Der Notarzt 429 - Karin Graf - E-Book

Der Notarzt 429 E-Book

Karin Graf

0,0
1,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Erst auf den zweiten Blick erkennt der Mediziner Dr. Tim Deiters die junge Frau, die auf wackeligen Beinen vor ihm steht. Kein Zweifel, das ist Inka Denholm, die er vor wenigen Tagen bei einer Zugfahrt kennengelernt hat und von der er sofort bezaubert war. Doch was ist in der kurzen Zeit, die seitdem vergangen ist, nur mit ihr geschehen? Bei ihrer ersten Begegnung war Inka das blühende Leben, jetzt aber scheint sie nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen. Sie redet verworren und kann sich kaum aufrecht halten, und in den ehemals übermütig funkelnden Augen ist jedes Licht erloschen.
Der attraktive Arzt ist fest entschlossen, herauszufinden, unter welcher mysteriösen Krankheit Inka leidet. Sein wichtigstes Instrument ist dabei seine Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen, denn was diese Patientin zu sagen hat, lässt sich nicht einfach aussprechen ...


Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 116

Veröffentlichungsjahr: 2022

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Inhalt

Cover

Zwischen den Zeilen

Vorschau

Impressum

Zwischen den Zeilen

Wie Dr. Deiters das geheime Leiden seiner Patientin entschlüsselte

Karin Graf

Erst auf den zweiten Blick erkennt der Mediziner Dr. Tim Deiters die junge Frau, die auf wackeligen Beinen vor ihm steht. Kein Zweifel, das ist Inka Denholm, die er vor wenigen Tagen bei einer Zugfahrt kennengelernt hat und von der er sofort bezaubert war. Doch was ist in der kurzen Zeit, die seitdem vergangen ist, nur mit ihr geschehen? Bei ihrer ersten Begegnung war Inka das blühende Leben, jetzt aber scheint sie nur noch aus Haut und Knochen zu bestehen. Sie redet verworren und kann sich kaum aufrecht halten, und in den ehemals übermütig funkelnden Augen ist jedes Licht erloschen.

Der attraktive Arzt ist fest entschlossen, herauszufinden, unter welcher mysteriösen Krankheit Inka leidet. Sein wichtigstes Instrument ist dabei seine Fähigkeit, zwischen den Zeilen zu lesen, denn was diese Patientin zu sagen hat, lässt sich nicht einfach aussprechen ...

Dr. Tim Deiters zuckte erschrocken zusammen, als ein mächtiger Donnerschlag die Fensterscheiben der kleinen Praxis erbeben ließ.

Als ob der gewaltige Knall die schwarzen Wolken am Himmel über Lütjenburg an der Ostsee zum Explodieren gebrachte hätte, schoss jetzt das Wasser in Sturzbächen von oben herunter.

»Das ist kein netter Abschied«, murmelte Tim und blickte besorgt aus einem der Fenster, vor dem die Morgenröte, die noch vor einer Minute den baldigen Sonnenaufgang angekündigt hatte, einer unheilvoll wirkenden, schwarzen Wolkenwand gewichen war.

Andererseits: Wenn das malerische Städtchen Lütjenburg sich heute von seiner schönsten Seite gezeigt hätte, dann wäre es ihm vermutlich ziemlich schwergefallen, für immer von hier fortzugehen.

Er hatte sich hier sehr wohlgefühlt. Er hatte die Zeit an der Ostsee genossen. Hier war die Welt noch in Ordnung. Hier wünschte man sich noch einen schönen Tag, wenn man einander am Morgen begegnete, oder eine gute Nacht, wenn man sich am Abend auf der Straße traf.

Hier brauchte man abends nicht alles zu verriegeln, um nicht morgens in einem leeren Haus aufzuwachen. Hier konnte man sein Fahrrad noch draußen an den Gartenzaun lehnen und wie selbstverständlich davon ausgehen, dass es morgens noch da war.

Ein Arzt war hier noch eine Vertrauensperson und kein Drogen- und Ersatzteilhändler. Niemand hier kam jemals auf die Idee, sich eine zweite Meinung von einem anderen Arzt zu holen, um herauszufinden, ob man die Diagnose nur deshalb gestellt bekommen hatte, damit der Doktor einem Medikamente verkaufen oder einem eine Operation andrehen konnte.

In einer Gemeinde, in der jeder jeden kannte und die Leute sich tagtäglich miteinander austauschten, käme ein Arzt auch gar nicht erst auf die Idee, seine Patienten aus finanziellen Gründen zu hintergehen. Es würde sich wie ein Lauffeuer verbreiten, und das Wartezimmer würde sehr bald leer sein.

