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Fast wie Forrest Gump, nur wahr: Die bewegende Lebensgeschichte von Krystal Rivers. Die Ärzte sagten, sie könne nie laufen. Aber Krystal sprang ins Leben. Diese bewegende Autobiografie erzählt von schwersten Geburtsfehlern, mehr als 20 Operationen und ihrem Triumph im Volleyball. Krystal wurde französische und deutsche Meisterin, US-Nationalspielerin und besiegte den Krebs. Eine inspirierende Geschichte des Überlebens, des unerschütterlichen Willens und der Macht des Sports.
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Seitenzahl: 243
Veröffentlichungsjahr: 2024
Krystal Rivers
Die Ärzte sagten: Du wirst niemals laufen können.
Also entschied ich mich, zu springen.
Krystal Rivers mit Matthias Schmid
Meine unglaubliche Geschichte an die Weltspitze des Volleyballs
Originalausgabe
1. Auflage 2024
Verlag Komplett-Media GmbH
2024, München
www.komplett-media.de
ISBN: 978-3-8312-0631-5
eISBN: 978-3-8312-7161-0
Auch als E-Book erhältlich
Konzeption und Text: Matthias Schmid
Lektorat: Janina Jetten
Korrektorat: Elisa Garrett, Bayreuth
Umschlaggestaltung: FAVORITBUERO, München
Satz: Daniel Förster, Belgern
Druck & Bindung: MultiPrint Ltd.,10A Slavyanska str., 2230 Kostinbrod, Bulgaria
Gedruckt in der EU
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This book is dedicated to my grandma (1936–2023).
My story is a part of your incredible story.
You continue to inspire me every day.
VORWORT
KAPITEL 1DIE ENTDECKUNG DER LANGSAMKEIT
KAPITEL 2MEINE GEBURT – EINE TRAUMATISCHE ERFAHRUNG FÜR MEINE MOM
KAPITEL 3MEINE GRANDMA KOCHT DEN BESTEN REIS
KAPITEL 4OH, ES GIBT EIN LEBEN AUSSERHALB MEINER OMA
KAPITEL 5DIE WELT DER BÜCHER HAT MICH GERETTET
KAPITEL 6EIN ZORNESAUSBRUCH MIT FOLGEN
KAPITEL 7ENDLICH NICHT MEHR ALLEIN AUF DER WELT
KAPITEL 8EINE ACHT-STUNDEN-OPERATION MIT KOMPLIKATIONEN
KAPITEL 9»DEIN SCHIENBEIN IST FEIN, ABER DU HAST KREBS«
KAPITEL 10PANIKATTACKEN NACH MEINER ERFOLGREICHSTEN SAISON
KAPITEL 11SPANIEN, MEIN SEHNSUCHTSORT
KAPITEL 12IN FRANKREICH GING ES MIR SO GUT WIE NOCH NIE
KAPITEL 13STUTTGART IST MEINE GROSSE LIEBE
KAPITEL 14MEINE ZUKUNFT? LASSE ICH AUF MICH ZUKOMMEN
DANKSAGUNG
AUTORENVITA
Der Tag, an dem ich Krystal erstmals begegnete, begann gleich mit einer Enttäuschung.
Unser Mannschaftsarzt kam aufgeregt zu mir, nachdem er sie untersucht hatte. »Medical Check« heißt das im Profisport. Jede Sportlerin wird eingehend auf Herz und Nieren untersucht, darauf, ob sie auch spielfähig ist. Belastungs-EKG, Bluttest, Röntgen des Knochenbaus. Solche Sachen.
Normalerweise findet dieser Check vor der Vertragsunterzeichnung statt. Bei Krystal ging das terminlich nicht, sodass wir die Untersuchung nachholten, als sie in Stuttgart eintraf.
Der Arzt sagte zu mir, die Nummer 13 wird nie spielen können.
»Was hast du denn da für eine geholt? Ihr Körper ist durch«, sagte er.
Er begleitete mich daraufhin zum ersten Mannschaftstraining. Und als er Krystal spielen sah, bekam er seinen Mund nicht mehr zu. Er staunte und sagte immer wieder zu mir: »Das kann nicht sein.« Wie könne sie so hoch springen und so hart schlagen. Das sei unmöglich. »Ein Wunder.«
Ja, Krystal ist ein Wunder. Anders kann man es nicht beschreiben. Wer ihre Krankengeschichte kennt, ihren Überlebenskampf nach der Geburt, ihr Krebsleiden, ihre Panikattacken, ihre ständigen Infektionen, kann nur ungläubig den Kopf schütteln, wenn er sie spielen sieht. Keine springt höher als sie, niemand schmettert härter.
