Die größten Fußballer aller Zeiten - Hans-Christian Kaiser - E-Book

Die größten Fußballer aller Zeiten E-Book

Hans-Christian Kaiser

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Beschreibung

In diesem Werk finden sie alles zu den größten Fußballern der Geschichte. Ihre Erfolge, ihr Lebenslauf, ihre spezielle Technik, den Weg ihrer Laufbahn, Auszeichnungen, Titel und vieles mehr. Beschrieben werden die Spieler PELE, DIEGEO MARADONA, LIONEL MESSI, CRISTIANO RONALDO, ZINEDINE ZIDANE, JOHAN CRUYFF, MICHEL PLATINI, ROBERTO BAGGIO, ALFREDO DI STEFANO

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Veröffentlichungsjahr: 2022

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Inhaltsverzeichnis

Inhalt

Alfredo Di Stéfano

Roberto Baggio

Michel Platini

Johan Cruyff

Zinédine Zidane

Cristiano Ronaldo

Lionel Messi

Diego Maradona

Pelé

Impressum

Inhalt

Alfredo Di Stéfano

Alfredo Di Stéfano

PersonaliaVoller NameAlfredo Stéfano Di Stéfano LaulheGeburtstag4. Juli 1926GeburtsortBuenos Aires, ArgentinienSterbedatum7. Juli 2014SterbeortMadrid, SpanienGröße178 cmPositionStürmerJuniorenJahreStation1941–1945River PlateHerrenJahreStationSpiele (Tore)11945River Plate1 (0)1945–1946→ CA Huracán (Leihe)25 (10)1946–1949River Plate65 (49)1949–1953CD Los Millonarios102 (88)1953–1964Real Madrid282 (216)1964–1966Español Barcelona47 (11)NationalmannschaftJahreAuswahlSpiele (Tore)1947Argentinien6 (6)1949Kolumbien4 (inoffiziell) (0)1957–1961Spanien31 (23)Stationen als TrainerJahreStation1967FC Elche1969–1970Boca Juniors1970–1974FC Valencia1974Sporting Lissabon1975–1976Rayo Vallecano1976–1977CD Castellón1979–1980FC Valencia1981–1982River Plate1982–1984Real Madrid1985Boca Juniors1986–1988FC Valencia1990–1991Real Madrid1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Alfredo Stéfano Di Stéfano Laulhé (* 4. Juli 1926 in Buenos Aires; † 7. Juli 2014 in Madrid) war ein argentinischer Fußballspieler und -trainer, der 1956 auch die spanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte. Seit 2000 war er Ehrenpräsident seines langjährigen Vereins Real Madrid.

Di Stéfano gewann mit River Plate zweimal die argentinische Meisterschaft (1945, 1947). Mit CD Los Millionarios gewann er als Kopf des legendären „blauen Balletts“ viermal die kolumbianische Meisterschaft (1949, 1951, 1952, 1953) und einmal den kolumbianischen Pokal (1953). Zudem gewann er in seiner erfolgreichsten Zeit als Kopf des legendären „weißen Balletts“ mit Real Madrid acht Mal die spanische Meisterschaft (1954, 1955, 1957, 1958, 1961, 1962, 1963, 1964), einmal den spanischen Pokal (1962), fünfmal in Folge den Europapokal der Landesmeister (1956, 1957, 1958, 1959, 1960), zweimal den Coupe Latine (1955, 1957) sowie einmal den Weltpokal des Vereinsfußball (1960).

Mit der argentinischen Nationalmannschaft gewann Di Stéfano die Südamerikameisterschaft (1947). Er spielte auch mit der spanischen Nationalmannschaft und verpasste 1957 mit dieser überraschend die Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 1958.

Als Trainer gewann er in seinen zahlreichen Trainerstationen (Spanien, Portugal, Argentinien) zweimal die Argentinische Meisterschaft (1969, 1981), einmal mit Boca Juniors und einmal mit dessen Erzrivalen River Plate. Zudem gewann er mit dem FC Valencia die spanische Meisterschaft (1971) und den Europapokal der Pokalsieger (1980). Auch gelang ihm der Wiederaufstieg mit Valencia in die Primera División (1987). Mit Real Madrid gewann er als Trainer die Supercopa de España (1990).

Der Stürmer wurde in Argentinien (1947), Kolumbien (1951, 1952) und Spanien Torschützenkönig (1954, 1956 bis 1959), ebenso wie beim Europapokal der Landesmeister (1958, 1962).

Di Stéfano wurde zweimal mit dem Ballon d’Or als „Europas Fußballer des Jahres“ ausgezeichnet (1957, 1959). Er wurde als einziger Spieler der Geschichte mit dem Súper Ballón d’Or (1989) zu Europas Fußballspieler der letzten drei Jahrzehnte ausgezeichnet.Er gehört zudem zu Pelés FIFA 100 und belegte bei der FIFA-Wahl zum „Spieler des Jahrhunderts“ den vierten Platz.2007 erhielt er den UEFA President's Award und 2008 wurde er zum UEFA Ehrenpräsident ernannt. Seit 2000 war er Ehrenpräsident von Real Madrid. Ihm zu Ehren trägt die Sportstätte des Real Madrid Castilla (seit 2006) den Namen Estadio Alfredo di Stéfano bzw. gibt es die Alfredo-Di-Stéfano-Trophäe (Marca) für den besten Spieler der Primera División.

Di Stéfano starb im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes in einem Krankenhaus in Madrid. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 wurde zu seinem Gedenken vor dem Anstoß des Halbfinalspiels zwischen Argentinien und den Niederlanden eine Gedenkminute eingelegt und Argentinien spielte mit Trauerflor.#

Vereinskarriere

Herkunft und Anfänge

Alfredo Di Stéfano wurde am 4. Juli 1926 als ältester Sohn von Alfredo Di Stéfano Senior und dessen Gemahlin Eulalia (geb. Laulhé Gilmont) mit französischer Abstammung in Buenos Aires geboren. Sein Großvater väterlicherseits war italienischer Abstammung (Michele Di Stefano, auf italienisch ohne Akzent) und von der Insel Capri nach Argentinien eingewandert.Die Familie lebte im Stadtviertel Barracas, wo der Vater eine Rinderzucht betrieb. In den Straßen und Hinterhöfen dieses Viertels am südöstlichen Stadtrand der Millionenmetropole nahm die Fußballleidenschaft des jungen Alfredo ihren Anfang und seit frühester Kindheit jagte er mit seinen Geschwistern oder den Kindern der Nachbarschaft einem Ball hinterher. Die Begeisterung für diesen Sport war ihm gleichsam in die Wiege gelegt worden, denn sein Vater impfte ihm die Liebe zu River Plate ein, dem Klub, für den er selbst einmal aktiv war (von 1910 bis 1912), und förderte das Talent des Jungen. Nachdem Alfredo zunächst in Stadtteilmannschaften wie Unidos y Venceremos und Imán aktiv war, absolvierte er 1941 ein Probetraining bei River Plate. Die Jugendtrainer waren von seinen Fähigkeiten restlos überzeugt und verschafften dem Talent einen Platz in der Nachwuchsabteilung der Millonarios. Dort wurde Di Stéfano fortan fußballerisch ausgebildet und rückte 1944 in die Reservemannschaft auf. Durch seine Leistungen wurde er bald ein Kandidat für den Profikader.

River Plate (1945 bis 1949)

River Plate galt in den 1940er Jahren als die mit Abstand beste Vereinsmannschaft Südamerikas. Erfolgsgarant war der als La Máquina („Die Maschine“) bezeichnete Wundersturm um Adolfo Pedernera, Félix Loustau, Juan Carlos Muñoz, Ángel Labruna und José Manuel Moreno, der die Gegner reihenweise vor nahezu unlösbare Aufgaben stellte. 1945 rückte der inzwischen 18-jährige Di Stéfano in den Kader dieser Ausnahmemannschaft auf und debütierte am 15. Juli in der Partie gegen Club Atlético Huracán (2:1). Da jedoch der erfahrene Adolfo Pedernera auf der Position des Mittelstürmers gesetzt war, wurden Di Stéfano kaum Einsatzchancen eingeräumt, weshalb er zustimmte, an Huracán ausgeliehen zu werden, um Spielpraxis sammeln zu können. In seiner ersten vollen Profisaison (1945/46) bestritt er für die Vorstadtmannschaft 25 Ligaspiele und erzielte beachtliche zehn Tore. Nach diesem gelungenen Gastspiel kehrte Di Stéfano selbstbewusst zu River Plate zurück. Er wurde zunächst Stammspieler als Rechtsaußen, doch bald erkannte Trainer José María Minella seine Qualitäten als Torjäger und beorderte ihn ins Sturmzentrum. Aufgrund seines robusten Körperbaus, seiner atemberaubenden Schnelligkeit und unglaublicher Tempodribblings setzte er sich auf der Position des Mittelstürmers durch und verdrängte Altstar Pedernera, der zu Club Atlético Atlanta wechselte. Mit 27 Toren in 30 Spielen wurde Di Stéfano Torschützenkönig und leistete damit einen erheblichen Beitrag zum Gewinn der argentinischen Meisterschaft. Presse und Fans waren vom blonden Stürmer begeistert und gaben ihm aufgrund seiner Haarfarbe sowie enormen Schnelligkeit den Spitznamen La Saeta Rubia („Der blonde Pfeil“).

CD Los Millonarios (1949 bis 1953)

In den Jahren 1948/49 behinderten hartnäckige Auseinandersetzungen zwischen Ligaverband und der Spielergewerkschaft FAA den regulären Spielbetrieb der argentinischen Primera División erheblich. Die Gewerkschaft rief langwierige Spielerstreiks aus, um Mindestgehälter für Profis durchzusetzen. Als Konsequenz dieser Streitigkeiten suchten zahlreiche argentinische Stars ihr Glück im Ausland, viele davon zog es nach Kolumbien, um dort in der 1948 gegründeten Profiliga Dimayor zu spielen. Die Dimayor war de facto eine Abspaltung vom offiziellen Verband und nahm auf damals übliche Modalitäten wie fristgerechte Freigaben von Vereinen und Ablösezahlungen keine Rücksicht, was zum zeitweisen Ausschluss des Landes vom Weltverband FIFA führte. Auf Anraten Pederneras, der eine führende Position in der Spielergewerkschaft bekleidete, wechselte Di Stéfano gemeinsam mit seinem Mannschaftskameraden Néstor Rossi nach Kolumbien. Ohne Wissen River Plates, das keinerlei Transferentschädigung erhielt, unterzeichneten beide im August 1949 einen Vertrag beim finanzstarken Hauptstadtklub CD Los Millonarios. Dessen Präsident und Gönner war der steinreiche Unternehmer Alfonso Senior Quevedo, ein Mitbegründer der Dimayor. Am Saisonende standen die Millonarios mit Deportivo Cali punktgleich an der Tabellenspitze, setzten sich aber in den notwendigen Entscheidungsspielen durch (1:0, 3:1) und gewannen schließlich den ersten Meistertitel ihrer Vereinsgeschichte. Die Mannschaft, die aufgrund ihres herausragenden Kurzpassspiels als Balet Azul („Blaues Ballett“) in die Historie einging, dominierte die Dimayor. Von 1951 bis 1953 folgten drei weitere Meisterschaften und ein Pokalsieg 1953. Zum unumstrittenen Star avancierte Di Stéfano, der mit seinen Toren (Torschützenkönig 1951 und 1952) und überragenden Leistungen erheblichen Anteil an den Erfolgen hatte. Daneben zogen die Millonarios bei Freundschaftsspielen in Europa die Aufmerksamkeit auf sich. Insbesondere im Turnier anlässlich des 50-jährigen Bestehens von Real Madrid 1952 beeindruckte Di Stéfano die Fachwelt und den Vorstand der „Königlichen“, die sich den Südamerikanern mit 2:4 geschlagen geben mussten.

Real Madrid (1953 bis 1964)

Die Vereinsführung Real Madrids war von Di Stéfanos Leistungen begeistert und der Wunsch, diesen Ausnahmekönner zu verpflichten, wurde zu einer wahren Obsession. Doch mit dem FC Barcelona hatte ein weiterer spanischer Spitzenklub Interesse angemeldet und warb intensiv um die Dienste des 25-jährigen Argentiniers. Die Katalanen überwiesen vier Millionen Peseten (rd. 217.000 Euro) an River Plate. Di Stéfano war zu diesem Zeitpunkt zwar bei CD Los Millonarios in Bogotá unter Vertrag, da die Kolumbianer bei seiner Verpflichtung aber keine Ablösesumme an River Plate überwiesen hatten, hatte die FIFA entschieden, dass nach Vertragsende in Kolumbien die Transferrechte für Di Stéfano wieder an River Plate zurückfallen würden. Di Stéfano reiste daher nach Spanien nach Barcelona. Nun wurde aber auch Real Madrid auf dem Transfermarkt tätig und eines der merkwürdigsten Ablösegeschäfte der Fußballgeschichte nahm seinen Lauf. Nachdem es zwischen Real und Barça bereits 1950 wegen der Verpflichtung László Kubalas zu einem Transferstreit gekommen war, an dessen Ende der Ungar zu Barcelona wechselte, wollte sich Real-Präsident Santiago Bernabéu auf keinen Fall noch einmal ausstechen lassen. Bernabéu wandte sich daher an CD Los Millonarios, das noch bis zum 31. Dezember 1954 die Transferrechte an Di Stéfano besaß und zahlte 1,5 Millionen Peseten (rd. 81.000 Euro), erklärte sich aber auch bereit River Plate zu entschädigen. Somit war die einzigartige Situation entstanden, dass zwei Vereine Ablösesummen gezahlt hatten und der spanische Verband eine Entscheidung treffen musste, zu welchem der beiden der Spieler wechseln sollte. In Übereinstimmung mit dem spanischen Sportministerium entschied der Verband am 15. September 1953, dass Di Stéfano zwei Saisonen für Real Madrid (1953/54 und 1955/56) und zwei Saisonen für den FC Barcelona (1954/55 und 1956/57) spielen sollte. Doch Barcelona war mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und rückte von einer Verpflichtung ab, obwohl Di Stéfano bereits in Freundschaftsspielen für sie aufgelaufen war. Dabei hatte dieser lustlos und formschwach gewirkt, weshalb man sich entschloss auf den Transfer zu verzichten, bestand jedoch auf Zahlung einer Entschädigung durch Madrid. Bernabéu entschädigte die Katalanen in Höhe von vier Millionen Peseten, wodurch sich das Gesamtvolumen des Di Stéfano-Geschäfts auf die Rekordsumme von 5,5 Millionen Peseten (rd. 298.000 Euro) belief. Diese Ereignisse verschärften die traditionelle Rivalität der beiden Vereine noch weiter und Barcelonas Verantwortliche behaupteten anschließend, nur auf Druck der Franco-Regierung Abstand von der Verpflichtung Di Stéfanos genommen zu haben.

