gleich die halbe Hitparade aus den Sechzigerjahren auf.
„Liebeskummer lohnt sich nicht, Kindchen. Einmal wird die Sonne wieder scheinen. Glauben Sie mir. Wunder gibt es immer wieder.“
„Ja. Danke. Es geht schon wieder“, beteuerte Arianna. Eigentlich war sie Frau Möllemann ja tatsächlich dankbar. Ohne deren schrullige Art, in Songtiteln zu sprechen, hätte sie wahrscheinlich die ganze Fahrt lang geheult. Bis nach Frankfurt.
„Darf ich fragen, wie lange Sie mit dem jungen Mann zusammen gewesen sind?“
„Mit Oliver? Fast drei Jahre“, erwiderte Arianna. „Wir haben uns in der Mensa der Uni kennengelernt, in der wir beide Medizin studiert haben. Ich bin gestolpert, als ich mit meinem Tablett an seinem Tisch vorüberging, und habe ihm einen ganzen Teller voll Spaghetti mit Tomatensoße auf Hemd und Hose gekippt.“
„Ach? Und es hat Zoom gemacht?“
„Ja.“ Arianna musste lachen, als sie sich zurückerinnerte. „Er ist vor Schreck aufgesprungen und hat dabei auch noch sein volles Glas Cola umgestoßen. Ich habe ihn dann in mein Mini-Appartement mitgenommen, damit er sich sauber machen konnte. Er hat nämlich ein bisschen außerhalb gewohnt und ist jeden Tag mit dem Fahrrad zur Uni gefahren. Na ja …“
Arianna schwieg verlegen. Und wie es damals Zoom gemacht hatte! Sie hatte Olivers Kleider in die Waschmaschine gesteckt, und während der Wartezeit hatten sie herumgealbert.
Eins hatte zum anderen geführt, und aus dem Spiel war recht schnell Ernst geworden. Aber vermutlich würde es die ältere Dame nicht gutheißen, dass sie gleich am Tag des Kennenlernens mit Oliver geschlafen hatte.
Doch Margarete tätschelte ihr abermals aufmunternd das Knie.
„Ich bin nicht schockiert. Ich war in den wilden Sechzigerjahren jung. Da ist man schon miteinander ins Bett gegangen, bevor man sich kennengelernt hat. Und es ist doch nichts dabei. Liebe kann nicht Sünde sein, sage ich immer.“
„Nein, Sie haben recht. Auf alle Fälle ist alles wahnsinnig schnell gegangen. Wir haben sofort gewusst …“
„Wir wollen nie mehr auseinandergehen?“
„Genau. Wir haben uns nur einen Monat später eine gemeinsame Wohnung gesucht und waren seither immer zusammen.“
„Und nach fast drei Jahren hat er dann zum Abschied leise Servus oder auch merci chérie gesagt und weg war er?“
„Eigentlich war ich es, die gegangen ist“, musste Arianna gestehen. „Als wir mit allem fertig waren und beide unsere Approbationen bekommen haben, da haben wir begonnen, über unsere Zukunft zu reden. Und dabei haben wir festgestellt, dass wir völlig unterschiedliche Vorstellungen davon hatten.“
„Er wollte keine Kinder!“ Margarete Möllemann nickte mit grimmigem Blick. „So sind sie! Egoistisch und dumm. Wenn es nach den Männern ginge, dann wäre die Menschheit längst ausgestorben.“
„Nein!“ Jetzt konnte Arianna ein gequältes Aufschluchzen tatsächlich nicht mehr verhindern. „Es war umgekehrt. Er wollte unbedingt welche haben. Zwei mindestens. Und so schnell wie möglich. Er wollte ein junger Vater sein. Einer, der noch genug Kraft hat, viel mit seinen Kindern zu unternehmen.“
„Ach! Das ist doch eigentlich sehr löblich. Und Sie?“
„Ich hasse Kinder!“, schluchzte Arianna. „Ich komme mit denen einfach nicht klar. Ich mag sie nicht, und sie mögen mich nicht. Und ich will auch keine eigenen haben. Niemals!“
Sie senkte beschämt den Kopf, als sie den befremdeten Blick ihrer Reisegefährtin bemerkte. Sie wusste ja selbst, dass ihre Einstellung zu Kindern ziemlich abartig war. So hatte Oliver es zumindest formuliert, und dann hatten sie sich zum ersten Mal so richtig übel gestritten.