Und obwohl sie diese körperlichen Einschränkungen hat, steht sie bei uns schon seit sechs Jahren unter Vertrag. Ich kann aus voller Überzeugung sagen: Sie ist die beste Verpflichtung in der Geschichte von Allianz MTV Stuttgart. Sie hat uns mit ihren Stärken zu einer Meistermannschaft gemacht, zu einem Klub, der nach vielen Enttäuschungen endlich Titel gewinnen kann. Sie war das letzte Puzzlestück, das uns dafür noch gefehlt hat.
Krystal hat unseren Klub mit ihrer positiven Mentalität, mit ihrem großen Kämpferherz und ihrem unbändigen Siegeswillen wachgerüttelt, ihre Teamkolleginnen mitgerissen. An ihr können sie sich immer aufrichten. Steht sie auf dem Feld, sind alle anderen gleich viel stärker. Sie sehen: Wenn Krystal mit solchen Problemen spielen kann, sind meine Beschwerden dagegen nicht erwähnenswert. Und Krystal gibt nie auf, egal wie aussichtslos die Situation auf dem Feld erscheinen mag.
Sie hat immer offen und ehrlich über ihre gesundheitlichen Probleme gesprochen, nichts verheimlicht. Für uns war ihre physische Situation überhaupt kein Problem. Wir haben ihr deshalb auch gerne Sonderrechte eingeräumt, die andere Spielerinnen nicht bekommen. Sie belegt auf Auswärtsfahrten als einzige immer ein Einzelzimmer. Und sie benötigt eine eigene Kabine, um sich in Ruhe versorgen zu können. Außerdem hat sie ein Ärzteteam, an das sie sich sofort wenden kann, wenn Schwierigkeiten auftauchen.
Nicht nur unser Mannschaftsarzt war bei ihrem ersten Training von ihrer Leistungsstärke verblüfft, auch ich war das. Ich hatte sie schon länger beobachtet, gescoutet, wie wir das nennen. Der Trainer und ich haben viele Videos von ihr angeschaut, als sie in Frankreich spielte.
Wir wollten sie unbedingt als neue Spielerin für uns gewinnen und hatten deshalb zu ihr und ihrem Berater Kontakt aufgenommen. Wir kannten bis dahin ihre bewegende Lebensgeschichte nur in Grundzügen. Ich war mir trotzdem sicher, dass sie uns voranbringen und das geben kann, was uns bis dahin gefehlt hat. Sie hat ja in Frankreich mit dem Meisterschaftsgewinn angedeutet, was sie zu leisten vermochte.
Und dann stand sie im ersten Training endlich mit ihrer Naturgewalt vor uns – und war in Wirklichkeit noch viel besser als auf den Bildern.
Es gibt nämlich nicht viele Spielerinnen auf der Welt, die so komplett sind wie sie. Sie hat diese Athletik, diese extreme Sprungkraft. Dazu verfügt sie über eine Spielintelligenz, die Angreiferinnen auf diesem Niveau ganz häufig fehlt. Sie erkennt Lücken, die andere nicht sehen. Sie kann in der Abwehr die Bälle phantastisch abwehren – und das alles trotz ihrer – für eine Volleyballerin – geringen Körpergröße von 1,80 Metern. Sie kann alles sehr gut.
Und abseits der Halle habe ich Krystal zu Beginn als sehr introvertierten Menschen kennengelernt. Als aufrecht und sehr ehrlich.
In Holland sagen wir: Sie ist wie eine Katze im Baum. Sie studiert erst einmal die anderen, bevor sie ihnen vertraut und ihnen näherkommt.
Sie ist ein Glücksgriff für uns – und für mich ganz persönlich ein Vorbild im Leben. Ihre positive Ausstrahlung tut uns allen gut, sie hilft dabei, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und uns nicht über kleine Dinge im Alltag aufzuregen. Ich freue mich von ganzem Herzen, dass ihr Leben nach der großen Operation im Mai 2024 einfacher geworden ist, sie weniger kämpfen muss.
Ich bin überzeugt, dass sie auch nach ihrer Karriere als Profisportlerin auf sich aufmerksam machen und zu außergewöhnlichen Leistungen fähig sein wird. Sie ist für jedes Unternehmen eine Bereicherung, mit ihrer Intelligenz, mit ihrer exzellenten universitären Ausbildung und Lebenserfahrung. Vielleicht wird sie ein neues Leben in Spanien beginnen, wohin sie gerne reist.
Aber zunächst freue mich darauf, dass sie noch eine weitere Saison für uns spielen wird. Und wer weiß, vielleicht werden es sogar noch zwei Jahre.
Wir werden in jedem Fall ihre Nummer 13 an keine weitere Spielerin mehr vergeben. Wir hängen ihr Trikot unters Hallendach, wie es im amerikanischen Profisport auch üblich ist bei verdienten Spielern.