Begründer der erfolgreichsten Ära der Vereinsgeschichte

Am 23. September 1953 wurde dieser von Bernabéu als Neuzugang offiziell vorgestellt und debütierte im Freundschaftsspiel gegen den AS Nancy (2:4). Die Verpflichtung Di Stéfanos sollte sich für die „Königlichen“ als wahrer Glücksfall erweisen, denn damit wurde die erfolgreichste Ära in der Vereinsgeschichte eingeleitet, die den „Mythos Real Madrid“ begründete. Gleich in seiner Premierensaison 1953/54 wurde Di Stéfano mit 27 Treffern Torschützenkönig (Pichichi) und führte die Mannschaft nach 21 Jahren Wartezeit zur lang ersehnten dritten Meisterschaft. Außerordentlich war Di Stéfanos Leistung in der Partie gegen den FC Barcelona, als er den großen Rivalen beim 5:0-Sieg mit vier Toren im Alleingang gedemütigt hatte. Längst hatte sich der Ausnahmefußballer ob seiner Torgefährlichkeit und seiner Präsenz im gegnerischen Strafraum den Beinamen „Die Lanzenspitze“ erworben. Di Stéfanos überraschende Vorstöße stellten nahezu jede Abwehr vor allergrößte Probleme. Mit seiner angeborenen Führungsstärke, hohen Professionalität und der Einführung des Kurzpassspiels sorgte er für einen grundlegenden Wandel im Spiel Real Madrids und machte es zur weltbesten Vereinsmannschaft der damaligen Zeit. Die Mannschaft der Fünfziger und frühen Sechziger, die neben der heimischen Liga bald auch Europa dominieren sollte, ging als „weißes Ballett“ in die Fußball-Annalen ein. Sie überzeugte spielerisch auf ganzer Linie und der elegante, technisch anspruchsvolle Fußball erinnerte an eine Ballettaufführung mit Di Stéfano als Dirigenten. Weitere Ausnahmespieler wie Héctor Rial, Francisco Gento, Raymond Kopa, Ferenc Puskás und José Santamaría fanden den Weg zu den „Königlichen“, die bald als unbezwingbar bezeichnet wurden. Trotz dieser Ansammlung hochkarätiger Einzelkönner war Di Stéfano stets unumstrittener Kopf der Mannschaft und die anderen Spieler ordneten sich seiner Führung bedingungslos unter. In der Primera División feierte er mit Real Madrid acht Meisterschaften (1954, 1955, 1957, 1958, 1961 bis 1964) und einen Pokalsieg (1962). Neben den Erfolgen auf nationaler Ebene brachte der neu ins Leben gerufene Europapokal der Landesmeister den großen Ruhm. Real sicherte sich die begehrte Trophäe in den ersten fünf Auflagen des Wettbewerbs, ein bis heute unerreichter Meilenstein des Fußballs: 1956 mit 4:3 gegen Stade Reims, 1957 mit 2:0 gegen den AC Florenz, 1958 mit 3:2 n. V. gegen den AC Mailand, 1959 mit 2:0 gegen Stade Reims und 1960 mit 7:3 gegen Eintracht Frankfurt. Di Stéfano war das Kunststück gelungen in jedem Endspiel ein Tor zu erzielen, gegen Frankfurt traf er sogar dreimal. Der Gewinn des Weltpokals 1960 komplettierte die Titelsammlung. Das außenpolitisch isolierte Franco-Regime wusste diese internationalen Erfolge zu nutzen und die Propaganda stilisierte Real Madrid zum internationalen Vorzeigeobjekt hoch.

Spielweise

Di Stéfanos Spielweise war geprägt von besonderer Eleganz und auf dem Rasen umgab ihn die natürliche Aura eines Grandseigneurs. Er war kein bloßer Vollstrecker, der im Sturmzentrum auf seine Chancen wartete, vielmehr konnte man ihn als kompletten Spieler charakterisieren, dessen Aktionsradius vom eigenen bis zum gegnerischen Strafraum reichte. Häufig ließ sich „der General“ ins Mittelfeld zurückfallen, um als Spielmacher das Aufbauspiel seiner Elf zu organisieren. Insbesondere das Zusammenspiel mit seinem kongenialen Partner Ferenc Puskás ist hervorzuheben, dessen Ankunft 1958 die Spielweise von La Máquina mit der der goldenen Elf Ungarns vereinigte. Der 7:3-Sieg über Eintracht Frankfurt im Finale des Europapokals der Landesmeister 1960 bildete den Höhepunkt des „weißen Balletts“ und des Zusammenspiels zwischen Di Stéfano, der drei Tore erzielte, und Puskás, der die restlichen vier Treffer beisteuerte. Aller individuellen Fähigkeiten zum Trotz stellte sich Di Stéfano immer in den Dienst seiner Elf und wollte sich als charismatischer Führungsspieler nie von seinen Mitspielern abheben. Er schrieb seine Triumphe stets einem funktionierenden Mannschaftsspiel zu: „Der Fußball hat mir alles gegeben. Ich habe ihn immer als Mannschaftsspiel verstanden und deutlich gemacht, dass ich nicht vergöttert werden will, sondern spielen. Und dazu muss man laufen und schwitzen.“ Die Sportzeitung France Football würdigte sein Können, indem sie Di Stéfano zweimal (1957 und 1959) mit dem Ballon d’Or als „Europas Fußballer des Jahres“ auszeichnete.

Ende der Vereinskarriere bei Real Madrid

1961 wurde der Nimbus der Unbesiegbarkeit Real Madrids auf europäischer Bühne gebrochen. In der ersten Runde des Europapokals der Landesmeister schieden sie gegen den FC Barcelona aus, im Folgejahr unterlagen sie im Finale Benfica Lissabon (3:5). Ebenso hatten die Meisterschaften der Sechziger nicht mehr den Glanz vorangegangener Jahre, und auch Di Stéfano musste dem zunehmenden Alter Tribut zollen. Nach dem verlorenen Endspiel um den Europapokal der Landesmeister 1964 gegen Inter Mailand (1:3) wollte Vereinspräsident Bernabéu den inzwischen 38-jährigen Di Stéfano überzeugen, die aktive Karriere zu beenden und den Posten als Sportdirektor zu übernehmen. Di Stéfano, der schon in den vergangenen Jahren erheblichen Einfluss auf die Transferpolitik des Klubs ausgeübt hatte, wollte seine Karriere fortsetzen und lehnte ab. Es kam zu keiner Einigung und der spätere Ehrenpräsident verließ Madrid im Unfrieden, um sich Espanyol Barcelona anzuschließen. Die Niederlage gegen Inter Mailand am 27. Mai 1964 war somit Di Stéfanos letztes Pflichtspiel für die „Königlichen“. Während seiner elf Jahren im blütenweißen Real-Trikot absolvierte er 396 Pflichtspiele und erzielte dabei 307 Tore (Primera División: 282/216; Copa del Rey: 50/39; Europapokal: 58/49; Andere: 6/3). Damit war Di Stéfano über vier Jahrzehnte Rekordtorschütze des Klubs, ehe diese Marke von Raúl übertroffen wurde. Daneben war er der erste Spieler überhaupt, der viermal hintereinander Torschützenkönig der Primera División wurde, was nach ihm nur Hugo Sánchez (1985 bis 1988) gelang.

