Die Carltons - Liebe findet ihren Weg - Sherryl Woods - E-Book
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Die Carltons - Liebe findet ihren Weg E-Book

SHERRYL WOODS

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Beschreibung

3 Romane in einem Band

Aus ihren drei Neffen sind gestandene Männer geworden. Nur in der Liebe hapert es noch ein bisschen. Also muss Destiny ihrem Namen wohl alle Ehre machen und ein wenig Schicksal spielen:

Endlich verheiratet?
Für Richard wäre Melanie Hart genau die Richtige! Allerdings sieht der Unternehmer mit politischen Ambitionen das nicht so: Er findet die PR-Beraterin zwar sehr sexy, aber genau aus diesem Grund auch nicht als zukünftige Ehefrau geeignet. Zeit für Destinys Plan B …

Nur ein kleines Intermezzo?
Dann wäre da noch Mack. Seine Freundinnen wechselt der sportbegeisterte Anwalt schneller, als er "Football" sagen kann - Verlustängste, vermutet Destiny. Bis Mack der Ärztin Beth Browning über den Weg läuft, die ihm zeigt, dass manche Dinge gerade dann am besten sind, wenn man sich viel Zeit nimmt.

Glaub an die Macht der Liebe
Nur was soll Destiny mit dem sensiblen Ben machen, Farmer und Hobbykünstler? Sie arrangiert, dass er bei einer Thanksgiving-Party der Galeristin Kathleen Dugan begegnet. Bei Truthahn und Applepie entwickeln sich die Dinge vielversprechend. Der einzige Haken: Kathleen hat geschworen, sich nie mit einem Künstler einzulassen.

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Seitenzahl: 583

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Die Carltons – Liebe findet ihren Weg

Sherryl Woods

Endlich verheiratet?

Aus dem Amerikanischen von M.R. Heinze

Sherryl Woods

Nur ein kleines Intermezzo?

Aus dem Amerikanischen von M.R. Heinze

Sherryl Woods

Glaub an die Macht der Liebe

Aus dem Amerikanischen von M.R. Heinze

MIRA® TASCHENBUCH

MIRA® TASCHENBÜCHER

erscheinen in der Harlequin Enterprises GmbH,

Valentinskamp 24, 20354 Hamburg

Geschäftsführer: Thomas Beckmann

Copyright dieser Ausgabe © 2014 by MIRA Taschenbuch

in der Harlequin Enterprises GmbH

Titel der nordamerikanischen Originalausgaben:

Isn’t it rich?

Copyright © 2004 by Sherryl Woods

Priceless

Copyright © 2004 by Sherryl Woods

Treasured

Copyright © 2004 by Sherryl Woods

erschienen bei: Silhouette Books, Toronto

Published by arrangement with

HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

Konzeption/Reihengestaltung: fredebold&partner gmbh, Köln

Umschlaggestaltung: pecher und soiron, Köln

Redaktion: Maja Gause

Titelabbildung: Harlequin Books, S.A.

ISBN eBook 978-3-95576-366-4

www.mira-taschenbuch.de

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eBook-Herstellung und Auslieferung:

readbox publishing, Dortmund

www.readbox.net

Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden.

Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder

auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

Der Preis dieses Bandes versteht sich einschließlich

der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Sherryl Woods

Endlich verheiratet?

Aus dem Amerikanischen von M.R. Heinze

1. KAPITEL

Richard Carlton machte über Handy drei geschäftliche Telefonate und warf ungeduldig einen Blick auf die Wanduhr des Restaurants Old Town Alexandria. Danach erledigte er zwei weitere Anrufe und sah auf seine Armbanduhr. Langsam wurde er ärgerlich.

Weitere fünf Minuten, und er würde von hier verschwinden. Schließlich war er lediglich hier, um Tante Destiny einen Gefallen zu erweisen. Er hatte ihr versprochen, einer angeblich hervorragenden Marketing-Beraterin die Chance zu geben, trotz ihrer noch mangelnden Erfahrung eine weltweite Werbekampagne für das Familienunternehmen auszuarbeiten.

Er selbst suchte jemanden für seinen ersten Wahlkampf, doch die betreffende Person sollte eigentlich über mehr Erfahrung verfügen. Seine Tante war allerdings höchst überzeugend, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte.

“Triff dich mit der Frau, iss nett mit ihr und gib ihr Gelegenheit, dich zu verkaufen”, hatte Tante Destiny wie beiläufig gesagt, aber ihre Augen hatten dabei verdächtig gefunkelt. “Schließlich ist auf Erden niemand schwerer zu verkaufen als du, oder?”

“Schmeichlerin”, hatte Richard trocken erwidert.

Daraufhin tätschelte sie ihm die Wange, als wäre er noch zwölf Jahre alt. “Aber nein, mein Lieber, ganz und gar nicht.”

Destiny Carlton stellte die treibende Kraft seiner Kindheit dar. Eine solche Tante gab es bestimmt kein zweites Mal. Vierundzwanzig Stunden nach dem Flugzeugabsturz, bei dem seine Eltern umgekommen waren, war sie in sein Leben getreten. Damals war er zwölf gewesen.

Destiny war die ältere Schwester seines Vaters. Bis zu dem Unglück war sie herumgezogen, hatte sich mit diversen Prinzen gezeigt, in Monaco die Spielbank unsicher gemacht, war in den Schweizer Alpen Ski gelaufen und hatte sich schließlich in Frankreich niedergelassen. Dort hatte sie in einem Bauernhaus zu malen begonnen und ihre Werke sogar in einer kleinen Galerie in Paris verkauft. Man konnte sie durchaus als exotisch und exzentrisch bezeichnen, und mit ihr erlebten Richard und seine jüngeren Brüder mehr Spaß, als sie je zuvor gehabt hatten.

Eine selbstsüchtige Frau hätte die Jungen nach Frankreich mitgenommen und ihr Leben einfach fortgesetzt. Nicht so jedoch Destiny. Mit der ihr üblichen Begeisterung hatte sie sich in die ungewohnte Mutterrolle gestürzt und das bis dahin so wohlgeordnete Leben der Jungen in ein abenteuerliches Chaos verwandelt. Gleichzeitig konnten die drei Kinder sich der Liebe ihrer verrückten Tante immer sicher sein.

Und die Brüder hingen an Destiny, selbst wenn diese manchmal geradezu unerträglich war. Das galt besonders für die letzte Zeit, da sie auf die Idee gekommen war, die Jungs müssten endlich eine eigene Familie gründen. Zu ihrer größten Enttäuschung hatten Mack und Ben sich bisher ihrem Drängen erfolgreich widersetzt.

Trotz Destinys beachtlichem Einfluss hatte Richard sich stets eisern an die strengen Grundsätze seines Vaters gehalten. Arbeite hart, dann hast du auch Erfolg! Sei jemand! Das war ihm von klein auf eingeschärft worden.

