Die Forelle im Karpfenteich - Sascha Dietrich - E-Book

Die Forelle im Karpfenteich E-Book

Sascha Dietrich

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Beschreibung

Ein Lokführer verlässt das vertraute Gleis und begibt sich auf eine Reise durch Norddeutschland – äußerlich mit Zug, Bus und Fahrrad, innerlich durch Erinnerungen, Begegnungen und Gedankengewitter. In kurzen Episoden erzählt Sascha Dietrich humorvoll und nachdenklich von kleinen Momenten, die das Leben verändern. Von Möwen, die Zen-Meister werden, Supermarkt-Balletten und der leisen Suche nach Güte in einer oft lauten Welt. "Die Forelle im Karpfenteich" ist eine poetische, ironische und berührende Reiseerzählung. "Manchmal musst du erst im falschen Zug sitzen, um die richtige Richtung zu finden."

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Seitenzahl: 376

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Table of Contents

Über dieses Buch:

Einleitung: „Wer zur Hölle ist dieser Sascha?

Die Kindheit – Zwischen Märklin-Zügen und Chaos

Die Fahrt durchs Leben – oder: Wie man mit einem bayerischen Hauptschulabschluss die Weichen stellt

Familienchaos und die Kunst, trotzdem zu überleben

Die Kunst der Musik – Meine Begegnung mit Sir Elton John

Der Wendepunkt – Von Dunkelheit ins Licht

Von Mr. Snow bis zur Krone – Die wilden 20er

Die Schildkröte, der Krebs und das Schwein – Ein Leben voller Symbolik

Zweimal Tod – und trotzdem noch hier: Eine Reise durch Dunkelheit und Licht

Der süße Geschmack der Bienen und die Abenteuer des Lebens – Zehn Jahre mit Daniel

Vom Kuss des Erwachens und der Suche nach dem Karate-Könner

Barfuß oder Lackschuh – Alles oder Nichts

Gedanken sind Schwingung – Vom bayrischen Hauptschulabschluss zum Krieger des Lichts

Der Stift, der Zettel und das wichtigste Du

Vom Müssen und Dürfen – Meine Reise zu mir selbst

Von Pizzakartons und dem Weg zur eigenen Homepage – Ein Kapitel voller erster Male"

Vom Barfußlauf in Warnemünde und dem Entschluss, ein Buch zu schreiben

Vom Standortleiter zur Arbeitslosigkeit—Eine Reise durch Angst und Mut

Vom Protagonisten zum Advokaten – Die Reise zur inneren Weisheit

Wenn das Zugabteil zum Königreich wird – Zwischen Braunschweig und der Syphilis

Das Echo der Stille – Ein Besuch im Magdeburger Dom

Wellen des Lebens – Von Magdeburg nach Sri Lanka

Vom Urin zum Jahrtausend – Magdeburg, ein Blind Date mit überraschendem Tiefgang

Die Forelle im Karpfenteich

Vom modernen Jäger und Sammler – oder warum Männer im Laden verloren sind

Ainu und Waishoo – Vom großen Bär und dem einsamen Adler

Das Interview:

Zuhause ist kein Ort, sondern ein Gefühl: Die Reise zu dir selbst

Eine Reise durch die Berge und ein Gespräch mit dem Silvaner

Das Schäufele und die Frage nach den Schwingungen des Lebens

Der wandernde Mönch und seine magische Bettelschale – Eine Deutschlandreise der anderen Art

Schwingungen im Baum – Ein Gespräch mit einer alten Platane am Rhein

Was ist ein Krieger des Lichts? – Mit Schwert und Schalk durch den Alltag

Die Wespe im Eisbecher – Eine kleine Lektion in menschlicher Überheblichkeit

Wer ist wirklich die Krönung der Schöpfung? – Eine Hommage an die unterschätzten Helden: Die Pilze

Wasser hat ein Gedächtnis – Olaf und die Wissenschaft auf einer Wellenlänge

Vom Fleischfresser zum Lebensmittelretter – Meine kulinarische Reise zwischen Fasten, Pilzen und der Zuckerfalle

Die Macht der Worte – Warum du besser aufpassen solltest, was du dir selbst erzählst

Gefangen hinter Glas – Ein Spaziergang durch den Zoo des Lebens

Sanfte Riesen und Ananas-Liebhaber – Was uns Elefanten über das Leben lehren können

Eine Reise zu mir selbst – Mit dem 49-Euro-Ticket quer durch Deutschland

Der Baum der Erkenntnis – Lektionen aus meinem Zivildienst

Think Positive – Mein Weg mit HIV

Die Augen – Spiegel der Seele und Tore zur Wahrheit

Der Bodhisattva-Kämpfer – Die Kraft der inneren Veränderung

Wenn die Sonne mal nicht scheint – Durchhalten an den dunklen Tagen

Das Licht in uns – Die göttliche Ausstrahlung und ihre Kraft

Varel – Wo die Welt sich weiterdreht, auch wenn’s keiner merkt (und der Hagel dir den Kopf abklopft)“

Ein Zug, der offiziell nicht existiert – Ottifanten, Kanäle und die Salatgurke

Kann ich dich wirklich riechen?“ – Pheromone, schwules Dating und die Vielfalt der Anziehung

Das Teufelswerk und die radioaktive Hinterlassenschaft: Eine Reise nach Bad Zwischenahn

Die Liebe fährt nicht immer auf Schienen: Lektionen vom schwäbischen Tadschmahal und moderner Beziehungspflege"

Zwischen zwei Welten – Gedanken im ICE

Zwischenstationen

Zurück in die graue Stadt am Meer

Wilhelmshaven, irgendwann zwischen Licht und Nebel

Fünf Bilder, eine Jeans und der Trotz beim Kaffee

Wenn alles schon feststeht – warum fahr ich dann trotzdem los?

Auf halber Strecke zwischen Angst und Aufbruch

Zwischenhalt – Würzburg

Kaffee, Kontakte & Craig aus Brisbane

Zugfahrt ins Herz – Kolbermoor, Tegernsee & zurück

Hostelbett & innerer Bruch

Auf halber Strecke zwischen Flucht und Heimweg

Zwischen Unkraut und Umarmung

Der Krieger des Rasens

Zwischen den Welten

Insel in Sicht

998 Zeichen – Jobcenter Wilhelmshaven. Dort werden Sie gehilft.

Hooksiel – Zwei Kugeln gegen das Vergessen

Geboren ohne Vertrag

Der Geist des Himalayas – oder wie ich lernte, in Stille zu bestehen

20:21 Uhr in Fedderwardergroden – oder wie ich lernte, das soziale Brennpunktballett im Rewe zu tanzen

Zwischen Knoblauch und Konsumkritik – oder wie ich lernte, sonntags zu würzen

Der Krieger mit der Stahlbürste – oder wie ich lernte, mit leerem Akku Herzen zu überbrücken