Entführung

In seiner Zeit bei Real wurde Di Stéfano 1963 im Rahmen einer Reise nach Venezuela Opfer einer Entführung durch die FALN.Früh am Morgen klopfte es an seinem Hotelzimmer in Caracas, drei uniformierte Männer standen vor seiner Tür. Sie gaben sich als Polizisten zu erkennen und baten den Argentinier, sie auf das Revier zu begleiten. Der Fußballer soll unter Verdacht stehen, Drogen zu besitzen – wie sich herausstellte nur ein Vorwand. Mit der Vermutung, lediglich Opfer eines großen Missverständnisses zu sein, begleitete di Stéfano die Gruppe. Die vermeintlichen Polizisten offenbarten später im Wagen, von der Gruppierung FALN, einer linksradikal gerichteten Guerilla-Organisation zu sein. Die Entführer machten ihm klar, dass sie ihn als Geisel nehmen würden, ihm aber nichts zustoßen würde, wenn er sich an die Regeln halte. Die separatistische Bewegung, bestehend aus Regimekritikern, Revolutionären und radikalisierten Mitgliedern der kommunistischen Partei, hatte es sich zum Ziel gesetzt, gegen die Regierung des damaligen venezolanischen Präsidenten Rónulo Betancourt zu protestierten – und die Idee fruchtete. Durch die Entführung des erfolgreichsten Fußballers jener Zeit war die FALN in Medien und Öffentlichkeit stark vertreten. Die Entführung schmückte die Titelseiten von Zeitschriften auf der ganzen Welt. Der Erfolg der Aktion war für Di Stéfano ein Glücksfall. Weil das einzige Ziel – Aufmerksamkeit für die Verhältnisse in Venezuela zu erwecken – mit der Entführung erreicht wurde, konnte der Argentinier nach 72 Stunden in Gewahrsam wieder freigelassen werden. Die Entführer brachten den Spieler in die Avenida Libertadores und forderten ihn auf, auszusteigen. Dort nahm er sich ein Taxi und fuhr zur spanischen Botschaft. Trotz der Strapazen demonstrierte das Opfer Verständnis für die Ziele und Anliegen der Bewegung: Das waren Altruisten, die haben Ideale, gab sich der Fußballer anschließend empathisch. Letztlich kam er mit dem Schrecken davon und blieb unversehrt. Auf Wunsch von Vorstand Bernabéu ging er sogar am Tag seiner Freilassung bereits wieder seiner Berufung nach, spielte eine Halbzeit gegen São Paulo, ehe er aus Erschöpfung ausgewechselt werden musste. Im Nachhinein kursierten Meldungen, er habe während der Gefangenschaft mit seinen Entführern Karten und Schach gespielt, als hätte der Argentinier neue Freundschaften geschlossen. Ob er in Kontakt mit seinen Peinigern geblieben ist, wird nicht berichtet.

RCD Espanyol Barcelona (1964 bis 1966)

1964 schloss sich Di Stéfano Espanyol Barcelona an und ließ seine aktive Laufbahn nach zwei Saisons ausklingen (1964/65: 11. und 1965/66: 12.). Hier kam es zu einem kurzen Zusammenspiel mit László Kubala, einer weiteren Legende des spanischen Fußballs.

Am 7. Juni 1967 verabschiedete sich Alfredo Di Stéfano von der Fußballbühne und beendete seine Karriere. Ihm zu Ehren fand im Estadio Santiago Bernabéu vor 130.000 Zuschauern ein Abschiedsspiel gegen Celtic Glasgow, den amtierenden Sieger des Europapokals der Landesmeister, statt.

Nationalmannschaftskarriere

Argentinien

1947 berief Argentiniens Nationaltrainer Guillermo Stábile den 21-jährigen Di Stéfano in das Aufgebot für die anstehende Südamerikameisterschaft (Copa América). Dort debütierte er am 4. Dezember in der Partie gegen Bolivien (7:0) und erzielte ein Tor. Die argentinische Fußballnationalmannschaft war das überragende Team des Turniers und gewann souverän den Titel, während Di Stéfano in sechs Einsätzen sechsmal getroffen hatte. Obwohl seine Karriere in der Nationalmannschaft verheißungsvoll begonnen hatte, kamen keine weiteren Länderspiele mehr hinzu, da die Spieler, die in Kolumbien spielten, nicht mehr nominiert wurden.

Kolumbien

1949 bestritt er vier inoffizielle Länderspiele für Kolumbien, die von der FIFA nicht anerkannt wurden.

Spanien

Nachdem Di Stéfano 1956 die spanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, war der eingebürgerte Argentinier fortan für die spanische Nationalmannschaft spielberechtigt. Am 30. Januar 1957 lief er erstmals für die Selección auf und traf beim 5:0-Sieg gegen die Niederlande gleich doppelt. Trotz herausragender Spieler wie Di Stéfano, Francisco Gento, Luis Suárez oder László Kubala verpasste Spanien überraschend die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1958. Sie gelang vier Jahre später für das Turnier in Chile; neben Di Stéfano gehörte der ebenfalls eingebürgerte Ungar Ferenc Puskás zum Aufgebot. Eine hartnäckige Muskelverletzung hinderte jedoch den mittlerweile 36-jährigen Altstar an einem Einsatz, weshalb das Freundschaftsspiel gegen Frankreich am 10. Dezember 1961 Di Stéfanos letztes Länderspiel war. Damit reiht er sich in die Riege der Weltklasse-Spieler wie Ryan Giggs (Wales), George Best (Nordirland) und George Weah (Liberia) ein, die niemals bei einer Weltmeisterschaft gespielt haben.

Titel, Erfolge und Auszeichnungen als Spieler

Verein

Argentinische Meisterschaft (2): 1945, 1947Kolumbianische Meisterschaft (4): 1949, 1951, 1952, 1953Kolumbianischer Pokal (1): 1953Spanische Meisterschaft (8): 1953/54, 1954/55, 1956/57, 1957/58, 1960/61, 1961/62, 1962/63, 1963/64Spanischer Pokal (1): 1962Europapokal der Landesmeister (5): 1956, 1957, 1958, 1959, 1960Coupe Latine (2): 1955, 1957Weltpokal (1): 1960

Nationalmannschaft

Copa América (1): 1947

Individuelle Auszeichnungen

Argentinischer Torschützenkönig (1): 1947 (27 Tore)Kolumbianischer Torschützenkönig (2): 1951 (31 Tore), 1952 (19)Spanischer Torschützenkönig (5): 1953/54 (27 Tore), 1955/56 (24), 1956/57 (31), 1957/58 (19), 1958/59 (23)Torschützenkönig des Europapokal der Landesmeister (2): 1958 (10 Tore), 1962 (7)Ballon d’Or („Europas Fußballer des Jahres“; 2): 1957, 1959 (Zweiter 1956)Europas Fußballspieler der letzten drei Jahrzehnte (Súper Ballón d’Or): 1989 (einziger Titelträger)FIFA 100FIFA Spieler des Jahrhunderts: 4. Platz

Karrierestatistik als Vereinsspieler

1945 bis 1966VereinLigaSaisonLigaNat. PokalInt. PokalAndereGesamtSpieleToreSpieleToreSpieleToreSpieleToreSpieleToreRiver PlatePrimera División194510------10CA HuracánPrimera División19462510------2510River PlatePrimera División19473027------302719482313--64--29171949129------129Gesamt9159--64--9763CD Los MillonariosDimayor19491516------15161950292321----312419513432??----343219522419??----2419Gesamt1029021----10491Real MadridPrimera División1953/542827------28271954/553025--20--32251955/563024--75--37291956/57303133872243431957/58301977710--44361958/5928238576--43341959/6023125368--34231960/61232198202136301961/62231184107--41221962/6313129821--24211963/6424111195--3417Gesamt2822165039604943396307Espanyol BarcelonaPrimera División1964/6524732----2791965/6623441--60335Gesamt471173--606014Karriere Gesamt52237667526653103665484