Und sie wird immer willkommen sein in Stuttgart.
Ich jedenfalls werde Krystal sowieso nicht vergessen können, weil meine Tochter am gleichen Tag Geburtstag hat wie sie.
Am 23. Mai.
Krystal hatte das immer vorhergesagt, obwohl der berechnete Geburtstermin ein ganz anderer war.
Krystal, du bist ein wunderbarer Mensch.
Kim Oszvald-Renkema,
Sportdirektorin Allianz MTV Stuttgart,
September 2024
Ich werde aufhören.
Schluss machen mit dem Volleyball.
Meiner Gesundheit endlich die größtmögliche Aufmerksamkeit schenken.
Volleyball war in all den Jahren eine Flucht für mich, mein Weg, um mit allem klarzukommen. Aber jetzt ist es an der Zeit, auf meinen Körper zu hören und etwas anderes zu machen.
Die Spielzeit 2023/24 würde definitiv meine letzte sein. Diese Entscheidung hatte ich im Sommer 2023 getroffen. Schweren Herzens natürlich.
Den Profisport vorzeitig für immer zu verlassen, vor allem, wenn man richtig gut ist – das macht man nicht mal eben so.
R-Ü-C-K-T-R-I-T-T – das ist ein Unwort, hochtoxisch, es existiert im Wortschatz eines Profis nicht. Auch bei mir nicht. Ich lebe nicht nur vom, sondern vor allem für den Volleyball. Ich liebe dieses Spiel, ich liebe den Auftritt auf großer Bühne vor vielen Zuschauern und ich liebe den Erfolg.
Mit Stuttgart gewann ich bisher vier deutsche Meisterschaften, zweimal den deutschen Pokal. Ich spielte in der Champions League gegen die besten Spielerinnen der Welt und war Teil der amerikanischen Nationalmannschaft.
Volleyball ist mein Beruf, mein Leben, etwas, das ich so gut kann, wie kaum eine andere auf der Welt. Das gibt man nicht einfach auf oder schmeißt es leichtfertig weg.
Einerseits.
Andererseits konnte ich nicht mehr in diesem Sommer des vergangenen Jahres. Ich hatte einfach genug. Vom ständigen Fieber, von der Müdigkeit, den Schmerzen. Ausgelöst durch Nierenbeckenentzündungen, die sich hartnäckig hielten.
Ich war so kraftlos, dass ich nicht ins Fitnessstudio gehen konnte, um mich zumindest ein wenig in Form zu halten, geschweige denn auf dem Feld mit meiner Mannschaft hätte trainieren können.
Ich hatte mir schon zu lange zu viel zugemutet – viel zu oft bin ich über meine körperlichen und mentalen Grenzen hinausgegangen. Ich wollte das so, weil Volleyball mein Leben ist und ich gerne Vorbild für andere war. Aber nun war ich nur noch leer und ausgelaugt, die Krankheit und die Schmerzen hatten das mit mir gemacht.
Im Hochleistungssport ist der Körper dein Kapital. Das ist nicht einfach so dahingesagt und keine der vielen Floskeln, die Sportler gerne aus Bequemlichkeit von sich geben. Sätze wie: »Ich denke von Spiel zu Spiel.« Oder: »Das kann ich nicht beantworten. Da müssen Sie den Trainer fragen.« Es ist tatsächlich so.
Vor allem auf meiner Position als Angreiferin sind meine Athletik und meine Sprungkraft meine großen Stärken.
Sie können in einem Spiel den Unterschied machen über Sieg oder Niederlage und über Meisterschaften. Meine medizinischen Probleme wurden aber immer schlimmer und bedrohlicher. Vor allem, weil keiner der Ärzte eine Erklärung dafür finden konnte, warum mein Körper ständig rebellierte und ich Fieber und Infektionen bekam.
Zum Jahreswechsel 2021/22 war ich schon einmal kurz davor, mit dem Volleyball aufzuhören. Ich war 27 Jahre alt und fühlte mich hoffnungslos und verloren, weil ich schon damals körperlich am Ende war. Die vorangegangene Saison hatte ich nicht gemeinsam mit meinen Mitspielerinnen nach der Finalserie auf dem Parkett, sondern im Krankenhaus beendet, auch damals schon war eine schlimme Nierenbeckenentzündung die Ursache.
Ich fragte mich zu dem Zeitpunkt, was ich meiner Mannschaft überhaupt noch geben konnte, denn ich war fast mehr damit beschäftigt, gesund zu werden als zu trainieren. Zum Glück sahen das meine Mitspielerinnen bei Allianz MTV Stuttgart anders: Sie waren es, die mich dazu anspornten, mich nicht aufzugeben.