Die Sonne kennt meine Pläne nicht…

11:11 – Flaschenpfand und Frequenzsprung

Meister der Feder – oder wie ich lernte, ein DIN-A4-Blatt wiegt mehr als ein Jaguar

Nächster Halt: Wiedergeburt

Aschaffenburg – Der erste Ruf

Bamberg – Die Flammenflüsterin

Der Leuchtturm – Wächter von Alexandria

Vom Licht in die Schatten – Der Preis der Erkenntnis

Endstation Erkenntnis – oder warum mir Pac-Man zuzwinkerte

Watt, Würde, Waschmaschine

„Krieger-des-Lichts-Pfanne und andere Überlebensstrategien“

„Tattoo am Herzl“

„Ein König zu spät –

Das letzte Einhorn – oder warum ich immer noch am Meer sitze

Erdbeeren für 5,58 – und der Preis der Menschenwürde

Deutschland spricht Deutsch – und andere Mythen aus dem Garten Eden

Goldene Lettern, bröckelnde Realität

Mayday auf dem Rüstringer Berg – 13,5 Meter über Normalzweifel

Szene 1 – Die Erhebung über allem

Szene 2 – Goldene Milch und die Rückkehr der Zuversicht

Szene 3 – Pirroja, Rauchzeichen und die zweite Enttäuschung

Szene 4 – Der letzte Blick, das letzte Wort

Szene 5 – Fadeout in Kurkuma

Atlantis an der Jade – oder wie man ein Juwel versenkt und einen Mieter vergrault

Kisten ohne Ziel

Abschnitt 2: Der Hafen, der keiner wurde – oder: Wie man Atlantis nach Wilhelmshaven holte

Die Yacht im Kopf – oder warum Rieke auf dem Schotterstrand in See sticht

Epilog 2.0 – Sterne über Norddeich

Über dieses Buch:

Ein Reisetagebuch durchs Abseitige, Abgründige und Absurde – ehrlich, poetisch und mit einer Prise Trotz.

Sascha reist.Durch Deutschland, durch Erinnerungen, durch sich selbst.Zwischen nicht existierenden Hauptbahnhöfen, Möwendosen am Straßenrand und Jogginghosen im Bus fragt er sich:Wer bin ich eigentlich – und warum zur Hölle gibt’s keinen Fahrplan fürs Leben?

Dieses Buch ist kein Ratgeber, keine Heldengeschichte, kein Happy-End-Roman.Es ist ein ehrlicher, manchmal schräger, oft berührender Blick auf ein Leben zwischen Umstieg und Ungewissheit.Mit Humor, Tiefe, Wut, Güte – und einem silbernen Fuchs irgendwo in der Ferne.

Für alle, die sich manchmal verloren fühlen –und trotzdem noch unterwegs sind.

Autor Sascha Dietrich

(alias NordwindNomade)

Die Forelle im Karpfenteich

Für RalfFür BirgitFür Jonathan – die Möwe mit mehr Weitblick als mancher MenschUnd für alle, die draußen weiterkämpfen – auch wenn sie nicht wissen, wie.

Möge dieses Buch euch ein Stück Licht bringen – oder wenigstens ein Lächeln

Hinweis zur Veröffentlichung (mit liebevollem Augenzwinkern):

Diese Ausgabe von Die Forelle im Karpfenteich ist eine Beta-Version – also eine liebevoll gestaltete Vorabfassung für Literaturwettbewerbe und alle, die nicht länger warten wollen.

Sie enthält bereits den vollen Inhalt, aber noch nicht den finalen Schliff. Vielleicht ist sie gerade deshalb besonders – wie ein Erstdruck, der später einmal Sammlerwert haben könnte.

Wer dieses Buch liest, bekommt einen echten Einblick in ein Herzprojekt, das sich noch weiterentwickeln darf – gern auch mit einem Verlag, der den Mut hat, mich auf seine Liste zu setzen.

Autor: Sascha Ernst Dietrichalias „NordwindNomade“ – unterwegs zwischen Sehnsucht, Ironie und Lichtarbeit.

Inhalt

Über dieses Buch:

Einleitung: „Wer zur Hölle ist dieser Sascha?

Die Kindheit – Zwischen Märklin-Zügen und Chaos

Die Fahrt durchs Leben – oder: Wie man mit einem bayerischen Hauptschulabschluss die Weichen stellt

Familienchaos und die Kunst, trotzdem zu überleben

Die Kunst der Musik – Meine Begegnung mit Sir Elton John

Der Wendepunkt – Von Dunkelheit ins Licht

Von Mr. Snow bis zur Krone – Die wilden 20er

Die Schildkröte, der Krebs und das Schwein – Ein Leben voller Symbolik

Zweimal Tod – und trotzdem noch hier: Eine Reise durch Dunkelheit und Licht

Der süße Geschmack der Bienen und die Abenteuer des Lebens – Zehn Jahre mit Daniel

Vom Kuss des Erwachens und der Suche nach dem Karate-Könner

Barfuß oder Lackschuh – Alles oder Nichts

Gedanken sind Schwingung – Vom bayrischen Hauptschulabschluss zum Krieger des Lichts

Der Stift, der Zettel und das wichtigste Du

Vom Müssen und Dürfen – Meine Reise zu mir selbst

Von Pizzakartons und dem Weg zur eigenen Homepage – Ein Kapitel voller erster Male"

Vom Barfußlauf in Warnemünde und dem Entschluss, ein Buch zu schreiben

Vom Standortleiter zur Arbeitslosigkeit—Eine Reise durch Angst und Mut

Vom Protagonisten zum Advokaten – Die Reise zur inneren Weisheit

Wenn das Zugabteil zum Königreich wird – Zwischen Braunschweig und der Syphilis

Das Echo der Stille – Ein Besuch im Magdeburger Dom

Wellen des Lebens – Von Magdeburg nach Sri Lanka

Vom Urin zum Jahrtausend – Magdeburg, ein Blind Date mit überraschendem Tiefgang

Die Forelle im Karpfenteich

Vom modernen Jäger und Sammler – oder warum Männer im Laden verloren sind

Ainu und Waishoo – Vom großen Bär und dem einsamen Adler

Das Interview:

Zuhause ist kein Ort, sondern ein Gefühl: Die Reise zu dir selbst

Eine Reise durch die Berge und ein Gespräch mit dem Silvaner

Das Schäufele und die Frage nach den Schwingungen des Lebens

Der wandernde Mönch und seine magische Bettelschale – Eine Deutschlandreise der anderen Art

Schwingungen im Baum – Ein Gespräch mit einer alten Platane am Rhein

Was ist ein Krieger des Lichts? – Mit Schwert und Schalk durch den Alltag

Die Wespe im Eisbecher – Eine kleine Lektion in menschlicher Überheblichkeit

Wer ist wirklich die Krönung der Schöpfung? – Eine Hommage an die unterschätzten Helden: Die Pilze

Wasser hat ein Gedächtnis – Olaf und die Wissenschaft auf einer Wellenlänge

Vom Fleischfresser zum Lebensmittelretter – Meine kulinarische Reise zwischen Fasten, Pilzen und der Zuckerfalle