Karriere als Trainer und Funktionär

Im Anschluss an seine Spielerkarriere blieb Di Stéfano im Fußballgeschäft und übernahm 1967 das Traineramt des FC Elche. Seinen ersten Titel als Trainer holte er 1969, als er die Boca Juniors zur argentinischen Meisterschaft führte. Er kehrte nach Spanien zurück, um den FC Valencia zu übernehmen, den er insgesamt vier Jahre lang betreute (Di Stéfanos längste Station als Cheftrainer) und 1971 Meister wurde. Nach verschiedenen Stationen übernahm er noch zweimal den FC Valencia, die er zum Gewinn des Europapokals der Pokalsieger (1980) und später zurück in die Primera División führte. Weiter betreute er zweimal Real Madrid und einmal River Plate (Meister 1981). Seine Trainerlaufbahn beendete Di Stéfano 1991 bei seinem alten Verein Real Madrid. Dort war er Ehrenpräsident seit 2000. Später wurde er auch Ehrenpräsident der UEFA 2008.

Titel, Erfolge und Auszeichnungen als Trainer und Funktionär

Titel und Erfolge

Boca Juniors

Argentinische Meisterschaft (1): 1969

River Plate

Argentinische Meisterschaft (1): 1981

FC Valencia

Spanische Meisterschaft (1): 1971Europapokal der Pokalsieger (1): 1980Aufstieg in die Primera División (1): 1987

Real Madrid

Supercopa de España (1): 1990

Auszeichnungen

2. Platz bei der Wahl des Ballon d’Or Dream Teams (Offensives Mittelfeld)UEFA President's Award: 2007UEFA Ehrenpräsident: 2008Ehrenpräsident von Real Madrid: seit 2000Deutscher Fußball-Kulturpreises 2007, „Walther-Bensemann-Sonderpreis“Namensträger des Estadio Alfredo di Stéfano, der Sportstätte des Real Madrid Castilla (seit 2006)Namensträger der Alfredo-Di-Stéfano-Trophäe (Marca) für den besten Spieler der Primera División

Dieser Text basiert auf dem Artikel Alfredo_Di_Stéfano aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). Der Text basiert auf dem Artikel Alfredo_Di_Stéfanovom 21.07.2022, einsehbar unter https://de.wikipedia.org/wiki/Alfredo_Di_St%C3%A9fano. In der Wikipedia ist unter https://de.wikipedia.org eine Liste der Autoren verfügbar.

Roberto Baggio

Roberto Baggio (1984 1985)

PersonaliaGeburtstag18. Februar 1967GeburtsortCaldogno, ItalienGröße174 cmPositionHängende Spitze Offensives MittelfeldJuniorenJahreStation1974–1980Caldogno Calcio1980–1982Lanerossi VicenzaHerrenJahreStationSpiele (Tore)11982–1985Lanerossi Vicenza36 (13)1985–1990AC Florenz95 (39)1990–1995Juventus Turin141 (78)1995–1997AC Mailand51 (12)1997–1998FC Bologna30 (22)1998–2000Inter Mailand42 (11)2000–2004Brescia Calcio95 (45)NationalmannschaftJahreAuswahlSpiele (Tore)1984Italien U-164 (3)1988–2004Italien56 (27)1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Roberto Baggio (* 18. Februar 1967 in Caldogno, Provinz Vicenza) ist ein ehemaliger italienischer Fußballprofi. Der Offensivspieler erhielt 1993 die Auszeichnung als FIFA-Weltfußballer des Jahres und belegt aktuell mit 205 Toren den siebten Platz der Rekordtorschützenliste der Serie A. Seine erfolgreichste Zeit im Vereinsfußball erlebte er mit Juventus Turin.

Aufgrund seiner Fähigkeiten und der Zopf-Frisur, die Baggio über die meiste Zeit seiner Karriere trug, bekam er den Spitznamen „Il Divin Codino“ (Das göttliche Zöpfchen).

Familie

Roberto Baggio stammt aus der oberitalienischen Kleinstadt Caldogno (Region Venetien) und ist das zweitjüngste von insgesamt acht Kindern der Eheleute Matilde und Florindo Baggio. Beim örtlichen Verein Caldogno Calcio begann er als Siebenjähriger mit dem Jugendfußball und „Roby“ erwarb sich den Ruf eines Ausnahmetalents. Sein jüngerer Bruder Eddy (* 1974) war später ebenfalls Fußballprofi in der Serie B.

Zu dem gleichnamigen Fußballer Dino Baggio besteht keine Verwandtschaftsbeziehung.

Vereinskarriere

Lanerossi Vicenza

Mit 13 Jahren wechselte Baggio in die Nachwuchsabteilung des Drittligisten Lanerossi Vicenza aus der nur zehn Kilometer entfernten Provinzhauptstadt. Schon als Jugendlicher gehörte er zum Kader der Seniorenmannschaft und gab am letzten Spieltag der Serie C1 (5. Juni 1983) mit 16 Jahren sein Debüt. Nachdem Baggio es in der folgenden Saison 1983/84 auf sechs Einsätze (ein Tor) gebracht hatte, gelang ihm in seiner dritten Saison endgültig der sportliche Durchbruch. Unter Trainer Bruno Giorgi entwickelte er sich zu einem Leistungsträger und hatte mit zwölf Saisontoren großen Anteil an Vicenzas Aufstieg in die zweitklassige Serie B. Baggio war das Aushängeschild des Vereins und wurde im gleichen Jahr für die U-16 Juniorennationalmannschaft nominiert. Nach dem ersten Erfolg seiner Karriere hatte Baggio das Interesse verschiedener Vereine aus der Serie A auf sich gezogen und am 5. Mai 1985 unterschrieb er einen Profivertrag bei der AC Florenz. Der Klub aus der Toskana ließ sich den Transfer stattliche 2,7 Milliarden Lire (umgerechnet 1,39 Millionen Euro) kosten.Doch in seinem letzten Spiel für Vicenza, zwei Tage nach der Vertragsunterzeichnung mit Florenz, zog sich Baggio einen Kreuzband- und Meniskusriss im rechten Knie zu.

AC Florenz

Aufgrund der schweren Knieverletzung befürchtete man sogar ein frühzeitiges Karriereende und Baggio musste in einer aufwendigen Operation mit insgesamt 220 Stichen genäht werden. Somit verpasste er seine komplette Premierensaison und obwohl der AC Florenz die Möglichkeit zum Rücktritt von dem bereits geschlossenen Vertrag hatte, hielt die Vereinsführung an Baggio fest, der seinerseits auf einen Teil des Gehalts verzichtete. In dieser Phase der Ungewissheit und erzwungenen Ruhe geriet der Spieler in eine tiefe persönliche Krise, die ihn schließlich zum buddhistischen Glauben brachte. Erst am 21. September 1986 konnte Baggio im Heimspiel gegen Sampdoria Genua (2:0) sein Debüt in Italiens höchster Spielklasse feiern. Doch schon eine Woche nach seinem Comeback folgte der nächste Rückschlag, als er sich erneut schwer am Meniskus verletzte und auch einen Großteil der Saison 1986/87 ausfiel. Nach hartem Aufbautraining kehrte Baggio gegen Ende der Rückrunde in die Mannschaft zurück und konnte die Saison versöhnlich abschließen: Am vorletzten Spieltag erzielte er beim 1:1 gegen den neuen italienischen Meister SSC Neapel um Diego Maradona seinen ersten Treffer in der Serie A.

