Der Notarzt 433 - Karin Graf - E-Book

Der Notarzt 433 E-Book

Karin Graf

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Beschreibung

Für Elina ist eines sonnenklar: Sie und Dorian werden für immer zusammenbleiben, schließlich ist ihre Liebe einzigartig und unvergänglich. Doch ein Besuch bei ihren zukünftigen Schwiegereltern rückt alles in ein anderes Licht. In seinem Elternhaus ist Dorian plötzlich wie ausgewechselt, er verhält sich ihr gegenüber ganz anders als gewohnt. In Elina keimen Zweifel auf. Hat sie sich nur eingebildet, dass er tiefe Gefühle für sie hegt?
Schweren Herzens beschließt sie, den Mann ihrer Träume freizugeben.
Aber sie hat ihren Plan ohne das Schicksal gemacht, denn das sieht eine schwere Prüfung für die beiden vor: Eine furchtbare Krankheit bricht in ihr Leben, die sowohl von Dorian als auch von Elina einen harten Einsatz fordert. Und ganz egal, was aus ihrer Beziehung wird - nur gemeinsam können sie es schaffen.
Während Dorian resigniert aufgeben will, ist Elina bereit, zu kämpfen. Für sich. Für Dorian. Für ihre große Liebe ...


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Seitenzahl: 114

Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhalt

Cover

Jeder Atemzug für dich

Vorschau

Impressum

Jeder Atemzug für dich

Nur die Liebe gibt Elina Kraft, zu kämpfen

Karin Graf

Für Elina ist eines sonnenklar: Sie und Dorian werden für immer zusammenbleiben, schließlich ist ihre Liebe einzigartig und unvergänglich. Doch ein Besuch bei ihren zukünftigen Schwiegereltern rückt alles in ein anderes Licht. In seinem Elternhaus ist Dorian plötzlich wie ausgewechselt, er verhält sich ihr gegenüber ganz anders als gewohnt. In Elina keimen Zweifel auf. Hat sie sich nur eingebildet, dass er tiefe Gefühle für sie hegt?

Schweren Herzens beschließt sie, den Mann ihrer Träume freizugeben.

Aber sie hat ihren Plan ohne das Schicksal gemacht, denn das sieht eine schwere Prüfung für die beiden vor: Eine furchtbare Krankheit bricht in ihr Leben, die sowohl von Dorian als auch von Elina einen harten Einsatz fordert. Und ganz egal, was aus ihrer Beziehung wird – nur gemeinsam können sie es schaffen.

Während Dorian resigniert aufgeben will, ist Elina bereit, zu kämpfen. Für sich. Für Dorian. Für ihre große Liebe ...

»Die beiden sind total begeistert. Mein Vater ist von dir hingerissen, und meine Mutter schwärmt in den höchsten Tön...«

»Nicht!« Die einundzwanzigjährige Krankenpflegerin Elina Rothenstein schaute den attraktiven jungen Medizinstudenten, mit dem sie seit rund einem halben Jahr zusammen war, ernst von der Seite an. »Bitte nicht!«

Dorian Loewe ging ein bisschen vom Gas.

»Was denn? Soll ich dir nicht erzählen, was meine Eltern von dir halten? Willst du es denn nicht hören?«

Sie nickte. »Doch, das will ich. Aber dann bitte lieber die Wahrheit. Haben wir uns nicht versprochen, uns niemals anzulügen?«

»Wie kommst du denn darauf, dass ich lügen könnte?« Obwohl er sich sehr bemühte, sich den Anschein totaler Unbefangenheit zu geben, färbte sich Dorians Gesicht dunkelrot. Wie immer, wenn er log.

»Das Fenster war offen, weißt du?«, erwiderte sie ruhig.

Es war Samstag gegen zehn Uhr abends, und das junge Paar befand sich auf dem Heimweg. Dorian hatte Elina heute erstmals seinen Eltern vorgestellt. Es war im Großen und Ganzen ein zwar ziemlich steifer, aber dennoch netter Abend gewesen.

Sie hatten zusammen gegessen und sich dabei nett unterhalten, und da es heute für diese Jahreszeit ungewöhnlich warm war, hatten sie es sich danach noch mit einem Glas Wein auf der Terrasse gemütlich gemacht.

Kaum hatte Elina ihren Platz verlassen, um zur Toilette zu gehen, war das Lächeln mitsamt der aufgesetzten Freundlichkeit schlagartig aus den Gesichtern von Helene und Johannes Loewe verschwunden, und sie hatten ihren Sohn mit schweren Vorwürfen überschüttet. Sein Vater, Chefarzt der Frankfurter Krebsklinik, hatte damit begonnen ...