Die Macht der Worte – Warum du besser aufpassen solltest, was du dir selbst erzählst

Gefangen hinter Glas – Ein Spaziergang durch den Zoo des Lebens

Sanfte Riesen und Ananas-Liebhaber – Was uns Elefanten über das Leben lehren können

Eine Reise zu mir selbst – Mit dem 49-Euro-Ticket quer durch Deutschland

Der Baum der Erkenntnis – Lektionen aus meinem Zivildienst

Think Positive – Mein Weg mit HIV

Die Augen – Spiegel der Seele und Tore zur Wahrheit

Der Bodhisattva-Kämpfer – Die Kraft der inneren Veränderung

Wenn die Sonne mal nicht scheint – Durchhalten an den dunklen Tagen

Das Licht in uns – Die göttliche Ausstrahlung und ihre Kraft

Varel – Wo die Welt sich weiterdreht, auch wenn’s keiner merkt (und der Hagel dir den Kopf abklopft)“

Ein Zug, der offiziell nicht existiert – Ottifanten, Kanäle und die Salatgurke

Kann ich dich wirklich riechen?“ – Pheromone, schwules Dating und die Vielfalt der Anziehung

Das Teufelswerk und die radioaktive Hinterlassenschaft: Eine Reise nach Bad Zwischenahn

Die Liebe fährt nicht immer auf Schienen: Lektionen vom schwäbischen Tadschmahal und moderner Beziehungspflege"

Zwischen zwei Welten – Gedanken im ICE

Zwischenstationen

Zurück in die graue Stadt am Meer

Wilhelmshaven, irgendwann zwischen Licht und Nebel

Fünf Bilder, eine Jeans und der Trotz beim Kaffee

Wenn alles schon feststeht – warum fahr ich dann trotzdem los?

Auf halber Strecke zwischen Angst und Aufbruch

Zwischenhalt – Würzburg

Kaffee, Kontakte & Craig aus Brisbane

Zugfahrt ins Herz – Kolbermoor, Tegernsee & zurück

Hostelbett & innerer Bruch

Auf halber Strecke zwischen Flucht und Heimweg

Zwischen Unkraut und Umarmung

Der Krieger des Rasens

Zwischen den Welten

Insel in Sicht

998 Zeichen – Jobcenter Wilhelmshaven. Dort werden Sie gehilft.

Hooksiel – Zwei Kugeln gegen das Vergessen

Geboren ohne Vertrag

Der Geist des Himalayas – oder wie ich lernte, in Stille zu bestehen

20:21 Uhr in Fedderwardergroden – oder wie ich lernte, das soziale Brennpunktballett im Rewe zu tanzen

Zwischen Knoblauch und Konsumkritik – oder wie ich lernte, sonntags zu würzen

Der Krieger mit der Stahlbürste – oder wie ich lernte, mit leerem Akku Herzen zu überbrücken

Die Sonne kennt meine Pläne nicht…

11:11 – Flaschenpfand und Frequenzsprung

Meister der Feder – oder wie ich lernte, ein DIN-A4-Blatt wiegt mehr als ein Jaguar

Nächster Halt: Wiedergeburt

Aschaffenburg – Der erste Ruf

Bamberg – Die Flammenflüsterin

Der Leuchtturm – Wächter von Alexandria

Vom Licht in die Schatten – Der Preis der Erkenntnis

Endstation Erkenntnis – oder warum mir Pac-Man zuzwinkerte

Watt, Würde, Waschmaschine

„Krieger-des-Lichts-Pfanne und andere Überlebensstrategien“

„Tattoo am Herzl“

„Ein König zu spät –

Das letzte Einhorn – oder warum ich immer noch am Meer sitze

Erdbeeren für 5,58 – und der Preis der Menschenwürde

Deutschland spricht Deutsch – und andere Mythen aus dem Garten Eden

Goldene Lettern, bröckelnde Realität

Mayday auf dem Rüstringer Berg – 13,5 Meter über Normalzweifel

Szene 1 – Die Erhebung über allem

Szene 2 – Goldene Milch und die Rückkehr der Zuversicht

Szene 3 – Pirroja, Rauchzeichen und die zweite Enttäuschung

Szene 4 – Der letzte Blick, das letzte Wort

Szene 5 – Fadeout in Kurkuma

Atlantis an der Jade – oder wie man ein Juwel versenkt und einen Mieter vergrault

Kisten ohne Ziel

Abschnitt 2: Der Hafen, der keiner wurde – oder: Wie man Atlantis nach Wilhelmshaven holte

Die Yacht im Kopf – oder warum Rieke auf dem Schotterstrand in See sticht

Epilog 2.0 – Sterne über Norddeich

Einleitung: „Wer zur Hölle ist dieser Sascha?

Stell dir einen Typen vor, der zwischen Zügen und Zwischenstopps durchs Leben navigiert, mit einem bayerischen Hauptschulabschluss in der Tasche und einem Herz, das so groß ist, dass es locker einen ICE auf der Überholspur überholen könnte. Genau, das bin ich – Sascha Ernst Dietrich. Ein Mann, der als Forelle im Karpfenteich geboren wurde, sich aber nie damit abgefunden hat, im Schlamm zu wühlen. Stattdessen jage ich als Regenbogenforelle lieber nach Libellen, springe aus dem Wasser und sehe dabei vielleicht sogar ein bisschen buddhistisch aus. Aber keine Sorge, das macht mich nur interessanter!

Meine Reise beginnt in einem kleinen fränkischen Dorf und führt mich durch die Höhen und Tiefen des Lebens. Dabei habe ich gelernt, dass das Leben wie eine Zugfahrt ist: Manchmal fährt man mit 300 km/h durch wunderschöne Landschaften, und manchmal steht man im Nirgendwo, weil vor einem mal wieder eine Kuh auf den Gleisen liegt. Doch eins ist sicher: Ich bin immer noch da, immer noch auf den Schienen, und immer noch unterwegs – mit einem Lächeln im Gesicht und dem festen Glauben, dass der nächste Halt etwas Gutes bereithält.

Die Kindheit – Zwischen Märklin-Zügen und Chaos

Meine Kindheit begann in einer Welt, die von ständigen Umbrüchen und Unsicherheiten geprägt war. Geboren wurde ich am 26. Juni 1983 um 0:27 Uhr in Aschaffenburg. Schon in den ersten Tagen meines Lebens war klar, dass es bei mir wohl nie langweilig werden würde. Mein Geburtsort, das städtische Krankenhaus Aschaffenburg, hat heute eine ironische Wendung genommen: Es ist mittlerweile ein Altenheim. Ein seltsamer Kreislauf des Lebens – ich wurde dort geboren, und es könnte gut sein, dass ich eines Tages wieder dort lande, allerdings aus einem ganz anderen Grund.