Nach zwei von Verletzungen geprägten Jahren war Baggio vollständig genesen, was ihn endlich in die Lage versetzte, sein enormes fußballerisches Talent abzurufen.Unter Trainer Sven-Göran Eriksson schaffte er in der Saison 1987/88 mit konstanten Leistungen den Sprung zum Stammspieler und er zahlte das ihm entgegengebrachte Vertrauen zurück. Neben seiner Abschlussstärke zeichnete sich Baggio durch Torgefahr bei Standardsituationen aus und er avancierte 1988/89 zum Shootingstar der Serie A, die zu dieser Zeit als beste Liga der Welt angesehen wurde. Der elegante und spielstarke Edeltechniker erzielte 15 Tore und bildete mit Stefano Borgonovo ein torgefährliches Angriffsduo, das 29 der insgesamt 44 Saisontreffer des AC Florenz beisteuerte. Im Entscheidungsspiel um die UEFA-Pokal-Qualifikation gelang Baggio der umjubelte 1:0-Siegtreffer gegen den punktgleichen AS Rom. In der folgenden Spielzeit (1989/90) konnte sich Baggio nochmals steigern und belegte mit 17 Saisontoren hinter Marco van Basten den zweiten Platz der Torschützenliste (sog. Capocannoniere). Obwohl die Violetten in der Liga lange Zeit gegen den Abstieg kämpften und die Saison nur auf dem 12. Platz beendeten, sorgte die Mannschaft international für Aufsehen und erreichte das Finale des UEFA-Pokals. In der 3. Runde gegen Dynamo Kiew war Baggio sein erstes internationales Tor gelungen und in Anerkennung seiner Leistungen zeichnete ihn die Sportzeitschrift Il Guerin Sportivo mit der Trofeo Bravo als besten Nachwuchsspieler Europas aus. In den Endspielen des UEFA-Pokals war Florenz allerdings chancenlos und unterlag dem favorisierten Juventus Turin (1:3 und 0:0).

Nach dieser Niederlage verkündete Vereinspräsident Flavio Pontello am 19. Mai 1990 den Transfer Baggios zu Juventus, das die damalige Rekordsumme von 25 Milliarden Lire (umgerechnet 12,9 Millionen Euro) zahlte.Die Nachricht vom Verkauf ihres Starspielers an den verhassten Erzfeind löste in Florenz gewalttätige Ausschreitungen der Ultra-Gruppierungen aus, bei denen etwa 50 Menschen verletzt wurden.Baggio selbst hielt sich in der Angelegenheit zurück und vermied unbedachte Äußerungen in der Öffentlichkeit. Später sagte er zu seinem spektakulären Vereinswechsel:

„Ich wollte in Florenz bleiben, aber ich wurde gegen meinen Willen zu diesem Transfer gezwungen. Mein Herz wird immer violett bleiben.“

– Roberto Baggio

Juventus Turin

Nach der Weltmeisterschaft 1990 nahm Baggio den Spielbetrieb bei Juventus Turin auf und die Erwartungen an den teuersten Fußballer der Welt waren dementsprechend hoch. Baggio erhielt das prestigeträchtige Trikot mit der Rückennummer 10 und wurde von der ambitionierten Vereinsführung des Rekordmeisters als legitimer Nachfolger von Michel Platini angesehen. Der Umstand, dass er bei seiner Präsentation ohne den obligatorischen Juventus-Schal erschien, kam bei den Fans seines neuen Arbeitgebers allerdings nicht gut an.Sein offizielles Debüt gab er am 1. September 1990 bei der 1:5-Niederlage in der Supercoppa Italiana gegen den SSC Neapel und erzielte den Ehrentreffer. Die Alte Dame befand sich in einer Phase der sportlichen Neuorientierung und Trainer Luigi Maifredi setzte auf die offensive Durchschlagskraft des Sturmtrios Roberto Baggio, Salvatore Schillaci und Pierluigi Casiraghi.Doch nach der durchwachsenen Saison 1990/91 erreichte der Klub nur einen enttäuschenden siebten Platz, womit man erstmals seit 1962 die Qualifikation für den internationalen Wettbewerb verpasste. Auch mit dem frühzeitigen Ausscheiden in der Coppa Italia (Viertelfinale) und dem Scheitern am FC Barcelona im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger blieb Juve deutlich hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Während Baggio mit neun Treffern bester Torschütze des Pokalsiegerwettbewerbs war, verlief sein erstes Jahr in der Liga mit 14 Toren und vier Vorlagen zufriedenstellend. In der Rückrunde kam es am 7. April 1991 zur lang erwarteten Rückkehr bei der AC Florenz. Die Stimmung im Stadio Artemio Franchi war regelrecht feindselig und Baggio wurde bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen. Obwohl er als einer der besten Elfmeterschützen Italiens galt, ließ er Luigi De Agostini in der Partie gegen seinen Ex-Klub den Vortritt. Als Baggio nach seiner Auswechselung einen Fiorentina-Schal vor die Füße geworfen bekam, nahm er diesen auf und winkte sogar in Richtung der Ultras. Daraufhin erschienen zwei Tage später etwa 300 Juve-Anhänger beim Training und stellten Baggio zur Rede. Sie kritisierten die Szene mit dem Schal und warfen ihm Feigheit vor, weil er nicht zum Elfmeter angetreten war und Juventus dadurch mit 0:1 verloren hatte.

Im Sommer 1991 übernahm Giovanni Trapattoni den Trainerposten und unter seiner Verantwortung stabilisierten sich die Leistungen der Mannschaft wieder. Trapattoni setzte Baggio zumeist hinter den beiden Stürmern ein, womit er das Angriffsspiel auf ihn zuschnitt und seinen trequartista zum unumstrittenen Fixpunkt in der Offensive machte. Dabei stattete er Baggio mit zahlreichen Freiheiten aus und entband ihn weitgehend von Defensivarbeit.Mit 18 Saisontoren belegte Baggio hinter Marco van Basten erneut den zweiten Platz der Torschützenliste und als „Meister des ruhenden Balles“ zählte er mittlerweile zu den besten Elfmeter- und Freistoßschützen der Welt.Juventus Turin kehrte in die Spitzengruppe der Serie A zurück und wurde hinter dem übermächtigen AC Mailand Vizemeister der Saison 1991/92. In den Endspielen der Coppa Italia unterlag Juve dem AC Parma (1:0 und 0:2). In der folgenden Spielzeit 1992/93 präsentierte sich Baggio, der von Trapattoni zum neuen Mannschaftskapitän ernannt worden war, in absoluter Topform und er spielte den wohl besten Fußball seiner Karriere. Wenngleich Juves Offensive durch die Neuzugänge Gianluca Vialli, Fabrizio Ravanelli und Andreas Möller verstärkt wurde, erreichte Baggio seine persönliche Bestmarke von wettbewerbsübergreifend 30 Toren.Ihm gelang beim 5:1-Sieg über Udinese Calcio ein Viererpack und er belegte mit 21 Treffern zum dritten Mal den zweiten Platz der Torschützenliste. Obwohl Juventus im Meisterschaftskampf als Viertplatzierter erneut das Nachsehen hatte, war der Gewinn des UEFA-Pokals ein versöhnlicher Saisonhöhepunkt – der erste Titel für die Bianconeri seit drei Jahren. Der formstarke Baggio hatte sich im Halbfinale gegen Paris Saint-Germain mit drei Toren als Matchwinner erwiesen und stellte seine Klasse mit einem vorentscheidenden Doppelpack auch in den Finalspielen gegen Borussia Dortmund (3:1 und 3:0) unter Beweis. Der Gewinn des UEFA-Pokals sollte sein einziger internationaler Erfolg bleiben. Folgerichtig erhielt Baggio nach der für ihn überragenden Saison 1993 den Ballon d’Or als Europas Fußballer des Jahres und von der FIFA die Auszeichnung als Weltfußballer.