„Entschuldigen Sie, wenn ich zu direkt sein sollte. Aber haben Sie sich dann nicht für den falschen Beruf entschieden? Sollte man die Menschen nicht wenigstens nicht hassen, wenn sie einem ihr Leben anvertrauen und man sie heilen möchte?“
Auch das hatte ihr Oliver an den Kopf geworfen. Und sie hatte mit seiner naiven, romantischen Lebenseinstellung gekontert und ihn einen Spießer genannt. Sie hatten sich beide nichts geschenkt.
„Ich möchte ja Radiologin werden. Da hat man mit Menschen nur sehr wenig zu tun. Man muss sie nicht anfassen. Man sieht sie maximal durch eine dicke Glasscheibe oder überhaupt nur ihre Knochen oder Innereien auf den Bildschirmen der Röntgengeräte.“
„Okay. Und jetzt fahren Sie mit dem Zug nach nirgendwo, um ihren Freund nie mehr wiederzusehen?“
„Nach Frankfurt“, korrigierte Arianna.
Sie biss sich fest auf die Unterlippe und fragte sich, ob Oliver traurig oder heilfroh sein würde, wenn er nach Hause zurückkam und sah, dass sie ausgezogen war. Froh wahrscheinlich, denn es war ja klar gewesen, dass einer gehen musste.
„Wir haben beide an derselben Klinik eine Assistenzarztstelle angeboten bekommen. Da wären wir doch wieder von morgens bis abends zusammen gewesen. Das wäre nicht gutgegangen.“
„Weil Sie einander trotz aller Meinungsverschiedenheiten noch immer lieben?“
„Ja“, gestand sie seufzend. „Ich liebe ihn noch immer, und das wird sich vermutlich auch niemals ändern. Deshalb habe ich die Gelegenheit genutzt, als er vor drei Tagen losgefahren ist, um eine Woche bei seinen Eltern zu verbringen, und bin abgehauen.“
„Und wissen Sie denn auch schon, wo Sie in Frankfurt wohnen werden? Es ist dort sehr schwierig, eine günstige Unterkunft zu bekommen.“
„Ich habe ein Zimmer in einer WG gefunden. Zwei Krankenschwestern, eine Ärztin und ein Mini-Matz. Wenn ich ab und zu ein bisschen mithelfe, den zu versorgen, brauche ich nur dreihundert Euro zu bezahlen. Alles inklusive.“
Sie zuckte mit den Schultern.
„Ich denke, das wird irgendein kleines Haustier sein. Oder? Matz wie Piepmatz? Ein Vogel vielleicht? Haben Sie diesen Ausdruck schon einmal gehört? Wissen Sie, was für ein Tier das sein könnte?“
In dem faltigen Gesicht der alten Dame zuckte es verdächtig.
„Ja, ich ahne, was das sein könnte. Aber ich verrate es Ihnen nicht. Ich will Ihnen doch die Überraschung nicht verderben.“
Sie hielt sich ein blütenweißes Spitzentaschentuch vor den Mund und gab vor, husten zu müssen. Doch es hörte sich verdächtig nach einem Heiterkeitsausbruch an.
„Man bekommt im Leben nur selten das, was man sich wünscht, aber eigentlich immer das, was man braucht. Aus einer übergeordneten Perspektive betrachtet, die wir nicht immer gleich durchschauen“, merkte sie geheimnisvoll an. „Und meistens sind das zwei völlig verschiedene Paar Schuhe“, fügte sie noch schmunzelnd hinzu.
Arianna hatte zwar überhaupt nicht verstanden, was die Dame meinte, sagte aber dennoch höflich: „Ja, wahrscheinlich ist das so.“
Nachdem sie vor Margarete nun schon ihr gesamtes Leben ausgebreitet hatte, fand sie es an der Zeit, sich auch ein bisschen für die ältere Dame zu interessieren.
„Haben Sie Kinder?“
„Fünf.“
„Oh! Und haben Sie es denn geschafft, daneben trotzdem noch eine glückliche Ehe zu führen?“
„Aber natürlich! Sogar fünfmal hintereinander“, antwortete Margarete Möllemann lachend und begann nun ihrerseits, zu erzählen. „Den Ersten habe ich viel zu früh geheiratet. Kennengelernt habe ich ihn mit siebzehn. Tja, mit siebzehn, da hat man noch Träume, nicht wahr? Kaum waren wir beide volljährig, sind wir nach Schottland getrampt und haben in Gretna Green geheiratet. Das galt damals als total cool.“
Sie sog zischend die Luft ein und wedelte mit einer Hand, als ob sie sich die Finger verbrannt hätte.
