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Michael Mühlehner

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Beschreibung

Vier Kurzgeschichten über Zahnluck, einen der neun wildesten Piratenkapitäne der sieben Weltmeere. Mit seiner furchtlosen Besatzung und dem mutigen Klabautermann Marty erlebt er die tollsten Abenteuer auf See. Ob Kapitän Zahnluck einer Seeschlange hilft, deren Nüstern verstopft sind, oder wie er mit einem Sack voller Flöhe einem befreundeten Inselhäuptling beisteht, der Kapitän weiß immer Rat. Und wenn nicht, dann ist ja noch seine Besatzung zur Stelle. Selbst als der Weihnachtsstern vom Schwarzen Hugo entführt wird, zögern die wagemutigen Piraten nicht, zu helfen!

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Michael Mühlehner

Die Abenteuer des Kapitän Zahnluck

BookRix GmbH & Co. KG80331 München

Die Abenteuer des Kapitän Zahnluck

 

 

KAPITÄN ZAHNLUCK UND DER KLABAUTERMANN

 

Als Kapitän Zahnluck aufwachte, vermisste er seinen breiten Ledergürtel. Gerade hatte er sich angekleidet und als er sein Piratenmesser in den Gürtel stecken wollte, da merkte er, dass dieser fehlte.

„Da geht mir doch gleich die Augenklappe auf!“, schimpfte Kapitän Zahnluck, und da er zwei mächtige Lücken zwischen seinen Zähnen hatte, hörte es sich an, als brause ein Sturmwind los. Polternd und grummelnd kam er an Deck, wo sich schon seine Piratenmannschaft versammelt hatte.

„Was ist denn hier los, Männer!“, rief Zahnluck. „Hat jemand von euch meinen Gürtel gesehen?“

Aber die Männer waren viel zu aufgeregt und riefen wild durcheinander.

„Meine Socke ist weg“, sagte Lars, der Lange. „Meine schöne grüngelb gestreifte Ringelsocke. Ich hatte doch nur die eine!“

„Mir hat jemand den Schnupftabak gemopst!“, beschwerte sich Holm, der Steuermann.

Kapitän Zahnluck hörte sich mit wachsender Beunruhigung die Beschwerden seiner Besatzung an.

Carolus, der als der Schlauste neben Kapitän Zahnluck galt, hatte jemand das Buch gestohlen. Und Bombo, der schwarze Riese, konnte sein Armband nicht finden.

Kapitän Zahnluck rückte seinen Piratenhut auf dem Kopf zurecht, hob die Arme und verschaffte sich Ruhe. „Also so wie ich das sehe, haben wir einen Dieb an Bord. Entweder ist es einer von uns, oder….“

In diesen Moment kam Bolle, der Kanonier aus dem Niedergang zum Bauch des Schiffes gestürmt.

„Kapitän! Kapitän! Die Pulverkammer – sie ist leer!“

„Potztausend und Granaten“, polterte Zahnluck, der für sein Temperament gefürchtet war. Der Kapitän zählte zu den neun gefährlichsten Piraten, die die sieben Meere befuhren.

„Niemand von uns würde Pulver stehlen. Also haben wir einen blinden Passagier an Bord. Durchsucht sofort das Schiff, und vergesst mir das Rettungsboot nicht. Los – dalli!“

Nachdenklich stand Kapitän Zahnluck auf der Brücke der zweimastigen Kogge. Wer war der Dieb, der alles stibitzte, was nicht Niet-und nagelfest war?

Auf der breiten Brust des Kapitäns funkelte eine Goldmünze, die mit einem Lederband um den Hals hing. Plötzlich spürte Zahnluck, wie etwas ihn berührte und das Goldstück ergriff. Die Hand des Kapitäns wischte durch die Luft, als würde sie eine Fliege verscheuchen. Es gab einen dumpfen Plumps, als etwas auf die Decksplanken schlug.

„Nanu! Da geht mir ja der Hut hoch!“, schimpfte Zahnluck. Vor ihm auf dem Deck lag ein schockgrünes, melonengroßes Männchen. Aus knopfgroßen, karfunkelgrün blitzenden Augen blickte es zu Zahnluck auf.

„Was bist du denn für einer?“, wunderte sich Zahnluck. In diesen Moment erscholl vom Ausguck ein Ruf.

„Segel voraus! Käpt’n – ein Schiff nähert sich uns!“

Grimmig blickte er in die Richtung. „Mast- und Schottbruch!“, fluchte Kapitän Zahnluck. „Das ist die Tarantel, das Schiff des Schwarzen Hugo!“

Der Schwarze Hugo war ein anderer der neun gefährlichsten Piratenkapitäne. Er machte Jagd auf alles und plünderte aus Lust und Laune. Hugo hatte wahrlich ein schwarzes Herz und er mochte Zahnluck überhaupt nicht.

„Kai, Armando und Finn! Setzt alle Segel die wir haben. Dreht die Bambule vor den Wind. Wir müssen so schnell sein, das wir über das Wasser fliegen!“

Ohne das Pulver für die Kanonen waren sie alle verloren. In diesen Moment kam Carolus auf die Brücke.