Schon im zarten Alter von zwölf Jahren hatte er die Last der Verantwortung für Carlton Industries auf seinen schmalen Schultern gespürt. Zwar führte seit dem Tod seines Vaters ein Außenstehender die Firma, doch für Richard hatte nie ein Zweifel daran bestanden, dass er einst das Ruder übernehmen würde. Auch für seine Brüder hätte sich ein passender Platz in der Firma gefunden, doch keiner der beiden hatte jemals auch nur das geringste Interesse daran gezeigt.

Während seine Brüder früher nach der Schule zu Hause gespielt hatten, war Richard fast täglich in das historische Gebäude gegangen, in dem die Firmenbüros untergebracht waren. Destiny hatte sich bemüht, ihm Romane jeglicher Stilrichtung schmackhaft zu machen, die Geschäftsbücher waren ihm jedoch lieber gewesen. Endlose Zahlenreihen hatten ihm stets riesigen Spaß gemacht, ohne dass er hätte erklären können, warum. Selbst heute noch verstand er geschäftliche Vorgänge im Grunde besser als Menschen.

Mit dreiundzwanzig und nach Abschluss seines Studiums übernahm er dann die Firmenleitung. Das wunderte niemanden, da Richard seit dem Tod seines Vaters ohnedies mit seinem sicheren geschäftlichen Instinkt überall Eindruck gemacht hatte.

Inzwischen, mittlerweile zweiunddreißig Jahre alt, hatte er die Firma auf jenen Kurs gebracht, den auch sein Vater eingeschlagen hätte. Er hatte manche Firma aufgekauft und mehrere Übernahmen durchgeführt. Er war jung, erfolgreich und einer der begehrtesten Junggesellen der Stadt.

Seine persönlichen Beziehungen waren jedoch immer nur von kurzer Dauer gewesen, weil die Frauen stets schnell merkten, dass sie nach dem Familienunternehmen erst an zweiter Stelle standen. Die letzte Freundin hatte ihn einen kalten und gefühllosen Mistkerl genannt. Er hatte nicht widersprochen, weil er ihr insgeheim recht gab. Menschen enttäuschten ihn, der Beruf jedoch nie, und er bevorzugte das Zuverlässige.

Wegen des fehlenden Erfolgs im Privatleben hatte er sich in jüngster Zeit anderen Dingen zugewandt. So wollte er in die Politik gehen und sich für den Stadtrat von Alexandria bewerben. Sein Vater hatte von seinen Söhnen erwartet, dass sie nicht nur im Wirtschaftsleben, sondern auch in der Politik Macht und Einfluss anstrebten. Ein PR-Manager sollte helfen, für Richard ein geeignetes Image aufzubauen und seinen Namen bekannt zu machen.

Richard hatte einen Zeitplan – nein, eigentlich war es der Zeitplan, den bereits sein Vater aufgestellt hatte. Es gefiel ihm, schon jetzt genau zu wissen, wie alles in zehn, zwanzig und sogar dreißig Jahren laufen würde.

Und für jemanden mit einer dermaßen genauen Planung war es höchst ärgerlich, dass er nun schon zwanzig Minuten auf eine Frau wartete. Ungeduldig schnippte er mit den Fingern.

Der Oberkellner erschien sofort an seinem Tisch. “Sie wünschen, Mr. Carlton?”

“Setzen Sie den Kaffee bitte auf die Sammelrechnung, Donald. Mein Gast ist noch nicht hier, und ich habe einen Termin im Büro.”

“Der Kaffee geht aufs Haus, Sir. Soll Ihnen der Küchenchef einen Salat einpacken?”

“Nein, danke.”

“Möchten Sie Ihren Mantel?”

“Ich bin ohne gekommen.”

“Dann lassen Sie mich wenigstens ein Taxi für Sie rufen. Es hat heftig zu schneien begonnen, und die Straßen sind glatt. Vielleicht verspätet sich Ihr Gast deshalb.”

Richard interessierte sich nicht für die Gründe der Verspätung. “Wenn das Wetter wirklich so schlecht ist, bin ich zu Fuß schneller im Büro, als ein Taxi hier wäre. Trotzdem vielen Dank, Donald. Und falls Ms. Hart doch noch hier auftauchen sollte, sagen Sie ihr …”

Er verstummte, weil er doch besser nicht aussprach, was ihm gerade durch den Kopf ging. Es wäre seiner Tante auf jeden Fall zu Ohren gekommen, weil die wiederum zu Donalds bevorzugten Gästen gehörte. Er selbst fand zwar, dass er sich Destinys junger Freundin gegenüber richtig verhielt, doch seine Tante mochte das durchaus anders sehen.

“Sagen Sie ihr einfach, ich musste fort.”

“Ja, Sir.”

Kaum dass er allerdings die Eingangstür des Restaurants öffnete und auf den glatten Bürgersteig hinaustrat, prallte jemand mit voller Wucht gegen ihn. Hätte er sich nicht an der Tür festgehalten, hätte er im nächsten Moment auf dem Boden gelegen.

Der Frau, die mit ihm zusammengestoßen war, rutschen die Füße weg. Entsetzt starrte sie ihn aus weit aufgerissenen braunen Augen an, die von langen dunklen Wimpern umrahmt waren. Richard fing die Frau im letzten Moment auf. Obwohl sie wegen der Kälte dick angezogen war, fühlte sie sich zart an, und merkwürdigerweise meldete sich sein Beschützerinstinkt – ein Gefühl, das er bisher nur für seine jüngeren Brüder und seine Tante empfunden hatte. Die meisten Frauen in seinem Leben waren so stark und tüchtig gewesen, dass er nicht den geringsten Wunsch verspürt hatte, sie vor irgendetwas zu beschützen.

Die Unbekannte schloss die Augen, öffnete sie wieder und verzog schmerzlich das Gesicht. “Sagen Sie bitte sofort, dass Sie nicht Richard Carlton sind”, flehte sie und seufzte dann dramatisch. “Aber der sind Sie natürlich. Ihre Tante hat mir ein Foto gezeigt. So läuft das schon den ganzen Tag”, redete sie ohne Pause weiter. “Zuerst erwische ich einen Taxifahrer, der ohne Stadtplan nicht mal die nächste Straßenecke findet, dann bleiben wir hinter einem Müllwagen stecken, und danach schneit es schlimmer als am Nordpol.” Sie sah ihn hoffnungsvoll an. “Sie würden nicht vielleicht wieder hineingehen und sich setzen, damit ich einen besseren Auftritt hinlegen kann?”

Richard seufzte lautlos. “Melanie Hart, nehme ich an.”

“Ich könnte ja so tun, als wäre ich eine andere, und wir vergessen diesen unglücklichen Vorfall”, erwiderte sie. “Dann rufe ich später bei Ihnen im Büro an, entschuldige mich für die Verspätung, vereinbare einen neuen Termin und zeige mich von meiner professionellen Seite.”

“Sie möchten mich tatsächlich belügen?”

“Reine Zeitverschwendung, nicht wahr?”, vermutete sie mit Bedauern in der Stimme. “Ich habe mich schon verraten. Aber ich wusste gleich, dass diese Verabredung zum Mittagessen ein Fehler ist. In einem Konferenzraum mache ich einen viel besseren Eindruck. Vermutlich liegt das an der Umgebung. Die Leute nehmen einen ernster, wenn man Tabellen und Grafiken vorlegt. Das habe ich auch Destiny gesagt, aber sie hat auf dem Mittagessen bestanden. Angeblich wären Sie nicht so schwierig, wenn Sie satt sind.”