Das erste Jahr meines Lebens verbrachte ich größtenteils mit meiner Großmutter mütterlicherseits. Mein Vater, aufgrund seines Alkoholismus meist abwesend, und meine Mutter, die wenig Interesse zeigte, ließen mir kaum andere Wahl. Diese Zeit mit meiner Oma ist jedoch eine der wenigen warmen Erinnerungen meiner frühen Kindheit. Mit ihr habe ich die frischen Rosen im Garten bewundert und bin in ihrem Opel Kadett durch Aschaffenburg gefahren. Besonders in Erinnerung geblieben ist mir eine Autowaschanlage, bei der man neben dem Auto herlaufen konnte, während es gewaschen wurde. Ich saß auf dem Beifahrersitz, unangeschnallt natürlich, und habe es geliebt, wenn die Ampel auf Grün sprang und ich meiner Oma zurief: „Oma, gib Gas, grün!“

Doch das Glück hielt nicht lange. Meine Großmutter verstarb, als ich zwei Jahre alt war. Der Grund? Mein Vater hatte sie in einem alkoholisierten Wutanfall schwer verletzt. In jener Nacht, als ich vor Hunger und Angst schrie, wollte er mich aus dem ersten Stock werfen. Meine Großmutter ging dazwischen, und er verdrehte ihr die Arme so stark, dass sie ins Krankenhaus musste. Sie erholte sich nie vollständig von diesen Verletzungen und verstarb schließlich an den Folgen einer Infektion, die sich bis zum Herzen ausbreitete.

Nach dem Tod meiner Großmutter begann eine unruhige Zeit. Meine Mutter, die bereits vorher ein Leben voller Dramen geführt hatte, versuchte, uns drei Kinder allein durchzubringen. Mein Vater, den sie kurz nach dem Tod ihres ersten Mannes kennengelernt hatte, war kein einfacher Mensch. Die Ehe meiner Eltern war von Anfang an problematisch, geprägt von Alkohol und ständigen Streitigkeiten. Meine Schwester, die älteste von uns, verließ das Haus so früh wie möglich, um dem Chaos zu entkommen.

Wir zogen mehrmals um, von Aschaffenburg nach Damm, dann weiter nach Münnerstadt und schließlich nach Schonungen, wo ich die meiste Zeit meiner Kindheit verbrachte. Schonungen war für mich ein Ort der Gegensätze. Einerseits gab es hier die wunderbaren Weinberge, durch die ich mit meinem Hund Max streifte, und andererseits war es auch der Ort, an dem ich viel über die Härten des Lebens lernte. Max war mein treuer Begleiter, den ich mit elf Jahren bekam. Ohne ihn hätte ich viele schwierige Momente wahrscheinlich nicht überstanden. Er war es, der mir Halt gab, als meine Mutter immer mehr in ihre eigenen Probleme abtauchte.

Die Eisenbahn – Meine erste große Liebe (Sorry, Mama!)

Stellt euch vor, ich bin ein kleiner Knirps von vielleicht einem Jahr, als mir meine Oma das größte Geschenk meines Lebens macht – eine Märklin-Eisenbahn. Für die meisten Menschen mag das nur eine Lok und ein paar Schienen gewesen sein, aber für mich? Das war pure Magie! Da stand sie, die kleine Tenderlokomotive neben der V200 Diesel-Lok, und ich wusste: Das wird Liebe auf den ersten Blick.

Meine erste "richtige" Erinnerung an die Eisenbahn war ein prägendes Erlebnis – nicht zuletzt, weil ich fast von den Socken gehauen wurde. Da laufe ich also meinem Papa entgegen, noch ein ziemlicher Windelrocker, und was kommt da auf uns zugefahren? Ein Intercity mit einer 103er Lok! Jungs, das war kein Spielzeug mehr, das war pure Kraft auf Schienen. Seitdem hat mich der Gedanke an Züge nicht mehr losgelassen.

Da meine Mutter später kein Auto hatte, waren wir oft auf die Bahn angewiesen. Und jedes Mal, wenn wir mit dem Zug unterwegs waren, war ich in meinem Element. Ich habe den Schaffnern auf die Finger geschaut, als sie die Züge abfertigten, und habe mir dabei vorgestellt, wie ich eines Tages selbst den Taktstock – pardon, die Kelle – in der Hand halte und die Züge auf die Reise schicke. Ich war wahrscheinlich ein nerviger Reisebegleiter, weil ich immer und überall Zug fahren wollte. Aber wer könnte einem kleinen Jungen böse sein, der so sehr für etwas brennt?

Für mich war jede Zugfahrt ein Event – eine Art rollender Kurzurlaub. Besonders in Erinnerung geblieben sind mir die Fahrten von Schweinfurt nach Aschaffenburg, wenn wir Verwandte besuchten. Der Umstieg im Würzburger Hauptbahnhof war für mich ein Abenteuer. Und die Weinberge entlang der Strecke, mit der Bischofsfigur in den Reben von Retzbach-Zellingen, waren quasi das Sahnehäubchen der Reise.

Damals wusste ich natürlich nicht, dass ich eines Tages wirklich Lokführer werden würde. Dass ich irgendwann tatsächlich am Steuer dieser mächtigen Maschinen sitzen würde, hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt. Doch das Leben hat oft einen seltsamen Sinn für Humor. Vom kleinen, begeisterten Jungen, der in Schweinfurt am Bahnsteig stand, wurde ich zum Lokführer, dann zum Ausbildungs-Lokführer und später sogar zum Lehr-Lokführer und Simulator-Instruktor. Heute bin ich Standortleiter in Wilhelmshaven, was man als Höhepunkt meiner Karriere bezeichnen könnte – wenn da nicht das winzige Problem wäre, dass ich mich in Wilhelmshaven fühle, als hätte ich den letzten Zug verpasst.

Zurück zu meinen frühen Erlebnissen: Der Schweinfurter Hauptbahnhof war ein Ort voller Magie. Besonders unvergesslich war der Tag, an dem mich der Bahnsteigbeamte Bruno, der für mich schon damals eine Art lebende Legende war, die Kelle schwingen ließ. Ich war sechs oder acht Jahre alt, als wir meine Oma und Opa nach Würzburg verabschiedeten. Und da stand ich, ein kleiner Knirps, und durfte den Zug abfahren lassen. Jahre später habe ich dann denselben Bruno in seinen wohlverdienten Ruhestand verabschiedet – ein weiterer Kreis, der sich geschlossen hat.