Die Patienten, die Tim Deiters im Laufe des Jahres aufgesucht hatten, und jene, die er – oft auch mitten in der Nacht – zu Hause besucht hatte, hatten ihn beim Vornamen genannt und ihn geduzt. Er war einer von ihnen gewesen. Sie waren nicht immer nur aus medizinischen Gründen zu ihm gekommen. Er war für sie ein Ratgeber in sämtlichen Lebenslagen gewesen.

Er war um sein Urteil über den neuen Freund der sechzehnjährigen Tochter gebeten worden, er hatte bei Ehestreitigkeiten vermittelt, man hatte ihn bezüglich der Berufswahl des Sohnes zu Rate gezogen, und wenn der Lütjenburger Tierarzt im Urlaub gewesen war, hatte man ihm auch die Gesundheit von Hund und Katze anvertraut.

Ein bisschen mehr als ein Jahr lang war er hier gewesen. Er hatte Dr. Schulte vertreten, der sich nach einer schweren Erkrankung eine einjährige Auszeit gegönnt hatte.

Seit Tim vor rund zehn Jahren sein Ausbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin, Neurologie und Psychiatrie abgeschlossen hatte, hatte er sich ausschließlich mit eben solchen Vertretungsjobs durchs Leben geschlagen. Nicht etwa deshalb, weil er nicht wusste, was er wollte, oder weil er nicht talentiert genug gewesen wäre, um irgendwo eine feste Anstellung zu bekommen.

Er nannte die vergangene Zeit seine Lehr- und Wanderjahre. Er hatte Erfahrungen gesammelt, er hatte zugleich seine jugendliche Abenteuerlust und seinen Bedarf an möglichst viel Abwechslung befriedigt und auch sein Heimatland von Norden bis Süden und von Osten bis Westen kennengelernt.

Er hatte zehn Jahre lang aus einem einzigen Koffer gelebt und keinerlei Besitz angesammelt. Er hatte ein ziemlich bescheidenes Leben geführt und das verdiente Geld gesammelt, um sich irgendwann einmal, wenn er sich die Hörner gründlich abgestoßen hätte, selbstständig machen zu können.

Diese Zeit war jetzt gekommen. Er war vor ein paar Wochen sechsunddreißig Jahre alt geworden. Dieses Alter erschien ihm genau richtig, um seriös und sesshaft zu werden und vielleicht – sofern das Schicksal es wollte – sogar eine Familie zu gründen.

Dass seine Wahl auf Frankfurt gefallen war, war reiner Zufall.

Die Anzeige eines Kollegen in der medizinischen Fachzeitschrift hatte ihn sofort angesprochen. Der Kollege, der sich mit fast siebzig Jahren zur Ruhe setzen wollte, hatte dezidiert nach Ärzten vom alten Schlag gesucht, die nur an der Heilung ihrer Patienten interessiert waren und nicht daran, so viel Geld wie nur möglich aus jedem herauszuholen.

Der Mann fühlte sich seinen langjährigen Patienten nach wie vor verpflichtet und hätte seinen Ruhestand nicht genießen können, wenn er sie nicht in den besten Händen gewusst hätte.

Vor zwei Monaten war Tim in Frankfurt gewesen, hatte sich augenblicklich in die Praxis verliebt, sich mit dem scheidenden Kollegen blendend verstanden und die voll ausgestatteten Räumlichkeiten gekauft.

Sein Koffer war längst gepackt und in seinem Geländewagen verstaut, der ihm ein Jahr lang bei seinen zahlreichen Hausbesuchen in und um Lütjenburg, bei denen er nicht selten auf unbefestigte Schotterstraßen, naturbelassene Strandwege oder von starken Regenfällen aufgeweichte Schlammpisten geraten war, gute Dienste geleistet hatte.

In Frankfurt würde er ihn nicht brauchen. Dort würde ihm das Auto aufgrund seiner Größe und der mangelnden Parkplätze nur hinderlich sein. Ein kleinerer Wagen würde ihm dort bessere Dienste leisten.

Er hatte den Geländewagen bereits verkauft und vereinbart, dass er ihn in einer Tiefgarage in der Nähe des Bahnhofs von Kiel zurücklassen und den Schlüssel beim Parkwächter abgeben würde.

In Frankfurt, das war Tim klar, würde es ganz anders sein als hier in Lütjenburg. Unpersönlicher, distanzierter und viel fortschrittlicher – wobei Fortschritt nicht unbedingt immer etwas Erstrebenswertes sein musste.

Doch anstatt wehmütig zu werden und dem idyllischen Leben an der Ostsee nachzutrauern, wollte er zumindest versuchen, ein bisschen Lütjenburg im Herzen in die neue Großstadtpraxis mitzunehmen. Er wollte auch dort kein distanzierter Halbgott in Weiß, sondern ein väterlicher Freund und Ratgeber für seine Patienten sein. Genauso wie hier.