“Wie nett von ihr, so über mich zu sprechen.” Richard beschloss, seine Tante ein weiteres Mal – und vergeblich wie immer – zu bitten, nicht mit jedermann über ihn zu reden. Ihre Mitteilungsfreudigkeit würde ihm in einem Wahlkampf sehr schaden.

“Bestimmt sind Sie im Moment nicht satt, stimmt’s?”, vermutete Melanie Hart.

“Nein.”

“Dann sind Sie also schwierig. Gut, ich gehe jetzt ins Restaurant und überlege, wie es mir wohl gelungen ist, das wichtigste Vorstellungsgespräch meines Lebens zu verpatzen.”

“Falls Sie an meiner Meinung interessiert sein sollten, können Sie mich ja anrufen”, bot Richard an und wollte einfach weggehen, doch sie blickte so niedergeschlagen drein, dass er es nicht übers Herz brachte.

Außerdem hatte Destiny behauptet, Melanie Hart wäre sehr tüchtig, und Destiny täuschte sich in solchen Dingen nur selten. Sofern nicht Gefühle ihr Urteilsvermögen beeinträchtigten, zeigte sie sich als ausgezeichnete Menschenkennerin. Richard fürchtete allerdings, dass seine Tante sich in diesem Fall mehr nach ihrem Herzen gerichtet hatte.

Dennoch nahm er Melanie Hart am Arm und führte sie ins Restaurant. “Dreißig Minuten”, erklärte er knapp, während Donald sie beide strahlend zu dem Tisch führte, den Richard eben erst verlassen hatte. Ein frisches Tischtuch lag darauf, und zwischen den Gedecken brannte eine Kerze, die vorhin noch nicht da gewesen war. Donald schien mit seiner Rückkehr gerechnet zu haben und wollte wohl durch etwas Atmosphäre die schlechte Stimmung verbessern. Ganz sicher steckten der Oberkellner und seine Tante unter einer Decke. Wahrscheinlich sogar hatte er Destiny sofort nach dem Aufbruch ihres Neffen telefonisch Bericht erstattet.

Richard sah auf die Uhr, als Donald eine Kaffeekanne brachte. “Noch vierundzwanzig Minuten, Miss Hart. Nutzen Sie die Zeit.”

Melanie griff nach ihrer Aktentasche und stieß dabei ihr Wasserglas um – treffsicher in Richards Schoß.

Er sprang auf, als das kalte Wasser durch den Stoff drang. Der Tag verschlechterte sich von Minute zu Minute.

“Um Himmels willen, das tut mir schrecklich leid!” Melanie stand auf und griff nach einer Serviette, um ihm zu helfen.

Richard war bereit, sie gewähren zu lassen und abzuwarten, wie sie reagierte, wenn sie merkte, wo sie ihn dabei berührte. Sie erkannte jedoch offenbar das Problem und reichte ihm die Serviette.

“Es tut mir leid”, wiederholte sie, während er versuchte, seine Hose etwas zu trocknen. “Ich schwöre Ihnen, dass ich mich normalerweise nicht so ungeschickt anstelle. Nein, wirklich nicht”, beteuerte sie, als er ihr einen skeptischen Blick zuwarf.

“Na, wenn Sie es sagen.”

“Sollten Sie jetzt gehen wollen, verstehe ich das natürlich. Und wenn Sie mir sagen, dass ich Ihnen nie wieder unter die Augen treten soll, verstehe ich das auch.” Sie sah ihn direkt an. “Allerdings würden Sie damit einen schlimmen Fehler begehen.”

Scheu war sie nicht, das musste Richard ihr lassen. “Und weshalb?”, erkundigte er sich, während er vergeblich versuchte, den Stoff seiner Hose trocken zu bekommen.

“Weil ich genau richtig für Sie bin, Mr. Carlton. Ich weiß, wie man Aufmerksamkeit erregt.”

“Ja, das festzustellen, hatte ich bereits die Ehre”, entgegnete er nüchtern. “Ich habe allerdings nicht an Aufmerksamkeit durch Katastrophen gedacht.”

“Das schaffe ich”, beteuerte sie. “Ich besitze die nötigen Kontakte und bin klug und einfallsreich. Ich weiß genau, wie ich meine Kunden den Medien verkaufen muss. Ich habe sogar schon einen Planungsentwurf für Ihren Wahlkampf sowie für Carlton Industries bei mir.”

Bevor sie erneut nach ihrem Aktenkoffer greifen konnte, rückte Richard das zweite Wasserglas auf dem Tisch außer Reichweite und setzte sich, während sie überall Papiere verteilte. “Ich schätze Ihren Eifer, Miss Hart, ganz bestimmt”, sagte er, sobald sie fertig war, “aber das klappt nicht.” Um ihre Gefühle nicht zu verletzen, ergänzte er: “Ich brauche jemanden mit mehr Erfahrung.”

Er hätte hinzufügen können, dass er jemanden brauchte, der nicht so ungeschickt war. Außerdem war sie eine Frau und er ein Mann, der seit Monaten keinen Sex mehr gehabt hatte. Er brauchte bestimmt keine Mitarbeiterin, die alle möglichen Empfindungen in ihm auslöste, weil so etwas heutzutage unweigerlich zu juristischen Auseinandersetzungen führte.

Seine Reaktion auf Melanie Hart gab ihm zu denken. Innerhalb von – er warf einen Blick auf seine Uhr – von weniger als fünfundzwanzig Minuten hatte er sich über sie geärgert, danach noch mehr geärgert und fühlte sich nun plötzlich zu ihr hingezogen. Zu seiner Erleichterung war die ihr gesetzte Frist fast abgelaufen. “Ihre Zeit ist so gut wie um, Miss Hart. Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen. Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg.”

Erneut richtete sie den Blick ihrer Rehaugen mit einem so verwundeten Ausdruck auf ihn, dass ihm ganz flau im Magen wurde. “Sie stoßen mich also von sich?”, fragte sie leise.

Das war unglücklich ausgedrückt, weil Richard sich prompt vorstellte, sie in seinen Armen zu halten. Er sollte schleunigst wieder eine Beziehung eingehen, damit er nicht dermaßen heftig auf unpassende Frauen wie Melanie Hart reagierte.

“So würde ich das nicht ausdrücken”, entgegnete er. “Wir passen einfach nicht zusammen. Und wenn Sie so talentiert sind, wie meine Tante behauptet, werden Sie im Handumdrehen von einer anderen Firma engagiert.”

“Ich habe andere Kunden, Mr. Carlton, und bin ziemlich beschäftigt”, erklärte sie kühl. “Ich wollte für Sie und Carlton Industries arbeiten, weil ich meiner Meinung nach etwas zu bieten habe, worüber Ihre Mitarbeiter nicht verfügen.”

“Und das wäre?”