»Mach das, was für dich am besten ist. Du bist eine von uns und wir wollen dich in unserem Team«, sagten sie. Und sie fügten hinzu: »Hör auf deinen Körper.«
Wenn das bei mir so einfach wäre …
Das Ding ist, dass ich nie auf mich geachtet habe, im Gegenteil: Stets habe ich versucht, physikalische Grenzen zu verschieben.
Diesmal musste ich mir eingestehen, dass auch ich Grenzen habe, über die ich nicht ständig hinausgehen sollte und die ich vor allem akzeptieren musste – ich musste lernen, dass Grenzen völlig okay sind. Alle Menschen haben die.
Ich musste es langsamer angehen, mich nicht permanent damit zu stressen, alles irgendwie erzwingen oder schaffen zu wollen. Bisher hatte ich versucht, das volle Pensum durchzuziehen und wirklich jede Einheit mitzumachen.
Der Zuspruch meiner Mannschaft und ihr Verständnis half mir dabei, auch diese gesundheitliche Krise zu überwinden. Sie sahen mich weiterhin als vollwertiges Teammitglied.
Und ich erkannte, dass ich selbst dann noch auf einem hohen Level spielen konnte, wenn ich weniger trainiere. Meine Erfahrung, mein Spielverständnis erlaubten mir das.
Meine Trainingswoche mit einem Spiel am Samstag hatte bisher so ausgesehen: montags und mittwochs tagsüber Krafttraining, abends Teamtraining. Dienstags und donnerstags morgens und abends Volleyball. Freitags wieder Teamtraining und am Samstag ist schließlich der Spieltag.
Das konnte ich nicht mehr aufrechterhalten und nahm mir Freiräume, also trainierte weniger, drosselte die Intensität, verordnete mir sogar einen Tag Pause die Woche. Um meinem Körper viel Ruhe zu gönnen und ihn und mein ganzes Immunsystem nicht unnötig zu strapazieren. So war die Chance höher, am Samstag, wenn eine Partie anstand, möglichst fit und ausgeruht ins Spiel zu gehen.
Ich entschied mich also zum Jahreswechsel 2021/22 für einen radikalen Schritt, für eine Art Neustart. Ich konzentrierte mich von nun an auf die Höhepunkte in der Saison, auf die wirklich wichtigen Spiele, die wir unbedingt als Mannschaft gewinnen mussten.
Ich konnte nicht weiter ein Leben auf der Überholspur führen, einen Gang zurückschalten war das Minimum.
All das fiel mir wahnsinnig schwer, aber ich konnte mit der Situation – zumindest beim Volleyball – besser umgehen – und es half tatsächlich eine Zeit lang.
Bis die Schmerzen wiederkehrten, sich zu den ewigen Infektionen auch noch eine Fistel »gesellte«, ein tiefgehendes Geschwür also, das sich entwickelt hatte – und entfernt werden musste.
Selbst bei dem niedrigeren Sportpensum waren die Schmerzen unerträglich und es ging mir 2023 einfach nur noch dreckig. »Nun musst du der Wahrheit ins Gesicht schauen«, dachte ich. »Es bringt nichts mehr. Du bist ausgebrannt. Hör auf.«
Meine neue Rettung kam im September 2023. Da traf ich meinen früheren Arzt Oliver Muensterer in München wieder. Nach zwanzig Jahren. Er hatte mich als Teenager in meiner Heimat Birmingham im amerikanischen Bundesstaat Alabama wegen meiner Fehlbildungen behandelt und mehrmals zusammengeflickt.
Inzwischen war er zurück in seine Heimat gekehrt und arbeitete am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München als Leiter der Kinderchirurgischen Klinik und Poliklinik. Ich kontaktierte ihn, weil andere Ärzte in Stuttgart mich aufgegeben hatten: »Zu kompliziert«, sagten sie.
Dr. Muensterer hörte mir zu, studierte meine Akten und fragte mich schließlich: »Würdest du weiterspielen, wenn es dir gesundheitlich wieder besser ginge? Würdest du dann deine Profikarriere fortsetzen?«
Ich war überrascht über diese Fragen, blieb aber zunächst standhaft. Ich wollte ehrlich zu mir selbst sein, wollte meinem Körper, der schon so viel mitgemacht hatte in meinem Leben, an dem ich regelrecht Raubbau betrieben hatte, nun endlich schonen.
Die meisten Menschen würden wahrscheinlich denken: »Hey, ist doch großartig, wie weit du bis dahin gekommen bist. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, etwas Neues in deinem Leben zu beginnen.«
Dass ich doch froh sein könne – bei meiner Geschichte.
Schließlich war ich mit schwersten Geburtsfehlern zur Welt gekommen. Die Ärzte wussten zunächst gar nicht, ob ich die ersten Stunden überhaupt überleben würde. Ich tat es, musste aber von frühester Kindheit an unzählige Male operiert werden.