»Eine Krankenschwester! Wie kannst du uns das nur antun? Seit Jahrhunderten hat unsere Familie ausschließlich Akademiker hervorgebracht, und du tust dich mit einer gewöhnlichen Angestellten zusammen. Das kann und werde ich nicht dulden!«

»Aber Elina ist doch auch Akademikerin. Sie hat das Pflegestudium absolviert und mit dem Bachelor-Grad abgeschlossen.«

Damit hatte Dorian sich und die Frau, die er liebte, zu verteidigen versucht. Doch seine Mutter, Oberärztin in der Frankfurter Kinderklinik, hatte sofort mit einem Gegenargument zurückgeschossen.

»Ha! Pflegestudium! Heutzutage nennt man doch schon fast alles ein Studium. Vermutlich gibt es demnächst auch ein Studium mit Bachelor-Abschluss für Toilettenfrauen. Früher nannte man das Schwesternschule. Das war eine Ausbildung für jene, die das Abitur nicht geschafft hatten oder für ein Studium zu dumm waren. Und so ist es immer noch.«

So hatte das Gespräch begonnen. Geendet hatte es mit Wanda. Dorians Mutter hatte sie ins Spiel gebracht.

»Wanda rechnet fest damit, dass du sie eines Tages heiratest. Du hast ihr Hoffnungen gemacht, hast mit ihr geflirtet, bist mit ihr ausgegangen und kannst sie jetzt nicht einfach abservieren.«

»Wanda ist meine Cousine, und sie ist fünf Jahre älter als ich«, hatte Dorian protestiert.

Ja, er war manchmal mit Wanda ausgegangen. Aber doch nur deshalb, um sich für ihre Hilfe zu bedanken.

Sie war unheimlich klug und hatte ihr Medizinstudium bereits beendet, als er damit begonnen hatte. Sie hatte ihm geholfen, sich an der Uni zurechtzufinden, hatte mit ihm gelernt und ihm die Dinge erklärt, die er nicht gleich kapiert hatte. Doch niemals wäre er auf die Idee gekommen, in Wanda etwas anderes als seine Cousine zu sehen, die er seit seiner Geburt kannte.

Offensichtlich sahen seine Eltern das anders, denn seine Mutter hatte sofort richtiggestellt, dass ...

»Wanda ist nicht deine leibliche Cousine. Tante Antonia, Wandas Mutter, ist zwar Papas Schwester, aber Wanda ist nicht ihr leibliches Kind. Onkel Adam hat sie mit in die Ehe gebracht. Wanda tritt bereits in nicht ganz zwei Wochen zur Facharztprüfung an. Sie wird es noch sehr weit bringen. Und sie kann dir dabei helfen, ebenfalls rasch voranzukommen.«

»Aber ich liebe Wanda nicht!«

»Ha, Liebe! Denkst du vielleicht, ich hätte deinen Vater geliebt, als ich seinen Heiratsantrag angenommen habe?«

»Helene!«

»Entschuldige bitte, Johannes, aber wir sind damals doch beide bewusst eine Vernunftehe eingegangen. Oder hast du dich vor Sehnsucht nach mir verzehrt?«

»Nein. Du hast recht, Helene.« Johannes Loewe wandte sich an seinen Sohn. »Es scheint eine Ironie des Schicksals zu sein, mein Junge. Ich hatte mich damals auch in eine Krankenschwester verguckt. Sie war ...«

Ein verklärtes Lächeln trat auf sein Gesicht, als er sich erinnerte.

»Sie war eine richtige Schönheit. Endlos lange Beine, schimmernde blonde Locken, unglaublich sinnliche Lippen, eine Figur, die selbst eines dieser Topmodels vor Neid erblassen ließe, große, stramme Brüs...«

»Johannes!«

»Entschuldige bitte, Helene, ich habe mich für einen Augenblick vergessen. Mit dieser Frau an meiner Seite hätte ich es niemals zum Chefarzt gebracht. Ich habe um meiner Karriere willen auf die Liebe – oder besser gesagt die Leidenschaft, denn mehr war es wohl nicht – verzichtet. Das erwarten wir auch von dir, mein Sohn.«

Dorians eben noch knallrotes Gesicht färbte sich kalkweiß.

»Wie viel hast du gehört, Elina? Und was genau?«

»Alles«, erwiderte sie schlicht. »Ihr habt ja laut genug gesprochen, und wie gesagt, das Toilettenfenster war gekippt.«

Elina schauderte, als sie daran dachte, warum sie überhaupt zur Toilette gegangen war. Dorians Vater hatte unter dem Tisch nach ihr gegrapscht. Seine Hand war ihr Bein aufwärts gewandert, während er einen Witz erzählt und sich dabei halb tot gelacht hatte.

Ihr Plan war es gewesen, zur Toilette zu gehen und bei ihrer Rückkehr ihren Sessel so zurechtzurücken, dass er sie nicht mehr erreichen konnte.