„Oh, mein Papa, der war …“ Sie dachte angestrengt nach.
„Ein wunderbarer Clown?“, half Arianna ihr auf die Sprünge und erntete dafür einen sehr befremdeten Blick.
„Wie kommen Sie denn darauf? Ein Clown? Mein Papa? Wieso sagen Sie das?“
Arianna würde über und über rot.
„Es tut mir leid, ich wollte Sie nicht … Ich dachte nur … Das ist der Titel von einem alten Lied.“
„Ach so!“, winkte Margarete lachend ab. „Ja, ein bisschen Spaß muss sein. Nicht wahr? Ich war nur etwas verwirrt, denn ich kenne das Lied nicht. Ich mache mir nicht viel aus Musik.“
Sie hob schmunzelnd einen Zeigefinger hoch.
„Fuchsteufelswild war er. Das wollte ich vorhin sagen. Ach, und er war Klempner von Beruf.“
***
„Nur sehr wenige junge Kollegen wollen heutzutage noch Kinderärzte werden. Leider! Wie kommt es, dass Sie sich für diese Fachrichtung entschieden haben?“
Prof. Lutz Weidner, der Chefarzt der Frankfurter Sauerbruch-Klinik, nahm seine Lesebrille ab, durch die er die Bewerbungsunterlagen des attraktiven jungen Mannes überflogen hatte, der ihm in seinem Büro gegenübersaß.
Besonders glücklich sah Oliver Wagner nicht aus, aber Lutz Weidner hatte bereits erfahren, dass seine langjährige Beziehung kürzlich auseinandergegangen war. Da war das lange Gesicht ja eigentlich nicht weiter verwunderlich.
„Ich liebe Kinder. Bin mit acht Geschwistern aufgewachsen. Auf einem Bauernhof. Und wenn ich schon keine eigenen haben kann, dann will ich mich wenigsten beruflich mit so vielen wie nur möglich umgeben.“
„Ah, das ist aber eine schöne Begründung. Die höre ich gerne. Zumindest den ersten Teil davon. Zu Ihrem Nachsatz …“ Der Chefarzt schlug noch einmal die Mappe mit Olivers Bewerbungsunterlagen auf. „Sechsundzwanzig“, murmelte er. „Verzeihen Sie die direkte Frage, aber sind Sie zeugungsunfähig?“
„Nicht dass ich wüsste.“
„Na, dann …? Was spricht gegen eigene Kinder?“
„Die Sache ist gelaufen“, winkte Oliver Wagner traurig ab. „Deswegen ist unsere Beziehung ja gescheitert. Sie will keine. Sie sagt, sie hasst Kinder.“
„Das tut mir sehr leid. Aber wie sagt man? Auch andere Mütter haben schöne Töchter.“
„Nicht für mich.“ Oliver schüttelte entschieden den Kopf. „Ich bin da sehr eigen. Wenn ich mich einmal für jemanden oder etwas entschieden habe, dann bleibt es auch dabei.“
Der Professor musste über den dramatischen Gesichtsausdruck des jungen Kollegen lachen.
„Entschuldigen Sie, bitte!“, bedauerte er seine Entgleisung sofort. „Aber … wollen Sie von nun an und bis an Ihr Lebensende im Zölibat leben?“
„Das nicht gerade“, verneinte Oliver schmunzelnd. „Aber ich werde keine mehr so nahe an mich heranlassen. Ich kann es mir nur einmal leisten, dass eine Frau bei der Trennung mein halbes Herz mitnimmt. Im übertragenen Sinne natürlich.“
Er grinste so charmant und jungenhaft, dass Lutz Weidner, der längst beschlossen hatte, ihn aufzunehmen und auszubilden, sich dachte, dass es die wirklich erstklassigen Zeugnisse und Referenzen gar nicht gebraucht hätte.
Dieser junge Mann trug sein Gütesiegel sozusagen im Gesicht. Er gehörte zu den wenigen Menschen, deren Lächeln allein bereits eine heilende Wirkung zu haben schien. Es war so ansteckend und herzerwärmend, dass der Groll, den der Chefarzt wegen eines vorangegangenen Streits mit Verwaltungsdirektor Rohrmoser noch im Herzen getragen hatte, augenblicklich von ihm abfiel.