Ein Blick auf seine Armbanduhr sagte ihm, dass es langsam an der Zeit war, aufzubrechen. Es war halb fünf Uhr morgens. Sein Zug ging kurz nach sechs.

Die Fahrt nach Kiel zum Bahnhof würde zwar nur rund eine halbe Stunde dauern, aber bei diesem Wetter konnte man nie wissen, was einem unterwegs so alles widerfuhr. Außerdem wollte er sich auf dem Bahnhof noch mit Reiseproviant und Zeitschriften eindecken, denn die Fahrt würde immerhin an die fünf Stunden dauern.

Er machte noch einen letzten Rundgang durch die Wohnräume im oberen Stock und durch die darunter liegende Praxis, um sich zu vergewissern, dass nichts liegen geblieben war.

Im Behandlungsraum hinterließ er noch eine Nachricht für Dr. Schulte, von dem er sich bereits gestern verabschiedet hatte und der die Nacht in einem nahen Hotel verbrachte.

Schließlich spannte er seinen Regenschirm auf, öffnete die Tür und machte sich dazu bereit, möglichst rasch durch den Vorgarten zu rennen, um das Auto halbwegs trocken zu erreichen.

»Oh verdammt!« Tim duckte sich reflexartig, als ein gleißender Blitz ganz Lütjenburg taghell erleuchtete. Keine Sekunde danach donnerte es so laut, dass die Trommelfelle in seinen Ohren unangenehm vibrierten. Eine weitere Sekunde später erbebte der Boden unter seinen Füßen.

»Na großartig!« Eine mächtige Eiche war – vom Blitz getroffen – quer über die Straße gestürzt. Über die einzige Straße, die von hier nach Kiel führte. »Und was jetzt?«

»Bleib lieber zu Hause, Doktor!«, schrie Nils Johannson, einer der Nachbarn, der aus dem Haus gekommen war, um nachzusehen, wo der Blitz eingeschlagen hatte. »Das ist heute kein Wetter zum Spazieren fahren!«

»Ich muss aber!«, brüllte Tim gegen den rauschenden Regen und den heulenden Sturm an. »Ich habe einen Termin in Frankfurt, der sich nicht verschieben lässt!«

»Dann bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als über Schönberg zu fahren. Es kann Stunden dauern, bis der Baum hier weg ist!«

»Sieht so aus, Johannson! Geh wieder rein! Der nächste Blitz könnte sonst dich treffen!«

Tim schloss die Praxistür ab, warf den Schlüsselbund – wie verabredet – in das Futterhäuschen, das an einem Baum im Vorgarten hing, und rannte zu seinem Wagen.

Jetzt hatte er es wirklich eilig, denn er musste einen Umweg von rund zwanzig Kilometern machen.

***

Ausgerechnet heute musste so ein Mistwetter sein!

Seit mehr als zehn Minuten stand Inka Denholm an der Haltestelle in Schönberg und wartete auf den Bus, der sie nach Kiel zum Bahnhof bringen sollte.

Die Haltestelle war zwar überdacht, aber wenn der Regen – von einem orkanartigen Sturm gepeitscht – nicht nur von oben, sondern aus allen Richtungen zugleich kam, war das kleine Dach ähnlich brauchbar wie eine Schuhschachtel und zwei Kochlöffel, wenn man über die Ostsee schippern wollte.

Normalerweise hatte Inka überhaupt kein Problem mit Wasser. Egal, ob es von oben, von unten, von links oder von rechts kam. Sie war ja hier in Schönberg direkt am Ostseestrand geboren und aufgewachsen und hatte vermutlich weit mehr Zeit im oder auf dem Meer als in ihrem Bett verbracht.

Ihre Vorfahren waren allesamt Fischer gewesen. Ihre Eltern betrieben zusätzlich eine kleine Pension in Strandnähe und eine der Fischerhütten, für die Schönberg berühmt war, direkt am Strand.

In der Fischerhütte konnten die Touristen allerhand Fischspezialitäten und Getränke kaufen. Schon als kleines Mädchen hatte Inka dort tüchtig geholfen und als ausgebildete Rettungsschwimmerin zwischendurch auch immer mal wieder ein paar Urlauber vor dem Ertrinken gerettet, die nicht wussten, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen der Ostsee und einem Großstadtschwimmbad gab.

Das Wasser war also Inkas Element. Ihr zweites Zuhause. Aber heute, heute hätte es nicht unbedingt sein müssen. Schon gar nicht in solchen Mengen und schon gar nicht von oben. Heute hatte sie nämlich einen Termin bei einem Notar in Frankfurt.