Es mag sein, dass ich hätte froh sein können. Nur bis Dezember 2021 habe ich mich nicht einmal ernsthaft krank gefühlt, ganz egal, was bisher war, und es war einiges.
Angefangen hatte es mit den Ärzten, die meinen Eltern in den ersten Lebensjahren erzählten, dass ich nicht hüpfen, klettern und rennen oder mich überhaupt bewegen dürfte. Es interessierte mich nicht, was sie sagten, ich machte es trotzdem, wenn ich nach Hause kam.
Diese Einfach-machen-und-alles-ignorieren-Mentalität sollte sich durch mein ganzes Leben ziehen. Selbst als ich mit 19 Jahren Lymphknotenkrebs im dritten Stadium hatte oder meine Angststörungen und Panikattacken medikamentös behandelt werden mussten – fühlte ich mich nie krank. Bis ich eben vor Schmerzen wirklich nicht mehr konnte.
Aber auf einmal gab es wieder Hoffnung. Muensterer erläuterte mir, dass er mich mit einer großen Operation so hinbekäme, dass mein Leben wieder erträglich wäre, weitgehend schmerzfrei sogar und dass ich zwei, drei Jahre weiter auf hohem Niveau spielen würde können.
Ich merkte, dass mein Entschluss ins Schwanken geriet. Seine Worte drangen zu mir durch und ich fasste Mut. Ich würde weiterspielen können? Ich lächelte ihn an und sagte: »Ich vertraue Ihnen!«
Und mein alter, neuer Arzt sollte recht behalten. Professor Muensterer fand endlich die Ursache heraus, warum ich so litt: der künstliche Ausgang der Blase durch die Bauchdecke, das sogenannte Urostoma, war für meine permanenten Nierenbeckenentzündungen verantwortlich. Eine kleine Fehlbildung in einem meiner Harnleiter, die direkt zum Beutel führen, hat dafür gesorgt, dass sich dort Bakterien einnisten konnten, die resistent gegen eine Vielzahl von Antibiotika geworden sind.
Kurz schoss mir durch den Kopf, dass man zu dieser Diagnose doch schon sehr viel früher hätte gelangen können. Aber gleichzeitig war ich einfach grenzenlos erleichtert. Weil ich endlich Antworten auf die Fragen bekam, warum ich so oft krank gewesen war. Warum ich ständig aus dem Nichts heraus Fieber bekommen hatte. Und warum ich mich in meinem jungen Alter mit diesen Entzündungen herumplagen musste und fast mehr Zeit in Krankenhäusern und Arztpraxen verbracht hatte als in der Trainingshalle und im Kraftraum.
Es war eine psychische Befreiung.
Und tatsächlich: Meine Infektionen sind mittlerweile unter Kontrolle. Ich trinke mehr und achte noch mehr darauf, was ich esse. Und nehme zur Prophylaxe täglich ein neues Nitrofurantoin, ein antibiotischer Arzneistoff, der besser wirkt. Dr. Muensterer hat mir mein Leben zurückgegeben. Und ich kann weiter Volleyball spielen.
Meine Frühpensionierung als Sportlerin durfte also warten. Ich freue mich nun darauf, Ende September 2024 in meine mittlerweile siebte Spielzeit beim Volleyball-Erstligisten Allianz MTV Stuttgart zu gehen.
Erst als ich vollständig mit Kopf, Körper und Beinen auf der Welt war, erkannten die Ärzte, dass mit mir etwas nicht stimmte. Wobei »etwas« definitiv untertrieben ist: Ich litt unter einer offenen Bauchdecke, Rückenmarksfehlbildungen, deformierten Hüftknochen. Organe wie Nieren und Magen lagen außerhalb des Körpers und funktionierten nicht richtig. Meine Blase war viel zu klein. Fast alles war fehlerhaft entwickelt und nicht an der Stelle und in der Größe, wie es die Natur eigentlich vorgesehen hat.
Aber mein Herz schlug.
Es waren dramatische Stunden für meine Mutter Deborah und meinen Vater John Frank. Über meine Geburt erzählt meine Mama bis heute kaum etwas, sie kann es schlichtweg nicht. Für sie war es eine traumatische Erfahrung, ein regelrechter Höllenritt. Für dieses Buch aber hat sie darüber mit mir gesprochen und mir Details verraten, die mir bisher unbekannt waren.
Ich kam als ihr zweites Kind zur Welt. Die Geburt mit meinem Bruder Frank zwei Jahre zuvor war glatt und problemlos verlaufen. Deswegen sah sie meiner Niederkunft entspannt entgegen.
