Die drei ???, Rufmord (drei Fragezeichen) - André Minninger - E-Book

Die drei ???, Rufmord (drei Fragezeichen) E-Book

André Minninger

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Beschreibung

"On Air" - das rote Licht im Aufnahmestudio des Radiosenders von Rocky Beach leuchtet. Die drei ??? sind live auf Sendung. Und kein anderer als der berühmte Starmoderator Kevin Anderson führt mit witzigen Sprüchen durchs Programm. Justus, Peter und Bob berichten begeistert von ihrer Detektivarbeit - bis sich plötzlich ein anonymer Anrufer in die Sendung schaltet und mit verstellter Stimme eine tödliche Drohung ausspricht. Ein Fall für die drei Detektive?

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Rufmord

erzählt von André Minninger

Kosmos

Umschlagillustration von Silvia Christoph, Berlin

Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage

der Gestaltung von Aiga Rasch (9. Juli 1941 - 24. Dezember 2009)

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele weitere Informationen zu unseren Büchern, Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und Aktivitäten finden Sie unter www.kosmos.de

© 2001, 2011 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten.

Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan

Based on Characters by Rober Arthur.

ISBN 978-3-440-12926-5

Satz: DOPPELPUNKT, Stuttgart

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

»Prime-Time«

»Und hier ist er wieder! On Air! Amerikas heißester Tipp der Radio-Szene: Kevin Anderson mit seiner Late-Night-Show ›Prime-Time‹!«

Die Stimme des Ansagers war mit einer rockigen Erkennungsmelodie unterlegt. Etwa zehn Millionen Amerikaner lauschten zu dieser Stunde der Sendung, die schon seit einigen Monaten an der Spitze der Beliebtheitsskala thronte. Es war genau dreiundzwanzig Uhr und zehn Minuten.

Der Moderator hockte mit einem Kopfhörer vor dem Mikrofon am Studiotisch und wartete auf den Wink des Regisseurs, der ihm den Einsatz anzeigte. Dieser saß Kevin Anderson gegenüber, allerdings im Sendestudio nebenan, das durch ein großes Sichtfenster mit dem Aufnahmeraum verbunden war. Der letzte Takt der Erkennungsmelodie endete mit dem harten Akkord einer E-Gitarre. Dann gab der Regisseur das vereinbarte Zeichen.

»Herrrrrlich, dass Sie wieder eingeschaltet haben, verehrte Zuhörer! Von wo auch immer Sie diese Sendung verfolgen, aus der Badewanne, ihrem verschwitzten Bett oder aus der Klapsmühle: Heute Abend habe ich mir drei Studiogäste eingeladen, die zu dieser späten Stunde eigentlich schon längst im Bett liegen müssten, statt sich Ihren neugierigen und hoffentlich interessanten Anrufen zu stellen. Denn auch heute bietet sich Ihnen wieder die Gelegenheit, live hier im Studio anzurufen und mit meinen Gästen zu sprechen. Das heutige Thema lautet: Geheimnisse aller Art. Und bei diesen Worten kann es sich nur um ein Trio handeln, dessen Hauptbeschäftigung es ist, mysteriösen Dingen auf den Grund zu gehen. Heute Abend live zu Gast in ›Prime-Time‹: Die drei Detektive, besser bekannt unter dem Firmen-Logo ›Die drei ???‹! Ich begrüße hier im Studio Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews.« Wie vor der Sendung vereinbart, übergab der Moderator mit einem Fingerzeig seinen Gästen das Wort.

»Hallo und herzlich willkommen! Ich bin Justus Jonas und ehrlich gesagt bin ich ganz schön nervös.« Der Erste Detektiv rückte seinen Kopfhörer zurecht. »Denn trotz aller Routine, die wir im Laufe der Jahre als Detektiv-Team erlangt haben, ist diese Sendung eine Premiere der besonderen Art. Nie zuvor waren wir bei einem Live-Interview im Radio zu Gast.«

»Eine einmalige Gelegenheit für euch Jungs, die Werbetrommel eures Unternehmens kräftig anzukurbeln, um neue Klienten an Land zu ziehen.« Kevin Anderson grinste breit. »Andere Firmen geben ein Vermögen dafür aus, um einen Platz in unseren heiß begehrten Werbeblöcken zu ergattern. Für nur wenige Sekunden. Und euch steht nahezu eine Stunde zur Verfügung. Zum Nulltarif!«