Zugfahren war für mich immer das Größte. Sogar an meinem Geburtstag wollte ich am liebsten irgendwohin mit dem Zug fahren. Meine Mutter hat meinen Wunsch erfüllt und so zogen wir los – mit meinen besten Kumpels Andreas und Dino im Schlepptau. Meistens ging es in einen Zoo, wie den in Nürnberg, Stuttgart oder Frankfurt. Aber für mich war die Zugfahrt das eigentliche Highlight. Einmal, auf dem Weg nach Stuttgart, stand ich mit meiner Einwegkamera im Würzburger Bahnhof und knipste gerade eine Lok, als der Lokführer mich fragte, ob ich nicht mal reinschauen möchte. Na, ob ich wollte! Ich durfte die Pfeife betätigen und wäre am liebsten gleich mit ihm nach Ansbach gefahren. Dank meiner Überredungskünste – und der Tatsache, dass meine Mutter irgendwann dem Dauerfeuer meiner Bitten nicht mehr widerstehen konnte – haben wir tatsächlich unseren Ausflug nach Stuttgart über den Haufen geworfen und sind stattdessen mit ihm gefahren. Und ich durfte sogar auf dem Lokführersitz Platz nehmen! Das war für mich wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag auf einmal.

Diese Erlebnisse haben mich geprägt und mir gezeigt, dass die Eisenbahn nicht nur ein Transportmittel, sondern auch ein Stück Heimat für mich ist. Schon als kleiner Junge gab sie mir das Gefühl, etwas Großes bewegen zu können, auch wenn ich damals noch nicht ahnte, dass ich eines Tages tatsächlich in der Lok sitzen würde. Heute ist die Eisenbahn mein Beruf, früher war sie meine erste große Liebe. Und wer weiß – vielleicht ist sie das auch immer noch.

Die Fahrt durchs Leben – oder: Wie man mit einem bayerischen Hauptschulabschluss die Weichen stellt

Stell dir vor, du bist ein kleiner Junge, der in einem fränkischen Dorf aufwächst, wo die größte Attraktion die örtliche Bäckerei und die vorbeirauschenden Züge sind. Genau das war meine Welt. Doch statt mich von den begrenzten Möglichkeiten einschüchtern zu lassen, habe ich mir vorgenommen, die Schienen des Lebens in eine Richtung zu lenken, die für mich passt – und nicht unbedingt in die, die vorgezeichnet war.

Schon früh in meinem Leben habe ich gelernt, dass das Leben selten geradlinig verläuft. Es gibt immer wieder Umwege, Weichen, die umgelegt werden müssen, und manchmal auch ein paar Züge, die einfach mal stehen bleiben, weil irgendwo eine Kuh auf den Gleisen liegt. Das Wichtigste dabei ist, dass man sich nicht entmutigen lässt und die Fahrt trotzdem fortsetzt.

Der bayerische Hauptschulabschluss von 1999 – ja, das war so eine Weiche in meinem Leben. Als Edmund Stoiber damals behauptete, dass dieser Abschluss so viel wert sei wie das Abitur in anderen Bundesländern, konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Vielleicht war das der Moment, in dem ich beschlossen habe, mich nicht auf das zu verlassen, was andere für wertvoll halten, sondern meinen eigenen Weg zu gehen. Und siehe da, aus dem kleinen Jungen mit dem Hauptschulabschluss wurde der Standortleiter eines Eisenbahnverkehrsunternehmens. Aber wie habe ich das geschafft? Nun, nicht durch einen geradlinigen Lebensweg, sondern durch viele Umwege, die mich letztlich dahin führten, wo ich heute bin.

Ein entscheidender Punkt war mein Entschluss, das Leben auf meine eigene Art zu leben. Statt einem gewöhnlichen Bürojob nachzugehen, habe ich mich für die Eisenbahn entschieden – meine erste große Liebe, wie ich bereits erzählt habe. Und auch wenn der Weg dorthin manchmal beschwerlich war, so habe ich doch nie aufgehört, an mich zu glauben. Denn egal, wie beschissen die Situation auch war, ich habe immer daran festgehalten, dass es einen Weg gibt, und sei er noch so verschlungen.

Diese Einstellung hat mich durch viele schwierige Phasen getragen. Es gab Zeiten, in denen ich nicht weiterwusste, in denen ich mich verloren fühlte und das Leben mir mehr als nur ein paar Steine in den Weg legte. Aber anstatt aufzugeben, habe ich diese Steine genutzt, um eine neue Strecke zu bauen, die mich schließlich dorthin geführt hat, wo ich heute stehe.

Und wenn ich heute zurückblicke, dann kann ich mit Stolz sagen, dass ich es geschafft habe. Nicht, weil ich einen besonderen Abschluss habe oder weil mir alles in den Schoß gefallen ist, sondern weil ich nie aufgehört habe, an mich selbst zu glauben und meinen eigenen Weg zu gehen. Ja, ich bin kein Weltstar geworden, und das ist auch gut so. Ich bin einfach Sascha Ernst Dietrich, der seinen eigenen Platz in der Welt gefunden hat – und das reicht mir vollkommen.

Familienchaos und die Kunst, trotzdem zu überleben

Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, denke ich nicht an ein ruhiges, geordnetes Leben. Eher war es eine Mischung aus Drama, Chaos und dem ständigen Gefühl, dass die Welt jeden Moment über mir zusammenbrechen könnte. Doch irgendwie habe ich es geschafft, nicht nur zu überleben, sondern meinen eigenen Weg durch dieses Minenfeld zu finden – mit einem Lächeln im Gesicht und einer gehörigen Portion Humor.

Mein Vater, ein Meister im Alkoholtrinken und im Ignorieren der Realität, war der Auslöser vieler stürmischer Nächte in unserem Haus. Die Abende waren oft von lauten Streitigkeiten und dem Geräusch klirrenden Geschirrs begleitet – so wie es sich für eine klassische fränkische Familie mit zu viel Wein im Blut eben gehört. Meine Mutter, die scheinbar eine Vorliebe für wechselnde Lebenspartner hatte, war selten wirklich für uns da. Sie war eher damit beschäftigt, ihren eigenen Weg zu finden, was uns Kindern eine Menge Freiraum ließ – und zwar mehr, als uns manchmal lieb war.

Eines der prägendsten Ereignisse meiner frühen Kindheit war der Verlust meiner Großmutter. Sie war diejenige, die mich in den ersten Jahren meines Lebens behütete, die mir Wärme und Geborgenheit gab, als der Rest der Welt mir eher kalt und bedrohlich erschien. Doch eines Nachts, als ich als kleines Kind vor Hunger und Angst schrie, eskalierte eine Auseinandersetzung mit meinem Vater so sehr, dass meine Oma dazwischen gehen musste. Die Folgen dieses Abends waren fatal, und sie erholte sich nie mehr von den Verletzungen, die sie erlitt. Wenig später starb sie an einer Infektion, die sich bis zu ihrem Herzen ausbreitete. Für mich war das der erste Verlust, den ich bewusst erlebte – und der Schmerz darüber begleitet mich bis heute.

Nach dem Tod meiner Oma ging es mit unserer Familie weiter bergab. Mein Vater verschwand immer mehr im Alkohol, meine Mutter versuchte, irgendwie den Alltag zu bewältigen, und wir Kinder mussten zusehen, wie wir in diesem Chaos zurechtkamen. Meine Schwester verließ das Haus so früh wie möglich, mein Bruder mit seiner geistigen Behinderung war oft in einer eigenen Welt. Und ich? Nun, ich versuchte, in all dem meinen Platz zu finden, was nicht immer einfach war.

