Der Notarzt 365 - Karin Graf - E-Book

Der Notarzt 365 E-Book

Karin Graf

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Beschreibung

Als Peter Kersten die Bewerbungsunterlagen des Mediziners Linus Kirschner durchblättert, ist er mehr als skeptisch. Der junge Mann bewirbt sich um eine Stelle als Assistenzarzt an der Sauerbruch-Klinik, wurde aber bei seiner vorherigen Arbeitsstelle wegen "Respektlosigkeit und ungebührlichen Verhaltens" hochkant hinausgeworfen. Soll man sich einen solchen Kollegen wirklich in die Notaufnahme holen?
Doch ein wichtiger Grundsatz des Notarztes ist es, sich immer selbst ein Bild zu machen und allen Menschen eine faire Chance zu geben. Also entschließt er sich, Linus probehalber einzustellen.
Was er mit dem neuen Assistenzarzt dann erlebt, sprengt jedoch alle Vorstellungen, die sich Peter Kersten gemacht hat. Linus ist starrköpfig, kommt oft völlig übermüdet zur Arbeit und bringt seinen Vorgesetzten mitunter zur Verzweiflung. Aber er tut es aus einem guten Grund, und er bewirkt damit Unglaubliches ...

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Seitenzahl: 113

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Inhalt

Cover

Impressum

Dr. Linus Kirschner, 28

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2020 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Monkey Business Images / shutterstock

eBook-Produktion:3w+p GmbH, Rimpar (www.3wplusp.de)

ISBN 9-783-7325-9323-1

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Dr. Linus Kirschner, 28

Wie ein junger Assistenzarzt Unglaubliches bewirkte

Von Karin Graf

Als Peter Kersten die Bewerbungsunterlagen des Mediziners Linus Kirschner durchblättert, ist er mehr als skeptisch. Der junge Mann bewirbt sich um eine Stelle als Assistenzarzt an der Sauerbruch-Klinik, wurde aber bei seiner vorherigen Arbeitsstelle wegen „Respektlosigkeit und ungebührlichen Verhaltens“ hochkant hinausgeworfen. Soll man sich einen solchen Kollegen wirklich in die Notaufnahme holen?

Doch ein wichtiger Grundsatz des Notarztes ist es, sich immer selbst ein Bild zu machen und allen Menschen eine faire Chance zu geben. Also entschließt er sich, Linus Kirschner probehalber einzustellen.

Was er mit dem neuen Assistenzarzt dann erlebt, sprengt jedoch alle Vorstellungen, die sich Peter Kersten gemacht hat. Linus ist starrköpfig, kommt oft völlig übermüdet zur Arbeit und bringt seinen Vorgesetzten mitunter zur Verzweiflung. Aber er tut es aus einem guten Grund, und er bewirkt damit Unglaubliches …

Es war erst kurz nach Sonnenaufgang, als Dr. Peter Kersten von einem nervigen Bzzz bzzz aus einem schönen Traum gerissen wurde.

Er streckte blind den Arm aus, drückte auf den Aus-Knopf seines Weckers und drehte sich auf die andere Seite.

„Nur noch fünf Minuten“, grummelte er und zog sich die Decke bis zum Kinn hoch, als ihn ein kühler Luftzug streifte.

Er war kurz davor, wieder einzudösen, als ihn das Bzzz bzzzz abermals hochschrecken ließ. Er hatte den Knopf wohl nicht richtig getroffen, also wiederholte er das altgewohnte Prozedere: zum Nachtschränkchen umdrehen, auf den Knopf drücken – etwas fester diesmal –, wieder herumwälzen und versuchen, in den Traum zurückzugelangen, der am schneeweißen Sandstrand eines azurblauen Meeres unter Palmen spielte.

Bzzz bzzzz bzzz …

„Okay, du hast gewonnen, du Miststück!“ Der Leiter der Notaufnahme an der Frankfurter Sauerbruch-Klinik setzte sich ächzend auf. Als er die noch vom Schlaf verklebten Augen öffnete, war er mit einem Schlag hellwach.

Durch das offene Fenster fielen die ersten Sonnenstrahlen in das geräumige Schlafzimmer, das er sich mit der Kinder- und Jugendpsychologin Lea König teilte.

Mikroskopisch kleine Staubkörnchen flirrten in dem strahlenden Goldgelb, und als Peter seine Hand ins Licht hielt, schien es Knochen und Muskeln zu durchdringen und in einem satten Orangerot auf der anderen Seite durch alle Poren seiner Haut zu leuchten.

Über all dem lag ein betörender Duft nach Kirschblüten und Flieder, in den sich eine zarte Note von Zedernholz mischte. Nein, kein Raumspray. Natur pur, völlig gratis und abwechslungsreich, weil sich fast täglich der Duft neu erblühter Blumen dazumischte.

„Himmel, das Teil kann doch nicht schon wieder kaputt sein“, murmelte Peter, als das lästige Bzzz bzzz schon wieder an seine Ohren drang. Er zog den Wecker zu sich heran und schüttelte ihn, um herauszufinden, ob sich irgendwelche Teile im Inneren gelockert hatten.

Es war erst kurz nach fünf. Bis sechs hätte er schlafen können. Und der Wecker war übrigens ausgeschaltet.

Er musste schmunzeln, als er jetzt sah, woher das Geräusch kam. Eine dicke, fast kugelrunde Hummel schwirrte von einem Blütenkelch des bunten Blumenstraußes, der auf einer Kommode stand, in den anderen und konnte sich offensichtlich nicht entscheiden, wo es am besten schmeckte.

Peter hatte Lea den üppigen Strauß, der aus mindestens zwanzig verschiedenen Blumen bestand, gestern Abend mitgebracht. Sie hatte ihn, weil er ihr so gut gefallen hatte, dorthin gestellt, um ihn gleich beim Aufwachen sehen zu können.

Bzzz bzzz, raus aus der gelben Rose, bzzz, rein in den purpurroten Klatschmohn, bzzzz, mit ein bisschen Gewalt in die noch fast geschlossene Lilienblüte und bzzz wieder heraus, um zu probieren, wie der Nektar in der Orchidee schmeckte.

„Mach den Wecker aus, Schatz. Ich will noch schlafen“, maulte Lea und zog sich die Decke über die Ohren.

„Das ist nicht der Wecker.“

„Was dann?“

„Ein Mini-Hubschrauber auf Schlemmertrip.“

„Ha, ha!“ Lea setzte sich gähnend auf und rieb sich mit den Fäusten die Augen. „Ah ja“, krächzte sie mit belegter Stimme. „Die ist aber groß.“

„Sie langt ja auch tüchtig zu.“

„Apropos, was gibt‘s denn zum Frühstück?“

Peter musste lachen.

„Du meine Güte, es ist erst kurz nach fünf. Wie kann man so früh am Morgen schon ans Essen denken?“

„Frag doch sie dort.“ Lea deutete mit dem Kinn auf die Hummel. „Meine Schwester im Geiste. Wir gehören dem Klub derer an, die auf eine Wespentaille pfeifen und lieber das Leben genießen.“

„Großartig!“ Der Notarzt lachte und stieg aus dem Bett. „Also, was schwebt dir denn vor?“ Er gähnte herzhaft hinter vorgehaltener Hand. „Etwas Gesundes oder Eier mit Speck?“

„Wie kannst du nur so etwas fragen? Etwas Gesundes natürlich!“, bestellte Lea kopfschüttelnd. „Mit viel Speck und Eiern“, rief sie ihm lachend nach, als Peter bereits auf dem Weg zur Treppe war, die nach unten führte.

„Na klar, wenn schon, denn schon“, rief der Notarzt zurück. Für Peter Kersten war es ganz selbstverständlich, dass er das Frühstück zubereitete. In den seltenen Fällen, in denen sie beide zu Hause waren, kümmerte er sich auch um das Mittagessen und das Abendbrot.

Die Küche war sein Revier. Lea war eine begnadete Psychologin, aber mit dem Kochen stand sie seit jeher auf Kriegsfuß. Daran hatte auch der Kochkurs, den er ihr einmal geschenkt hatte, nichts ändern können.

Sein erster Weg an diesem wunderschönen Frühlingsmorgen führte den Notarzt in den Vorgarten der verwinkelten alten Villa, in der er mit Lea wohnte. Die abonnierte Morgenzeitung hereinzuholen, war fast ein bisschen so wie das Ostereiersuchen. Nur, dass das Ergebnis nicht immer so erfreulich war.

Heute fand er die Zeitung zwischen den Tulpen. Aber wenigstens war sie trocken. So viel Glück hatte Peter nicht immer, denn der Zeitungsbote warf sie einfach über den Zaun und achtete nicht darauf, wo sie landete.

Der Duft von frisch aufgebrühtem Kaffee lockte Lea kurze Zeit später nach unten in die Küche. Sie warf einen Blick in die Pfanne, in der Peter den Speck brutzelte, und schnappte sich ein Stück Speck, das auf dem Pfannenwender kleben geblieben war.

„Lecker!“

„Dafür hätte es früher von Muttern was hinten drauf gegeben“, mahnte der Notarzt schmunzelnd.