“Eine neue Perspektive, die das Image Ihrer Firma sowie Ihr persönliches Image auf einen modernen Stand bringt.” Sie erhob sich. “Doch vielleicht irre ich mich, und dieses steife Auftreten entspricht Ihnen exakt.”

Richard starrte ihr nach, während sie hoch erhobenen Hauptes, kerzengerade und mit einem aufreizenden leichten Hüftschwung das Restaurant verließ.

Verdammt, was war bloß mit ihm los? Diese unmögliche Person hatte ihn über den Haufen gerannt, ihn bis auf die Haut durchnässt, nun auch noch heruntergeputzt, und dennoch konnte er den Blick nicht von ihr wenden.

Das eigentliche Problem bestand darin, dass sie beabsichtigte, für ihn zu arbeiten, er sie aber aus völlig irren und unerklärlichen Gründen in seinem Bett haben wollte.

“Und dann habe ich ihm das Wasser in den Schoß gekippt”, berichtete Melanie einige Stunden später, als sie im ehemaligen Familienanwesen der Carltons, wo Destiny Carlton inzwischen allein lebte, mit der Hausherrin einen Drink nahm. “Wenn ich Pech habe, bekommt er eine Lungenentzündung und verklagt mich. Bestimmt finde ich morgen in der Post einen höflichen Brief, in dem er mich abblitzen lässt. Wahrscheinlich hasst er mich so sehr, dass er den Brief schon heute Abend per Boten losschickt, damit ich garantiert nicht morgen in seinem Büro auftauche und womöglich das Gebäude anzünde.”

Destiny lachte herzlich. “Ach, meine Liebe, besser hätte es gar nicht laufen können. Richard ist wirklich viel zu steif und nimmt sich zu ernst. Sie sind genau der frische Wind, den er dringend braucht.”

“Ich glaube allerdings nicht, dass er die Komik der Situation genossen hat”, meinte Melanie bedauernd.

Sie hatte Richard gemocht. Sicher, er gab sich steif und zurückhaltend, doch daran konnte sie arbeiten. Sie würde ihn dazu bringen, mehr zu lächeln. Ein einziges Mal hatte er gelächelt, und dabei hatte sie weiche Knie bekommen. Wenn er es schaffte, freundlich zu gucken, dann würde er sämtliche Wählerinnen in Alexandria für sich gewinnen – und das unabhängig von seinen politischen Ansichten.

Melanie war überzeugt, dass sie Carlton Industries und dem Firmenchef helfen konnte. Auf eine solche Herausforderung hatte sie gewartet, doch nun bekam sie keine Chance. Sie war nicht so erfolgreich, wie sie behauptet hatte, und ein dermaßen wichtiger Auftrag hätte ihre Zukunft gesichert.

“Ich spreche mit ihm und bringe alles in Ordnung”, bot Destiny hilfsbereit an und schenkte Melanie ein aufmunterndes Lächeln.

“Bitte nicht”, wehrte diese ab. “Sie haben schon genug getan und dieses Treffen für mich arrangiert. Ich habe es verpatzt. Vielleicht fällt mir etwas ein, wie ich es noch retten kann.”

“Das schaffen Sie bestimmt”, meinte Destiny und nickte bekräftigend. “In solchen Dingen sind Sie äußerst geschickt. Das habe ich schon bei unserer ersten Begegnung festgestellt.”

“Wir haben uns dadurch kennengelernt, dass ich auf Ihren Wagen aufgefahren bin”, erinnerte Melanie sie.

“Ja, und Sie haben mich auf der Stelle davon überzeugt, dass ich sowieso einen neuen Wagen brauchte. Außerdem haben Sie sofort dafür gesorgt, dass ich in einem Autohaus lande und mir einen schicken kleinen roten Sportwagen zulege. Dabei lasse ich mir sonst nicht leicht etwas einreden”, versicherte Destiny.

“Sie wollten ohnehin einen neuen Wagen”, entgegnete Melanie lachend. “Ich habe Ihnen nur einen Grund geliefert und Sie dann zu einem meiner Kunden geführt, der Ihnen ein gutes Angebot gemacht hat.”

“Aber genau darum geht es doch beim Marketing. Man muss Menschen dazu bringen, sich etwas zu kaufen, das sie schon lange haben wollten, was sie aber bisher nicht wussten. Jetzt müssen Sie bloß meinen Neffen davon überzeugen, dass er … also, dass Carlton Industries ohne Sie nicht leben kann.”

Destinys Versprecher löste bei Melanie Alarm aus. Obwohl ihre Freundin eine harmlose Miene machte, fragte sie: “Destiny, Sie versuchen doch nicht etwa, uns zu verkuppeln?”

“Wer? Ich? Richard verkuppeln? Um Himmels willen, nein! Das wäre reine Energieverschwendung. In Herzensangelegenheiten würde er sich nie nach meinen Ratschlägen richten.”

Das klang ziemlich überzeugend, doch Melanie nahm es ihr trotzdem nicht ganz ab. Destiny Carlton war eine nette, kluge und faszinierende Frau, jedoch auch eindeutig mit allen Wassern gewaschen. Außerdem liebte sie ihre Neffen. Von Anfang an hatte Destiny die drei gelobt und betont, wie gern sie es hätte, ihre Neffen endlich verheiratet zu sehen. Wer weiß, wozu sie fähig war, um da ein wenig nachzuhelfen!

“Ich suche keinen Ehemann”, erklärte Melanie entschieden. “Das wissen Sie doch, oder?”

“Aber Sie suchen einen lohnenden Auftrag. Daran hat sich nichts geändert, stimmt’s?”

“Nein, nichts.”

“Nun”, meinte Destiny fröhlich, “dann überlegen wir uns doch einen Plan. Niemand kennt Richards Schwachpunkte besser als ich.”

“Er hat Schwachpunkte?”, fragte Melanie zweifelnd. Auf sie hatte er energisch, tüchtig und ziemlich eingebildet gewirkt. Von Schwäche hatte sie nichts gemerkt. Dabei war sie darauf geeicht, Schwachstellen zu finden, auf die sich die Medien möglicherweise stürzten, um sie zu korrigieren oder wenigstens zu verbergen.

“Er ist schließlich ein Mann”, erklärte Destiny strahlend. “Alle Männer kann man mit der richtigen Taktik erobern. Habe ich Ihnen schon von dem Herzog erzählt?”

“Der Sie durch ganz Europa verfolgt hat?”

“Nein, Melanie, das war ein Prinz. Der Herzog war die Liebe meines Lebens”, gestand Destiny wehmütig. “Nun ja, das ist Vergangenheit, und daran rührt man besser nicht. Konzentrieren wir uns auf Richard. Etwas mehr als hundert Kilometer von hier steht am Fluss Potomac ein kleines Landhaus. Dort ist es sehr ruhig und friedlich, und ich kann es bestimmt einfädeln, dass Richard das Wochenende dort verbringt.”

Melanie gefiel das nicht sonderlich. “Und weiter?”, fragte sie vorsichtig.

“Dann tauchen Sie auf. Sie bringen sein Lieblingsessen mit. Ich helfe Ihnen bei der Zusammenstellung. Und außerdem legen Sie ihm Ihren Marketing-Plan vor. Er wird sicher nicht widerstehen können.”

