Die geschenkten Augen - Christoph-Maria Liegener - E-Book

Die geschenkten Augen E-Book

Christoph-Maria Liegener

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Beschreibung

Ein böser Zauberer verflucht einen König, eine blinde Tochter zu bekommen. Der Fluch erfüllt sich und die Prinzessin wächst blind heran. Der Prinz des Nachbarreiches will der Prinzessin das Augenlicht schenken und opfert seine eigenen Augen dafür. Wird auch er wieder sehen können?

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Seitenzahl: 30

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Inhalt

Der Fluch

Die Blindheit

Hartmuts Reise

Isabells Warten

Isabells Reise

In der Heimat

Der Fluch

Es war einmal ein böser Zauberer. Er hieß Hokumas und hatte durch seine dunklen Künste große Macht erlangt. Alles, was ihm in die Quere kam, verzauberte er. Hokumas beherrschte ein Land am Ufer des Ozeans und machte sich ein Vergnügen daraus, die Menschen, die er traf, in alles Mögliche zu verwandeln. Auf diese Weise schuf er Mischwesen, halb Mensch, halb Wildschwein, mit riesigen Hauern im Gesicht. Diese nannte er Werkelmauks und stellte ein ganzes Heer aus ihnen zusammen. Die Werkelmauks sahen nicht nur grässlich aus, sie waren auch extrem bösartig. Sie hassten die Menschen dafür, dass sie im Gegensatz zu ihnen nicht missgestaltet waren, und töteten alle, derer sie habhaft werden konnten.

Das Reich des Zauberers und seiner Werkelmauks grenzte an ein Königreich der Menschen. Die Menschen hatten an der Grenze Befestigungen errichtet, um sich gegen Einfälle der bösartigen Werkelmauks zu schützen. Der König des Menschenreiches hieß Willibald und stammte aus einer Dynastie mächtiger Könige. Seit es die Armee der Werkelmauks gab, lagen die Menschen seines Reiches im Krieg mit den Werkelmauks.

Ein weiteres Menschenreich grenzte auf der anderen Seite an Willibalds Reich. Leopold, der König dieses Nachbarreiches unterstützte Willibald, so gut er konnte. Auch in seinem Reich lebten Menschen und sie sahen in den Werkelmauks gemeinsame Feinde. So verbündeten sie sich miteinander gegen die Werkelmauks. Die beiden Könige wurden gute Freunde.

Eines Tages überrannten die Werkelmauks die Grenze zu Willibalds Reich und griffen die Menschen mit einem großen Heer an. In höchster Not stellten Willibald und Leopold ebenfalls ein gemeinsames Heer auf, um sich zu verteidigen.

Auf einer gewaltigen Ebene trafen die beiden Heere aufeinander. Eine Weile wogte das Schlachtenglück hin und her, bis schließlich die beiden Menschenkönige zu einer taktischen List griffen, um einen Vorteil zu erlangen. Sie ließen das Zentrum ihrer Streitkräfte einen Scheinrückzug ausführen und schlossen, als die feindlichen Truppen ins Zentrum nachrückten, diese mit einer Zangenbewegung der Flügel ein. Die Eingeschlossenen gerieten in Bedrängnis und hätten eigentlich aufgeben müssen. In ihrer Wut taten sie das aber nicht, sondern kämpften weiter bis zum Tod und wurden fast vollständig aufgerieben. So wurden die Werkelmauks vernichtend geschlagen.

Der Zauberer, der die Werkelmauks losgeschickt hatte, floh vom Schlachtfeld und verschanzte sich in seiner Burg, die alsbald von den Königen belagert wurde. Es zeigte sich jedoch, dass die Burg nicht eingenommen werden konnte, da der Zauberer einen Bannzauber über das Gelände verhängt hatte, der keinem erlaubte, die Burg zu betreten.

So ließen die Könige die Burg unter Bewachung zurück und kehrten in ihre Reiche heim.

Der böse Zauberer Hokumas gab aber noch nicht auf und schickte Meuchelmörder zum Nachbarkönig Willibald. Der war indes wachsam, ertappte die Schurken rechtzeitig und konnte sie dingfest machen. Dann ließ er sie verhören. Als er erfuhr, dass sie vom Zauberer geschickt worden waren, um ihn zu töten, versprach er ihnen viel Gold, wenn sie zu Hokumas zurückkehrten, diesem fälschlicherweise den Erfolg ihrer Mission meldeten und ihn bei der Gelegenheit seinerseits töteten. Es wäre eine harte, aber gerechte Vergeltung gewesen.

Die Mörder gingen auf den Handel ein, wurden jedoch wiederum von Hokumas durchschaut. Offenbar handelte es sich um Tölpel und sie verhielten sich in beiden Fällen nicht gerade geschickt. Der erboste Zauberer ließ sie in den Kerker werfen und rächte sich an Willibald durch einen Fluch, den er schriftlich fixierte und dem König durch einen Boten zustellen ließ. Der Text war mit dem Blut des Zauberers geschrieben und lautete: