Der Notarzt 374 - Karin Graf - E-Book

Der Notarzt 374 E-Book

Karin Graf

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Beschreibung

Als der erst vierundzwanzigjährige Jonas erfährt, dass seine Freundin ein Baby von ihm erwartet, ist er fassungslos. Die Nachricht versetzt ihm einen gehörigen Schock. Er ist jung, er will seine Freiheit genießen und sich nicht schon jetzt für sein ganzes restliches Leben an eine eigene Familie binden! Natürlich haben er und Laura hin und wieder davon gesprochen, zusammen alt werden zu wollen. Aber nun vom Schicksal vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und plötzlich keine Chance mehr zu haben, selbst die Weichen für die Zukunft zu stellen, das ist zu viel für ihn.
Jonas tut das Einzige, was ihm in diesem Moment richtig erscheint: Er gibt Laura Geld für eine Abtreibung und macht sich auf und davon. Weg von der Verantwortung, hin zu einem ausschweifenden, ungebundenen Leben, in dem ihm wieder alle Möglichkeiten offenstehen.
Dass Jonas in Wahrheit einen großen Preis für seine vermeintliche Freiheit zahlt, das wird ihm erst Jahre später bewusst. Und da scheint es endgültig zu spät zu sein, um alles wiedergutzumachen ...

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Seitenzahl: 117

Veröffentlichungsjahr: 2020

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Inhalt

Cover

Impressum

Der Preis der Freiheit

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige eBook-Ausgabeder beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2020 by Bastei Lübbe AG, Köln

Programmleiterin Romanhefte: Ute Müller

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: sanneberg / shutterstock

eBook-Produktion:3w+p GmbH, Rimpar (www.3wplusp.de)

ISBN 9-783-7517-0047-4

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Der Preis der Freiheit

Warum Jonas seinen maßlosen Lebensstil teuer bezahlen musste

Von Karin Graf

Als der erst vierundzwanzigjährige Jonas erfährt, dass seine Freundin ein Baby von ihm erwartet, ist er fassungslos. Die Nachricht versetzt ihm einen gehörigen Schock. Er ist jung, er will seine Freiheit genießen und sich nicht schon jetzt für sein ganzes restliches Leben an eine eigene Familie binden! Natürlich haben er und Laura hin und wieder davon gesprochen, zusammen alt werden zu wollen. Aber nun vom Schicksal vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden und plötzlich keine Chance mehr zu haben, selbst die Weichen für die Zukunft zu stellen, das ist zu viel für ihn.

Jonas tut das Einzige, was ihm in diesem Moment richtig erscheint: Er gibt Laura Geld für eine Abtreibung und macht sich auf und davon. Weg von der Verantwortung, hin zu einem ausschweifenden, ungebundenen Leben, in dem ihm wieder alle Möglichkeiten offenstehen.

Dass Jonas in Wahrheit einen großen Preis für seine vermeintliche Freiheit zahlt, das wird ihm erst Jahre später bewusst. Und da scheint es endgültig zu spät zu sein, um alles wiedergutzumachen …

Als der dreijährige Tommy mit offener Hose und auf dem Boden hinter ihm herschleifenden Hosenträgern aus der Toilette kam, sah er einen seiner besten Freunde auf der Bank sitzen.

Auf dieser Bank auf dem Flur saß man sonst nur, wenn man sich am Morgen die Schuhe auszog oder wenn man am Abend abgeholt wurde und sich die Schuhe wieder anzog. Auch dann, wenn Tante Greta oder Tante Marie sagten, dass sich alle Kinder husch, husch anziehen sollten, weil sie einen Ausflug machen wollten. In den Frankfurter Zoo, zum großen Abenteuerspielplatz, ins Schwimmbad oder sonst wohin.

Ah, das musste der Grund sein, warum Henry hier saß! Tommys Augen blitzten vor Freude auf. Er setzte sich neben seinen Freund auf die Bank.

„Gehen wir ins Schwimmbad?“

„Nee.“

„In den Zoo?“

Henry, der sich damit abmühte, seinen linken Fuß irgendwie in den rechten Schuh zu bekommen, schüttelte den Kopf.

„Was dann?“, erkundigte sich Tommy. „Wieso ziehst du deine Schuhe an? Es ist doch noch gar nicht Abholzeit. Wir hatten ja noch nicht mal Mittagessen.“

„Papa holt mich heute früher ab“, berichtete Henry, trat einfach mit dem Fuß fest auf den Turnschuh drauf, zerrte den Klettverschluss über seine Zehen und fixierte ihn dort.

Dann lehnte er sich – höchst zufrieden mit seinem Werk – zurück.

„Papa fährt mit mir raus ins Grüne. Dort gehen wir auf einen Bauernhof zum Ponyreiten und Ziegen füttern und Eiscreme essen und Ferkel angucken und Biozeugs einkaufen. Ich darf die Möhren immer selbst aus der Erde ziehen. Das ist lustig.“

„Oh!“ Tommy musste schlucken. Das alles hätte er auch gerne gemacht. Es war zwar schön im Kindergarten, aber Bauernhof mit Ferkel und allem war noch schöner.

„Sag doch deinem Papa, dass er dich auch früher abholen soll“, schlug Henry vor, dem der traurige Blick seines Freundes nicht entgangen war. „Vielleicht können wir dann zusammen zum Bauernhof fahren.“

„Ich habe aber keinen Papa“, erwiderte der dreijährige Junge mit dem strohblonden Pagenkopf wahrheitsgemäß. „Und Mama ist eine Krankenhausschwester. Die muss bis zum Abend fremde Leute gesund machen.“

„Weiß ich doch. Mein Papa ist ja auch eine Krankenhausschwester. Aber er hat Nachtschicht gehabt. Und weil nachts nicht viel los war, konnte er viel schlafen, und darum können wir jetzt was unternehmen, weil er nicht müde ist.“ Henry bohrte nachdenklich in seiner Nase. „Jeder hat einen Papa“, belehrte er seinen Freund schließlich. „Das gibt es gar nicht, dass einer keinen hat. Ohne Papa geht das alles gar nicht.“

„Bei mir aber schon. Wenn man keinen hat, dann hat man nämlich einfach keinen. So ist das.“

„Nee.“ Henry schüttelte überdeutlich den Kopf. „Meine Tante Irene, die wohnt am anderen Ende der Welt, in Oberndorf im schwarzen Wald. Und die macht kleine Hunde, wenn einer einen haben will. Und da braucht sie immer einen Papa, weil Molly, ihr Hund, eine Mama ist, und weil man ohne Hundepapa keine kleinen Hunde machen kann. Das weiß ich, weil sie mir das gesagt hat.“

„Okay, ich glaub‘s dir ja. Bei Hunden ist das wohl so. Ich bin aber kein kleiner Hund, ich bin ein kleiner Mensch.“

„Weiß ich doch, aber bei kleinen Menschen ist das genauso wie bei kleinen Hunden. Ohne Papa kann eine Mama keine kleinen Menschen machen.“

„Meine Mama aber schon. Die kann das. Die hat mich ganz alleine gemacht.“

„Hmmm…“ Henry war beeindruckt. Aber ganz überzeugt war er noch nicht. „Frag sie doch mal, wie sie das gemacht hat“, schlug er Tommy vor. „Normal ist das nämlich nicht. Außer, wenn deine Mama ein Zauberer ist. Dann geht das vielleicht. Aber guck mal, Lisa hat einen Papa, Erik hat auch einen, Steffi hat sogar zwei, Leni hat einen, Oliver hat einen, Maja hat einen, Kathrin hat einen, und alle anderen haben auch einen.“

Tommy nickte. „Ja, das stimmt. Die haben alle einen. Aber du hast Hannah vergessen. Die hat keinen.“

„Ah ja! Stimmt!“ Henry brütete eine Weile nachdenklich vor sich hin. „Stimmt doch nicht“, fiel es ihm dann plötzlich ein. „Hannah hat wohl einen. Aber der ist fortgegangen, weil er sich mit Hannahs Mama gestritten hat. Der wohnt jetzt ganz weit weg. So weit wie fast bis zum Mond hinauf. An Weihnachten und zum Geburtstag hat er ihr was geschickt. Irgendwelche Sachen. Und manchmal ruft er sie an. Aber nur ganz, ganz selten.“

„Ah ja.“ Damit war es nun also amtlich: Tommy war der einzige kleine Junge auf der ganzen weiten Welt, der keinen Papa hatte. Das war … fast noch trauriger, als keinen Hund zu haben.

Er wünschte sich seit ungefähr hundert Jahren einen Hund. Mama sagte immer, das ginge nicht, weil der Hund dann ja den ganzen Tag lang alleine wäre. Außerdem hatten sie nur eine ziemlich kleine Wohnung, und so ein Hund brauchte aber Platz.

Und Frau Schröder, die Nachbarin, die Tommy immer dann vom Kindergarten abholte, wenn es bei Mama arg spät wurde, und die auf ihn aufpasste, wenn Mama Nachtdienst hatte, der konnte man es angeblich nicht zumuten, dass sie auch noch mit einem Hund Gassi gehen müsste.

Wenn Tommy die Wahl gehabt hätte, dann hätte er es sich jetzt anders überlegt. Dann hätte er statt eines Hundes lieber einen Papa genommen. Mit dem müsste Frau Schröder dann ja auch nicht Gassi gehen. Frau Schröder bräuchte dann überhaupt gar nicht mehr zu kommen, weil dann ja sein Papa auf Tommy aufpassen könnte.

Und die kleine Wohnung würde auch nichts ausmachen. Henry wohnte auch in einer kleinen Wohnung. Die war sogar noch ein bisschen kleiner als die, in der Tommy mit seiner Mama wohnte. Die hatte nämlich nicht mal einen Balkon. Das wusste Tommy, weil er schon öfter mal zum Spielen dort gewesen war.

„Braucht dein Papa viel Platz bei euch zu Hause?“

„Nee, der braucht gar keinen“, antwortete Henry. „Der schläft bei Mama im Bett.“

Na also! Mamas Bett war groß genug für noch jemanden. Und sie könnten sich ja einen kleinen Papa nehmen. Einen dünnen. Da ging das dann schon. Tommy nahm sich ganz fest vor, die Angelegenheit gleich am Abend mit seiner Mutter zu besprechen.

Als Henrys Vater kam, guckte Tommy sehnsüchtig zu, wie dieser mit seinem kleinen Jungen herumalberte. Als sie gegangen waren, lief er zum Fenster und schaute zu, wie der riesengroße Mann Henry hochhob, ihn sich auf die Schultern setzte und dann in verrückten Bocksprüngen auf seinen Wagen zulief.

Lustig sah das aus. Mama machte so was nie mit Tommy. Früher schon. Jetzt nicht mehr. Konnte sie auch nicht, denn Tommy war ja nun schon ein großer, schwerer Junge, und Mama war von der vielen Arbeit immer schon sehr müde, wenn sie ihn abends abholen kam.

„Da bist du ja, Tommy!“ Tante Marie kam aus dem Spielzimmer. Sie lachte, beugte sich zu ihm hinab, richtete ihm die völlig verdrehte Hose und machte die Hosenträger daran fest. Dann hielt sie ihm die Hand hin, und Tommy ergriff sie. „Komm, Schatz, Tante Olga ist mit dem Kochen fertig. In fünf Minuten gibt es Spaghetti. Die magst du doch, oder?“

„Mit roter Soße?“

„Mit knallroter Soße! Und während ihr nach dem Essen euren Mittagsschlaf macht, füllen Tante Greta und ich das große Planschbecken im Garten bis zum Rand mit Wasser voll. Hui, das wird ein Spaß! Meinst du nicht auch?“

„Au ja, das wird bestimmt sehr lustig. Dürfen wir auch wieder mit der großen Wasserspritze Quatsch machen?“

Tante Marie schüttelte sich vor gespieltem Entsetzen.

„Und mich damit wieder von oben bis unten nass spritzen, damit ich wie ein begossener Pudel aussehe?“

„Oh ja!“ Tommy klatschte begeistert in die Hände. Spaghetti mit roter Soße und Spaß im Planschbecken und aus Tante Marie einen nassen Pudel machen, das war zwar nicht ganz so aufregend wie Bauernhof, aber fast. Sein Kummer war vergessen. Fürs Erste zumindest.

***

Zufälligerweise träumte auch Jonas Reichart in diesem Augenblick von Spaghetti mit roter Soße. Einfache Speisen, Hausmannskost, das war es, was er in der Welt, in der er lebte, am meisten vermisste.

Die Welt, in der der achtundzwanzigjährige Rettungssanitäter nun schon seit fast vier Jahren lebte, das war eine riesige Ölförderplattform mitten in der Nordsee.

Ungefähr hundertfünfzig Kilometer vor der norwegischen Küste thronte die kleine Stadt auf fünfhundert Meter hohen Betonsäulen vierzig Meter über der heute ziemlich stürmischen See.

Das Mittagsbuffet war wie immer der reinste Wahnsinn und stand dem eines Luxushotels in nichts nach.

Heute standen für die fast tausend Bewohner der künstlichen Insel gegrillte Lachssteaks mit Kartoffeln und einer Soße aus Nordseekrabben, Lammrücken mit Safranpüree, Entenbrust á l‘orange und Rinderfilet im Blätterteig zur Auswahl bereit. Dazu konnte man aus einem Dutzend verschiedener Salate wählen. Zum Dessert gab es weißes Schokoladen-Parfait mit Rotweinsoße oder Amaretto-Pudding mit gratinierten Birnen oder Ananas-Kokos-Sorbet.

Anfangs war Jonas von diesem Angebot hellauf begeistert gewesen. Doch inzwischen …

„Was guckst du?“ Lars, einer der Köche, der einen weiteren Salat in einer großen Glasschüssel aus der Küche brachte, lachte, als er Jonas‘ gerunzelte Stirn bemerkte. „Bist du nicht zufrieden? Ist heute nichts für dich dabei? Was hättest du denn gerne? Hummer? Austern? Du brauchst es nur zu sagen, dann setzen wir es demnächst auf den Speiseplan.“

„Weißt du, wovon ich träume, Lars? Von dem Eintopf, den meine Mutter oft an Freitagen aus den Resten der ganzen Woche zusammengepanscht hat.“ Jonas leckte sich die Lippen. „Da war der Braten vom Sonntag drin, die Nudeln vom Montag, die Würstchen vom Dienstag, die Kartoffeln vom Mittwoch und die Bohnen vom Donnerstag.“

Er musste schlucken, weil ihm das Wasser im Mund zusammenlief.

„Das alles hat sie mit viel scharfem Paprika oder Curry verkocht, und dazu gab es Brot.“

„Du meine Güte!“ Lars stellte die Salatschüssel in die Glasvitrine, dann gesellte er sich zu Jonas. „Und am Samstag habt ihr alle einen schönen Ausflug ins Krankenhaus gemacht, wie? Mit Lebensmittelvergiftung.“

„Nee!“ Jonas schüttelte den Kopf. „Meine Mutter hat schon gewusst, wie man es anstellt, damit nichts verdirbt. Wir hatten es nicht so dicke, dass wir die Reste einfach in den Müll kippen konnten. Wochenschau, so nannte mein Vater diese Eintöpfe immer. Und die haben einfach himmlisch geschmeckt.“

Lars grinste. „Sorry, aber wenn ich Küchenchef Olaf vorschlage, die Reste der ganzen Woche zu verwerten, dann verarbeitet der mich vermutlich zu Frikadellen.“

„Wie wäre es dann wenigstens mal mit ganz gewöhnlichen Spaghetti?“

„Hatten wir doch erst vor drei Tagen.“

Jonas verdrehte seufzend die Augen.

„Ja, mit einer überkandidelten Soße aus Meeresfrüchten. Ich meine richtige Spaghetti mit ganz normaler roter Soße.“

„Ganz normale rote Soße! Womöglich noch aus dem Glas, wie?“ Lars schauderte. „Bolognese vom Discounter. Sag das bloß nicht zu laut. Wenn Olaf das hört, trifft ihn der Schlag.“

„Ach, vergiss es!“ Jonas machte eine wegwerfende Handbewegung. „Ich werde wohl das Rinderfilet nehmen“, entschied er und nahm sich einen vorgewärmten Teller vom Stapel. Doch er kam nicht mehr dazu, diesen zu füllen. Draußen begann die Sirene zu heulen, und aus den Lautsprechern, die in jedem Winkel der gesamten Bohrinsel installiert waren, ertönte der Ruf nach dem medizinischen Personal.

„Da hat wohl mal wieder einer nicht aufgepasst. Hoffentlich kannst du ihn noch zusammenflicken“, meinte Lars lakonisch und kehrte in die Küche zurück.

Jonas rannte los. Zuerst schlug er den Weg zur Krankenstation ein, um seinen Notfallrucksack zu holen. Es musste sich um einen Unfall mit massiven Verletzungen handeln, denn wegen ein paar Kratzern oder einer Grippe wurde hier nicht Alarm geschlagen.

„Was ist passiert? Und wo?“, rief er der schwedischen Krankenschwester, die ihm bereits auf halbem Weg mit dem Rucksack entgegenkam, fragend zu.

Alva war ein junges hübsches Ding mit langen strohblonden Haaren. Sie war erst fünfundzwanzig, aber unerschrocken und taff wie eine altgediente Oberschwester. Und sie war sehr unkompliziert und aufgeschlossen. Jonas verbrachte gelegentlich die Nacht in ihrem Zimmer und fand es ganz angenehm, dass er ihr nicht vormachen musste, ihre Beziehung sei etwas fürs Leben.

Sie war nicht auf der Suche nach einem Ehemann. Genauso wie er auch, wollte sie ihre Jugend und ihre Freiheit erst noch eine ganze Weile lang genießen.

Auch Jonas zog die Gründung einer Familie – einer kleinen Familie ohne Kinder! – frühestens mit vierzig in Betracht. Erst wollte er sich noch richtig austoben, die Welt kennenlernen und die Freiheit genießen.

„Beim Bohrturm!“, rief Alva zurück. Sie keuchte. Kein Wunder, der Rucksack, der alles Notwendige für die Erstversorgung von schwerwiegenden Verletzungen oder akuten Erkrankungen beinhaltete, wog an die vierzig Kilo.

„Gib her.“ Er nahm ihn ihr ab, wuchtete ihn hoch und hängte sich einen der Riemen über die Schulter.

„Einem der Arbeiter ist eine Stahltraverse aufs Bein gefallen“, berichtete Alva.

„Groß? Schwer?“