Melanie fand an dieser Idee so viel falsch, dass sie nicht wusste, wo sie beginnen sollte. Sie hatte es schon peinlich und unprofessionell gefunden, in einem Restaurant über Geschäfte zu sprechen. Einen Mann in einem einsamen Landhaus aufzusuchen, das erschien ihr geradezu lächerlich und konnte nur wieder zu einer Katastrophe führen.

“Wenn er sich dort entspannen möchte, wird ihn eine Störung sicher ärgern”, gab sie zu bedenken.

Destiny winkte ab. “Dort möchte er sich nicht entspannen, sondern nur noch mehr arbeiten. Da draußen ist es ruhiger als bei ihm zu Hause.”

“Dann wird er sich über meinen Besuch noch weniger freuen”, wandte Melanie ein.

“Nicht, wenn wir das Essen richtig zusammenstellen”, beteuerte Destiny. “Die Liebe des Mannes geht durch den Magen, wie Sie wissen. Außerdem habe ich einige Flaschen seines bevorzugten Weines. Die können Sie auch mitnehmen.”

Melanie war trotzdem nicht überzeugt. “Das erscheint mir etwas riskant. Nein, es erscheint mir sogar äußerst riskant. Im Moment gehöre ich nicht zu den Menschen, nach deren Gesellschaft er sich sehnt.”

Destiny stellte sich taub. “Man muss immer ein Risiko eingehen, wenn man etwas erreichen möchte. Und was soll er schon machen? Ihnen die Tür vor der Nase zuschlagen? Nein, dazu habe ich ihn zu gut erzogen.”

Letztlich war der Plan doch nicht allzu schlimm. Melanie riskierte zwar erneut Richards Zorn, aber andererseits konnte sie einen traumhaften Auftrag für ihre neue Firma an Land ziehen. Für Carlton Industries zu arbeiten wäre herrlich gewesen. Noch lohnender würde es allerdings sein, Richard Carlton bei seinem ersten Wahlkampf zu unterstützen. Und wenn er auch noch gewann, würde sie schlagartig bei allen politisch interessierten Leuten in der ganzen Gegend rings um Washington einen hervorragenden Ruf haben.

Melanie traf eine Entscheidung und lächelte Destiny zu. “Also gut, was werde ich ihm servieren?”

2. KAPITEL

Am Freitag gegen zwei Uhr trafen bei Melanie drei Körbe voll Essen und ein dicker Umschlag, beschriftet mit Destinys Handschrift, ein. Es sollte also tatsächlich geschehen. Melanie würde sich Richard Carlton aufdrängen und versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass er sie brauchte – zumindest rein beruflich.

Sobald der uniformierte Chauffeur sich mit einer Verbeugung entfernt hatte, kam Melanies Assistentin aus dem Büro, das im früheren Schlafzimmer des Hauses eingerichtet war. Becky, gleichzeitig Melanies beste Freundin, warf einen Blick in die Körbe und richtete sich erstaunt wieder auf.

“Lieber Himmel, Mel, wer will dich denn da verführen?”, fragte Becky fasziniert.

“Niemand”, wehrte Melanie ab. “Es geht eher darum, dass ich Richard Carlton verführen soll.”

Becky warf ihr einen ungläubigen Blick zu. “Ich dachte, das Zusammentreffen wäre gründlich schiefgelaufen.”

“Ist es auch, aber seine Tante ist der Ansicht, dass ich noch etwas retten kann, wenn ich ihn in einem einsamen Landhaus mit Essen und Alkohol verwöhne.”

Becky besaß zwar trotz ihrer romantischen Ader einen gesunden Geschäftssinn, war jedoch nicht begeistert. “Und wie willst du ihn dazu bringen, mit dir in dieses Landhaus zu fahren?”

“Darum kümmert sich Destiny.” Melanie öffnete den Umschlag, las die kurze Nachricht und betrachtete seufzend die beiden Blätter mit Anweisungen.

“Was ist das?”, fragte Becky misstrauisch.

“Mein Marschbefehl”, erklärte Melanie. “Destiny hat auch genaue Anweisungen für die Zubereitung des Essens mitgegeben. Offenbar weiß sie, dass ich sogar Wasser anbrennen lasse.”

Becky lachte, wurde aber sofort wieder ernst, als sie von Melanie einen schiefen Blick einfing. “Wenn du dich schon auf diesen idiotischen Plan eingelassen hast, ist das alles doch sehr nett von ihr, oder?”

“Sie denkt dabei bestimmt nur an das Wohlbefinden ihres Neffen.”

“Könntest du mir erklären, warum sie unbedingt dir zu diesem Auftrag verhelfen möchte?”, drängte Becky.

“Ich würde ja gern behaupten, dass sie von meinen beruflichen Fähigkeiten äußerst beeindruckt ist, aber darum geht es nicht. Sie hält Richard für steif und mich für den frischen Wind in seinem Leben.” Diesen Grund hatte Destiny zumindest angegeben.

“Mit anderen Worten hat sie einen Hintergedanken”, schloss Becky daraus. “Es geht um Verführung.”

“Sag so was nicht”, flehte Melanie. Es gefiel ihr gar nicht, dass ihre Freundin diesen Verdacht bestätigte. “Das darfst du nicht mal denken. Es geht nur um geschäftliche, nicht um private Dinge.”

“Von wegen!”

“Das gilt zumindest für mich. Wenn ich den Auftrag bekomme, muss ich nicht mehr nachts wach im Bett liegen und überlegen, wovon ich dich bezahlen soll.”

“Dann fahr bloß zu diesem Landhaus und fang an zu kochen”, verlangte Becky und klappte die Deckel der Körbe zu. “Übrigens, wenn ihn das hier nicht überzeugt, ist der Mann nicht aus Fleisch und Blut. Dieser Kuchen riecht himmlisch. Ich hatte einmal eine Kerze, die auch wie warmer Kirschkuchen geduftet hat. Jedes Mal wenn sie brannte, habe ich Speck angesetzt. Ich hatte zehn Pfund zugenommen, bis das verdammte Ding endlich abgebrannt war.”

Melanie musste lachen. Seit sie sich auf dem College kennengelernt hatten, behauptete Becky, von allem zuzunehmen, sogar von der Luftfeuchtigkeit. Ständig jammerte sie über die zehn Pfund, die sie angeblich verlieren musste. Das Übergewicht hatte ihrem Privatleben jedoch nicht geschadet. Wenn sie einen Raum betrat, fielen den Männern beim Anblick ihrer üppigen Kurven fast die Augen aus dem Kopf.

“Komm schon, Mel, hab Erbarmen und schaff dieses Zeug von hier weg”, flehte Becky jetzt. “Ich halte als Gegenleistung für den Rest des Tages hier die Stellung.”

Nun konnte Melanie keinen Rückzieher mehr machen. Sie hatte sich auf den verrückten Plan eingelassen und musste ihn durchhalten. Widerstrebend griff sie nach Mantel, Tasche und den PR-Unterlagen für Carlton Industries.