1993/94 untermauerte Baggio mit 17 Saisontoren seinen Status als führender Offensivspieler Italiens und belegte bei der Wahl zum Weltfußballer 1994 hinter Romário und Christo Stoitschkow den dritten Platz.Beim 4:0-Sieg gegen Genua 1893 erzielte er am 31. Oktober 1993 einen Hattrick, darunter sein 100. Tor in der Serie A und am 5. Dezember 1993 bestritt er sein 200. Ligaspiel. Auch in seiner vierten Saison mit der Alten Dame verpasste Baggio die ersehnte Meisterschaft und Juventus wurde mit drei Punkten Abstand hinter dem AC Mailand Vizemeister.

Zur Saison 1994/95 übernahm Marcello Lippi das Traineramt von Trapattoni. Lippi wollte der Mannschaft mehr Variabilität verleihen und die Offensive weniger abhängig von Baggio machen, den er in seiner neuen 4-3-3-Formation auf der ungewohnten Position als linker Flügelstürmer einsetzte. Infolge einer Knieverletzung fiel Baggio drei Monate aus und konnte erst im März 1995 wieder in den Spielbetrieb einsteigen. In der Zwischenzeit ersetzte ihn der aufstrebende Jungstar Alessandro Del Piero. In nur 17 Einsätzen verhalf Baggio seiner Mannschaft mit 8 Toren und 7 Vorlagen zum Gewinn der Meisterschaft – der erste Scudetto für Juventus seit 1986. Beim vorentscheidenden 4:0-Sieg über den AC Parma am 21. Mai 1995 hatte Baggio drei Torvorlagen beigesteuert. Juventus gewann auch die Coppa Italia (Baggio ohne Einsatz in den Endspielen) und erreichte das Finale des UEFA-Pokals, verpasste jedoch durch die Niederlage gegen den AC Parma das „kleine“ Triple. Nach der Saison scheiterten die Vertragsverhandlungen zwischen Baggio und Manager Roberto Bettega sowie Ehren-Präsident Umberto Agnelli, da Juventus das Gehalt seines Stars, der als einer der am besten bezahlten Fußballer der Welt galt, halbieren wollte. Trainer Lippi teilte mit, zukünftig auf Del Piero bauen zu wollen, weshalb der Verein Baggio im Juni 1995 schließlich auf die Transferliste setzte.

Mit insgesamt 115 Toren (bei 200 Pflichtspielen) liegt Baggio derzeit auf dem 9. Platz der Rekordtorschützen von Juventus Turin.

AC Mailand

Im Juli 1995 einigte sich Baggio mit dem AC Mailand auf einen Vertrag und wechselte für die Ablösesumme von 18 Milliarden Lire (9,6 Millionen Euro) zu den von Medienunternehmer Silvio Berlusconi geführten Rossoneri. Um in Italien bleiben zu können, hatte Baggio Angebote ausländischer Klubs wie Real Madrid, Manchester United oder den Blackburn Rovers abgelehnt. Milan hatte in den vorherigen Jahren sowohl den italienischen als auch den europäischen Spitzenfußball dominiert und im Kader standen Ausnahmespieler wie Franco Baresi, Paolo Maldini, Demetrio Albertini, Dejan Savićević oder George Weah. Obwohl Baggio zu Saisonbeginn mit Verletzungen zu kämpfen hatte und sich erst in das taktische Konzept von Trainer Fabio Capello einfinden musste, steigerten sich seine Leistungen und er etablierte sich als Sturmpartner von Weah. Dabei agierte Baggio zumeist als hängende Spitze und konnte sich in seiner neuen Rolle mit sieben Treffern weniger als Torjäger, denn als Vorlagengeber profilieren. Mit 12 Torvorlagen war Baggio zwar bester Vorbereiter der Serie A, doch er genoss auf dem Spielfeld nicht mehr die gewohnten Freiheiten und Capello wechselte ihn wegen mangelnder Fitness in der zweiten Halbzeit regelmäßig aus.Gleich in seiner Premierensaison 1995/96 gewann Baggio mit dem AC Mailand den Meistertitel. Damit ist er einer von nur sechs Spielern, die den Scudetto in zwei aufeinanderfolgenden Jahren mit verschiedenen Vereinen gewinnen konnten.

Die folgende Saison 1996/97 verlief für den Titelverteidiger katastrophal, da Milan unter dem neuen Trainer Óscar Tabárez in eine sportliche Krise geriet und sich zwischenzeitlich sogar im Abstiegskampf wiederfand. Auch Baggio war formschwach und verlor seinen Stammplatz an Marco Simone. Im Dezember 1996 trat Tabárez zurück und wurde durch den bisherigen italienischen Nationaltrainer Arrigo Sacchi ersetzt, mit dem Baggio bereits während der WM 1994 zusammengearbeitet hatte. Doch auch unter Sacchi kam Baggio auf verhältnismäßig wenig Einsatzzeiten und brachte es in der Liga nur auf 23 Spiele (fünf Tore). Das Verhältnis war derart schlecht, dass sich Baggio im Februar 1997 in der Öffentlichkeit negativ über den Trainer äußerte und bei der historischen 1:6-Niederlage gegen Juventus Turin am 6. April 1997 seine Einwechselung verweigerte. Erst nach Zureden durch den Assistenztrainer war er zu einem Einsatz bereit, wodurch er die letzten beiden Saisonspiele überhaupt nicht mehr im Kader stand.Am Saisonende belegte Milan einen enttäuschenden 11. Platz und war in der Vorrunde der UEFA Champions League vorzeitig ausgeschieden. In diesem Wettbewerb hatte Baggio am 11. September 1996 gegen den FC Porto seine erste Partie absolviert. Als sich im Sommer 1997 eine Rückkehr Fabio Capellos zum AC Mailand abzeichnete, bat Baggio den Verein um die vorzeitige Freigabe.

Bologna, Inter und Brescia

Nachdem man ihn beim AC Mailand mehr oder weniger ausgemustert hatte, ging Baggio zum FC Bologna. Er schnitt sich das Zöpfchen, sein bisheriges Markenzeichen, ab und brachte sich körperlich durch hartes Training in Form. Entgegen allen Erwartungen erzielte er in 30 Spielen 22 Tore. Eine erneute Rückkehr nach Mailand, diesmal zu Inter, verlief unglücklich. Häufig verletzt, konnte Baggio den hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Auch kam er nicht mit Trainer Marcello Lippi zurecht. Sein letztes Spiel mit Inter gegen den AC Parma sollte zum Symbolspiel werden. Durch zwei Tore schoss er den Mailänder Club in die Champions League.

Mit 33 Jahren nahm er ein Angebot von Brescia Calcio an. Diese Entscheidung ermöglichte ihm auch, bei seiner Familie zu bleiben. Bei Brescia Calcio hatte Baggio Carlo Mazzone als Trainer, der an seinem Können nicht zweifelte und ihm erlaubte, zu spielen, wo er wollte. Baggio schaffte mit Brescia Calcio vier Mal den Klassenerhalt und überschritt in dieser Zeit die Grenze von 200 Toren in der Serie A.