»Eigentlich haben wir Aufträge genug«, warf Peter, der Zweite Detektiv, ein und rückte auf ein Zeichen des Moderators ein Stück näher ans Mikrofon heran. »Und über Langeweile können wir uns nicht beklagen. Andererseits sind wir natürlich immer gespannt, welche Fälle unsere Klienten in Zukunft an uns herantragen.«

»Damit willst du unseren Hörern gewiss klar machen, dass ihr einem neuen verlockenden Auftrag gegenüber grundsätzlich nicht abgeneigt seid. Vielleicht würdet ihr einem besonders spannenden Fall sogar den Vorrang vor einem eher unspektakulären Auftrag geben?« Kevin Anderson blickte neugierig in die Runde. Der Zweite Detektiv reagierte auf die Frage mit einem Kopfschütteln, was den Moderator zu amüsieren schien.

»Ihr seid hier nicht im Fernsehen, Jungs! Es gibt keine Kameraübertragung nach draußen. Die Zuhörer können euch nur hören. Deshalb reichen Gesten nicht aus. Ein Kopfschütteln ist so aussagekräftig wie das Wahlversprechen eines Politikers: gleich null! Doch vielleicht solltest du dich erst einmal vorstellen.«

Der Zweite Detektiv bekam einen roten Kopf. »Hi, ich bin Peter Shaw. Und wie mein Freund und Kollege Justus bin auch ich noch recht unerfahren mit Live-Interviews.«

»Ich muss Ihre Frage mit einem klaren Nein beantworten«, übernahm Justus die Antwort. »Jeder Klient, dessen Fall wir aktuell bearbeiten, genießt bei uns oberste Priorität.«

»Trotzdem kommt es vor, dass wir mehrere Fälle gleichzeitig in Arbeit haben«, meldete sich Bob zu Wort. »Ich bin übrigens Bob Andrews und der Dritte im Bunde.«

»Das ist interessant.« Der Moderator blätterte suchend zwischen seinen Papieren auf dem Tisch. »Denn wie jedes professionelle Unternehmen habt auch ihr eine Visitenkarte. Und der Text darauf wirft für mich einige Fragen auf.« Mr Anderson schien die richtige Seite gefunden zu haben. An ihr war die Visitenkarte mit einer Büroklammer befestigt. Er löste sie vom Blatt und las die Worte seinen Zuhörern vor:

»Um erstmal bei dir zu bleiben, Bob: Bedeutet ›Recherchen und Archiv‹ etwa, dass Justus und Peter dir nur den Part eines Sekretärs zugeteilt haben? Für mich klingt das so, als müsstest du zu Hause den lästigen Bürokram erledigen, während sich der Erste und Zweite Detektiv mit Feuereifer der Action hingeben. Oder sehe ich das falsch?«

Bob blieb gelassen. »Jeder in unserem Team ist gleichberechtigt, Mr Anderson. Der Grund, weshalb ich auf der Karte nicht als Detektiv vermerkt bin, beruht auf der Tatsache, dass mein linkes Bein bei der Gründung unseres Unternehmens in einem Gipsverband steckte. Ich konnte mich nicht so schnell fortbewegen wie Peter und Justus. Und so einigten wir uns darauf, dass ich mich hauptsächlich um die Führung des Archivs kümmern sollte, während sich meine beiden Freunde an die Fersen der Verdächtigen hefteten. Letzteres endete nämlich nicht selten mit gewagten halsbrecherischen Verfolgungsjagden.«

»Aber nachdem Bob den Gips los war, galt er als volles Detektivmitglied«, versicherte Justus. »Seitdem gehen wir meist gemeinsam auf Tour.«

Kevin Anderson warf einen kritischen Blick auf die Visitenkarte. »Und was bedeuten die drei Fragezeichen? Man könnte meinen, ihr hättet Zweifel an euren eigenen Fähigkeiten.«

»Das mit den Fragezeichen war Justs Idee«, setzte Peter zur Erklärung an. Doch der Erste Detektiv unterbrach ihn.