“Hilf mir, die Sachen zum Wagen zu tragen”, bat sie. “Destiny ist übers Ziel hinausgeschossen und hat nicht nur für ein Abendessen, sondern für das ganze Wochenende eingepackt.”

“Vielleicht setzt sie große Hoffnungen in dieses Essen”, mutmaßte Becky und schleppte zwei der schweren Körbe zu Melanies Wagen.

“Oder sie rechnet mit einem Schneesturm”, erwiderte Melanie. Bei ihrem Pech würde sie womöglich wirklich zusammen mit einem Mann einschneien, der sie eigentlich nicht wiedersehen wollte. “Hast du den Wetterbericht mitbekommen?”

“Das ist gar nicht nötig.” Becky deutete zum Himmel in Richtung Westen. Das dunkle Grau war ein untrügliches Anzeichen für Schnee.

Melanie seufzte. “Sollte es schneien und ich am Montag nicht wieder hier sein, musst du kommen und mich freischaufeln. Notfalls kauf einen Schneepflug. Versprich mir das!”

“Damit warte ich lieber, bis du es am Montag ein weiteres Mal verlangst”, erwiderte Becky amüsiert. “Könnte ja sein, dass du dann nicht mehr gerettet werden willst.”

“Versprich es mir”, verlangte Melanie, “sonst kündige ich dir, selbst wenn ich den Auftrag bekomme und wir im Geld schwimmen.”

“Schön, schön”, wiegelte Becky ab. “Wenn du am Montag nicht auftauchst, rette ich dich.” Vergnügt fügte sie hinzu: “Oder ich erkläre wenigstens der Polizei, wo sie nach deiner Leiche suchen soll.”

“Keine Scherze”, bat Melanie. “Es könnte wirklich schlimm ausgehen.”

“Du machst dir tatsächlich Sorgen?”, stellte Becky fest.

“Nicht dass er mich umbringen könnte”, gestand Melanie, “aber es ist durchaus möglich, dass er mich in den Schneesturm davonjagt und ich vor Scham sterbe.”

“Niemand stirbt vor Scham, zumindest nicht im PR-Geschäft. Schließlich sind wir Meister darin, die Meinung von Menschen zu manipulieren. Vergiss das nie.”

“Das wird mich alles bestimmt wärmen, wenn ich in einer Schneeverwehung festsitze und mir den Po abfriere”, erwiderte Melanie.

“Vergiss dein Handy nicht”, erinnerte Becky lachend. “Damit kannst du Hilfe holen. Meines Wissens nach lieben es Sanitäter, Frostbeulen an dieser bewussten Stelle zu behandeln.”

Nicht mal von ihrer Assistentin und besten Freundin konnte Melanie Mitgefühl erwarten! Sie startete den Motor, fuhr vorsichtig die vereiste Zufahrt bis zur geräumten und gestreuten Straße hinunter und warf keinen Blick zurück, weil sich die herzlose Verräterin Becky vermutlich vor Lachen bog.

Richard hatte keine Ahnung, warum er sich von seiner Tante dazu hatte überreden lassen, das Wochenende mit ihr im Landhaus zu verbringen. Und nun wartete er schon seit zwei Stunden auf ein Lebenszeichen von Destiny. Sie hatte nicht mal angerufen.

Allmählich machte er sich Sorgen. Natürlich wurde eine Frau, die um die ganze Welt gereist war, mit allem fertig, aber sie war schließlich seine Tante. Seit dem Tod seiner Eltern sorgte er sich ständig um die Menschen, die ihm noch geblieben waren. Er hatte kaum zusehen können, als Mack Football spielte. Ständig hatte er gefürchtet, ein besonders aggressiver Verteidiger könnte seinem jüngeren Bruder das Genick brechen. Als schließlich eine Knieverletzung Macks Karriere beendete, war Richard sehr erleichtert gewesen, Mack fortan im Verwaltungsbüro der Mannschaft zu wissen.

Endlich hörte er Schritte auf der Veranda und riss die Tür auf. “Höchste Zeit”, rief er gereizt, um seine Sorge zu überspielen. Dann erst sah er sich die vermummte Frau genauer an. “Sie?”

“Hallo”, entgegnete Melanie fröhlich. “Überraschung!”

Richard wurde flau im Magen. “Was hat Destiny sich dabei bloß gedacht?”, sagte er halblaut. Garantiert steckte seine Tante dahinter, es konnte gar nicht anders sein.

Diese Melanie war offenbar wesentlich härter im Nehmen, als er gedacht hatte. Sie ließ sich von seiner Unfreundlichkeit nicht im Geringsten einschüchtern, sondern fegte strahlend an ihm vorbei in die winzige Diele und sah sich neugierig im Wohnzimmer um.

“Destiny hat sich bestimmt nur gedacht, dass Sie schon am Verhungern sind”, antwortete sie völlig überflüssigerweise auf seine eher rhetorische Frage. “Sie lässt Ihnen ausrichten, es würde ihr sehr leidtun, aber ihr wäre etwas dazwischengekommen.”

“Ja, darauf möchte ich wetten.” Der Duft von frischem Kirschkuchen stieg ihm in die Nase. “Was ist da in dem Korb?”

“Lassen Sie mich auspacken, dann zeige ich Ihnen alles. Übrigens stehen noch zwei Körbe im Wagen. Wenn Sie die holen, kümmere ich mich schon um diesen hier.”

“Sie könnten die Sachen einfach hierlassen und nach Alexandria zurückfahren.” Richard hoffte noch immer, die Begegnung abkürzen zu können.

“Mit leerem Magen? Nein, lieber nicht. Ich rieche nun schon seit zwei Stunden den Kirschkuchen, und ich gehe nicht, bevor ich nicht ein Stück davon gegessen habe. In einem der Körbe sind außerdem zwei Steaks und Folienkartoffeln, Butter und saure Sahne. Eigentlich etwas reichlich, wenn Sie mich fragen. Und es gibt jede Menge Salat und zwei Flaschen eines ausgezeichneten französischen Weins. Das ist angeblich Ihre Lieblingsmarke, obwohl ich finde, dass die kalifornischen Weine genauso gut schmecken und im Verhältnis viel weniger kosten.”

Destiny war zur Höchstform aufgelaufen. Richard seufzte. Sie hatte alle seine Lieblingsspeisen geschickt, obwohl sie sich angeblich um seinen Cholesterinspiegel sorgte. Er griff nach dem Korb und wich zur Seite. “Kommen Sie herein.”

“Sagte die Spinne zur Fliege”, fügte Melanie hinzu und steuerte zielsicher die Küche an. Vermutlich hatte Destiny ihr einen Grundriss des Hauses aufgezeichnet, womöglich auch einen Schlüssel gegeben, falls er versuchen sollte, ihren Schützling auszusperren.

“Sie liegen falsch, was uns beide betrifft”, stellte er fest. “Ich bin hier das Opfer.”

“Wie Sie meinen”, entgegnete die Besucherin unbekümmert. “Die anderen Körbe”, mahnte sie.