Inka war noch nie in Frankfurt gewesen. Sie war auch noch nie bei einem Notar gewesen. Sie wusste nicht einmal genau, was so ein Notar überhaupt machte. Und was dieser Notar genau von ihr wollte, das wusste sie auch nicht, denn das war aus dem Schreiben, das sie vor zwei Wochen erhalten hatte, nicht wirklich hervorgegangen.

Eigentlich wäre sie lieber zu Hause geblieben. Doch das Schreiben dieses Notars hatte sehr streng und befehlend geklungen. Fast so, als ob es sich um etwas Ähnliches wie eine Verhaftung handelte. So, als ob sie mächtige Schwierigkeiten bekäme, wenn sie diesen Termin nicht wahrnehmen würde.

Seit zwei Wochen fürchtete sie sich ein bisschen vor diesem Tag, und das heutige Unwetter trug auch nicht gerade dazu bei, dass sie sich sicherer fühlte.

Der Bus hätte schon vor fünf Minuten hier sein sollen. Zumindest war das so gewesen, als Inka vor einer halben Ewigkeit zuletzt auf ihre Armbanduhr geguckt hatte. Jetzt brauchte sie nicht mehr zu gucken, denn die Uhr war stehen geblieben. Sie war nicht wasserdicht.

Der kleine Koffer, den sie dabeihatte, weil sie gleich ein paar Tage bei Tante Klara in Frankfurt verbringen wollte, war es vermutlich auch nicht. Er war mittlerweile etwa doppelt so schwer wie zuvor. Das konnte nur bedeuten, dass all ihre Sachen sich mit Wasser vollgesogen hatten.

Dieser unangenehme Termin sollte um elf Uhr stattfinden. Da musste sie direkt vom Bahnhof aus dorthin laufen und hatte vorher keine Zeit mehr, sich ein bisschen frisch zu machen. Du meine Güte, wie würde sie bis dahin wohl aussehen? Wie die kleine Katze, die neulich vom Steg ins Meer gefallen war!

Inka hatte sie herausgefischt, herumgefragt, ob sie jemandem gehörte, und sie dann nach Hause getragen. Sie hatte sie Arielle getauft. Erstens, weil sie ja aus dem Meer gekommen war, und zweitens, weil die Pension ihrer Eltern Pension zur kleinen Meerjungfrau hieß.

Die Turmuhr der Evangelischen Kirche schlug fünf Mal. Fünf Uhr. Der Bus war nun schon seit zwanzig Minuten überfällig.

Wenn er jetzt bald käme, dann würde es trotzdem noch klappen, denn ihr Zug ging um sechs, und die Fahrt bis nach Kiel dauerte nur etwa eine halbe Stunde. Wenn er nicht kam ... tja, sie wusste nicht, was sie dann tun sollte.

Ein Auto kam die Straße entlang. Der Fahrer ging extra vom Gas, um sie nicht nass zu spritzen, denn das Wasser stand am Straßenrand schon ziemlich hoch.

Ha, als ob das noch etwas ausgemacht hätte! Sie war auch so schon bis auf die Unterwäsche durchnässt. Der Sturm hatte ihr die langen dunklen Haare um den Hals geschlungen, und der Regen hatte sie dort festgepappt.

Das neue Kleid, das sie sich extra für diesen Notarbesuch gekauft hatte, klebte wie so ein altmodisches Badekostüm an ihrer Haut, und ihre leichte Strickjacke schien eine halbe Tonne zu wiegen und roch wie ein gebadetes Schaf.

Jetzt hielt der Wagen an. Inka versuchte, durch den Wasserfall, der die Fensterscheiben abwärtsrauschte, zu erkennen, wer in dem Auto saß. Es war ein Mann, den sie noch nie zuvor gesehen hatte.

Er stieg aus und spannte einen Regenschirm auf. Das hätte er besser nicht getan, denn eine Sturmbö fuhr unter das gewölbte Dach. Er musste ihn loslassen, sonst wäre er vermutlich mitsamt dem Schirm davongeflogen und womöglich auf dem Kirchturm gelandet.

Sie wollte hinterherlaufen, doch er schüttelte den Kopf.

»Nicht! Irgendjemand wird ihn finden und ihn vielleicht gut gebrauchen können. Bei diesem Regen ist das Ding ja doch nutzlos, und ich bin sowieso schon nass.« Er sprang über eine besonders tiefe Pfütze und kam zu ihr unter das Dach der Haltestelle, das genauso nutzlos wie der Regenschirm war. »Warten Sie auf den Bus?«

Inka warf einen Blick auf das Nummernschild des Wagens. Ihre Eltern hatten ihr von Kindesbeinen an eingetrichtert, dass man den Einheimischen weitgehend vertrauen könne, bei Touristen jedoch besser vorsichtig sein solle.