Schließlich war die meiste Zeit der Schwangerschaft mit mir eine ganz normale, unaufgeregte. Meine Mutter fühlte sich gut und ich entwickelte mich altersgerecht. Das einzig ungewöhnliche war höchstens, dass die Ärzte mich bei den Routinekontrollen mit dem Ultraschallgerät nie richtig »sehen« konnten. Ich lag immer ungünstig für die Schallwellen.
Ungefähr in der 38. Woche plagten meine Mutter heftige Rückenschmerzen – und plötzlich setzten die Wehen ein. Zu früh. Mein errechneter Geburtstermin war eigentlich erst ein paar Wochen später.
Die Fruchtblase war zwar nicht geplatzt, aber es ging ihr nicht sonderlich gut und so bat meine Mutter meinen Vater, sie ins Krankenhaus zu fahren. Dort angekommen, konnten die Ärzte aber nichts Besorgniserregendes feststellen. Als die Wehen in immer kürzeren Abständen kamen, leiteten die Ärzte und Hebammen die Geburt schließlich ein. Sie verlief so, wie es sein musste: Meine Mama brachte mich auf natürliche Weise zur Welt, ohne Notfall, ohne Kaiserschnitt. Das war einer dieser Punkte, die ich nicht gewusst hatte. Dass es so normal war – bis es eben nicht mehr normal war.
Meine Mutter sagt, dass ihre Erinnerungen an genau jenen Moment, als ich zur Welt und in ihr Blickfeld kam, sie also sah, dass ich körperlich nicht so war, wie es sein sollte, irgendwie undeutlich sind.
Sie weiß nur, dass die Ärzte auf einmal hektisch wurden und es im Kreißsaal drunter und drüber ging. An den panischen Augen der Ärzte und Krankenschwestern hinter ihren weißen Gesichtsmasken konnte sie ihre Ohnmacht und Ratlosigkeit ablesen.
Wahrscheinlich stand meine Mutter unter Schock. Sie erzählt von den Minuten nur, dass sie auf sich selbst von außen wie auf eine Fremde geschaut habe – ich schätze mal, ein Schutzmechanismus, um nicht durchzudrehen. Wie es ihr dabei wirklich ging, behält sie bis heute für sich.
Mein Vater kann sich genau an den Moment erinnern, als er mich sah: Er war vollkommen erschüttert von meinem Anblick. Während der Geburt war er nicht von der Seite meiner Mutter gewichen und hatte sich darauf gefreut, ein zweites, gesundes Kind in seine Arme nehmen zu können, so wie meinen Bruder, der vollkommen normal geboren worden war. Stattdessen war an mir nichts in Ordnung, für jeden Laien erkennbar. Die Tränen liefen ihm übers Gesicht und er verbarg seine eigene Hilflosigkeit, indem er meine Mutter versuchte zu beruhigen.
Als meine Oma und meine Tante Rosalind, die Schwester meiner Mutter, eintrafen – mein Vater hatte sie sofort angerufen –, war ich bereits weggebracht worden und sie fanden meine völlig aufgelöste Mutter in ihrem Krankenzimmer vor. In dem Moment löste sich die gesamte Anspannung bei ihr – ihr ganzer Körper bebte. Sie schluchzte, dass ihr Kind leiden müsste und sie nicht wüsste, was mit ihm überhaupt los sei.
Minutenlang nahm meine Tante sie in den Arm. Dann übernahm meine Oma, legte sich zu ihrer Tochter und tröstete sie.
Rosalind fragte meinen Vater: »Willst du mir jetzt nicht einmal die kleine Krystal zeigen?« Eine Krankenschwester führte die beiden zu mir.
Und da lag ich – auf der Intensivstation in einem Babybett. Allein und völlig unbedeckt.
Rosalind war geschockt – und zwar nicht einmal von meiner offenen Bauchdecke: »Kein Mensch hatte sich um dich gekümmert«, sagt sie noch heute empört zu mir.
Auf sie wirkte es, als hätte mich das medizinische Personal schon aufgegeben. Sie und mein Vater drängten die Ärzte deshalb dazu, endlich etwas zu unternehmen. »Sie stirbt uns sonst«, war sie sich sicher.
Die berieten sich, was die nächsten Schritte sein sollten, wirkten aber selbst zunächst ratlos und wussten wenig Fragen zu beantworten.
»Wir versuchen unser Bestes. Aber«, so bereiteten sie meinen Vater aufs Schlimmste vor, »es könnte sein, dass Ihre Tochter diese Nacht nicht überleben wird.«
Wenn doch, fuhren sie fort, wäre nicht absehbar, welche Schäden blieben und wie mein Leben werden würde.