Das Gespräch, das sie durch das offene Fenster mit angehört hatte, hatte sie gar nicht so sehr aus der Fassung gebracht. Sie hatte vom ersten Augenblick an gespürt, dass die freundlichen Worte von Helene und Johannes Loewe nur geheuchelt waren.

Sie hatte nahe am Fenster gestanden und gelauscht. Und sie hatte gewartet. Doch das, worauf sie gewartet hatte, war nicht eingetroffen. Dorian hatte sich mit keinem einzigen Wort für sie eingesetzt. Im Gegenteil, er hatte gelacht und gesagt ...

»Also, wenn du dich mit einer Krankenschwester vergnügt hast, Papa, dann werde ich das wohl auch dürfen, oder?«

»Du hast also nicht die Absicht, sie zu heiraten?«

»Wo denkst du hin, Mama? Ich bin dreiundzwanzig. Da denke ich doch noch lange nicht über eine Familiengründung nach.«

»Und Wanda?«

»Ich rede mal mit ihr. Mal sehen, was sie dazu sagt. Wenn sie wirklich davon ausgeht, dass wir einmal heiraten werden, dann wird sie mir ja wohl nicht davonlaufen, nicht wahr? Dann wird sie geduldig warten, bis ich mir die Hörner abgestoßen habe, wie man so schön sagt. Außerdem hat sie im Moment ja ohnehin mit den Vorbereitungen für die Prüfung genug um die Ohren.«

Die Worte seiner Eltern hatten Elina innerlich kaum berührt. Doch Dorians Worte, die hatten richtig wehgetan.

Außerdem hatte er gelogen. Er hatte sehr wohl vor einigen Wochen damit begonnen, über eine Familiengründung nachzudenken. Er hatte sie mehrmals gefragt, ob sie sich vorstellen könne, den Rest ihres Lebens mit ihm zu verbringen, Kinder mit ihm zu haben und mit ihm zusammen alt zu werden.

Sie hatte Ja gesagt. Weil sie ihn wirklich liebte. Sie liebte ihn jetzt immer noch. Doch jetzt wusste sie auch, wie schnell er dazu bereit war, ihre Liebe zu verraten.

Mit angehaltenem Atem wartete sie jetzt auf seine Erklärung.

»Du musst meine Eltern verstehen, Elina. Sie haben ihr ganzes Leben ihrer Karriere gewidmet und wollen natürlich nur das Beste für mich. Du musst auch mich verstehen. Ich liebe meine Eltern, und ich bin ihnen zu Dank verpflichtet. Du musst ...«

»Würdest du bitte hier anhalten?«, fiel sie ihm ins Wort. Sie hatte genug gehört. Den Rest seiner Erklärungen und Ausreden wollte sie sich selbst und auch ihm ersparen.

»Warum denn?«

»Ich brauche ein bisschen Bewegung und möchte das letzte Stück laufen.«

»Von hier bis zu deiner Wohnung sind es mindestens noch acht Kilometer. Außerdem kommt ein Sturm auf. Siehst du, wie die Bäume sich biegen?«

»Das stört mich nicht.«

»Du bist doch jetzt nicht etwa sauer auf mich? Wegen dieses dummen Gesprächs?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Nein, Dorian, ich bin nicht sauer auf dich. Es ist nur so, dass Sätze, die mit du musst beginnen, in einer Liebe nichts verloren haben. Man liebt jemanden, weil man ihn ganz einfach liebt. Und nicht, weil er brav das tut, von dem man ihm sagt, dass er es tun oder denken oder dass er so oder anders sein muss.«

»Das ist doch Quatsch, Elina!«

»Mag schon sein. Aber es ist meine Definition von Liebe. Ich bin zwar nur eine Krankenpflegerin, aber etwas anderes ist nicht gut genug für mich. Mit weniger möchte ich mich nicht zufriedengeben, und für ein flüchtiges Abenteuer bin ich nicht zu haben.«

»Elina, Liebling, bitte mach doch aus einer Mücke keinen Elefanten. Beruhige dich erst einmal, schlafe eine Nacht darüber, und lass uns morgen vernünftig über die Sache reden.«

Dorian versuchte sie zu beschwichtigen, obwohl sie ihm weder Vorwürfe noch eine Szene machte. Sie war ganz ruhig. Was sie gesagt hatte, hatte sie völlig ernst gemeint.

Was die meisten Leute unter Liebe verstanden, war ihrer Meinung nach meilenweit davon entfernt, Liebe zu sein. Wie konnte man Liebe an Bedingungen knüpfen?

»Du liebst mich also nicht mehr?«, fragte er, als sie jetzt ausstieg. »Und das wegen so einer Lappalie?«

»Ich liebe dich noch genauso wie vor der Lappalie«, erwiderte sie ruhig. »Und ich werde dich auch weiterhin lieben, denn Liebe ist etwas, was man selbst empfindet und das nicht abhängig vom Verhalten desjenigen ist, den man liebt.«

Der immer stärker werdende Wind riss an ihren langen blonden Haaren. Sie drehte sie zu einem Strick zusammen und steckte sie hinten in den Kragen ihrer Jacke.