Am 16. Mai 2004, beim Auswärtsspiel gegen den AC Mailand, verabschiedete Baggio sich von der nationalen Fußballbühne; er wurde in der 84. Minute ausgewechselt und erhielt von den rund 80.000 Zuschauern im Giuseppe-Meazza-Stadion minutenlang stehenden Applaus. Ohne Baggio, dessen Rückennummer „10“ Brescia nicht mehr vergibt, schaffte der Verein im darauffolgenden Jahr den Klassenerhalt nicht und stieg in die Serie B ab.

Insgesamt absolvierte Baggio in der Serie A 452 Spiele und erzielte dabei 205 Tore.

Nationalmannschaft

Sein erstes Länderspiel für die italienische Nationalmannschaft absolvierte Baggio am 16. November 1988 beim 1:0-Sieg über die Niederlande. Gegen Uruguay (1:1) erzielte er am 22. April 1989 das erste Tor. 1990 berief ihn Nationaltrainer Azeglio Vicini in den italienischen Kader für die anstehende Heim-WM, doch Baggio wurde in den ersten beiden Partien der Vorrunde nicht berücksichtigt. Erst in der Partie gegen die Tschechoslowakei erhielt er seine Chance als Sturmpartner von Salvatore Schillaci und traf nach einem sehenswerten Dribbling zum 2:0-Endstand. Für seine Entscheidung, Baggio trotz guter Leistungen im Halbfinale (3:4 nach Elfmeterschießen) gegen Argentinien zunächst wieder auf die Reservebank zu beordern und stattdessen auf Gianluca Vialli zu setzen, erhielt Vicini von den Tifosi und der Sportpresse viel Kritik. Im Spiel um Platz drei (2:1-Sieg über England) gelang Baggio mit seinem zweiten Turniertreffer ein versöhnlicher Abschluss.

Bei der WM 1994 in den Vereinigten Staaten erreichte Baggio mit der Nationalmannschaft das Finale, das man gegen Brasilien nach Elfmeterschießen verlor. Nachdem er Italien fast im Alleingang mit fünf Toren vom Achtelfinale ins Finale gebracht hatte, verschoss er den letzten Elfmeter und wurde zur tragischen Figur dieser Weltmeisterschaft. Von den fünf italienischen Schützen konnten nur zwei ihren Elfmeter verwandeln. Seine Leistung und die ständigen Aufforderungen seiner Tifosi an den damaligen Nationaltrainer Cesare Maldini verhalfen ihm zur Teilnahme an der WM 1998 in Frankreich. Nach durchwachsenen Leistungen bei Inter Mailand wurde er nicht zur EM 2000 mitgenommen. Trotz konstant guter Leistungen in Brescia wurde er weder für die WM 2002 noch für die EM 2004 nominiert. Unter Giovanni Trapattoni bestritt er am 28. April 2004 im Freundschaftsspiel gegen Spanien sein Abschiedsspiel in der Nationalmannschaft.

Titel

Nationalmannschaft

WM-Dritter: 1990Vize-Weltmeister: 1994

Vereine

UEFA-Pokalsieger: 1992/93Italienischer Meister: 1994/95, 1995/96Italienischer Pokalsieger: 1994/95Italienischer Supercupsieger: 1995

Individuelle Erfolge/Ehrungen

FIFA-Weltfußballer des Jahres: 1993Ballon d’Or („Europas Fußballer des Jahres“): 1993Europas Fußballer des Jahres als U-23-Spieler: 1990Ritter des Verdienstordens der Italienischen Republik: 1991Torschützenkönig des Europapokals der Pokalsieger: 1990/91Onze d’or: 1993World Soccer Spieler des Jahres: 1993Fußball-Weltmeisterschaft 1994: All-Star-Team, Silberner BallGuerin d'Oro (Bester Spieler der Serie A): 2001Aufnahme in die FIFA 100Peace Summit Award 20102011 Aufnahme in die Hall of Fame des Italienischen Fußballs

Saisonstatistik

VereinLigaSaisonLigaPokalEuropapokalAndereGesamtSpieleToreSpieleToreSpieleToreSpieleToreSpieleToreLanerossi VicenzaSerie C1982/8310------101983/846161----1221984/85291252----3414Gesamt3613113----4716AC FlorenzSerie A1985/860050----501986/87514210--1031987/8827673----3491988/893115109----41241989/90321721121--4619Gesamt95392815131--13655Juventus TurinSerie A1990/91331453891147271991/92321884----40221992/9327217396--43301993/9432172273--41221994/951784284--2914Gesamt141782614322211200115AC MailandSerie A1995/962871053--34101996/972355351--339Gesamt511263104--6719FC BolognaSerie A1997/98302231----3323Gesamt302231----3323Inter MailandSerie A1998/992356164--35101999/0019651----247Gesamt421111264--5917Brescia CalcioSerie A2000/01251030----28102001/0212111021--15122002/033212------32122003/042612------2612Gesamt95454021--10146Karriere Gesamt4902208938633211643291NationalmannschaftJahrSpieleTore19881-198963199094199121199276199375199412519951-1996--19972119986219992-2000--2001--2002--2003--20041-Gesamt5627

Sonstiges

Baggio ist Anhänger der neuen religiösen Bewegung Sōka Gakkai.

Am 26. Mai 2021 veröffentlichte der Streaming-Dienst Netflix ein biographisches Filmdrama über Baggio mit dem Titel Baggio: Das göttliche Zöpfchen, in welchem er von Andrea Arcangeli dargestellt wird.

Dieser Text basiert auf dem Artikel Roberto_Baggio aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). Der Text basiert auf dem Artikel Roberto_Baggio vom 21.07.2022, einsehbar unter https://de.wikipedia.org/wiki/Roberto_Baggio. In der Wikipedia ist unter https://de.wikipedia.org eine Liste der Autoren verfügbar.

Michel Platini

Michel PlatiniPersonaliaGeburtstag21. Juni 1955GeburtsortJœuf, FrankreichGröße178 cmPositionMittelfeldspielerJuniorenJahreStation1966–1972AS JoeufHerrenJahreStationSpiele (Tore)11972–1979AS Nancy175 (98)1979–1982AS Saint-Étienne104 (58)1982–1987Juventus Turin147 (68)NationalmannschaftJahreAuswahlSpiele (Tore)1975–1976Frankreich U-213 (0)1975–1976Frankreich Olympia7 (4)1976–1987Frankreich72 (41)1988Kuwait1 (0)Stationen als TrainerJahreStation1988–1992Frankreich1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Michel François Platini (* 21. Juni 1955 in Jœuf, Frankreich) ist ein ehemaliger französischer Fußballspieler, -trainer und -funktionär.

In den 1980er Jahren galt Platini als einer der besten Fußballer weltweit. Dreimal (1983, 1984, 1985) wurde er mit dem Ballon d’Or als „Europas Fußballer des Jahres“ ausgezeichnet, bei der FIFA-Wahl zum besten Fußballer des Jahrhunderts belegte er den siebten Platz. Der „Maestro des französischen Fußballs“ ist eines der größten Sportidole Frankreichs und gilt neben Raymond Kopa und Zinédine Zidane als bester Spieler, den das Land hervorgebracht hat.

Als Trainer betreute er von 1988 bis 1992 die französische Nationalmannschaft.

Seit 2007 war Michel Platini Präsident der UEFA. Am 21. Dezember 2015 gab die Ethikkommission des Weltfußballverbandes FIFA bekannt, dass er gemeinsam mit FIFA-Präsident Sepp Blatter für acht Jahre gesperrt wird und damit keine Tätigkeiten im Fußballbereich ausüben darf.

---ENDE DER LESEPROBE---