Lea lachte. Dann deckte sie rasch den Tisch, goss Kaffee in zwei Becher, setzte sich und zog die Zeitung zu sich heran, die Peter neben seinen Teller gelegt hatte.

Peter schüttelte lachend den Kopf.

„Manchmal bist du wirklich eine richtige kleine …“ Er brach ab und dachte nach. „Es gibt weder eine weibliche Form von Macho noch von Pascha“, murrte er gutmütig. „Ich werde mich bei der Gleichberechtigungskommission darüber beschweren, dass immer nur die positiven Begriffe gegendert werden. Ich verlange, dass es ab sofort auch Pascharinnen und Machoinnen oder Machetten gibt.“

„Du hast mir ja verboten, in der Küche etwas anzufassen“, konterte Lea schmunzelnd.

„Ja, und du weißt, warum.“

„Ach, so schlimm ist es nun wieder auch nicht. Ein Butterbrot würde ich schon hinbekommen.“

„Ha!“ Peter lachte laut auf. „Das letzte Mal hast du die Brote fünf Zentimeter dick geschnitten und auf jedes ein viertel Pfund steinharte Butter gelegt.“

„Mir hat‘s geschmeckt“, murmelte die Psychologin abwesend und blätterte geräuschvoll um.

„He, lass mir wenigstens den Sportteil übrig!“

„Gerne, Schatz. Der interessiert mich sowieso nicht.“ Sie wollte den hinteren Teil der Zeitung herausnehmen, als ihr Blick an einem kurzen Artikel hängen blieb.

„Oh, du hast mir gar nicht erzählt, dass ihr eine so prominente Patientin in der Sauerbruch-Klinik habt. Was fehlt ihr denn? Hier steht nur, dass sie gesundheitliche Probleme hat und vorgestern Nacht mit dem Rettungswagen zu euch gebracht werden musste.“

„Von wem sprichst du?“ Peter füllte zwei Teller mit Eiern und Speck, stellte sie auf den Tisch und schaute Lea über die Schulter. „Wo denn?“

„Hier.“ Sie tippte mit dem Zeigefinger auf den Artikel. „Leticia Laurenz. Die berühmte Opernsängerin.“

„Ach Gott, schon wieder!“ Peter seufzte und setzte sich auf seinen Platz.

„Wieso schon wieder? Ist sie so oft krank?“

„Du weißt ja, ich darf nicht drüber reden. Arztgeheimnis“, tönte es dumpf hinter dem Sportteil hervor. „Andererseits …“ Peter ließ seine Hälfte der Zeitung sinken. „Andererseits bist du Psychologin und kannst mir vielleicht einen Tipp geben. Fürs nächste Mal, wenn sie wieder in die Notaufnahme eingeliefert wird.“

„Einen Gesundheitstipp? Davon verstehst du doch viel mehr als ich.“

„Nein, einen psychologischen.“

„Denkst du denn, ihre häufigen Erkrankungen sind psychosomatisch?“

Peter schüttelte ernst den Kopf.

„Was würdest du dir dabei denken, wenn eine Patientin durchschnittlich alle zwei Wochen eingeliefert wird? Einmal, weil sie angeblich in der Garage bei laufendem Motor eingeschlafen ist. Einmal, weil sie aus Versehen zu viele Schlaftabletten geschluckt hat. Einmal wegen einer Schnittwunde am Handgelenk.“

Peter zuckte mit den Schultern.

„Angeblich ist sie beim Beine rasieren abgerutscht. Und einmal ist sie – versehentlich natürlich! – im Tiefschlaf mit dem Kopf irgendwie in eine Plastiktüte geraten.“

„Großer Gott!“ Lea schlug sich erschrocken eine Hand vor den Mund. „Das hört sich aber sehr nach lauter missglückten Selbstmordversuchen an. Aber … wie konnte sie all das überleben? Hat sie es sich im letzten Moment immer noch anders überlegt?“

„Nein, hat sie nicht. Bei der Sache in der Garage ist ihr die Haushälterin dazwischengekommen. Die hatte etwas bei ihr im Haus liegen lassen, was sie dringend brauchte, und ist spätabends noch mal zurückgekommen.“

„Glück gehabt! Und das mit der Tüte?“

„Da hat ihr Sinn für dramatische Inszenierungen sie gerettet. Sie hatte mindestens fünfzig Teelichter in ihrem Schlafzimmer aufgestellt, ehe sie sich in ihrem schönsten Kleid malerisch auf das Bett drapierte. Ein aufmerksamer Nachbar dachte, es würde brennen, als er das Flackern hinter ihrem Fenster sah. Er hat die Feuerwehr alarmiert. Die haben die Tür aufgebrochen und sie gefunden.“