»Das Fragezeichen gilt neben seiner Bedeutung in der Interpunktion auch im allgemeinen Sprachgebrauch als universelles Symbol für eine unbeantwortete Frage, ein ungelöstes Rätsel, ein unerforschtes Geheimnis. Deshalb haben wir es als Firmenzeichen gewählt. Wir versuchen jedes Rätsel zu lösen, welches die Klienten an uns herantragen. Den Erfolg können wir zwar nicht garantieren, aber wir können versprechen, dass wir uns größte Mühe geben.«

Kevin Anderson war platt. »Das klingt ja wirklich professionell, alle Achtung! Und ihr übernehmt wirklich jeden Fall?«

»Sofern er irgendwie nach Geheimnis riecht, ja.« Bob nahm einen Schluck aus seinem Colaglas. Langsam spürte er, wie die anfängliche Nervosität von ihm wich. Je mehr er und seine Freunde ins Plaudern gerieten, desto lockerer wurde die Atmosphäre.

»Ihr seid ja nun schon mehrere Jahre in diesem Business und habt nahezu hundert Fälle gelöst. Welches war denn bisher euer spannendster und gefährlichster Fall?«, informierte sich Kevin Anderson.

»Schwierige Frage.« Justus zog die Stirn in Falten. »Jeder unserer Fälle war interessant. Ich glaube, bei dieser Frage muss ich passen. Was sagt ihr dazu, Kollegen?«

»Geht mir ebenso, Erster«, fuhr Peter fort. »Wenn ich an einige Fälle zurückdenke, sträuben sich mir heute noch die Haare. Es ist unmöglich, einen einzelnen Fall als den spektakulärsten zu bezeichnen.«

»Was macht ihr denn zurzeit?«, bohrte Mr Anderson weiter. »Ich kann doch wohl davon ausgehen, dass ihr einen aktuellen Fall am Wickel habt.«

»Bedaure, Mr Anderson«, erklärte Justus, »aber was uns unsere Klienten anvertrauen, behalten wir grundsätzlich für uns. Verschwiegenheit ist die oberste Regel für ein erfolgreiches Detektiv-Unternehmen.«

Der Moderator spürte, dass sich die drei ??? wirklich nicht so leicht in die Karten blicken ließen. Vor der Sendung hatten sie sich gemeinsam mit ihm und dem Regisseur Niclas Hammilton schon darauf geeinigt, keine tiefer gehenden Details aus ihrem Geschäftsleben preiszugeben. In der Sendung sollten hauptsächlich mysteriöse Vorkommnisse aus alten Fällen zur Sprache kommen. Außerdem konnten Anrufer Ereignisse schildern, deren scheinbar übernatürliche Ursache in Wahrheit von Menschenhand inszeniert wurde.

Lange vor der Sendung hatte Justus mit Peter und Bob eifrig darüber diskutiert, ob sie die Einladung der Late-Night-Show ›Prime-Time‹ annehmen sollten. Der Erste Detektiv war von Anfang an skeptisch gewesen. Justus war früher ein Kinderstar der Serie ›Die kleinen Strolche‹ gewesen. Doch nachdem er immer häufiger von Zuschauern auf der Straße erkannt und angesprochen worden war, hatte er sich schnell wieder aus dem Filmgeschäft zurückgezogen. Seine Berühmtheit als ›Baby Fatso‹ fand Justus nämlich damals gar nicht angenehm. Mittlerweile war er zu seinem Glück in dieser Rolle in Vergessenheit geraten. Und das sollte nach Meinung des Ersten Detektivs auch so bleiben. Justus hatte es unter anderem zur Bedingung für seine Teilnahme an der Radiosendung gemacht, dass über ›Die kleinen Strolche‹ kein Wort verloren werden durfte. Er hasste es, wieder im Studio-Scheinwerferlicht der Öffentlichkeit zu stehen und hatte schließlich nur nachgegeben, weil Peter und Bob von der Einladung des Senders hellauf begeistert waren und sich von dem Auftritt viel Werbung versprachen. Tagelang hatten die beiden auf ihn eingeredet und ihn schließlich überstimmt. Und nun saß er hier am Studiotisch und wurde von Unruhe geplagt. Da riss ihn das Klingeln des Telefons aus seinen Gedanken.

»Und hier kommt auch schon der erste Anrufer!« Kevin Anderson machte dem Toningenieur im Nebenstudio ein Zeichen. Dieser stellte den Anrufer durch.

»›Prime-Time‹ – hier spricht Kevin Anderson! Wen habe ich in der Leitung?«

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