»Denke darüber nach, was du wirklich willst, Dorian. Willst du es deinen Eltern recht machen? Willst du deine Cousine nicht enttäuschen? Oder liebst du mich so, wie ich dich liebe? Wenn du ganz sicher bist, es zu wissen, dann sag es mir. Ich werde mich freuen, wenn du dich für mich entscheidest. Wenn nicht, werde ich damit klarkommen, denn ich will vor allem, dass du glücklich bist.«

Mit diesen Worten ließ sie ihn nachdenklich zurück, stemmte sich gegen den starken Wind und verschwand in der Dunkelheit.

***

»Frau Wielander, Herrn Unterhuber geht es gar nicht gut. Kommen Sie bitte schnell mal!«

Auf der Station für Innere Medizin der Frankfurter Sauerbruch-Klinik stürmte Nachtschwester Tanja mit dieser Mitteilung atemlos ins Ärztezimmer.

Die sechsundzwanzigjährige Pflegerin war völlig außer sich. Vor fünf Minuten hatte der siebenundachtzigjährige Patient auf den Alarmknopf gedrückt.

Wie immer war Tanja sofort losgerannt. Als sie sein Zimmer betreten hatte, war sie aus allen Wolken gefallen. Josef Unterhuber, der morgen früh entlassen werden sollte, weil er die Lungenentzündung, deretwegen er zehn Tage lang stationär behandelt worden war, gut überstanden hatte, hatte mühsam nach Luft gerungen. Der Patient hatte über stechende Schmerzen im Brustkorb und über Atemnot geklagt.

Schwester Tanja hatte das Kopfteil seines Bettes hoch aufgestellt. Sie hatte ihm ein schleimlösendes Medikament verabreicht und ihn zusätzlich mit Kochsalzlösung inhalieren lassen. Sie hatte wirklich alles versucht, was sie ohne die Anweisung eines Arztes selbstständig tun durfte. Doch nichts hatte die Luftnot des Patienten auch nur geringfügig gemildert.

Ihr war schon vorher klar gewesen, dass Frau Dr. Wanda Wielander, die heute Nachtbereitschaft hatte, unwillig reagieren würde. Das tat sie nämlich immer. Tanja mochte die Achtundzwanzigjährige, die bereits in wenigen Wochen zur Facharztprüfung antreten würde, nicht besonders gerne. Niemand hier mochte sie besonders gerne.

Wanda Wielander war bestimmt sehr tüchtig und zielstrebig. Gemessen an dem immensen Wissen, das sie sich in kürzester Zeit angeeignet hatte, hätte sie auch eine fabelhafte Ärztin sein müssen. Doch dafür fehlte ihr – zumindest nach Tanjas Meinung – die nötige Empathie.

Sie war überheblich und eiskalt wie ein tiefgekühlter Fisch. Und genau das bestätigte sie auch jetzt wieder. Sie zog die zu einem hauchdünnen Strich gezupften Augenbrauen bis zum Ansatz ihrer brünetten Haare hoch und ...

»Doktor Wielander! So viel Zeit werden Sie doch wohl erübrigen können, oder? Ich habe mir meinen akademischen Titel nicht so viele Jahre lang schwer erarbeitet, damit wir ihn dann einfach unter den Tisch fallen lassen. Und wir klopfen an, bevor wir das Ärztezimmer betreten. Ist das zu viel verlangt?«

»Okay, tut mir leid!«, entschuldigte sich die Pflegerin, die jetzt wirklich keine Zeit dazu hatte, sich über die Arroganz der Assistenzärztin zu ärgern. »Herrn Unterhuber geht es gar nicht ...«

»Das sagten Sie schon!« Dr. Wielander schüttelte augenverdrehend den Kopf. Dann hob sie ihr Smartphone hoch. »Ich telefoniere. Haben wir das nicht gesehen, gute Frau?«

»Doch, aber Herrn Unterhuber geht es wirklich ...«

»Nicht schon wieder! Du meine Güte! Einen Moment noch, Tante Helene«, seufzte sie ins Telefon. »Manchmal frage ich mich, wozu wir hier überhaupt Krankenschwestern brauchen, wenn sie nicht mal dazu fähig sind, jemandem eine Tablette oder sonst was zu verabreichen. Ich bin gleich wieder bei dir, Tante.«

Sie hielt ihr Handy kein bisschen auf Abstand oder legte es weg, während sie Tanja herunterputzte. Sie wollte wohl, dass die Frau am anderen Ende der Leitung hörte, wie gut sie ihre Untergebenen im Griff hatte.