“Wie?”, fragte er verständnislos und begriff dann. “Ach ja, ich hole sie.” Fluchtartig verließ er die Küche und damit auch diese beunruhigende Frau, die offenbar das Regiment übernahm. Vielleicht klärte die kalte Luft seine Gedanken und brachte ihn auf eine Idee, wie er Melanie wieder loswerden konnte.

Leider war ihm bis zur Rückkehr ins Haus nichts weiter eingefallen, als dass er Melanie zu ihrem Wagen tragen und ihren Motor starten könnte. Das kam jedoch nicht infrage. Er war verloren. Wie zur Bestätigung landete eine dicke Schneeflocke auf seiner Stirn, und als er zum Himmel blickte, folgten noch einige mehr.

“Na toll”, murmelte er. Beim ihrem nächsten Zusammentreffen würde er Destiny den Hals umdrehen.

Drinnen stellte er die Körbe auf den runden Eichentisch, an dem er mit Destiny und seinen Brüdern oft gegessen und gespielt hatte. Rasch griff er zum örtlichen Telefonbuch. In der Nähe gab es eine Pension. Wenn Melanie sich sofort auf den Weg machte, schaffte sie es noch bis dorthin.

“Wen rufen Sie denn an?”, erkundigte sie sich, während sie das Essen auspackte.

“Die nächste Pension.”

“Warum?”

“Weil es schneit. Und weil Sie irgendwo wohnen müssen.”

Endlich hörte sie auf zu lächeln. “Es schneit?”

“Heftig”, bestätigte er grimmig.

Seufzend setzte sie sich an den Tisch. “Halten Sie es für möglich, dass Ihre Tante auch das Wetter kontrolliert?”

Richard musste über Melanies kläglichen Tonfall lachen. “Das habe ich mich auch gelegentlich schon gefragt”, räumte er ein. “Destiny verfügt zwar über zahlreiche Fähigkeiten, aber die Wetterkontrolle gehört wohl nicht dazu. Doch das geht schon in Ordnung”, fuhr er aufmunternd fort. “Die Pension ist hübsch. Sie werden sich dort wohlfühlen.”

Noch während er sprach, wählte er bereits. Es klingelte mehrmals, ehe sich ein Anrufbeantworter meldete und erklärte, die Pension sei bis nach Neujahr geschlossen. Richard verfolgte mit zunehmender Verzweiflung die Nachricht. Es gab noch ein Motel, doch dorthin hätte er seinen schlimmsten Feind nicht geschickt, schon gar nicht Melanie Hart, sonst würde er seiner Tante nie wieder unter die Augen kommen dürfen. Allerdings spielte Destinys Meinung nur eine zeitlich begrenzte Rolle, da er sie ohnedies erwürgen würde.

“Was ist?”, fragte Melanie, als er auflegte.

“Die Pension ist bis nach dem ersten Januar geschlossen.”

Sie stand auf und griff nach dem Mantel. “Dann fahre ich sofort los. Bestimmt erreiche ich die Stadt, bevor es auf den Straßen zu schlimm wird.”

“Und ich sorge mich stundenlang, ob Sie im Graben gelandet sind? Auf keinen Fall”, entschied er, weil er gar keine andere Wahl hatte. “Sie bleiben hier. Es gibt genug Zimmer.”

“Ich möchte Ihnen keinesfalls zur Last fallen”, beteuerte Melanie. “Ich finde schon woanders ein Zimmer, wenn es tatsächlich kein Durchkommen gibt.”

“Nein!” Er wich ihrem Blick aus, damit sie nicht merkte, wie sehr ihn die Vorstellung störte, hier mit ihr auch nur eine Stunde, aber womöglich einen oder zwei Tage festzusitzen.

“Das gefällt mir gar nicht”, beteuerte sie, und es klang sogar ehrlich. “Ich war von Anfang an dagegen, aber Sie wissen ja, wie Ihre Tante ist. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, reißt sie alle anderen mit.”

“Wem sagen Sie das!”

“Gleich nach dem Essen ziehe ich mich in mein Zimmer zurück, und Sie haben nichts mehr mit mir zu tun”, versprach sie. “Ich werde mich mucksmäuschenstill verhalten. Sie werden nicht mal merken, dass ich hier bin.”

“Würde das nicht dem eigentlichen Zweck Ihres Besuchs widersprechen?”, fragte er spöttisch.

“Welchem Zweck?”

“Mich dazu zu überreden, Ihnen den Auftrag dennoch zu erteilen. Wir wissen doch beide, dass Destiny Sie nicht nur hergeschickt hat, um mir Essen zu bringen. Das hätte auch ihr Fahrer erledigen können.”

“Ertappt”, gestand Melanie und bemühte sich, eine reuige Miene aufzusetzen.

“Nun, dann nutzen Sie die Chance und reden Sie”, forderte er sie auf und öffnete eine Flasche, damit der Wein belüftet wurde.

“Erst nach dem Essen”, wehrte sie ab und betrachtete die Zutaten, die sie inzwischen auf den Tisch gestellt hatte. “Ich will so viele Pluspunkte wie möglich auf meiner Seite haben. Wenn das Essen allerdings genießbar sein soll, dann müssten Sie einspringen.”

“Sie können nicht kochen?”

“Sagen wir, Brot mit Erdnussbutter und Cornflakes sind meine Spezialitäten.”

“Machen Sie Platz”, verlangte er und schob sie mit der Hüfte beiseite, bereute jedoch auf der Stelle die Berührung. “Und kommen Sie mir nicht in die Quere”, verlangte er sicherheitshalber.

Melanie war nicht beleidigt, sondern sogar erleichtert. “Soll ich den Tisch decken und den Wein einschenken?”

“In Ordnung. Geschirr und Gläser sind dort oben im Schrank.”

Er warf einen Blick zu ihr, als sie sich reckte, und erblickte einen Streifen heller Haut. Der Sweater war ein Stück hochgerutscht. Melanie hatte eine schmale Taille, und Richard hätte gern über die nackte Haut gestrichen, um festzustellen, ob sie tatsächlich so weich und glatt war, wie sie aussah.

Es war ungewöhnlich, dass ihn eine solche Kleinigkeit erregte. Melanie verfügte vermutlich über geheime Kräfte, sonst hätte sie nicht dermaßen mühelos sein Verlangen geweckt, ohne dass sie es überhaupt darauf absah. Um bloß nicht zu zeigen, wie erregt er war, verzichtete er darauf, ihr den Sweater wieder ein Stück herunterzuziehen. Dann hätte sie nämlich sofort Bescheid gewusst, und das wäre ein Pluspunkt für sie gewesen.

“Haben Sie dieses Haus schon lange?”, fragte sie, sobald sie das Geschirr aus dem Schrank geholt hatte. Als sie die zerbrechliche Last auf den Tisch stellte, rutschte der Sweater endlich wieder herunter.

“Seit meiner Kindheit”, erwiderte er und wusch die Kartoffeln. “Destiny hatte vorher in Frankreich gelebt, und in Alexandria fehlten ihr das Wasser und das offene Land. Darum sind wir eines Tages in den Wagen gestiegen und haben uns auf die Suche gemacht. Sie hat sich auf den ersten Blick in dieses Haus verliebt.”