„Und die anderen Versuche? Wie hat sie die überstanden?“

„Ihre Haushälterin scheint eine sehr intelligente Frau zu sein. Sie ist natürlich misstrauisch geworden und hat die Mühe auf sich genommen, nachts Kontrollbesuche bei ihr zu machen. Sie war sogar so clever, sich den Hausschlüssel nachmachen zu lassen, weil sie damit gerechnet hat, dass Frau Laurenz ihr den Schlüssel wegnehmen wird.“

„Und das hat sie auch tatsächlich getan?“

„Klar, aber wie gesagt hatte die Haushälterin rechtzeitig für Ersatz gesorgt.“

„Kluge Frau. Und sehr sozial. Nicht jede hätte die Mühe auf sich genommen.“ Lea nickte anerkennend. „Aber sag mir, warum sollte Frau Laurenz das tun? Warum sollte sie nicht leben wollen? Sie ist berühmt. Sie ist wohlhabend. Sie war eine der schönsten Frauen der Welt.“

„War, wie du ganz richtig sagst.“ Peter seufzte tief. „Sie ist neunundsechzig. Der Glanz ist verblasst. Bei den jährlichen Wahlen zur schönsten Frau der Welt in den diversen Hochglanzmagazinen scheint sie schon lange nicht mehr auf. Nicht mal auf den hintersten Plätzen. Und singen will sie auch keiner mehr hören. Zumindest nicht in den großen Opernhäusern der Welt.“

„Okay, das könnte durchaus der Grund sein. Sie ist vom Schicksal extrem verwöhnt worden. Sie war eine unvergleichliche Schönheit und dazu auch noch so begabt. Jahrzehntelang ist sie bewundert und von aller Welt in den Himmel gehoben worden. Jetzt muss sie feststellen, dass all das, was ihr so viel bedeutet hat, vergänglich ist.“

„Pensionsschock hoch tausend“, murmelte Peter nachdenklich.

„Ja, genau“, stimmte Lea ihm zu. „Schlimmer vermutlich sogar. Für Frauen ist das Altern ohnehin generell ein Problem, weil sie doch bis heute hauptsächlich über ihr Aussehen definiert werden. Na ja, und so ab fünfzig muss man schon Großes leisten, um überhaupt noch wahrgenommen zu werden.“

„Aber du hast damit doch kein Problem, oder?“, fragte der Notarzt und duckte sich hinter seine Zeitung, als Lea ein Küchentuch nach ihm warf.

„Pass auf, was du sagst, Freundchen!“, mahnte sie lachend. „Ich bin sechsunddreißig, und das bleibe ich auch für die nächsten vierzig Jahre! Haben wir uns verstanden?“

„Haben wir“, erwiderte Peter schmunzelnd. „Aber so war das doch überhaupt nicht gemeint. Ich dachte nur, du gehörst später – viel, viel später! – einmal zu jenen, die in Würde altern werden.“

„Willst du meine ehrliche Meinung dazu hören, Schatz?“

„Klar.“

„Ich kann nichts Würdevolles daran finden, wenn man bei lebendigem Leib langsam vermodert. Ehrlich nicht. Alles geht nach und nach kaputt. Nichts funktioniert mehr. Manchmal …“ Sie hob eine Hand hoch, als Peter protestieren wollte. „Manchmal denke ich, dieser starke Überlebensdrang ist uns deshalb von wem auch immer einprogrammiert worden, weil wir es sonst alle so machen würden wie Leticia Laurenz.“

„Das glaube ich nicht“, widersprach Peter kopfschüttelnd. „Also, ich lebe verdammt gerne.“

„Ja, jetzt! Aber denk doch mal, wie es vielleicht in vierzig Jahren sein wird. Mit Schmerzen im ganzen Körper im Bett zu liegen, dreimal täglich eine Windel verpasst zu bekommen, kaum noch was zu sehen und zu hören, von der Barmherzigkeit fremder Leute abhängig und jedem nur noch lästig zu sein?“ Sie hob ihren Zeigefinger hoch, als der Notarzt schauderte. „Siehst du? Da hört der Spaß auf, oder?“

„Ja, da hört er wohl auf“, musste Peter zugeben. „Aber mit neunundsechzig ist man heutzutage doch noch lange kein alter Tattergreis. Sag mal, würdest du eventuell einmal mit ihr reden?“

„Mit Leticia Laurenz? Wahnsinnig gerne. Aber wird euer Klinikpsychologe nicht beleidigt sein, wenn er übergangen wird?“

„Ach, der!“, winkte Peter ab. „Dr. Kleinschuster ist ein guter Psychologe, aber leider ein ziemlich fantasieloser Mann. Und er war nie in der Oper.“

„Was hat denn das mit seiner Qualifikation zu tun?“