Doch das Leben hielt nicht nur familiäre Herausforderungen bereit. In meiner Jugend erlebte ich eine zutiefst verletzende Erfahrung, die mein Vertrauen in die Welt erschütterte. Es war eine Situation, die mich tief getroffen und mir das Gefühl von Sicherheit genommen hat. Doch anstatt daran zu zerbrechen, habe ich mich irgendwann dazu entschieden, darüber zu sprechen und Hilfe zu suchen. Dieser Schritt war der Beginn eines langen Weges der Heilung und Selbstfindung.

Inmitten dieses Chaos fand ich meine eigenen kleinen Lichtblicke. Da war zum Beispiel mein Hund Max, den ich mit elf Jahren bekam. Max war mein treuer Begleiter, mein Freund in einer Zeit, in der ich sonst wenig Verlässliches hatte. Mit ihm zog ich durch die Weinberge von Schonungen, erkundete die Wälder und fand in der Natur einen Ort, an dem ich mich sicher fühlte. Max war mehr als nur ein Haustier – er war mein Anker, der mich in den stürmischen Zeiten meines Lebens festhielt.

Und dann war da noch die Eisenbahn. In einer Welt, die so unberechenbar und chaotisch war, bot mir die Eisenbahn etwas, das mir Sicherheit gab. Die Züge, die durch die Landschaft zogen, waren für mich ein Symbol der Beständigkeit und der Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen. Es war diese Leidenschaft für die Eisenbahn, die mir half, durchzuhalten und an eine bessere Zukunft zu glauben.

Trotz all der Schwierigkeiten, die meine Kindheit und Jugend prägten, habe ich gelernt, dass man sich nicht von den Umständen bestimmen lassen darf. Man kann nicht immer beeinflussen, was einem im Leben widerfährt, aber man kann entscheiden, wie man damit umgeht. Und so habe ich früh gelernt, meinen eigenen Weg zu gehen, meine eigenen Entscheidungen zu treffen – auch wenn das oft bedeutete, gegen den Strom zu schwimmen.

Heute, wenn ich auf diese Zeit zurückblicke, sehe ich nicht nur die Härten und den Schmerz, sondern auch die Stärke, die ich daraus gewonnen habe. Ich habe gelernt, dass es im Leben nicht darum geht, den perfekten Start zu haben, sondern darum, das Beste aus dem zu machen, was man hat. Und das habe ich getan – mit einem Augenzwinkern, einem Lächeln und der festen Überzeugung, dass am Ende doch alles irgendwie gut wird.

Die Kunst der Musik – Meine Begegnung mit Sir Elton John

Manchmal sind es die unerwarteten Momente, die unser Leben in neue Bahnen lenken. Ein kleiner Funken, der entfacht wird und sich zu einem lodernden Feuer entwickelt, das unser Leben erhellt und uns neue Wege aufzeigt. So ein Moment war es für mich, als ich als kleiner Junge zum ersten Mal von Lady Dianas Tod hörte. Eine Nachricht, die die Welt bewegte und die auch in mir etwas bewegte, von dem ich damals noch nicht wusste, wie tief es mich prägen würde.

Es war ein ganz gewöhnlicher Sonntag, und ich war in Schonungen unterwegs, um die Zeitungsblättchen auszutragen. Die Sonne schien, und eigentlich war es ein Tag wie jeder andere. Doch dann kam diese Nachricht: Lady Diana war tot. Für einen Zehnjährigen aus Unterfranken war das eine seltsame Information. Lady Diana war mir zwar ein Begriff, aber wirklich viel anfangen konnte ich mit ihr nicht. Sie war für mich irgendwie wie eine entfernte Tante, von der man weiß, dass es sie gibt, die aber selten zu Besuch kommt. Trotzdem spürte ich, dass etwas Bedeutendes geschehen war, auch wenn ich es noch nicht richtig einordnen konnte.

Ich begann, die Berichterstattung zu verfolgen, und so stieß ich auf Elton John. Bis zu diesem Zeitpunkt war mein Musikgeschmack eher, sagen wir mal, ausbaufähig. Die großen Hits meiner Kindheit waren Klassiker wie „Don’t Have Sex With Your Ex“ oder „Love is Everywhere“ – Hits, die zwar unterhaltsam waren, aber nicht wirklich tief gingen. Doch dann hörte ich Elton Johns „Candle in the Wind“, das er für Lady Diana umgeschrieben hatte. Diese Melodie, diese Trauer, die in seiner Stimme lag – es war das erste Mal, dass ich Musik wirklich fühlte.

Von diesem Moment an begann meine Reise in die Welt der Kunst. Kunst, so erkannte ich, ist mehr als nur Unterhaltung – sie ist eine Form von Können, etwas, das Menschen erschaffen, um andere zu berühren. Elton John war mein Tor zu dieser Welt. Er zeigte mir, dass Musik nicht nur aus Refrains und Melodien besteht, sondern auch aus Emotionen und Geschichten. Seine Lieder wurden zu einem Soundtrack, der mich durch die Jahre begleitete.

Mit 16 Jahren hatte ich dann das Glück, Elton John live zu erleben – nur er und sein Piano, vor Schloss Ehrenfeld in Coburg. Es war mein erstes richtiges Konzert, meine erste Reise alleine, und es war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Da war dieser Mann, der die Welt mit seiner Musik verzauberte, und ich spürte, dass ich Teil von etwas Größerem war. Mein Musikgeschmack hatte sich verändert, weg von den oberflächlichen Hits hin zu etwas, das wirklich zählte.

Elton John und ich – da gibt es mehr Parallelen, als man vielleicht denken würde. Als ich später seine Biografie „Rocket Man“ las, erkannte ich viele Gemeinsamkeiten. Auch er kommt aus bescheidenen Verhältnissen, auch er hatte mit familiären Schwierigkeiten zu kämpfen, und auch er musste sich in einer Welt behaupten, die nicht immer bereit war, ihn zu akzeptieren. Seine Geschichte war wie ein Spiegel, in dem ich viele Aspekte meines eigenen Lebens wiederfand.

Elton John sagte einmal, dass man die Person töten muss, die man war, um die Person zu werden, die man sein kann. Ich sehe das etwas anders. Ich glaube, dass man immer an sich selbst glauben und kämpfen sollte, ohne seine Herkunft zu verleugnen. Denn unsere Vergangenheit macht uns zu dem, was wir sind, und wir sollten stolz darauf sein, auch wenn der Weg manchmal steinig ist.

Heute ist Elton John nicht nur für seine Musik bekannt, sondern auch für sein großes Herz und seine vielen Wohltaten. Er hat unzählige Kinder als Patenonkel begleitet und viele Künstler auf ihrem Weg unterstützt. Dieses Engagement hat ihn zu einem echten Krieger des Lichts gemacht – jemand, der seine Macht und seinen Einfluss nutzt, um Gutes in der Welt zu tun.

