Die drei ??? Schwarze Seelen (drei Fragezeichen) - André Minninger - E-Book

Die drei ??? Schwarze Seelen (drei Fragezeichen) E-Book

André Minninger

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Beschreibung

Wenn die drei ??? ermitteln, ist immer ein schwarzer Tag für Verbrecher. Eine von sechs Kurzgeschichten um eine Farbe, die seit jeher für die drei ??? steht: Schwarz! Justus, Peter und Bob lösen auch diesen Fall.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 34

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Schwarze Seelen

erzählt von André Minninger

Kosmos

Umschlagillustration von Silvia Christoph, Berlin

Umschlaggestaltung von eStudio Calamar, Girona, auf der Grundlage

der Gestaltung von Aiga Rasch (9. Juli 1941 – 24. Dezember 2009)

Unser gesamtes lieferbares Programm und viele

weitere Informationen zu unseren Büchern,

Spielen, Experimentierkästen, DVDs, Autoren und

Aktivitäten findest du unter kosmos.de

© 2017, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart

Alle Rechte vorbehalten

Mit freundlicher Genehmigung der Universität Michigan

Based on characters by Robert Arthur

ISBN 978-3-440-15685-8

eBook-Konvertierung: le-tex publishing services GmbH, Leipzig

Lieber Leser,

wenn du an die drei ??? denkst und sie mit einer einzigen Farbe in Verbindung bringen müsstest, welche würdest du wählen? Richtig, Schwarz! (Fast) immer schon präsentieren sich die Bücher unserer drei Lieblingsdetektive in mysteriösem Schwarz.

Aber Geschichten rund um diese Farbe? Was soll das denn?

Nun, zu viel möchte ich nicht verraten, da kannst du warten und betteln, bis du schwarz wirst. Aber eins ist sicher: Das ein oder andere schwarze Schaf werden Justus, Peter und Bob auf den nächsten Seiten entlarven. Das gebe ich dir schwarz auf weiß. Und wenn sich die Bösewichte am Ende eines Falls schwarzärgern, weil Justus mal wieder direkt ins Schwarze trifft, während alle anderen immer noch im Dunkeln tappen oder der falschen Person den Schwarzen Peter zuschieben, spätestens dann wirst du zustimmend nicken und sagen: Für die Zukunft des Verbrechens in Rocky Beach sehe ich schwarz.

So, und nun lehn dich zurück, mach es dir gemütlich, denn es geht los. Getreu dem Motto: Reden ist Silber, Schweigen … äh, ich meine natürlich, Lesen ist … schwarz!

Viel Spaß!

Schwarze Seelen

»Ellen ist ein gewissenloses Lügenmaul!« Helen griff nach ihrem Glas und sog mit spitzen Lippen am Strohhalm ihres alkoholfreien Cocktails. »Sobald sie ihren Mund aufmacht, kommen nichts als abstruse Unwahrheiten daraus hervor!«

Geschockt über diese ruppige Eröffnung ihrer Unterhaltung hätte sich Peter beinahe an seinem Bananensaft verschluckt. »Wer um alles in der Welt ist Ellen?«, wollte er von der jungen Frau wissen, die an diesem frühen Abend mit den drei Detektiven in dem Club Flying Angel zusammensaß, um den Jungen einen brisanten Fall zu übertragen. Aus Jugendschutzgründen mussten Justus, Peter und Bob die Cocktailbar um zweiundzwanzig Uhr wieder verlassen, aber bis dahin standen ihrer Klientin noch über drei Stunden zur Verfügung. Also mit Sicherheit genug Zeit, um die Angelegenheit in allen Einzelheiten zu erörtern.

»›Pseudologia phantastica‹ nennt man das«, ereiferte sich Helen, die Peters Frage gar nicht mitbekommen zu haben schien. »Anders kann ich mir beim besten Willen nicht erklären, weshalb meine Schwester all ihren Mitmenschen ständig falsche Wahrheiten auftischt.«

»Verstehe.« Justus setzte sein Glas auf dem Tisch ab und blickte vielsagend in die Runde. »Damit wären zwei Fragen schon einmal geklärt: Ellen ist Ihre Schwester, und Ihrer Aussage nach, Helen, scheint es sich bei ihr um eine Person zu handeln, der es mit ihren Lügen vor allem darum geht, die Aufmerksamkeit anderer auf sich zu ziehen.«

Der jungen Frau blieb überrascht der Mund offen stehen. »Du kennst sie doch nicht etwa, Justus?«

Auch Bob blickte seinen Freund nun fragend an. Doch Justus wehrte mit einer kurzen Handbewegung ab. »Mitnichten, Helen. Aber aus einigen Fachbüchern ist mir der Begriff ›Pseudologia phantastica‹ – also die wissenschaftliche Bezeichnung für krankhaftes Lügen – durchaus geläufig. Im Vordergrund dieser Marotte steht ein gesteigertes Geltungsbedürfnis. Die betroffenen Menschen berichten häufig von Geschehnissen, die recht unwahrscheinlich klingen – jedoch häufig einen wahren Kern enthalten. Die sogenannten Pseudologen steigern sich oft so sehr in ihre Lügengeschichten hinein, dass sie selbst anfangen, an die erfundenen Ereignisse zu glauben. Anders als bei Notlügen finden sich jedoch keine konkreten Anlässe, die dieses sonderbare Verhalten erklären.«

»Wie ich sehe, bin ich bei euch an der richtigen Adresse!« Helen schenkte dem Ersten Detektiv ein bewunderndes Lächeln. »Zumindest bei dir, Justus!«