“Das verstehe ich gut. Der Ausblick auf den Fluss Potomac ist eindrucksvoll. Bestimmt ist es herrlich, im Sommer auf der Veranda zu sitzen, die Schiffe auf dem Wasser zu beobachten und den Wellen zu lauschen.”

“Ja, möglich”, erwiderte er.

“Wie lange ist es schon her, dass Sie das getan haben?”, erkundigte sie sich.

“Jahre”, gestand er. “Normalerweise bringe ich Arbeit hierher mit und setze keinen Fuß vor die Haustür. Ich komme nur her, weil es still und friedlich ist und mich niemand stört. Für gewöhnlich”, fügte er trocken hinzu.

Melanie nickte. “Ich habe gelesen, Sie wären von Arbeit besessen.”

“Ein Beweis dafür, dass die Medien gelegentlich sogar die Wahrheit berichten.”

“Haben Sie noch nie gehört, dass man von zu viel Arbeit versauert?”

“Ist mir egal”, erwiderte er und zuckte mit den Schultern.

“Welches Image strahlen Sie denn Ihrer Meinung nach als Kandidat aus?”, erkundigte sie sich interessiert.

Richard hatte soeben die Kartoffeln in den Herd schieben wollen, zögerte jedoch. Über diesen Punkt hatte er bisher noch nicht nachgedacht, obwohl das nötig gewesen wäre. Die Entscheidung für eine politische Karriere basierte auf dem Lebensplan, den sein Vater für ihn erstellt hatte, als er wahrscheinlich noch in den Windeln gelegen hatte.

“Die Leute sollen wissen, dass ich ehrlich bin”, begann er nachdenklich. “Sie sollen glauben, dass ich hart arbeite und mich um ihre Probleme kümmere.”

“Das ist gut”, stellte Melanie fest. “Haben Sie eine öffentliche Schule besucht?”

“Nein.”

“Hatten Sie jemals finanzielle Probleme, oder waren Sie arbeitslos?”

“Nein.”

“Hat man Ihnen jemals aufgrund Ihrer Hautfarbe verweigert, an einem bestimmten Ort zu wohnen?”

“Nein”, räumte er verlegen ein.

“Verfügen Sie über eine gute Krankenversicherung?”

“Natürlich, auch meine Angestellten.”

“Mussten Sie jemals auf ein Medikament verzichten, weil Sie es sich nicht leisten konnten?”

“Nein.” Er merkte deutlich, worauf sie abzielte, und das störte ihn.

“Wieso glauben Sie dann, die Leute könnten annehmen, dass Sie ihre Probleme verstehen?”, fragte Melanie scharf.

“Hören Sie, ich kann nichts für mein privilegiertes Leben, aber ich möchte mich um Menschen kümmern, die nicht so leben. Ich finde neue Wege, um Probleme zu lösen. Ich kenne mich gut im Geschäftsleben aus, und manche der dort geltenden Grundsätze kann man auch in der Politik anwenden.” Es fiel ihm schwer, seinen Ärger zu überspielen. “Eines verstehe ich nicht: Wenn Sie mich für einen dermaßen schlechten Kandidaten halten, warum wollen Sie dann überhaupt für mich arbeiten?”

“Um Ihnen zu zeigen”, erwiderte sie lächelnd, “wie Sie ein guter und vielleicht sogar ein großartiger Kandidat werden können.”

Über derart viel Zuversicht konnte er nur den Kopf schütteln. “Sie sind sehr selbstbewusst.”

“Nicht mehr als Sie. Sie glauben an sich. Ich glaube an mich. Dies könnte der Beginn einer tollen Zusammenarbeit sein.”

“Oder einer drohenden Katastrophe”, erwiderte er. “Zwei Menschen mit ausgeprägten Standpunkten, die bei jeder Gelegenheit aneinandergeraten.”

“Möglich, aber wenn wir nie vergessen, dass wir dasselbe Ziel verfolgen, überstehen wir das.”

Das ließ Richard sich durch den Kopf gehen, während er den Grill an dem hochmodernen Herd einschaltete, den er gekauft hatte, als er Kochen als entspannende Tätigkeit entdeckt hatte. “Wie möchten Sie es?”, fragte er und legte die Steaks auf den Grill.

“Was denn?”, fragte Melanie verwirrt.

“Ihr Steak”, entgegnete er amüsiert.

“Durch.”

“Das hätte ich mir denken können.”

“Sie essen es bestimmt blutig”, bemerkte sie leise.

“Roh”, verbesserte er sie.

“Klingt auch sehr nach Macho.”

“Vermutlich finden Sie, ich sollte auf Fleisch verzichten, um die Vegetarier unter den Wählern für mich zu gewinnen.”

“Unsinn. In der Gegend um Washington herum gibt es unzählige Steak-Restaurants. Dort finden Sie Ihre Wählerschaft.”

“Ich möchte auch gern bei Leuten ankommen, die am liebsten Hummer essen.”

“Genau die richtige Aufgabe für mich”, meinte sie lachend.

“Noch haben Sie den Auftrag nicht in der Tasche”, warnte er.

Sie trat neben ihn und fischte ein Stück roter Paprika aus der Pfanne mit dem Gemüse. “Aber ich bekomme ihn”, versicherte sie voller Überzeugung.

In Richards Magengrube setzte jenes Gefühl ein, das er stets auf einer Achterbahn bekam, wenn der Wagen den höchsten Punkt erreichte, kurz bevor er in die Tiefe stürzte. Die Art, wie Melanie etwas Olivenöl von ihrer Fingerspitze leckte, löste die gleiche Mischung aus Erregung und Angst aus. Einem solchen Risiko hatte er sich schon seit Jahren nicht mehr ausgesetzt gesehen – wenn überhaupt jemals.

Diese Tante Destiny! Na schön, er musste sich eben beherrschen und durfte den Köder nicht schlucken. Das Problem waren allerdings Melanies große braune Augen. Zu schade, dass sie nicht zu jenen schicken Frauen gehörte, die auch im Haus und sogar nachts Sonnenbrillen trugen.

3. KAPITEL

Nach dem zweiten Glas Wein machte Richard zwar kein finsteres Gesicht mehr, wollte jedoch noch immer nichts von Melanies PR-Strategie hören. Nun gut, dann musste sie eben schweres Geschütz auffahren. Destiny betrachtete gutes Essen als Lösung, und Melanie hatte sich in der Richtung zusätzlich etwas einfallen lassen.

“Ich habe Eiscreme für den Kuchen besorgt”, verriet sie.

Zum ersten Mal lächelte Richard völlig offen und ungezwungen, und es wirkte umwerfend. Seine blauen Augen funkelten geradezu, er bekam Lachfältchen um die Augenwinkel, und sogar das kantige Kinn wirkte nicht mehr hart.

“Womit Sie vermutlich gegen Destinys Warnungen verstoßen haben”, bemerkte er. “Wahrscheinlich hat sie bereits einen Kardiologen alarmiert.”

“Ich habe seine Telefonnummer”, scherzte Melanie, “zusammen mit einer Kochanleitung und der Wegbeschreibung zum Landhaus. Destiny hat an so gut wie alles gedacht.”

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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