Und das bringt mich zu einer eigenen, kleinen Anekdote. Bei uns in Unterfranken ist es üblich, dass man den Zweitnamen seines Patenonkels oder seiner Patentante bekommt. Aus Spaß wurde Ernst – und Ernst ist heute 41 Jahre alt und schreibt dieses Buch. Allen Ernstes: Ich heiße Sascha Ernst Dietrich. Mein Patenonkel hieß Ernst, und so kam ich zu meinem Zweitnamen. Das Komische daran ist, dass ich diesen Menschen kaum kenne. Es gibt ein Bild von mir als Vierjährigem, wie ich mit einem Blumenstrauß bei seiner Hochzeit stehe. Und das war es auch schon. Seitdem habe ich nie wieder etwas von ihm gehört. Also, lieber Onkel Ernst, falls du das hier liest, ein herzliches Moin aus Norddeutschland! Du kannst dich gerne mal melden.

Diese Kuriosität mit den Namen ist typisch für unsere Region. Meine Schwester heißt Andrea Rosa Bayer, mein Bruder Thomas Norbert Lieb, und mein Patenkind von meiner Schwester heißt Kevin Sascha Bayer. Das ist mal ein interessanter Name, oder? Und dann gibt es da noch den Stolz der Franken. Es ist schon fast ein Witz, wenn man in Unterfranken Bayer heißt, aber wir Franken sind eben ein eigenwilliges und stolzes Völkchen.

Und was Kunst betrifft – sie sollte immer von „Können“ kommen. Das gilt für Musik genauso wie für die Fotografie, die heute eine große Leidenschaft von mir ist. Ich bin der Meinung, dass eine Fotokamera kein Sammelsurium von Sonderfunktionen haben sollte. Eine klassische Retro-Kamera, bei der man wirklich weiß, was man tut, ist mir viel lieber. Nicht jeder, der ein Smartphone in der Hand hält, ist automatisch ein Fotograf. Es braucht Können, Leidenschaft und ein Auge für das Besondere, um wahre Kunst zu erschaffen.

Jetzt stehe ich hier am Bahnsteig von Rostock und warte auf einen Zug, der 20 Minuten Verspätung hat. Und was höre ich? „I’m Still Standing“ von Elton John. Dieses Lied schrieb er nach seinem Entzug, als er ohne seinen Partner dastand und viele ihn bereits abgeschrieben hatten. Aber er kam zurück – stärker als je zuvor. Und so stehe auch ich hier, nach allem, was ich erlebt habe. „I’m Still Standing“ – vielleicht nicht als Weltstar, aber als jemand, der seinen eigenen Weg gegangen ist und stolz darauf ist, wer er heute ist.

Der Wendepunkt – Von Dunkelheit ins Licht

Es gibt Zeiten im Leben, in denen man sich wie in einem finsteren Tunnel ohne Ausweg fühlt. Solche Momente, die einem das Gefühl geben, als wäre der Boden unter den Füßen verschwunden, habe ich auch erlebt. Einer dieser Momente war, als ich Opfer einer tiefen Verletzung wurde, die mein Vertrauen in die Welt und in mich selbst erschütterte. Es war eine Erfahrung, die mich in die dunkelsten Abgründe meiner Seele stürzte, und es fiel mir schwer, mich daraus zu befreien.

In dieser Zeit fühlte ich mich, als hätte ich jede Kontrolle über mein Leben verloren. Der Schmerz war überwältigend, und ich war mir nicht sicher, ob ich jemals wieder die Kraft finden würde, weiterzumachen. Doch tief in mir gab es eine Stimme, die leise, aber beharrlich flüsterte: "Das ist nicht das Ende. Du bist stärker, als du denkst." Diese Stimme, die ich heute als die meines inneren Kriegers des Lichts erkenne, half mir, Schritt für Schritt aus der Dunkelheit herauszufinden.

Es war eine schmerzhafte Reise, die mich zwang, mich mit meinen tiefsten Ängsten und Unsicherheiten auseinanderzusetzen. Doch in dieser Zeit entdeckte ich auch eine neue Seite an mir – eine Seite, die mutig genug war, sich den Schatten zu stellen und nicht vor ihnen wegzulaufen. Ich erkannte, dass es in Ordnung ist, verwundbar zu sein, und dass es keine Schande ist, um Hilfe zu bitten.

In meiner Verzweiflung fand ich Halt in der Spiritualität, die ich auf meiner Reise nach Thailand entdeckt hatte. Die buddhistischen Lehren vom Mitgefühl, der Achtsamkeit und dem Loslassen wurden zu meinem Leitfaden. Besonders in Erinnerung blieb mir eine Begegnung in Thailand, die mein Leben veränderte. Ich war in einem kleinen Geschäft und wollte ein T-Shirt kaufen. Die Verkäuferin, eine freundliche ältere Dame, lächelte mich an und wies auf meinen Bauch. "There's a baby inside!" sagte sie lachend. Es war ihre charmante Art, mir mitzuteilen, dass ich mir vielleicht ein paar Kilo angefuttert hatte.

Doch dieser Moment, so humorvoll er auch war, traf mich wie ein Schlag. Mir wurde klar, dass ich nicht nur meinen Körper, sondern auch mein Leben wieder in die Hand nehmen musste. Das „Baby“ in meinem Bauch war eine Metapher für all die Last, die ich mit mir herumtrug – alte Wunden, ungelebte Träume und den Schmerz, den ich so lange unterdrückt hatte. Ich wusste, dass ich etwas ändern musste.

Zurück in Deutschland beschloss ich, mein Leben radikal zu ändern. Ich begann, Sport zu treiben – nicht nur, um die überflüssigen Kilos loszuwerden, sondern auch, um meinen Geist zu stärken. Es war November, dunkel und kalt, und ich hatte keine passende Ausrüstung. Doch das hielt mich nicht auf. Ich joggte nachts, kämpfte gegen den inneren Schweinehund und fand in der Bewegung eine neue Form der Meditation. Mein Partner Daniel erklärte mich für verrückt, aber für mich war es der Beginn einer neuen Lebensphase.

Jeden zweiten Tag lief ich 10 Kilometer, an den anderen Tagen machte ich zu Hause ein Workout. Es war hart, und es gab Tage, an denen ich aufgeben wollte. Doch ich hielt durch. Mit jedem Schritt, den ich lief, fühlte ich, wie ich ein Stück von dem alten Schmerz hinter mir ließ. Der Buddhismus, den ich zuvor eher theoretisch betrachtet hatte, wurde zu einem praktischen Wegweiser in meinem Leben. Ich meditierte damals noch nicht, aber die tägliche körperliche Betätigung half mir, meinen Geist zu beruhigen und den Schmerz zu verarbeiten.