Es wäre also kein Fehler, sagten die Ärzte meinem Vater, ruhig vorsichtshalber Abschied zu nehmen von dem kleinen Menschen, der da so schutzlos in seinem Bettchen lag.
Meine Tante erzählte mir, dass sie anfing, für mich zu beten. Nach einiger Zeit kamen die Ärzte wieder auf sie und meinen Vater zu. Sie hatten sich mit anderen Spezialisten beraten und hatten beschlossen, mich sofort notzuoperieren. Ihr Plan war, die offenen Bauchstellen in einem ersten Schritt so gut wie möglich zu verschließen.
Dafür mussten sie mich in eine Kinderklinik verlegen, meine Mutter durfte nicht mit – die Trennung von mir war ein weiterer Tiefschlag für sie.
Die Chirurgen kämpften auf dem Operationstisch tatsächlich um mein Leben, denn während sie meine Bauchdecke zunähten, setzte plötzlich mein Atem aus. Ein Detail, das meiner Mutter erst wieder durch meine Nachfragen eingefallen war. »Meine arme Mama, was hat sie alles bei meiner Geburt durchmachen müssen«, dachte ich mir nur.
Die Ärzte bekamen meinen kurzen Herzstillstand zum Glück wieder in den Griff. Ich atmete wieder. Ich lebte.
Sie hatten ein Organ ums andere zurück in mein Inneres gebracht und meine Bauchdecke zugenäht. Einzig die zu kleine Blase befand sich weiterhin außerhalb meines Körpers. Meine Mutter erzählte mir, wie die Krankenschwestern Frischhaltefolie benutzten, um die Blase zu bedecken. So wurde sie geschützt und feuchtgehalten, damit sie sich nicht entzünden konnte.
Auf diesen Eingriff folgten noch weitere, ungefähr sechs nach den Erinnerungen meines Vaters, denn es hatten sich nicht alle Geburtsfehler auf einmal korrigieren lassen. Das Ziel war, alle Organe meines Verdauungs- und Atmungssystems so zu operieren, dass sie »vorschriftsmäßig« arbeiten konnten.
Während andere Kinder also in ihren ersten Wochen auf dieser Welt schreien, zappeln und im Idealfall von ihren Eltern mit Liebe überschüttet werden, begann mein Leben mit Operationen.
Und für meine Eltern und meinen Bruder mit einer großen Leere – sie vermissten ihre Tochter, ihre Schwester.
Das Kinderzimmer mit all den neu gekauften und geschenkten Spielzeugen und Babysachen muss ein trauriger Anblick gewesen sein. Ebenso das Babybett im Schlafzimmer, das über 30 Tage leer bleiben sollte.
Meine Mom kam täglich in der Kinderklinik vorbei. So gern sie es gewollt hätte, damals war es nicht üblich, beim Kind im Zimmer übernachten zu dürfen. Aber sie brachte mir ihre Muttermilch, weil sie nicht wollte, dass ich künstliche Säuglingsnahrung bekam.
Keine Selbstverständlichkeit, denn in den ärmlicheren Stadtbezirken von Birmingham, in denen meine Eltern lebten, war es nicht üblich, ein Neugeborenes zu stillen. Aus einem einzigen Grund: Die Mütter mussten rasch wieder arbeiten gehen, um die Familienexistenz zu sichern.
Erst einen Monat nach meiner Geburt konnten meine Eltern mich dann endlich mit nach Hause nehmen. Statt Windeln zu wechseln, mussten nun sie meine kleine Blase mit Frischhaltefolie wickeln … und regelmäßig meinen Kolostomiebeutel, das ist ein künstlicher Darmausgang, austauschen. Aber sie hatten ihr kleines Mädchen endlich bei sich.
Allerdings nur für wenige Monate, denn die nächsten Operationen waren schon angesetzt: eine, in der die Ärzte meine Blase zurück unter die Bauchdecke setzten. In einer anderen brachen sie mir beide Hüften und setzten mir vorübergehend Metallplatten und Schrauben ein. Das war notwendig, weil ich an einer Hüftdysplasie litt und meine Hüftgelenkspfanne und der Oberschenkelknochen nur so wieder normal zusammenwachsen konnten.
Nach dieser OP kehrte ich leider nicht heim, sondern zog zu meiner Oma. Sie besaß ein Krankenhausbett, das ich benötigte, um mich fixieren zu können. Für ein zweites war schlichtweg kein Geld da – das Gehalt meiner Eltern reichte gerade für die Monatsmiete und Essen.
Deshalb waren wir auf das Gehalt meiner Mom angewiesen, denn so etwas wie Elternzeit gibt es bei uns in den Staaten nicht. Und sie hätte nicht weiterarbeiten können, mit der Rundum-Betreuung, die ich benötigte. Und mein großer Bruder war schließlich auch noch da.