Rückblickend war diese Zeit ein Wendepunkt in meinem Leben. Sie hat mich gezwungen, mich meinen Dämonen zu stellen und hat mir gezeigt, dass ich stärker bin, als ich dachte. Ich bin aus dieser Dunkelheit hervorgegangen, nicht als gebrochener Mensch, sondern als jemand, der an seinen Herausforderungen gewachsen ist. Heute, mit 41 Jahren, habe ich auch das Meditieren für mich entdeckt. Diese Praxis hilft mir, tiefer in mich selbst zu blicken und die Ruhe zu finden, die ich damals suchte.

Heute weiß ich, dass das Leben nicht darum geht, niemals zu fallen, sondern darum, immer wieder aufzustehen – egal, wie oft man fällt. Die Narben, die wir dabei davontragen, sind keine Zeichen der Schwäche, sondern der Stärke. Sie erzählen die Geschichten unserer Kämpfe, unserer Siege und unserer Wachstums. Und so stehe ich hier, als Regenbogenforelle, die aus dem Karpfenteich gesprungen ist, auf der Suche nach dem Licht – mit einem Lächeln im Gesicht und dem festen Glauben, dass der nächste Sprung mich immer weiter nach vorne bringen wird.

Von Mr. Snow bis zur Krone – Die wilden 20er

Es gibt Momente im Leben, die so absurd und verrückt sind, dass man sie einfach nie vergisst – und bei mir war einer dieser Momente definitiv mein Auftritt beim Mr. Snow Wettbewerb in Nürnberg. Stell dir das vor: Mitten im Januar, Schnee so weit das Auge reicht, und da stehe ich, nackt bis auf die Unterhose, bereit, mich in das kalte Vergnügen zu stürzen. Die Aufgabe? Sich in den Schnee werfen und ein paar Eiswürfel in die Unterhose stecken lassen. Und als wäre das nicht genug, wurde diese Aufgabe von einem äußerst sexy Kerl ausgeführt, der es sich nicht nehmen ließ, mir die Eiswürfel höchstpersönlich in die Unterhose zu schieben. Klingt nach Spaß, oder? Naja, „Spaß“ ist vielleicht nicht ganz das richtige Wort, besonders als bestimmte Körperteile schlagartig sehr, sehr klein wurden. Aber es war definitiv ein Erlebnis, das ich so schnell nicht vergessen werde. Trotz der Kälte – und ja, lassen wir das mit den schrumpfenden Körperteilen mal kurz beiseite – habe ich es irgendwie geschafft, den Titel Mr. Snow Nürnberg zu gewinnen. Eine Krone aus Eis, und ich war offiziell der coolste Typ weit und breit!

Aber das war nur der Anfang meiner Abenteuer. Es gab auch Momente, in denen ich mir eine Krone verdiente, ohne dabei zu frieren. In einem Urlaub – und wie das Schicksal es wollte, an meinem Geburtstag – haben mich die anderen Gäste bei einem Wettbewerb verpetzt. Sie hatten sich verschworen, mich auf die Tanzfläche zu zwingen. Nun, tanzen war nie meine Stärke. Wenn der liebe Gott gewollt hätte, dass ich tanze, hätte er mir sicherlich ein Taktgefühl geschenkt. Aber was sollte ich machen? Also stand ich plötzlich mitten im Getümmel, führte eine dämliche Polonese an und tat mein Bestes, nicht komplett als Depp dazustehen. Doch, und das muss ich zugeben, am Ende habe ich den Laden tatsächlich gerockt. Und die Krönung? Ich bekam wieder eine Krone aufgesetzt – diesmal nicht aus Eis, sondern aus reinem Partyspaß!

Doch während dieser wilden Nächte habe ich nicht nur getanzt. Es gab auch so manche heiße Begegnung, die mein Herz und andere Teile meines Körpers schneller schlagen ließen. Als ich in meiner Ausbildung war und von Schonungen nach Nürnberg zog, entdeckte ich eine völlig neue Welt. Ich war nicht mehr nur der Junge vom Land, sondern ein junger, freier Mann in einer pulsierenden Stadt, voller Möglichkeiten und Versuchungen. Schnell fand ich heraus, dass ich nicht der einzige schwule Typ in der Stadt war – und damit begann mein eigenes kleines Abenteuer.

Tagsüber war ich in der Berufsschule und lernte die Feinheiten der Lokomotivausbildung. Aber sobald die Schule vorbei war, zog es mich in eine andere Art von Unterricht. Ich sprang in die Tram oder U-Bahn, um so schnell wie möglich in den „Walfisch“ zu kommen, einen der angesagtesten Clubs in Nürnberg. Dort schmiss ich mich hinter den Tresen, zog mich um, und bediente die durstigen Nachtschwärmer bis tief in die Nacht. Doch die wirklichen Highlights kamen nach Feierabend. Die Nächte wurden lang, heiß und wild – und ich sage dir, da gab es eine Menge Kerle, und ich war nicht schüchtern, das Angebot anzunehmen.

Die Nächte im Park, das Cruisen auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer – ich war jung, ich war frei, und ich wollte das Leben in vollen Zügen genießen. Doch in all den schnellen Begegnungen suchte ich auch nach der großen Liebe. Da war dieser eine Kerl, bei dem ich dachte, er könnte es sein – die eine, große Liebe. Doch wie das Leben so spielt, war er nicht derjenige, den ich am Ende des Tages an meiner Seite haben würde. Trotzdem, jede dieser Nächte, jeder dieser Männer, brachte mich ein Stück näher zu dem, was ich wirklich wollte – und zu dem, was ich wirklich bin.

Natürlich hatte dieses wilde Leben auch seinen Preis. Die langen Nächte und das ständige Auf-der-Suche-Sein führten irgendwann dazu, dass ich die Berufsschule vernachlässigte. Die neuen Freunde und die aufregende Welt, die ich entdeckt hatte, waren einfach zu verlockend. Und so kam es, wie es kommen musste: Ich blieb der Schule immer öfter fern, und schließlich wurde mein Ausbildungsvertrag gekündigt. Eine bittere Pille, aber hey – das Nachtleben war es wert, zumindest damals.

Doch das Ende meiner Ausbildung bedeutete nicht das Ende meiner Geschichte. Wie man trotz abgebrochener Lehre zum Standortleiter wird? Tja, das ist das Geheimnis eines weiteren Kapitels. Manchmal führt der Weg eben nicht geradeaus, sondern über Umwege – und manchmal geht er auch einfach quer durch den Schnee, mit ein paar Eiswürfeln in der Unterhose.

Die Schildkröte, der Krebs und das Schwein – Ein Leben voller Symbolik

Als waschechter Krebs, geboren am 26. Juni 1983 in Aschaffenburg, mit Aszendent Fische, bin ich praktisch der Inbegriff von „Emotion pur“. Gefühle? Habe ich im Überfluss! Erdung? Naja, die muss ich mir erst holen, denn als Wasserzeichen treibe ich oft in den tiefen Gewässern des Lebens. Und genau da liegt wohl auch der Grund, warum ich ein so emotionaler Mensch bin. Für mich zählen Tiefe und echte Verbindungen mehr als alles andere.