Meine Mutter war damals, und ist es noch heute, bei der »Birmingham Urban League« angestellt, das ist eine Non-Profit-Organisation, die sich um sozial schwache Menschen kümmert, indem sie Jobtraining anbietet. Sie hilft Menschen, die etwas Eigenes gründen wollen, bei der Wohnungssuche sowie bei Bildungs- und Gesundheitsfragen. Ein guter, sicherer Job.
Ohne meine Oma und meine Tante Rosalind, die abends mithalf, hätte meine Mama es nicht geschafft. Sie kam damals natürlich täglich vorbei und telefonierte jede freie Minute mit meiner Oma, weil sie wissen wollte, wie es mir ging. Genauso mein Vater, der ebenso wie meine Mutter arbeitete. Er ist Football-Trainer in einem Sportpark bei uns in Birmingham.
Ich musste also im Bett meiner Oma liegen und durfte mich nicht bewegen. Die Ärzte waren sich nach der Operation nicht sicher, ob ich je würde laufen können oder mich normal entwickeln würde.
Doch das Gegenteil traf ein. Ich erholte mich schneller als gedacht.
»Du hast die Ärzte mit deinem Willen immer wieder verblüfft – schon als du noch sehr jung warst«, sagte mir mein Vater einmal. Ich konnte zwar noch nicht aufrecht gehen, schließlich war nicht einmal eins, aber das hinderte mich nicht daran, mich auf andere Art zu bewegen: Ich drehte mich vom Bauch auf den Rücken und vom Rücken auf den Bauch. Ich robbte und versuchte mich an allem, was mir in die Sicht kam, hochzuziehen, am Sofa, an den Stühlen, am Tisch. Meine Entwicklung glich im Grunde der eines ganz normalen Babys.
Als ich ein Jahr alt war, stand erneut eine Operation an. Diesmal war es eine komplizierte Rückenoperation, eine, die keine Routine war, weil sensible Nervenstränge davon betroffen sind. Sie war erforderlich, um mein Tethered-Cord-Syndrom zu reparieren. Das ist eine genetisch bedingte Fehlbildung des Nervenkanals, des Rückenmarks und der Wirbelsäule.
Aber alles klappte reibungslos, so gut sogar, dass ich, so schilderte es mir meine Mama, nach Hause kam und das Bett in eine Spiellandschaft verwandelte: »Du hast dich bewegt wie ein Flummi, wild und ohne Unterlass«, erzählt sie. »Und ich? Habe mir riesige Sorgen um dich gemacht, weil die Ärzte gesagt hatten, dass du dich schonen und ruhig im Bett liegen sollst.« Auf gar keinen Fall sollte ich aber aufstehen und mich bewegen. Sie rief darauf sofort erregt im Krankenhaus an. Doch die Mediziner beruhigten sie – sofern ich keine Schmerzen hätte und es mir dabei gut ging, dürfte ich das tun. Sie sollte lediglich beobachten, dass das auch so bleibt und sich nicht verschlechtert.
Genau diese Sätze habe ich mein ganzes Leben lang gehört – bis heute: »Du kannst so viel machen, wie du willst, wenn sich dein Zustand nicht verschlimmert und du dich dabei okay fühlst.«
Es dauerte nicht mehr lange, bis ich meine ersten Schritte machte. Nicht nur meine Eltern staunten, auch für die Ärzte war ich ein Phänomen. Meine Mutter erzählte mir für das Buch voller Stolz: »Die Ärzte sagten zu uns: ›Sie haben ein besonderes Kind. Ihre Tochter hat so viel Energie und ist so bewegungsbegabt.‹«
Ich hatte immer angenommen, dass ich recht spät gehen gelernt hätte.
Aber auch in dieser Hinsicht unterschied ich mich offensichtlich nicht groß von den anderen Kindern. Alles entwickelte sich so, wie es musste, obwohl ich mit den Metallplatten, Schrauben und Drähten schon einige externe Bauteile in mir herumtragen musste.
Und so ging es dann weiter in den ersten Lebensjahren mit mir.
Mein Vater erzählte mir, dass ich genauso energiegeladen war wie mein Bruder, ich spielte und tobte – so ausgelassen und viel ich konnte. Auch meine Oma bestätigte das mit einem breiten Grinsen: »Die kleine Krystal tanzte die ganze Zeit, sie war ein Energiebündel, immer in Bewegung.«
Die Fotos, die mir meine Tante Rosalind für dieses Buch schickte, belegen das recht eindrücklich.
Sie zeigen mich dabei, wie ich ein Rad schlage oder wie ich tanzend und hopsend die Welt entdecke.
Dazu hatte ich einen eigenen Kopf, ich war ein richtiger Dickschädel, der immer wusste, was er wollte.